Alp Sigel: KEIN Festival der Krokusse

SÖND WÖLLKOMM! Heute hatten wir Pech – eigentlich war für heute laut Herrn Bucheli (SRF Meteo) der schönste Tage der Woche angesagt (Sonne und wenige Wolken). Also wollten wir heute Karfreitag das Meer blühender Krokusse erleben. Nun, wir wissen ja vom Vorjahr, wie phantastisch das aussieht – also war das heute einfach eine etwas triste Trainingsrunde. Das bisschen Hoffnung (Appenzell mit etwas Sonnenschein) blieb.

Diesmal war der Ausgangspunkt Brülisau, natürlich erst nach einem Startkafi im „Rössli“. Über den Brüelbach, dann über das nicht begüllte Moor Rossweid, hinauf in Richtung Obere Leugangen. Von dort in der direkte Linie hoch bis Cher, ab P. 1259 dann kurz nach Ost ausholend, um im Wald wieder nach Westen zu drehen. Bald tauchte die Alphütte Bärstein auf – der richtige Ort für eine erste Trinkpause. Erstaunt stellten wir fest, wir stark uns der Nebel nässte. Ab Bärstein Richtungsänderung hoch zur im Nebel stehenden Felswand. Wenigstens waren keine Schneefelder zu queren. Unterhalb der Wand Querung ca. 200 m, bis zum Einstieg in den Zahme Gocht. Auf die Situation waren wir gespannt – die Seile noch nicht montiert, die sehrt steile Runse noch immer mit Schnee gefüllt. Nach ersten Tritten im Schnee konnten wir links ausweichen (T4) – gut zu machen. Im oberen Teil nicht verwächtet, deshalb auch nicht kritisch. In der Schlussphase hielten wir links, neben den unter Schnee liegenden Tritten über Steilgras. Oben angekommen noch immer grau, grau, grau – und viele traurige Blüemli. Auf den Gipfel verzichteten wir gerne, nichts wie hinunter in Richtung vermuteter Alphütten. Beinahe hätten wir hier oben die Handschuhe gebraucht. Auf der Alp dann Rast an etwas geschützter, und üblicherweise aussichtsreicher Stelle. Trotzdem genossen wir das Dreigangmenü (Doris’ selbsteingefärbte Oster-Eier als Vorspeise, dann Schraubenbrot gefüllt mit Scharfem Markus, zum Dessert Apfel und Mini-Ragusa). So gestärkt stiegen wir durch den Nebel ab durch den Chrutzug – das oberhalb liegende Schneefeld bot heute keinerlei Herausforderung. Unterwegs zum Berggasthaus Plattenbödeli hatten wir auf dem Wanderweg an mehreren Stellen umgestürzte Bäume zu umgehen. Im Plattenbödeli (zurzeit im Umbau) gab’s Kafi und einen Nussgipfel (als Nachdessert). Erstaunlich viel Volk hier oben – gegönnt sei es den Wirtsleuten! Der abschliessende, bekannt steile Abstieg durch das Brüeltobel ohne ernsthafte Probleme. Zum Schluss der flach auslaufende Teil bis nach Brülisau – und fertig! Nichts weiter halt als ein Trainingslauf – in einer Woche wird’s dann ernsthafter…

Fazit:
Der stille Wunsch, die immer wieder grossartige Krokusblüte auf der Alp Sigel zu erleben, erfüllte sich heute nicht… Schön war’s trotzdem.

Wetterverhältnisse:
Nebel, feucht aber ohne Niederschlag, Tageshöchsttemperatur ca. 8°, nicht gerade angenehm für eine Blumenwanderung…

Hilfsmittel:
Stöcke

Parameter:
Tour-Datum: 14. April 2017
Schwierigkeit: T3 bis T4 (Zahme Gocht)
Strecke: ca. 9.1 km, Brülisau (905 m) – Rossweid – Obere Leugangen (1093 m) – Cher (1259 m) – Bärstein (1441 m) – Zahme Gocht (1660 m) – Alp Sigel – Chrutzug – Plattenbödeli (1279 m) – Brüeltobel – Pfannenstiel – Brülisau
Aufstieg: ca. 766 m
Abstieg: ca. -769 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: ca. 5 Std. 05 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: ca. 3 Std. 18 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 15:30 Uhr

Kamera:
Sony DSC-HX90V

Schreibe einen Kommentar