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Jura 2|2: Saignelégier – Mont Crosin – Mont-Soleil

Die Wettervorhersagen für heute: sonnig, nicht zu heiss, im Verlauf des Nachmittags örtliche Schauer möglich. Beste Voraussetzungen für die diese Tagestour zu den Windrädern auf dem Mont Crosin und Mont-Soleil. Saignelégier verliessen wir am südlichen Dorfende. Beim Hof Les Cerlatez nahmen wir die Abbiegung nach SW nach Les Chenevières (vorbei an typische Jura-Bauernhäuser) bis Les Emibois. Nach der kurzen Fahrt parallel der Hauptstrasse bogen wir nach dreihundert Metern links weg, über schönstes Weideland Le Roselet zu erreichen, Standort der bekannten Stiftung für das Pferd. Nach einer Kafipause folgte die Weiterfahrt, erst für einige Meter entlang der Hauptstrasse, dann gut ausgeschildert über einen holprigen Fahrweg nach Les Breleux hinunter (EBS und ihre Schwarznasen haben wir nicht gesehen…). Das Dorf durchquerten wir in Richtung Tramelan. Nach 2.3 km, bei der Ferme de la Croisée, rechts weg – jetzt begann der Aufstieg zum Col du Mont Crosin (160 Hm über 2.4 km). Nach der Passüberquerung die kurze Abfahrt zum P.1179, wo wir nach rechts abbogen, an der Auberge Vert-Bois vorbei. Gering der Anstieg zur 1.5 km weiter stehenden Centrale éolienne, zur rechten die markanten Räder der Windkraftanlagen bei Sur la Côte. Hier oben war nicht etwa der in 5.6 km Luftlinie gelegene Chasseral mit seiner gewaltigen Antennenanlage Hauptanziehungspunkt; vielmehr machte uns ein wunderschöner Pfau die Aufwartung – überhaupt nicht scheu, inspizierte er uns – vor allem Ruedi’s Bike fand seinen Gefallen!

Jetzt folgte die Weiterfahrt dem Mont-Soleil entlang. Bei Le Sergent hielten wir 90° rechts, um auf einer Naturstrasse zum P.1220 hochzufahren. Hier stellten wir leicht irritiert fest, dass die vielen Windräder das wunderschöne Landschaftsbild kaum beeinträchtigten. Auf der Weiterfahrt in Richtung Mont-Soleil dann die Begegnung mit einem hübschen Zweispänner. Beim Aussichtspunkt 1276 oberhalb Sur le Brand hielten wir die Höhe, um auf einem Feldweg den Mont-Soleil zu erreichen. Nach der kurzen Abfahrt zum Observatorium und zu den Solaranlagen hinunter querten wir nach W um einen kurzen, aber hübschen Singletrail abzufahren. Beim Weiler La Brigade stand uns die Buvette Les Sorbiers im Weg; idealer Ort für die Mittagspause. Gestärkt und motiviert machten wir uns auf zur Weiterfahrt in leichtem Auf und Ab, vorbei an der schön gelegenen Auberge Chez l’Assesseur Mont Soleil, von wo dann die ziemlich rasante Abfahrt über La Chaux-d’Abel zur 160 Hm tiefer gelegenen Verbindungsstrasse in Richtung Les Breulex folgte. Dieser Strasse folgten wir für vier Kilometer flach bis La Deute. Hier bogen wir links ab und es folgte der relativ kurze Aufstieg von 100 Hm auf einer Forststrasse zum Weiler Le Peuchapatte. Anschliessend folgte eine weitere Schussabfahrt über 5.5 km zum westlich gelegenen Les Bois (-100 Hm). Nach der Ortsdurchfahrt zum nördlich gelegenen Gehöft Sous les Rangs die erneute Richtungsänderung nach NO. Idyllische, ruhige Landschaft, überall weidende Tiere, vor allem Pferde! Bei Le Creux-des-Biches, direkt vor einem Gourmetlokal mit 14 G&M-Punkten, zwangen uns ein paar heftige Tropfen abzusteigen und die Regenkleider überzuziehen – eine Einkehr war leider nicht möglich. Doch für eine Alternative war gesorgt: ungefähr anderthalb Kilometer weiter an schönster Lage die Auberge du Peu-Péguignot. Die Gartenwirtschaft war leergefegt, der Regen vorbei. Rund herum weidende Pferde, und wir stärkten uns mit Glacen. Nach diesem Zwischenhalt machten wir uns auf zur Fahrt zurück nach Saignelégier (12 km), mittlerweile wieder bei schönstem Sonnenschein. Auf der Franches-Montagnes-Route rollten wir südlich von Le Noirmont vorbei nach Les Emibois (genau: dort wo die Boulangerie et Pâtisserie Au Pain d’Antan steht); achtlos fuhren wir vorbei, um nach einer kurzen Steigung bei Muriaux abzusteigen. Eine Meute von Muttertieren blockierte den Weg, so ähnlich wie das heute auch Klimaaktivisten machen. Schliesslich kamen wir heil vorbei und erreichten Saignelégier bei der Halle du Marché Concours. Unseren beiden Freunden Meris und Heinz und meiner Doris ein grosses Dankeschön für die Nachsicht betreffend der (schwankenden) Leistungen des Guides…

Fazit:
Eine wiederum sehr unterhaltsame Runde in der einfach wunderbaren Landschaft der Franches-Montagnes.

Wetterverhältnisse:
Angenehm sommerlich, nachmittags ein kurzer milder Regen, 18 bis 22° C, Wind ca. 30 km/h aus SSO

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 15. Juli 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (z. B. Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 55.7 km, Saignelégier, Combe la Noire (1000 m) – Sous-la-Nouvevie (962 m) – Les Cerlatez (1002 m) – Les Chenevières (980 m) – Les Emibois (955 m) – P.991 – Le Roselet (1052 m) – Les Breuleux (1019 m) – Abzweigung bei P.1058 – Col du Mont Crosin (1227 m) – Abzweigung bei P.1179 – Centrale éolienne, Windkraftanlagen (1217 m) – Le Sergent – P.1220 – P.1276 m – Mont-Soleil (1291 m) – P.1238 – La Brigade (1170 m) – Chez l’Assesseur (1199 m) – P.1194 – La Fromache (1163 m) – La Coronelle (1083 m) – La Chaux d’Abel, La Petite Coronelle (1034 m) – Abzweigung bei La Deute P.1041 – La Peuchapatte (1131 m) – Le Peu-Claude (1105 m) – Le Bois-Français (1044 m) – Le Bois (1034 m) – Sous-les-Rangs (1009 m) – Le Boéchet (1033 m) – Le Creux-des-Biches (1016 m) – Le Peupéguignot (998 m) – P.990 – Le Noirmont Station d’épuration (STEP, 977 m) – Les Emibois (955 m) – Muriaux (962 m) – Saignelégier Halle du Marché Concours, Hippodrome (1000 m) – Combe la Noire
Aufstieg: ca. 960 m
Abstieg: ca. -960 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 20 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std.

Tageszeit: 09:35 bis 15:55 Uhr

Jura 1|2: Creux du Van (Bike&Hike)

Nach der Anreise am Vortag und dem Bezug unserer Loge im vorzüglichen B&B Gité Chez Toinette war für heute, am voraussichtlich schönsten Tag dieses Wochenendes, eine ganz besondere Biketour angesagt: Creux du Van. Für Meris und Heinz eine Premiere, für uns nach der Wanderung im November 2017 ebenfalls – heute mit den Bikes.

Noiraigue, das im Val de Travers gelegene Dorf erreichten wir ab Saignelégier nach einstündiger Fahrt. Dort stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Viele Wanderer, wenige Biker, die meisten wollten wohl zum Creux du Van hoch. Der Biketrail ist auf der gesamten Strecke sehr gut markiert (SchweizMobil 412), nirgends anspruchsvoll, aber ansprechend lang. Unser Wunschziel, die spektakuläre Felsenarena Creux du Van mit dem grössten Naturschutzgebiet des Kantons Neuchâtel, eines der grossen Highlights im Jura. Auf den ersten sechs Kilometer entlang der Areuse durch das Val de Travers war gemütliches Radfahren angesagt. Bei Traves dann die Richtungsänderung nach O und der Beginn des Aufstieg, bis zur ersten Haarnadel (P.915) reines Vergnügen. Jetzt wieder in Richtung SW durch den Schatten spendenden Bois des Lacherels bis La Banderette. Nach dem Verlassen des Waldes erst nach S über das wunderschöne Alpgelände Nouvelle Censière. Oberhalb des Hofs Petit-Bré Baillod erreichten wir bei P.1163 eine etwas breitere Fahrstrasse, verbunden mit etwas Autoverkehr. Auf den nächsten fünf Kilometer waren mehr als zweihundert Höhenmeter zu bewältigen – mit e-Unterstützung kein Problem! Ab dem ersten Parkplatz bei P.1260 über dieses so Jura-typische Gelände etwas steiler durch lichten Tannenwald vorbei an herrlichen Weiden. Fast schon unvermittelt, aber unübersehbar vor uns der grosse und gut belegte Parkplatz, dahinter die Ferme du Soliat. Kurz nach zwölf Uhr – noch zu wenig ausgeprägt unser Appetit – stellten wir unsere Bikes ab, um zu Fuss zum höchsten Punkt aufzusteigen: bis Le Soliat sind es dreissig Minuten – plus ausreichend Zeit zum Fotografieren. Auf diesem Streckenabschnitt gilt Fahrverbot, was angesichts des Spektakels absolut gerechtfertigt ist. Schwindelfreiheit ist zwar nicht gefordert, aber Misstritte sollte man sich nicht erlauben, wenn man sich an den äussersten Abgrund wagt. Atemberaubend der Ausblick in die Felsarena, wo die sanfte Juralandschaft plötzlich in senkrecht abfallende Felswände übergeht: ein spektakuläres natürlich entstandenes Felsen-Amphitheater. Vom höchstgelegenen Punkt Le Soliat geniesst man an Tagen wie heute eine herrliche Aussicht zu den Berner und Walliser Hochalpen, und natürlich zum alles überragenden Mont Blanc. Nur die sonst übliche Steinbock-Garantie konnte nicht eingelöste werden. Und ja, der von mir versprochene Blick zum Neuenburgersee war uns verwehrt. Schlecht für eine gute Rezession (ähm Rezension…). Nach dem Abstieg dann die Einkehr in der Ferme du Soliat – der grosse Mittagsansturm war vorbei. Nach der ausgiebigen Rast folgte die Abfahrt bis zum Parkplatz bei P.1260. Dort hielten wir in Richtung S, um die grössere Runde über Les Rochats und La Combaz zu fahren. Nach der Abfahrt bis Le Sapy folgte der kurze Wiederaufstieg bis L’Abbaye. Jetzt folgte die rasante Talabfahrt bis nach Couvet hinunter (10 km, -500 Hm). Bis zu siebzig Stundenkilometer schnell war das, meinte Heinz… In Couvet erreichten wir die L’Areuse, welche wir erst dem linken Ufer, ab Le Bois-de-Croix dem rechten Ufer entlang – vorbei an den bekannten Asphaltminen – befuhren. Am südlichen Dorfrand von Travers schloss sich unsere Runde, und wir fuhren gemütlichen zum Startpunkt zurück nach Noiraigue.

Fazit:
Eine sehr unterhaltsame Runde in Begleitung unserer Freunde Meris und Heinz, denen wir die sehr attraktive Jura-Landschaft am Creux du Van zeigen durften – danke für die sportliche Kurzweil!

Noch ein Hinweis:
Die eigenartig gebauten Trockensteinmauern in den jurassischen Freibergen haben uns fasziniert. Viel wissen wir nicht, ab so viel: als die Täufer – eine religiöse Minderheit – vom Basler Fürstbischof aus dem Flachland verbannt wurden und gemäss Anordnung nur auf über 1000 M.ü.M. siedeln durften, emigrierten viele in den Berner Jura. Dort fingen sie an, das steinige Wald- und Wiesenland zu räumen und errichteten die ersten Trockensteinmauern. Diese wurden damals genutzt, um Parzellen voneinander abzugrenzen und die weitere Abholzung zu vermindern. Heute sind die Trockensteinmauern nebst den Wytweiden ein typisches Merkmal für die Juraregion. Der Regionalpark Chasseral und engagierte Bewohner wie Moussia de Watteville setzen viel daran, diese ortstypischen Kulturschätze, die bereits vielen Jahrhunderten trotzten, zu erhalten. Nebst dem kulturhistorischen Mehrwert dienen die Trockensteinmauern auch dem Erhalt der Biodiversität in der Region. Quelle: https://www.larouteverte.ch/.

Wetterverhältnisse:
Sommerwetter, 20 bis 26° C, Wind ca. 6 km/h aus S

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 14. Juli 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 54.8 km (davon 3.2 km zu Fuss), Noiraigue (730 m) – 6 km flach entlang der L’Areuse bis Travers, Midi du Pont (727 m) – Les Crozats-Dessous (786 m) – P.915 – P.1017 – La Banderette (1061 m) – Petit-Bré Baillod (P.1163) – Parkplatz bei P.1260 – Les Grandes Fauconnières (1309 m) – P.1344 – Ferme du Soliat (1380 m) – Aufstieg zu Fuss, Creux du Van (1421 m) – Le Soliat (1464 m) – Abstieg über P.1462 – Ferme du Soliat – Abfahrt bis Parkplatz bei P.1260 – P.1272 – Le Sapy – Les Rochats (1163 m) – Pré à la Sage (1150 m) – P.1153 – La Combaz (1222 m) – L’Abbaye (1258 m) – P.1253 – P.1195 – Vers chez Bordon (1129 m) – Sur le Crêt (1138 m) – P.1113 – Couvet (736 m) – dem linken Ufer der L’Areuse entlang bis Le Bois-de-Croix (737 m) – Brücke über die L’Areuse, dem rechten Ufer entlang an den Mines d’asphalte vorbei – La Presta (736 m) – Travers, Midi du Pont – Rückfahrt bis Noiraigue auf der von der Hinfahrt bekannten Strecke.
Aufstieg: ca. 1090 m
Abstieg: ca. -1083 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 25 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 40 Min.

Tageszeit: 11:25 bis 16:50 Uhr

Veloferien Jura 4|4: Rückfahrt von Saignelégier JU nach Liesberg-Oberrütti BL

Also doch (noch)! Zwar wussten wir bereits am Vorabend, dass der letzte Tag unserer Veloferien, die Rückfahrt nach Liesberg an die Birs, eine nasse Angelegenheit würde. Entsprechend hüllten wir unsere Gepäckträger und uns selbst in Regenschutzkleidung. Zum guten Glück war es nicht zu kalt, Nässe und gleichzeitig Kälte wären schlecht zu ertragen gewesen. So waren wir trotz des Regens motiviert, die uns von der Hinfahrt des ersten Tages bekannte Strecke zu bewältigen. Auf den geplanten Streckenteil über Moutier verzichteten wir, so dass in der Folge etwa zehn Kilometer «eingespart» werden konnten. Unterwegs der Kafihalt im heute geöffneten Hôtel Restaurant de l’Ours in Bellelay. Die Fahrt durch die Gorges du Pichoux hinunter war der nassen Strasse wegen ein zweifelhaftes Vergnügen. In Bassecourt angekommen, wählten wir für die Mittagsverpflegung das Coop-Einkaufszentrum aus. Auf der folgenden Fahrt nach Delémont zeigte sich zwischendurch für wenige Minuten sogar die Sonne, trotzdem machte uns die Witterung nicht an, das Städtchen nochmals zu besuchen. Der Rest ist rasch erzählt; nach der Überquerung der Birs über die Pont de la Birse spulten wir die verbleibenden neun Kilometer bis Liesberg-Oberrütti einfach ab – mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen, so dass unsere Kleider etwas abtrocknen konnten. Der Bus erwartete uns bereits (mehr als eine Stunde früher als geplant – auch nicht schlecht!) und der Veloverlad funktionierte glücklicherweise ohne Regen…

Fazit:
Das waren eindrückliche Veloferientage im den meisten von uns unbekannten Jura; danke herzlich dem Leiterteam der Velogruppe Wald/Rüti, Ernst, Fritz und Willy (und Margreth, welche unglücklicherweise krankheitshalber fehlen musste). Und allen Teilnehmenden danke für die tolle Kameradschaft! Und gut auch, dass wir weder Unfälle noch Pannen zu beklagen hatten.

Wetterverhältnisse:
Unfreundlich, regnerisch☔, 10 bis 18° C, Wind ca. 41 km/h aus W

Hinweis zu den Bildern:
Witterungsbedingt wenige Fotos, leider…

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 15. September 2022
Strecke: 49.7 km, Saignelégier Centre de Loisirs (991 m) – La Tuilerie – P.967 – P.957 – P.952 – Les Royes – Les Rouge-Terres P.1024 – P.1042 – P.1020 – P.1012 – Les Mottes P.1005 – La Pâturatte (1024 m) – Les Joux (1015 m) – Les Joux Derrière (1015 m) – P.1009 – Le Prédame (1005 m) – P.1025 – Les Genevez JU (1035 m) – Bellelay (930 m) – Châtelat (802 m) – Le Pichoux (728 m) – Gorges du Pichoux (662 m) – Undervelier (535 m) – Berlincourt (497 m) – Bassecourt (477 m) – Courfaivre (456 m) – Courtételle (436 m) – Delémont (418 m) – Pont de la Birse (408 m) – Soyhières (399 m) – Riederwald – Brücke über die Birs – Liesberg-Oberrütti (386 m)
Aufstieg: ca. 260 m
Abstieg: ca. -870 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 55 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 35 Min.
Tageszeit: 09:15 bis 14:10 Uhr

Veloferien Jura 3|4: Saignelégier – Doubs – St-Ursanne

Zu sechst und unter der Führung von Fritz machten wir uns auf zur etwas anspruchsvolleren Tagestour an den Doubs und nach St-Ursanne. Saignelégier verliessen wir am nordöstlichen Dorfende in Richtung des Nachbardorfes Le Bémont. Ausserhalb dieses Ortes bogen wir links weg, um den Weiler La Bosse zu erreichen. Über beinahe topfebenes Land fuhren wir vorbei am Hof Mon Désir (welch schöner Name!) und durch ein kleines Ried (Péture des Saignes) zum Dörfchen Les Enfers und weiter bis zum Weiler Les Sairains. Vorbei am Wegkreuz bei P.996 eine kurze Abfahrtsstrecke von etwa 1.8 km (120 Hm) bis oberhalb Montfavergier, wo wir bei P.860 rechts hielten, leicht ansteigend auf bewaldeter Strecke die Verzweigung bei P.931 erreichten. Jetzt folgte die recht holprige und mit Kieselsteinen belegte Abfahrt über ein paar Serpentinen hinunter zum Hof Césai und weiter bis Le Poye. Auf diesem Abschnitt boten Stollenreifen den besseren Grip; aber Dietmar und wir alle haben diesen MTB-Abschnitt gut gemeistert. Dennoch waren es 370 Hm, die etwas Singletrail-Erfahrung voraussetzten. Ab Hof Le Poye wieder auf befestigtem Weg, erreichten wir bald den Doubs. Naja, hier flogen uns ein paar wenige Regentröpfchen um die Ohren – oder war es das ungestüm aufschäumende Wasser des Doubs? Jedenfalls erreichten wir bald einmal Tariche, der Campingplatz mit Restaurant und Fähre. Halb zwölf, Zeit für einen Apero! Vier Kilometer weiter, immer schön den Fluss entlang (flussaufwärts!), überquerten wir den Doubs bei Montmelon-Dessous über eine Holzbrücke. Nun der rechten Uferseite entlang, erreichten wir ca. 2.4 Kilometer weiter flussaufwärts das mittelalterliche Städtchen St-Ursanne. Über die Brücke «Saint-Jean» (18. Jh.) durch das Stadttor, und schon standen wir vor dem Highlight des Städtchens, der Stiftskirche und dem gut erhaltenen Kreuzgang. Der Stadtkern besteht im Wesentlichen von zwei Häuserzeilen und einigen Gassen; touristisch geprägt, ist das gastronomische Angebot reichlich. In der Auberge du Jura gefiel es uns, und wir genossen die leichte Mittagsverpflegung (unter den Sonnenschirmen!). Kurz vor 14 Uhr machten wir uns auf zum zweiten Teil unserer Runde: ab jetzt ging es ausschliesslich aufwärts. Erst entlang des rechten Ufers flussabwärts, bei der Kreisel nahe des Maison du Tourisme fuhren wir ein kurzes Stück in Richtung Les Rangiers, um dann aber nach Unterquerung des Eisenbahnviadukts rechts abzubiegen in Richtung Montmelon-Dessus. Gut, dass wir leichte Kost zu uns genommen haben, denn auf dem langen Anstieg über zehn Kilometer bis St. Brais waren über 500 Hm zu bewältigen. Nach Erreichen des heute höchstgelegenen Punkts ausserhalb St. Brais dann eine kurze Abfahrt und danach die Gegensteigung nach Montfaucon. Jetzt hatten wir wieder die ursprüngliche Höhe von knapp 1000 m.ü.M., und Bémont und wenig später Saignelégier waren rasch erreicht. Mit dreieinhalb Stunden Fahrzeit durften wir zufrieden sein; danke herzlich unserem Leiter Fritz, der uns auf eine sehr abwechslungsreiche und sportliche Tour geführt hat.

Fazit:
Eine anspruchsvolle Runde ins wilde Tal des Doubs und ins majestätische mittelalterliche Städtchen St-Ursanne.

Wetterverhältnisse:
Freundliches Herbstwetter🌥️, bis auf wenige Tropfen ohne den angesagten Regen, 13 bis 23° C, Wind ca. 43 km/h aus S

Ausrüstung:
e-MTB, Regenschutz, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 14. September 2022
Strecke: 50.8 km, Saignelégier (991 m) – Le Bémont (981 m) – La Bosse (955 m) – Mon Désir – Les Enfers (954 m) – Abzeigung bei P.950 – P.974 (bei Les Sairains) – P.996 (Wegkreuz) – P.932 (Sur la Seigne) – P.860  (oberhalb Montfavergier) – P.931 (Le Cerneux) – Césai (789 m) – P.738 – Le Poye (554 m) – P.453 (le Rosées) – dem Doubs entlang bis Camping/Restaurant Tariche (449 m) – weiter dem Doubs entlang bis P.453 – Holzbrücke über den Doubs – P.442 – La Lomène (441 m) – St-Ursanne (437 m) – Route des Rangiers bis Kreisel P.439 – weiter bis P.460 – Abbiegung Route de Montmelon – Montmelon-Dessus (599 m) – P.800 (bei La Seigne Dessous) – La Seigne Dessus (891 m) – P.950 – Ban-Dessus P.959 – Le Chésal (939 m) – St-Brais (967 m) – P.1001 – Enson-la-Fin (997 m) – Les Rottes (934 m) – Route de Péchillard – Montfaucon (996 m) – Le Bémont (981 m) – Saignelégier – Centre de Loisirs (991 m)
Aufstieg: ca. 1080 m
Abstieg: ca. -1060 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 30 Min.
Tageszeit: 09:40 bis 15:40 Uhr

Veloferien Jura 2|4: Saignelégier – Mont Crosin – Mont-Soleil

Sechs bis sieben Stunden Sonnenschein bei leichter Bewölkung, beste Voraussetzungen für die erste Tagestour. Aufgeteilt in zwei Gruppen, verliessen wir Saignelégier am südlichen Dorfende. Beim Weiler La Theurre mussten wir umkehren, weil die Strasse nach Le Chaumont wegen Bauarbeiten gesperrt war. Nach der Neuprogrammierung schlugen uns die Navi-unterstützten Leiter eine durchaus reizvolle Routenänderung vor: achthundert Meter zurück bis Les Cerlatez, dann Abbiegung nach SW über Les Chenevières (wo einige typische Jura-Bauernhäuser stehen) bis Les Emibois, wo in der Boulangerie et Pâtisserie Au Pain d’Antan das beste Brot in den Franches-Montagnes zu haben wäre – zu früh für einen Stopp! Die Fahrt in Richtung S, nach dreihundert Metern links weg, über schönstes Weideland hoch nach Le Roselet, Standort der bekannten Stiftung für das Pferd. Nach einer kurzen Trinkpause (oder war das eher eine Erholungspause nach den etwas fordernden Aufstieg über 100 Hm?) die Weiterfahrt, erst für einige Meter entlang der Hauptstrasse, dann gut ausgeschildert über einen holprigen Fahrweg nach Les Breleux hinunter. Das Dorf durchquerten wir in Richtung SO – schon wieder eine Baustelle (Rotlicht bedeutet halt auch für VelofahrerInnen Gelb abzuwarten…). Nach 2.3 km, bei der Ferme de la Croisée, rechts weg – hier beginnt der Aufstieg zum Col du Mont Crosin (für Statistiker: 160 Hm über 2.4 km). Nach der Passüberquerung die kurze Abfahrt zum Wegpunkt 1179, wo wir nach rechts abbogen, an der Auberge Vert-Bois vorbei – gesegnet mit dem Trost unserer Leiter, dass in zehn Minuten ein schöner Rastplatz auf uns warte. Der geringe Anstieg dorthin (Central éolienne) war reine Formsache – zu Fuss erreichten wir den nahe bei den Windkraftanlagen gelegenen Punkt Sur la Côte. Hier genossen wir die Mittagsverpflegung aus den Rucksäcken. Hauptanziehungspunkt war der in 5.6 km Luftlinie gelegene Chasseral mit seiner gewaltigen Antennenanlage. Nach der gemütlichen Verpflegungspause folgte die Weiterfahrt dem Mont-Soleil entlang. Beim Weiler La Brigade stand uns eine Beiz im Weg, die Buvette resto Les Sorbiers; die freundliche Wirtin servierte uns Cafés und mehr… Die Weiterfahrt in leichtem Auf und Ab, vorbei an der schön gelegenen Auberge Chez l’Assesseur Mont Soleil, von wo dann die rassige Abfahrt auf der La Chaux-d’Abel zur 160 Hm tiefer gelegenen Verbindungsstrasse in Richtung Les Breulex folgte. Dieser Strasse folgten wir für vier Kilometer ohne spürbare Höhenveränderung bis La Deute. Hier bogen wir links ab und es folgte ein relativ kurzer, aber heftiger Aufstieg von 100 Hm auf einer Forststrasse zum Weiler Le Peuchapatte. Anschliessend folgte zur «Belohnung» die 5.5 km lange Abfahrt zum westlich gelegenen Les Bois (-100 Hm). Nach der Durchfahrt eines Wohnquartiers zum nördlich gelegenen Gehöft Sous les Rangs die erneute Richtungsänderung nach NO. Idyllische, ruhige Landschaft, überall weidende Tiere, vor allem Pferde! Nach 2.7 km fast ebener Fahrt – ungefähr bei Kilometer 45 – schon wieder eine Beiz an wunderbarer Lage, die Auberge du Peu-Péguignot. Die Gartenwirtschaft war praktisch für uns reserviert. Rund herum weidende Pferde, was Pferdeflüsterin Anna ziemlich beanspruchte. Stark gefordert war auch das Servicepersonal, weil jede(r) einzeln zahlen wollte («Ce n’est pas gentil» und «ça fait beaucoup de travail»); richtig gerechnet, generierte die Serviererin (heisst glaubs auf welsch «Tres quatre fille»😎) so bestimmt ein Mehr an Trinkgeld, was ihr wohl gefallen hat. Nach diesem arrêt très amusante machten wir uns auf zur Fahrt zurück nach Saignelégier (12 km). Auf der sog. Franches-Montagnes-Tour rollten wir südlich von Le Noirmont vorbei nach Les Emibois (genau: dort wo Boulangerie et Pâtisserie Au Pain d’Antan steht); achtlos fuhren wir vorbei, um nach einer kurzen Steigung bei Muriaux direkt unser Domizil nahe der Halle du Marché Concours zu erreichen. Unseren drei Guides Fritz, Ernst und Willy wiederum ein herzliches Dankeschön für diesen ersten Tourentag!

Fazit:
Eine unterhaltsame Runde in attraktiver, von der Landwirtschaft geprägten, typischen Jura-Landschaft.

Wetterverhältnisse:
Freundliches, meist sonniges Herbstwetter🌥️, 17 bis 22° C, Wind ca. 20 km/h aus SW

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 13. September 2022
Strecke: 55.3 km, Saignelégier (991 m) – La Theurre (1015 m) – Umleitung zurück bis Les Cerlatez (1002 m) – Les Emibois (955 m) – Le Roselet (1052 m) – Les Breuleux (1019 m) – Abzweigung bei P.1085 – Col du Mont Crosin (1227 m) – Abzweigung bei P.1179 – Centrale éolienne (Windkraftanlagen, 1217 m) – Le Sergent – P.1220 – Mont-Soleil, Sur le Brand (1257 m) – Mont-Soleil (1213 m) – La Brigade (1170 m) – Chez l’Assesseur (1199 m) – P.1194 – La Coronelle (1083 m) – La Chaux d’Abel, La Petite Coronelle (1034 m) – Abzweigung bei La Deute P.1041 – La Peuchapatte (1131 m) – Le Bois (1034 m) – Sous-les-Rangs (1009 m) – Le Creux-des-Biches (1016 m) – Le Peupéguignot (998 m) – P.990 – Le Noirmont Station d’épuration (STEP, 977 m) – Les Emibois (955 m) – Muriaux (962 m) – Saignelégier Halle du Marché Concours, Hippodrome, Centre de Loisirs (Freizeitzentrum)
Aufstieg: ca. 940 m
Abstieg: ca. -930 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 45 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std.
Tageszeit: 10:00 bis 16:45 Uhr

Veloferien Jura 1|4: von Liesberg-Oberrütti BL nach Saignelégier JU

Heute Montag und für die nächsten drei Tage stand ein besonderes Programm an: eine muntere Schar von mehr als zwanzig SeniorInnen trafen sich in Wald ZH zur von der Velogruppe Wald/Rüti organisierten Fahrt in den Jura – Veloferien in Saignelégier (Franches-Montagnes). Bei idealem Reisewetter wurden wir nach dem Verladen der e-Bikes in einem Car der Bührer Reisen Hirzel zum Startort gefahren, Liesberg-Oberrütti BL. Unsere drei Leiter Ernst, Fritz und Willy hatten schon für den Anreisetag eine Einfahrtour ausgedacht, also starteten wir die Bikefahrt im Laufental kurz vor elf Uhr. Bei sonnigem Herbstwetter fuhren wir über die Birs-Brücke zum Ortsteil Riederwald. Dem rechten Ufer der Birs entlang erreichten wir nach 1.2 km die Kantonsgrenze BL/JU, ab jetzt änderte die Landessprache, und der Fluss trägt den Namen La Birse. Kurz nach Soyhières durchfuhren wir die enge Stelle, welche von der oberhalb stehenden Chapelle Notre-Dame du Vorbourg «kontrolliert» wird. Kurz danach über die Pont de la Birse, und nach neun Kilometer Fahrt ohne nennenswerte Höhendifferenz erreichten wir den Kantonshauptort Delémont (ca. 13000 Einwohner). Nach der Fahrt durch die schmucke Altstadt und am westlichen Altstadtende durch die Porte de Porrentruy besuchten wir den öffentlichen Park des bischöflichen Châteaus – zur Mittagsverpflegung aus dem Rucksack. Nach der Mittagspause verliessen wir die Stadt am südwestlichen Ende, um der La Sorne entlang über Courtételle, Courfaivre den grösseren Ort Bassecourt (früher Altdorf) zu erreichen. Wenig später, im Dörfchen Berlincourt bestand die Möglichkeit, nach Glovelier zu fahren und dort die Bahn nach Saignelégier zu nehmen – niemand wollte👍. Also fuhren wir vorerst gemütlich und mit wenig Höhendifferenz weiter der La Sorne entlang, die sich mittlerweile immer enger werdend durch den Jurakalk schlängelte. Knapp einen Kilometer vor Undervelier ein Stopp bei der am linken Ufer der Sorne gelegenen Grotte de Sainte-Colombe – sie ist 26 Meter breit, geht 30 Meter tief in den Berg und ist am Eingang 7 Meter hoch. Der Balm wurde in vorgeschichtlicher Zeit genutzt und ist heute ein Wallfahrtsort. Im Höhlenhintergrund entspringt eine kleine Karstquelle. Das Wasser, dem eine wundersame Heilkraft nachgesagt wird, fliesst als Rinnsal von einem Stalagmiten in ein flaches Becken. Unter dem Eingangsbogen der Grotte, die der heiligen Kolumba von Sens, einer Märtyrerin des 3. Jahrhunderts, geweiht ist, steht ein Kruzifix. Seit dem 13. Jahrhundert ist der Ort belegtes Ziel einer am 15. August stattfindenden Wallfahrt (Quelle: Wikipedia). Nach dieser Pause die Weiterfahrt bis Undervelier, wo wir nach rechts abbogen. Nun folgte der spannendste Abschnitt des Tages: die Fahrt durch die Gorges du Pichoux – eine eindrückliche und enge Schlucht. Erst auf einer Höhe von 728 m.ü.M., bei Le Pichoux, wurde das Gelände wieder offener, genau dort wo eine verlassene Herberge steht und La Sorne und Strasse eine grosse Kurve bilden. Nun etwas weniger steil ansteigend durchfuhren wir in westlicher Richtung schönstes, typisches Jura-Landwirtschafts-land. Kurz vor Châtelat, beim Wegpunkt 788, verliessen wir den nach Bellelay führenden Direktweg, um den steilen Aufstieg zum schön gelegenen Dörfchen Sornetan hochzufahren. In einem erst nach Westen und daraufhin nach Süden ausholenden Bogen erreichten wir bei La Combe die Höhe von knapp 1000 m.ü.M. Ab jetzt durchfuhren wir – die Höhe haltend – wunderschönes Jura-Land. Vorbei an schönen Höfen und Weiden bis zum Weiler La Bottière. Hier, in der Umgebung von La Rouge Eau, trafen wir auf eindrückliche Spuren, offensichtlich hinterlassen vom Transport mit Karren. Der Weg besteht im Wesentlichen aus einem wenig ausgeprägten, unbenutzten Hohlweg im offenen Weideland. Die Wegoberfläche ist zum grössten Teil mit Gras überwachsen. Unter der Grasnarbe verbirgt sich eine Geleisestrasse, die zu Beginn des Teilstücks vom archäologischen Dienst des Kantons Bern auf einer Länge von 15 Metern frei gelegt wurde. Das Wegstück ist bis zu einem halben Meter eingetieft und weist eine Spurweite von rund 107 Zentimetern auf. Nach 350 Metern gabelt sich der Weg. Wir fuhren zum nordwestlich gelegenen Ort Bellelay, wo das markante Maison de la Tête de Moine steht. Das benachbarte markante Hôtel Restaurant de l’Ours hatte leider geschlossen. Nachdem wir auf den letzten Kilometern einige Höhenmeter abgefahren sind, hatten wir jetzt bis zum drei Kilometer entfernten Les Genevez wieder hundert Meter aufzusteigen – mit Motorunterstützung kein Problem. Ein kleines Problem dann beim trotz Anmeldung geschlossenen Restaurant le Chat Bleu – unsere Flüssig-keitsspeicher konnten wir im nahen Dorfladen auffüllen. Dazu eine kurze Erklärung: im von der Trockenheit stark betroffenen Kanton Jura waren alle Brunnen abgestellt(!). Jetzt hatten wir noch eine Strecke von zwölf Kilometern vor uns – vorbei an schön gelegenen Höfen (Le Prédame, Les Joux, Les Mottes, Les Rouges Terres. Weideland vom Feinsten, Kühe, Rinder und natürlich Pferde. Das Seelein Etang des Royes und der nahe gelegene Campingplatz signalisierte uns, dass das Tagesziel bald erreicht war. Und tatsächlich, nach einer Fahrt von knapp 55 km fuhren wir vor beim Centre de Loisirs (Hotel Jura-Resort). 17 Uhr, Bezug der Zimmer, dann der Genuss eines Biers (vorzügliche Produkte von der einheimischen Brasserie BFM), danach die verdiente Dusche und der gemütliche Abend beim gemeinsamen Nachtessen. Unseren drei Guides Fritz, Ernst und Willy ein herzliches Dankeschön für diesen ersten Tourentag!

Fazit:
Angenehme Startetappe zu verheissungsvollen Veloferien im Jura.

Wetterverhältnisse:
Freundliches Herbstwetter🌤️, 10 bis 20° C, Wind ca. 40 km/h aus W

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 12. September 2022
Strecke: 54.15 km, Liesberg-Oberrütti (386 m) – Brücke über die Birs – Riederwald – Soyhières (399 m) – Pont de la Birse (408 m) – Delémont (Chateau Sur-le-Griuox, 418 m) – Courtételle (436 m) – Courfaivre (456 m) – Bassecourt (477 m) – Berlincourt (497 m) – Undervelier (535 m) – Gorges du Pichoux (626 m) – Le Pichoux (728 m) – P.788 – Sornetan (841 m) – Sous le Châble (873 m) – La Combe (980 m) – Combe de Peux (1019 m) – La Bottière (929 m) – Bellelay (931 m) – Les Genevez (1035 m) – Le Prédame (1005 m) – Les Joux (1015 m) – Les Mottes P.1012 – Les Rouges Terres (1024 m) – Etang des Royes P.952 – Saignelégier JU (991 m) Aufstieg: ca. 1060 m
Abstieg: ca. -450 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 15 Min.
Tageszeit: 10:45 bis 17:00 Uhr

Hasenmatt 1445 m – Stallflue 1409 m – Abstieg übers Häxewägli

Wieder einmal unterwegs im Stammland Ruedi’s. Wir starteten bei der BLS-Station Im Holz in Lommiswil, erst durch das oberste EFH-Quartier über die Allmendstrasse hoch zum Waldrand, diesem entlang nach W bis zum P.675. Danach versagten die Kartenlesekünste Ruedi’s kurzfristig, wir verfehlten zwei direkte Aufstiegsmöglichkeiten, deren Einstiege in den Schwengiwald etwas verborgen sind. Also liefen wir auf der Schauenburgstrasse bis zum P.748. Hier drehten wir nach rechts, um auf deutlicher Spur, aber unmarkiert, bis P.774 zu laufen. Kurz danach verliessen wir die Forststrasse nach links auf eine steiler werdende, aber undeutliche Spur. Die nach O ausholende Forststrasse erreichten wir beim Wegpunkt 1033 wieder; dort kommt die alte Bergstrasse von der Schauenburg herunter – heute ein ausgewaschenes «Bachbett». Beim Gsäss benannten P.1033 liefen wir über die Haarnadelkurve weiter nach O, um die Strasse nach etwa 250 m links zu verlassen (gelbe WW-Markierung). Jetzt begann der Direktaufstieg unter den Flühen der Hasenmatt durch bis nahe P.1292 – dort, wo die weit nach O ausholende Bergstrasse zum Althüsli erreicht wird. Kurz vor diesem Punkt stiegen wir auf den schwach ausgebildeten, nicht ausgesetzten, aber gut zu erkennenden Grat, auf welchem der Gipfel nach etwa 600 m (+150 Hm) erreicht wird. Zwischendurch gab es spektakuläre Tiefblicke in die nördlich gelegenen Jura-Gräben und bis nach Gänsbrunnen, wo das Nordende des 3701 m langen Weissensteintunnels, einem einspurigen Eisenbahntunnel an der Bahnstrecke Solothurn – Moutier, der von der ehemaligen Solothurn-Münster-Bahn (heute BLS) erbaut wurde. Kurz unter dem Gipfel – das Kreuz bereits in Sichtweite – traten wir aus dem Wald und erreichten das offene Gipfelgelände der Hasenmatt. War die Wettersituation bislang deutlich schlechter, als vorausgesagt, verwöhnte uns nun die Sonne, und auch das grosszügige Alpenpanorama präsentierte sich über einem Wolkenband. Der Blick ging natürlich auch ins Tal, wo die Aare ihre Schlaufen zieht und die gelben Rapsfelder leuchteten. Finsteraarhorn, Eiger, Mönch, Jungfrau – grandios der Blick zur Berner Prominenz! Kurz die Gipfelrast (Dörrfrüchte, Nüsse Mini-Ragusa), etwas länger die Bewunderung der scheu aufblühenden Blüemli (Frühlingsenziane, Knabenkraut).

140 m westlich des Gipfels gelangten wir zu der Stelle, wo der nordseitige Abstieg in Richtung Althüsli beginnt. Auf diesem Abschnitt hiess es aufzupassen: Restschnee, feuchte Tritte, ziemlich ruppig. Auf etwa halber Höhe, am Waldrand, hielten wir nach links in Richtung W hinunter zur Alpstrasse P.1318. Auf einem leicht felsigen Grat queren wir bis oberhalb der Skihütte des SC Lommiswil, um dann recht steil knapp 90 Hm aufzusteigen. Bei P.1401 erreichten wir die «Hochebene» der Stallflue, deren höchster Punkt sich etwa 550 m westwärts befand (Gipfelkreuz). Hier galt es ja nicht zu nahe an die Kante dieser eindrücklichen Flue zu stehen – mind. 200 m hoch ist die Wand! Jetzt suchten wir den Einstieg ins berüchtigte Häxewägli. Genau bei P.1399, ca. 280 m westlich des Gipfelkreuzes, fand sich eine Stelle, markiert mit einem kleinen Steinmann. Nach dem Übersteigen des Stacheldrahtzauns(!) standen wir an einer Feuerstelle auch Resten eines Sitzbänklis – das musste die Einstiegstelle sein. Wir geben gerne zu, dass hier Respekt aufkam vor dem, was uns bevorstand: Abgrund! Immerhin begann die Sache einigermassen machbar mit dem Durch- und Abstieg über eine hohe felsige Steilstufe – unter der so etwas wir ein Trampelpfad auszumachen war. Unmittelbar danach die Schlüsselstelle, eine kurze, mit Ketten gesicherte Querung – viel Luft unter den Füssen, eine leicht ausgesetzte Stelle von vielleicht fünfzig Metern. Über uns die mächtige Felswand der Stallflue, suchten und fanden wir eine einigermassen Vertrauen erweckende Abstiegspur – jetzt war nur noch darauf zu achten, die Stelle nicht zu verpassen, wo wir nicht in Richtung Oberes Brüggli, sondern weiter abzusteigen hatten in den Wagnerbann. Erst bei Erreichen einer Geröllhalde hatten wir die Gewissheit, richtig unterwegs zu sein. Die besagte Geröllhalde war ihrer Steilheit wegen ziemlich herausfordernd – nur ja nicht rutschen! Dank dem einen oder anderen Steinmann fanden wir schliesslich den unteren «Ausgang». Dank GPS und Kartenmaterial – auf Swisstopo ist dieser «Wanderweg» nicht eingezeichnet, also behalfen wir uns zur Not mit OpenTopoMap, den Topographische Karten aus OpenStreetMap. Hinweis: OpenStreetMap ist crowdbasiert, d.h.: registrierte User können beitragen. Der Haken: bei crowdbasierten Datensammlungen muss nicht zwingend um inhaltliche Richtigkeit, Genauigkeit, Aktualität, Zuverlässigkeit, Vollständigkeit und Relevanz geachtet werden. Also Vorsicht bei der Anwendung solcher Hilfsmittel! Aber heute hat es uns geholfen, und wir mussten nicht im sehr steilen Gelände des Wagnerbanns biwakieren😎… Und ja, die ab und zu offensichtlich von privater Seite angebrachten leuchtgelben Markierungen halfen auch, den im Wagnerbann westlich gelegenen Wendepunkt nicht zu verpassen. Mittlerweile auf einer Höhe von 1200 m.ü.M. endete das Spektakel – ab jetzt durften wir auf deutlicher Spur laufen. Nahe P.1091 erreichten wir die Fahrstrasse zur Schauenburg – die 700 m bis dorthin sprinteten wir fast schon. Klar, endlich gab es etwas Richtiges zwischen die Zähne, schliesslich war es auch schon drei Uhr nachmittags. Auf der besonnten Terrasse des Bergrestaurants Schauenburg genossen wir den Appenzeller Brandlöscher und die gigantischen Käseschnitten, während vor unseren Augen nochmals Spektakel geboten wurde: die Rega trainierte gerade Seilwinden-Rettung an den Westflühen der Hasenmatt – direkt über uns. Eine Stunde später nahmen wir die letzte Etappe unter unsere Füsse: etwas mehr als 500 Abstiegsmeter (1 Wegstunde) hinunter zum Ausgangspunkt Lommiswil Im Holz. Auf der steilen, und stark verwitterten alten Bergstrasse galt es gefühlt tausenden von Stolpersteinen auszuweichen. Bei P.1033 (Gsäss) schloss sich die grosse Runde, und wir liefen – nun etwas direkter als im Aufstieg nach Lommiswil hinunter. Ende gut, alles gut – wir waren froh und auch etwas stolz, die Herausforderung «Häxewägli» gut und gesund geschafft haben…

Fazit:
Eine absolut spannende und lohnende Bergwanderung auf den höchsten Solothurner Gipfel – mit anständig vielen Höhenmetern und auf teilweise abenteuerlichen Spuren.

Wetterverhältnisse:
Nach Tagen mit Regen und Schneefall der erste Schönwettertag, Fernsicht von Wolken getrübt, im Tagesverlauf schöner und aufklarend, Wind 20 km/h O, ca. 5 bis 11° C

Ausrüstung:
Wanderausrüstung, Stöcke, Kartenmaterial Swisstopo und OpenTopoMap, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 27. April 2022
Schwierigkeit: T3+
Strecke: 13.1 km, Lommiswil, Im Holz (620 m) – Allmend P.675 – P.748 – P.774 – P.976 – P.1033 (Gsäss) – P.1293 – Gratweg zum Gipfel, Hasenmatt (1445 m) – Abstieg zu P.1318 – P.1403 – Stallflue (1409 m) – Einstieg ins Häxewägli (P.1398) – Wagnerbann – P.1091 – Schauenburg (1146 m) – P.1033 (Gsäss) – P.976 – Allmend P.675 – Lommiswil, Im Holz
Aufstieg: ca. 1030 m
Abstieg: ca. -1030 m
benötigte Zeit inkl. Pausen: 7 Std. 30 Min.
benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 30 Min.
Tageszeit: 09:45 bis 17:15 Uhr

Jura 3|3: Etang de la Gruère

Heute war ein etwas trüber Regentag. Gelegenheit für ein alternatives Programm: Besuch der Brasserie BFM in Saignelégier, dann ein gemütlicher Mittagsjass in «unserem» B&B (die Frauen gegen die Männer – sie haben uns gewinnen lassen, hihihi…), am späteren Nachmittag dann die erwartete Wetterbesserung und die Gelegenheit für einen Spaziergang im entzückenden Naturparadies Etang de la Gruère nahe Saignelégier.

Wetterverhältnisse:
Gewitterhaft, wenig Aufhellungen, Temperatur ca. 20°.

Hilfsmittel:
keine

Parameter:
Tour-Datum: 22. Juni 2019
Anforderung: T1
Strecke: 2.8 km, La Theurre (1015 m) – Umrundung Etang de la Gruère
Benötigte Zeit: 40 Min.
Tageszeit: 16:15 bis 17:00 Uhr

Jura 2|3: Mont-Soleil 1291 m

Unsere heutige Tour starteten wir direkt ab unserem B&B Gité de Toinette in Saignelégier (981 m). Nach dem sagenhaften Frühstück mussten wir uns etwas nach zehn Uhr richtiggehend zum Start «überwinden». Nahe des Dorfzentrums deckten wir uns in der modernen Boulangerie mit dem Nötigsten ein. Vorbei an der festgeschmückten Halle du Marché-Concours (am 23. Juni feiert der Canton de Jura 40 Jahre Unabhängigkeit, die Festivitäten dauerten von Freitag bis Sonntag). Bald war offenes Gelände erreicht und wir konnten die Schönheiten der Freiberge (Franches-Montagnes) geniessen. Pferdeweiden dominierten die wunderschöne Landschaft. In Nachbardorf Emibois (952 m) war der Besuch der sagenhaften Boulangerie Au Pain d’Antan Pflicht – Gelegenheit für einen Kafi! Über liebliches Gelände weiter in Richtung Le Roselet (1052 m), Standort der bekannten Stiftung für das Pferd. Dann folgte der leichte Abstieg nach Les Breuleux hinunter; hier wurde der Blick zum Tagesziel frei, gut zu erkennen an der vielen Windturbinen, welche auf dem Mont-Soleil und dem benachbarten Mont-Crosin drehen. Ach ja, und dunkle Regenwolken grüssten auch schon. Davon unbeeindruckt, verliessen wir Les Breuleux am westlichen Dorfende bei Les Vacheries in Richtung S. Jetzt führte der unbefestigte Fahrweg durch das wunderbare Weidegelände (Le Pâturage Communal), friedlich «bewohnt» von Pferden, Fohlen und Kühen. In einer Lichtung nutzten wir die wohl letzten Sonnenstrahlen heute, um die Mittagsrast abzuhalten. Gestärkt und gut gelaunt nahmen wir die noch verbleibenden 6 km bis zum Gipfel unter die Füsse. Gut markiert (Trans Swiss Trail Nr. 2) durch lichten Wald und über mooriges Gelände verliessen wir diese Idylle. Die nächsten zwei km bis zum höchsten Punkt, dem Mont-Soleil, waren dann etwas ruppiger und steiler, nie aber wirklich anspruchsvoll. Beim P.1272 ein Übergang, wo der Pfad quasi auf dem Grat zum Gipfel führte. Kurz bevor die höchstgelegene Windturbine erreicht war, war wieder Regenbekleidung gefragt. Etwas zügiger nun der Abstieg vorbei an den Anlagen des Observatoire Astronomique de Saint-Imier. Eigentlich hatten wir Absicht, die 470 Hm Abstieg nach Saint-Imier hinunter zu laufen. Doch unvermittelt standen wir vor der Bergstation der Funiculaire Saint-Imier – Mont-Soleil (1180 m). Den Spass, diesen Abstieg eleganter als geplant zu meistern, liessen wir uns nicht nehmen. Ab Saint-Imier gelangten wir mit dem Postauto (bis Les Breuleux) und ab dort mit der Chemins de fer du Jura in knapp 30 Minuten nach Saignelégier zurück.

Fazit:
Trotz der suboptimalen Witterung eine wiederum sehr lohnende Wanderung durch die Franches-Montagnes.

Wetterverhältnisse:
Etwas launische Witterung, anfänglich etwas Sonne, im Tagesverlauf zunehmend regnerisch, Temperatur ca. 18 bis 22°.

Hilfsmittel:
Regenschutz, Kartenmaterial, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 21. Juni 2019
Anforderung: T1
Strecke: 16.1 km, Saignelégier (981 m) – Emibois (952 m) – Le Roselet (1052 m) – Les Breuleux (1020 m) – Les Vacheries – Le Pâturage Communal – P.1272 – Mont-Soleil (1291 m) – Bergstation der Funiculaire Saint-Imier – Mont-Soleil
Aufstieg: ca. 450 m
Abstieg: ca. -250 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std.
Tageszeit: 10:15 bis 15:30 Uhr

Jura 1|3: Doubs – von Soubey nach St-Ursanne

Nach der gemütlichen Anreise am Nachmittag des Vortags trafen wir unsere Freunde Manuela und Thomas mit Miro in Saignelégier. Dann folgte ein Abendspaziergang (6.5 km) zur Auberge de la Couronne im Weiler La Theurre, wo wir vorzüglich gegessen haben.

Heute folgte dann die Flusswanderung entlang des Doubs. Ab Saignelégier (978 m) gelangten wir nach 13 km Fahrt nach Soubey (476 m), dem Startpunkt unserer Wanderung. Bei der Brücke über den Doubs stehen ein paar Parkplätze zur Verfügung. Kurz nach halb elf Uhr starteten wir in den sich abzeichnenden leicht regnerischen Tag – die Pelerinen in Bereitschaft. Am rechten Ufer führte der markierte Weg entlang des ruhig fliessenden Doubs etwas zurückversetzt bei Les Moulins vorbei, wo auch eine grosse Pisciculture steht (hier werden wohl die Doubs-Forellen gezüchtet…). Jetzt wieder in Flussnähe erreichten wir den Hof Le Champois und etwas weiter ein gut verstecktes, idyllisch gelegenes Häuschen, von wo uns der Bewohner zurief, dass demnächst eine Ladung herunterkomme. Wenig später bei La Réchesse, dort wo der Weg vom Hügel Le Chételat (574 m) näher an den Doubs «gedrückt» wird, nutzten wir den waldigen Abschnitt, um unsere Regenhäute überzuziehen. Nach etwas mehr als 5 km – kurz vor La Charbonnière – glaubten wir auf der rechtsliegenden Uferseite zu bleiben. Statt den Aufstieg weg vom Fluss nach Le Poye (554 m) zu laufen, kehrten wir um und wählten den 200 m zurückliegenden Übergang über eine Brücke ans linke Ufer. Hier macht der Fluss eine seiner vielen Kurven (diesmal nach links), und es folgte nun eine fast 3 km lange Strecke in unmittelbarer Ufernähe (Sous le Roches) – schmierig und nass. Hier boten einige schöne Blüten willkommene Farbtupfer im Nassgrau. Kurz vor der nächsten markanten Flussbiegung, bei Tchétevâ, einer Lichtung, präsentierte sich die Sonne und gleich wurde es dampfend heiss. Gelegenheit und ein schöner Platz für unsere Rast. Kurz vor Tariche dann eine weitere Rechtskurve, wo am gegenüber liegenden Ufer ein Restaurant mit Camping lag – zu erreichen mit einer kleinen Barke, welche sich an einem Metallseil und mit Hilfe einer Handkurbel manöverieren lässt. Trotz verlockender Beiz hatten wir keine Lust ans andere Ufer zu wechseln, weil dort eine Fahrstrasse verläuft. Über schönstes Ufergelände gelangten wir zur Plain du-Noyer, wo wir auf eine wegelagernde Mutterkuhherde trafen. Ausreichend Abstand, unser Tollerhund Miro verhielt sich absolut ruhig, und die friedlichen Tiere liessen uns vorbeiziehen. Unterhalb des Weilers Ravines ein besonders idyllischer Ort mit drei Inselchen im Doubs. Auf der Höhe der Brücke zum am anderen Ufer liegenden Montmelon Dessous blieben wir am linken Ufer, vor uns nun der Viadukt der Eisenbahnlinie Porrentruy-Glovelier-Delémont. Bei der am anderen Ufer stehenden Chapelle de Lorette vorbei macht der Doubs nochmals eine markante Kurve um endgültig in Richtung W zu fliessen. Nach der Passage durch ein schmuckes Einfamilienhausquartier die Brücke über den Doubs und ins schmucke, historische Städtchen St-Ursanne. Sehr touristisch halt, aber wirklich sehenswert. Und in einer der zahlreichen Gartenwirtschaften genossen wir unsere Panachés. Abschliessend die Postautofahrt zurück nach Soubey.

Fazit:
Eine längere, aber nicht allzu fordernde Wanderung entlang des kurvigen Doubs – sehr lohnend!

Wetterverhältnisse:
Etwas launische Witterung, anfänglich etwas Regen, im Tagesverlauf zunehmend sonnig und schwülwarm, Temperatur ca. 17 bis 25°.

Hilfsmittel:
Regenschutz, Kartenmaterial, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 20. Juni 2019
Anforderung: T1
Strecke: 16.3 km, Soubey (476 m) – Les Moulins (478 m) – Le Champois (485 m) – La Réchesse (469 m) – P.455 (Brücke über den Doubs) – Tchétevâ (454 m) – Tariche (449 m) – Ravines – La Lomene (439 m) – St-Ursanne (438 m)
Aufstieg: ca. 210 m
Abstieg: ca. -230 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 50 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std.
Tageszeit: 10:30 bis 15:30 Uhr