Archiv der Kategorie: Nord-/Ostschweiz

Bike-Ausfahrt zur Alp Klosterberg

Die Alp Klosterberg liegt etwas versteckt hinter dem Regelstein im Tälchen des Giegenbachs; sie wäre auch zu Fuss oder mit dem Bike vom Ricken aus via Regelstein/Alp Egg zu erreichen. Für heute Sonntag entschieden wir uns für die wetterbedingt sichere Route über Gommiswald. Auf der Hinfahrt driftet eine Gewitterfront von den Wägitaler Bergen über die Linthebene zu den Glarner Alpen. Laut Regenradar (was für ein Segen!) von MeteoSchweiz würden wir verschont bis in den späten Nachmittag hinein. Wetterglück wäre auch der sympathischen Älplerfamilie der Alpwirtschaft Klosterberg zu gönnen, die an diesem Wochenende die Saison eröffnet: Festwirtschaft und musikalische Unterhaltung mit dem Echo vom Chlausbüel – darauf freuen wir uns. Und tatsächlich, während der Fahrt blieb es nicht nur trocken, sondern es wurde zunehmend freundlicher, sogar mit einigen Sonnenstrahlen. Bis Gommiswald nutzten wir meistens die Velowege. Im Zentrum des schönen Klosterdorfs (Prämonstratenserinnenkloster auf dem Berg Sion beim Dorf Uetliburg) angekommen, biegen wir ab in Richtung Rieden, nach wenigen Metern nochmals links weg und dann den Hang steil hoch durch die EFH-Siedlung Rietwies. Nach P.639 dann ein gut ausgebauter, steiler Kiespfad über Feld zum Ortsteil Giegen (Uetliburg). Jetzt fuhren wir auf der Klosterbergstrasse bis zur Alp Chlosterberg hoch, angenehm der Anstieg, aber immerhin 300 Hm über 2.7 km. Vom erwarteten Verkehr zum Älplerfest spürten wir kaum etwas, waren aber doch überrascht, als wir um elf Uhr eintrafen und schon viele Besucher antrafen. Für uns hatte es ausreichend Platz, und wir genossen die wohlverdiente Brotzeit (Schüblig, Härdöpfelsalat, Panache vom Appenzeller Bier, Kafi und selbstgemachter Schoggikuchen) und die lässige Örgelimusik der jungen Band. Uns hats ausgezeichnet gefallen! Gefallen tut uns auch, dass die jungen Älpler Olivia Broder und Jerome Schättin mit ihren Familien nebst der Alpwirtschaft auch die Alp mit vielen Tieren bewirtschaften. Gut versorgt verliessen wir diesen schönen Flecken Erde – um bestimmt wieder mal zu kommen! Für die Rückfahrt benötigten wir selbstredend weniger Zeit (und Mühe), dank der rassigen Abfahrt. Um halbzwei wieder zuhause, gerade rechtzeitig für die tägliche Siesta… So gemütlich können Sonntage sein!

Fazit:
Auch bei diesen Wetterbedingungen eine sehr lohnenswerte Ausfahrt ins nahe Ricken-Gebiet.

Wetterverhältnisse:
Trocken, stark bewölkt, teilweise aufgehellt, Wind bis 30 km/h W, ca. 16°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 7. Mai 2023
Schwierigkeit: WS=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 43.2 km: Rüti ZH (478 m) – Ermenswil (484 m) – Eschenbach (495 m) – Neuhaus (490 m) – St. Gallenkappel (592 m) – Waldegg (Gebertingen, 648 m) – Ernetschwil (576 m) – Gommiswald (583 m) – Rietwies (639 m) – Feld – Giegen (727 m) – Gütsch (816 m) – Bärenbad (937 m) – Chlosterberg, Alpwirtschaft (1030 m) – Rückweg auf gleicher Strecke
Aufstieg: ca. 1012 m
Abstieg: ca. -1009 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 35 Min.
Tageszeit: 09:30 bis 13:30 Uhr

Bike-Ausfahrt im Zürioberland

Wieder einmal unterwegs mit der Velogruppe Wald/Rüti, der wir uns immer wieder gerne anschliessen. Heute waren 15 BikerInnen dabei, darunter 3 neue. Die Fahrt von zuhause bis zum Treffpunkt durch das verkehrsreiche Grundtal wenig attraktiv, wenigstens auf getrennt geführter Spur, gerade gut um einzufahren. Beim Bahnhof Wald trafen wir die fröhliche Velogruppe; los ging nach dem Briefing durch Leiter Ernst. Entlang der Hauptstrasse bis Diemberg und durch das Tälchen des Lattenbachs hinunter nach Ermenswil war „Päcklifahren“ angesagt. Dann folgte die Fahrt nach Jona und Rapperswil hinunter, dessen Zentren wir nördlich umfuhren. Ab Kempraten die Fahrt durch das Villenquartier Lenggis hoch, vorbei am Tennisplatz und dem Sageli-Beizli bis Schlatt. Dort bogen wir links ab, um entlang einem schön gelegenen Weinberg nach Feldbach abzufahren. Vorbei am Bahnhof die Fahrt an leicht erhöhter Lage entlang der SBB-Linie, die schöne Aussicht auf der Höhe Schirmensee geniessend, wo wir auf das Anwesen von Tina Turner hinunterblickten. Wohl niemand zuhause, jedenfalls verzichteten wir auf einen Kafibesuch. Dem Risirain entlang bis Uerikon, dort folgte der Anstieg in Richtung Hombrechtikon. Kurz vor Hombi links direkt und steil hoch über Lüeholz zur Kirche, von dort den Ortsrand streifend zum Lützelsee, wo es galt, das viele Fussvolk ordentlich zu warnen (nicht alle hörten unser Glockengeläute…). Im Hasel angekommen, stürmten wir die Besenbeiz. Die Strecke über Hueb, Adletshusen bis nahe Bubikon war eine besonders schöne Blueschtfahrt, mit unserem Hausberg Bachtel als Kulisse, aber auch das erweiterte Panorama im Osten und Süden mit Säntis, Speer, Federispitz, Mürtschenstock, Vrenelisgärtli/Glärnisch war betörend. Bei der Platte verabschiedeten wir uns von der nach Wald weiterfahrenden Gruppe. Wir wählten die Strecke über Bubikon Ritterhaus nach Hause. Eine wie immer genussvolle Biketour mit leichtem Fitness- und höherem Spassfaktor.

Fazit:
Danke herzlich allen Engagierten der Velogruppe Wald/Rüti für den tollen Einsatz! Und gerne mal wieder!

Wetterverhältnisse:
Sonnig mit Schönwetterwolken, fast schon Hochsommer, praktisch windstill, ca. 17 bis 22°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 4. Mai 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 40.0 km: Rüti ZH (478 m) – Grundtal – Wald ZH, Bahnhof, Treffpunkt Velogruppe (616 m) – Wald Zentrum – Chefi – Laupen (604 m) – Diemberg (595 m) – Lütschbach (556 m) – Ermenswil (484 m) – Tägernau – Grüt, Jona (426 m) – Kempraten – Lenggis (463 m) – P.484 – Felsenhof – Schlatt – Feldbach (431 m) – Rosenberg (409 m) – Risirain – Uerikon Ritterhaustrasse – Töbelistrasse – Laubisrütistrasse – Wellenberg – Grüt (471 m) – Lüeholz (Hombrechtikon) – Lutikon (P.521) – Lützelsee (500 m) – Hasel, Besenbeiz (506 m) – Hueb – Adletshusen (517 m) – Reitbach (533 m) – P.527 (Lanzacher) – Platten (527 m), Abschied Velogruppe – Bubikon – Ritterhaus (509 m) – Kämmoos (491 m)  –  Talgarten, Rüti ZH
Aufstieg: ca. 516 m
Abstieg: ca. -512 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 28 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 16 Min.
Tageszeit: 13:00 bis 16:30 Uhr

Bike-Runde zum Schindelberg

Nach den paar nassen Tagen heute wieder einmal ein Schönwettertag – also nix wie raus, um das Rentnerleben zu geniessen. Zur Alp Schindelberg soll die Fahrt gehen. Im Gubel erwartet mich schon Werni. Sein Vorschlag, an der Sonne über den Goldbach nach Wald zu fahren ist der eines Rüti-Urgesteins – Werni kennt die Gegend, das merkte man daran, dass er die Höfe und deren Bewohner kennt (und umgekehrt). Das Zentrum von Wald umfahren wir über Chefi am südlichen Dorfrand, in der Ortsmitte von Laupen bogen wir auf die Goldingerstrasse ab um Egligen zu erreichen. Zur linken und hundertfünfzig Meter höher das Bannholz („Cordonbleu isst mer im Bannholz“) – wir liessen uns nicht verführen, wäre auch noch zu früh… Ab Egligen fuhren wir ins Goldingertal ein, und wir „genossen“ den sehr erfrischenden Gegenwind – ohne elektrische Unterstützung wäre das ein Chrampf gewesen. Nach Hintergoldingen/Rossfallen wird das Tal enger, wir rollten dem Rossfallebach entlang, liessen noch ein paar Kühe über die Strasse – wie die sich freuten, endlich in die Natur hinaus zu dürfen! Bei Chamm (865 m, 16 km) war fertig lustig. Auf unbefestigter Strasse waren bis zum Übergang namens Hand über 900 m Strecke 140 Hm zu bewältigen. Eigentlich wäre das kein Problem, wenn da nicht drei nervöse Kühe die Alpstrasse in einer Steilkurve blockierten. Also war absteigen die richtige Lösung, gut zureden, geduldig warten, schieben, an geeigneter Stelle wieder aufsteigen. Ich dachte kurz: zum Glück waren das keine Kleber-Aktivisten. Auf der Hand wartete schon Werni, kurze Trinkpause, und weiter auf holpriger Unterlage, hinein in den Habrütiwald, ziemlich nass die Unterlage. Beim Chreuelbach die Richtungsänderung, dann folgte die heute steilste Stelle mit geschätzten 30% Steigung. Jetzt sich nur nicht abwerfen lassen(!) – Gewichtsverlagerung und das richtige Tempo (nicht zu langsam also…). Nach 60 Hm die Erlösung, vor uns die Sicht zum Ziel auf der Alp Schindelberg – die zügige Bise drückte die Nebelwalze über Schindelegg und Rossegg; eigenartig diese Stimmung. Im Restaurant angekommen, zog es uns in die gut besetzte Gaststube. Wieder einmal stellten wir fest, dass es Rentner sind, welche die Wirtschaft am Laufen halten. Das Gasthaus Alp Schindelberg ist ein richtiges Bijou, hier einzukehren macht viel Freude, auch wenn die Aussicht eingeschränkt ist. Quöllfrisch und WKS schmeckten vorzüglich – ach ja, zum Dessert die Supercremeschnitte… Gut versorgt machten wir uns auf zur Abfahrt. Auf den vier Kilometern hinunter bis Chamm waren 300 Hm zu bewältigen – Konzentration und Vorsicht war geboten. In Chamm angekommen, durften wir miterleben, wie Bauersleute ein dreiwöchiges Kälbli auf die Weide führten. Das Jungtier war noch ziemlich unsicher und scheu und seine Freude noch etwas verhalten – herzig! Dem Rossfallebach entlang und bis Egligen konnten wir es richtig laufen lassen, unterstützt vom Rückenwind. Ab Egligen fuhren wir die von der Hinfahrt abweichende Überlandstrecke über Zil, Hubertingen nach Laupen hinunter. Überall wurde gheuet, in Erwartung guten Wetters. In der Ortsmitte von Laupen bogen wir ab um über Chapf zum Hiltisberg aufzufahren, wohlwissend um den dortigen Ruhetag. Danach folgte der Anstieg zum Weiler Mettlen, dann die malerische Strecke durch Ried und Wald zum Ortsteil Würzhalden hinunter und weiter zum Gubel. Von Trix mit Kafi empfangen, ein schöner Abschluss (und danke herzlich für die Gastfreundschaft)! Und Dir Werni ebenfalls Danke für die kameradschaftliche Begleitung – gerne wieder einmal!

Fazit:
Eine feine Biketour im nahen Zürioberland und Goldingertal – für Wiederholungstäter immer gut!

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig, im Zielgebiet erst Hochnebel, starke Bise bis 30 km/h NNO, ca. 11 bis 19°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 3. Mai 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (z. B. Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 41.1 km: Rüti ZH (478 m) – Gubel – Neu York (563 m) –  Ober Fägswil (573 m) – Goldbach (645 m) – Wald, Chefi – Laupen (624 m) – Egligen (737 m) – Baumgarten (787 m) – Vordersagen (779 m) – Hintergoldingen (828 m) – Rossfallen (820 m) – Chamm (865 m) – Hand (1003 m) – Habrütiwald, Chreuelbach – Vorder Chreuel (1144 m) – Gasthaus Alp Schindelberg (1154 m) – Rückfahrt auf gleicher Strecke bis Egligen – Zil (698 m) – Hubertingen (646 m) – Müli, Laupen (588 m) – Ortsmitte Laupen (604 m) – Chapf (680 m) – Hiltisberg (Restaurant heute Ruhetag) – Mettlen (689 m) – Rütiholz – Girägerten – Weierbach (592 m) – Halbismettlen – Moos – Würzhalden (536 m) – Laufenbach – Oberhaltberg – Gubel – Rüti, Talgarten
Aufstieg: ca. 1155 m
Abstieg: ca. -1128 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 05 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 20 Min.
Tageszeit: 10:50 bis 15:10 Uhr

Walensee: Weesen – Quinten am Ostersonntag

Ostersonntag, ein schöner Frühlingstag stand bevor, und der Einladung von Astrid und Edy sagten wir spontan zu – ein herzliches Dankeschön euch beiden für die Initiative!

Es war zu erwarten, dass diese Strecke entlang dem Nordufer des Walensees, besonders an einem solchen Tag, mächtig Zulauf erlebte. Hunderte von Spazierenden, Wandernden, Trailrunnern – Grüezi, Grüezi, Grüezi! Eingangs Weesen haben wir problemlos einen freien (gebührenpflichtigen) Parkplatz gefunden. Wir liefen an die Linth, um dieser entlang den Hafen zu erreichen. Nach der Umrundung der Seepromenade und vorbei an einigen Villen spazierten wir zum Lago Mio, wo die letzten freien Parkplätze erobert wurden. Weiter dann entlang dem Seeufer, wo zwei enge Tunnels zu durchqueren waren – zum Glück gerade ohne Gegenverkehr (und auch ohne Steinschlag). Nach dem Kraftwerk Muslen folgte die erste Verzweigung, wo wir links blieben. Wenig später eine weitere Verzweigung, wir hielten rechts und folgten der unteren Betliserstrasse, wohl wissend, dass das Paradiesli wegen Pächtersuche leider noch immer geschlossen war. Im bald folgenden Restaurant Burg-Stralegg dann der erwartete Zulauf, so dass wir schnurstraks weiterwanderten, vorbei an der Burgruine Stralegg. Nach ca. neunhundert Metern vereinten sich die beiden Fahrstrassen (obere und untere Betliserstrasse) zum schmalen Wanderweg. Jetzt folgte rechts die schön gelegene Kapelle Vorderbetlis und links die Seerenbachfälle, deren Rauschen die vom anderen Walenseeufer, von der A3, herkommende Dauerbeschallung zu übertönen vermochte. Nach den letzten Häusern der kurze Abstieg zur Brücke, welche unterhalb der Rinquelle über das wilde Wasser führte. Zwar quälte uns die Sonne bis hierher nicht gerade, aber nahe des Wasserfalls wurde es merklich kühler. Schöne Häuschen im Weiler Seeren, ein hübsches Plätzli für eine Trinkpause. Jetzt folgte der Aufstieg im Seerenwald, links über uns die mächtig aufragenden Felsen Uf den Chöpfen, rechts etwa dreihundert Meter tiefer das ruhige Wasser des Walensees. Nach etwa 9.5 km war der höchste Punkt dieser Strecke erreicht, der oberhalb des nicht einsehbaren Steinbruchs liegt. Nach dem kaum wasserführenden Tobel des Fulenbachs wurde es richtig holprig: der Abstieg über hohe felsige Tritte, ab und zu mit Fixseilen gesichert, nahe T3. Spürbar auch der Gegenverkehr, wohl eine Schiffsladung, welche in Quinten an Land ging. Übrigens: im Mai 2018 lösten sich in der Nähe auf ca. 1200 m Höhe Felsmassen, welche den WW auf einer Länge von dreissig Metern verschütteten. Zum grossen Glück kamen keine Personen zu Schaden; die Stelle war während zweier Monate nicht passierbar, und musste aufwändig saniert werden. Dieser Gefahren bewusst, waren wir froh, das Dörfchen Quinten zu erreichen. Hier der erwartete Auflauf an Ausflüglern und Wanderern. Zwei der drei Restaurants waren voll besetzt, die Schifflände wegen eines Wasserschadens vorübergehend geschlossen. Die dreissig Minuten Wartezeit bis zum Eintreffen des MS Churfristen (Kapazität 220 Personen) vergingen im Flug. Auf dem sonnigen Deck genossen wir die ruhige Fahrt zurück nach Weesen, der Wind war kaum störend. Viele gutgelaunte Fahrgäste und eine ebenso gelaunte Schiffscrew – ein richtig erholsamer Abschluss einer frühlingshaften Osterwanderung! Astrid und Edy nochmals herzlichen Dank, gerne wieder einmal unterwegs mit euch!


Fazit:
Eine lohnenswerte Wanderung in einer uns bekannten Gegend, heute Ostersonntag oft begangen in beiden Richtungen.

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig mit Wolken, trocken, leichter Wind aus WNW (bis 10 km/Std.), ca. 6 bis 14°

Ausrüstung:
Normale Wanderausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: Ostersonntag 9. April 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 12.2 km: Weesen (424 m) – Fli – Bad – Kraftwerk Muslen – Höfli P.425 m – Stralegg (458 m) – Burgruine – Unterbetlis – Kapelle Vorderbetlis (531 m) – Wasserfall – Seeren – Seerenwald – P.711 oberhalb Steinbruch – Fulenbach – Steinlaui – Tscherrüti (461 m) – Laueli (468 m ) – Grappen – Quinten (433 m) – Schifffahrt zurück nach Weesen
Aufstieg: ca. 373 m
Abstieg: ca. -363 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std.
Tageszeit: 10:25 bis 13:55 Uhr

Auf historischen Pfaden von Dussnang über den Schauenberg nach Elgg

Eine Wanderung auf (und über) den aussichtsreichen Schauenberg, einem historisch bedeutungsvollen Ort oberhalb von Elgg, ist vor allem dann sehr lohnend, wenn der Start in Dussnang im thurgauischen Tannzapfenland, erfolgt. Mit fast 19 km Länge eine Tageswanderung, die gewisse konditionelle Ansprüche stellt (siehe Höhenprofil im Bildteil). Mit der Bahn bis Sirnach, dann mit dem Bus nach Dussnang (Haltestelle Rehaklinik in der Dorfmitte), wo wir kurz vor neun Uhr ankamen und sogleich starteten. Vorbei an der reformierten Kreuzkirche hielten wir nach rechts, um dem gelb markierten WW entlang dem Tanneggerbach zu folgen. Bald war der Bach über eine schmale und schöne Holzbrücke zu überqueren, bis am westlichen Ortsende der Ortsteil Tannegg erreicht war. Nach Überquerung der Tanneggstrasse der steile Aufstieg zum etwa 120 m höher liegenden Tälebärg. Bald einmal überquerten wir den Forstweg, um auf dem weiss-rot markierten Pfad aufzusteigen. Bei Punkt 714 eine Tafel, welche über die historische Bedeutung der Tannegg informierte. Wenige Meter weiter wurde es dann spannend, nicht nur deshalb, weil wir vor den Mauern der Ruine des Wehrturms Tannegg standen. Vor uns der an einigen Stellen schmale und ruppige Grat über den Tanneggerbärg (T2), teilweise recht schmal, aber nicht wirklich ausgesetzt, der vielen Wurzeln wegen ist Trittsicherheit gefragt – und gut, dass der Untergrund trocken war. Der Grat zieht sich über ca. einen Kilometer hin, sehr abwechslungsreich, im zu dieser Jahreszeit noch lichten Wald. Beim Weiler Niederwies verliessen wir den Wald, und die Strecke führte vorbei an schönen Höfen und Häusern. Kurz vor dem Weiler Rengerswil verliessen wir die Fahrstrasse um die Höhe von ca. 780 m.ü.M. wieder zu erreichen und zu halten – hier standen etliche Bankniederlassungen, wo wunderbare Ausblicke (Alpstein, Churfirsten, Glärnisch, Tödi) zu kurzen Trinkpausen verlocken. Auf dem Weiterweg über Waldweidli, Weidholz, Spächtegg oberhalb des Hofes Brenngrütti dann der Anblick eines Rehs – einfach schön! Sechshundert Meter weiter das Chabishaupt, der gefühlt höchste Punkt vor dem steilen Abstieg zum Bichelsee hinunter (ca. 210 Hm über anderthalb Kilometer). Im Dörfchen Seelmatten angekommen, überquerten wir die Hauptstrasse, um nach der Durchquerung des Orts in Richtung Huggenberg zu laufen, erst leicht ansteigend und mit guter Aussicht zum schön gelegenen Bichelsee (schöne Erinnerung an unsere Hochzeit vor 37 Jahren😍); nun folgte der kurze, aber steile und ruppige Huggenstig hoch zu den Häusern von Huggenberg. Jetzt die Höhe haltend die kurze Strecke bis zum Weiler Tiefenstein, wo wir auf der sonnigen Terrasse des Restaurants Schauenberg die verdiente Mittagspause genossen (gut, dass wir Sonnenschutzcrème😎 dabei hatten…). Ausgezeichnet verpflegt nehmen wir das letzte Drittel unserer Wanderung unter die Füsse. Gleich gegenüber beginnt der moderate Anstieg zur auf 890 m.ü.M. stehenden Burgruine Schauenberg, erst auf geteerter Fahrstrasse, vorbei am Hof Hüttstall bis zum Parkplatz bei P.792, dann folgten die restlichen hundert Höhenmeter hoch zum historischen Aussichtspunkt, der – seit dort eine Webcam installiert ist – ein regelrechter Hotspot ist. Auch heute Samstag zog es einige Dutzend Wanderer und Biker dorthin. Bei der Ruine angekommen, wandten wir uns dem betörenden 360°-Panorama zu. Gut zu erkennen war, dass die Witterung gegen Abend oder zum Ende des Tages wohl eintrüben würde. Also verliessen wir diesen ex-historischen und heute touristischen Ort in Richtung Elgg. Erst ziemlich steil, folgte bei Scheunberg ein kurzer Zwischenaufstieg zum P.767 (Olpis), danach der Abstieg zum Sennhof, wo die antike Wirtschaft zur Guhwilmühle steht. Gut ausgeschildert auch hier der Einstieg ins wildromantische Farenbachtobel und seinen zehn Brücken als letzter Höhepunkt. Am nördlichen Ausgang bei P.537 (Zigerribi) war die Kollbrunnerstrasse zu überqueren, und der WW führte dem Waldrand entlang leicht ausholend Elgg entgegen. Die letzten 1.2 km entlang des Farenbachs, ab hier interessanterweise Eulach genannt, führte etwas langweilig dem Eulachweg entlang durch westlich des Zentrums von Elgg gelegene Wohnquartiere zum Bahnhof, wo unsere Tageswanderung endete. Leicht ermattet traten wir die Heimreise an.

Fazit:
Eine überaus abwechslungsreiche und spannende Wanderung von gehöriger Länge, und schliesslich haben sich beinahe 800 Höhenmeter angesammelt…

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig, Temperaturen ca. 8 bis 14° C. (gefühlt viel wärmer…), kaum wahrnehmbarer Wind aus W ca. 7 km/h

Hilfsmittel:
Normale Wanderausrüstung, Kartenmaterial

Parameter:
Tour-Datum: 18. März 2023
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 18.8 km, Dussnang (593 m) – Tannegg – Tälebärg (714 m) – Burgruine – Tanneggerbärg (736 m) – P.771 – Niederwies (753 m) – Emmerwies – P.784 (kurz vor Rengerswil) – P.814 – Waldweidli (P.810) – Wolfgrueb – Weidholz (P.806) – Spächtegg – Chabishaupt (815 m) – Siggenbüel – P.598 (St. Gallerstrasse) – Seelmatten (603 m) – Huggenstig – Huggenberg (714 m) – Tiefenstein, Restaurant Schauenberg (720 m) – Hüttstall – Parkplatz bei P.792 – Schauenberg Burgruine (890 m) – P.831 – Scheunberg (748 m) – Büel (767 m) – Wolfwinkel – Schauenbergfussweg zum Hofstetterbach – Wirtschaft zur Guhwilmühle (617 m) – Farenbachtobel – P.537 (Zigerribi) – Elgg, Bahnhof (509 m)
Aufstieg: ca. 710 m
Abstieg: ca. -784 m
Laufzeit mit Pausen: total ca. 7 Std. 30 Min.
Laufzeit ohne Pausen: total ca. 5 Std. 20 Min.
Tageszeit: 08:50 bis 16:20 Uhr

Bike-Runde auf den Pfannenstiel

Heute war der Frühling zu Besuch für einen Tag – ein guter Grund, die e-Bikes zu satteln. Ab Haustüre auf den Pfannenstiel, mehrheitlich abseits viel befahrener Strasse, manchmal auf kurzen Natursträsschen, meist an der Sonne… Immer wieder sind wir überrascht von den vielen gepflegten Häusergruppen, Weilern und Riedlandschaften im Zürioberland. Auch der Blick auf den Zürisee und zum linken Ufer hinüber, dahinter die noch verschneiten Voralpen, allen voran Glärnisch, Tödi – ein Paradies! Von solchen Aussichten abgelenkt, gewannen wir unmerklich Höhenmeter, bis wir fast schon plötzlich (aber wenig überraschend) beim Restaurant Hochwacht-Pfannenstiel ankamen; die Gelegenheit für eine Einkehr, auf der Sonnenterrasse selbstverständlich. Immer wieder auffallend, dass es wochentags mehrheitlich Senioren sind, welche die „Wirtschaft“ beleben. Nach der Stärkung und dem Genuss der Aussicht bis zum Alpstein folgte die rassige Abfahrt hinunter zum Vorderen Pfannenstiel und weiter über Chrüzlen nach Oetwil a. S. Unseren langjährigen Wohnort Grüningen erreichten wir über Schoren und dem Schlüssberg entlang. In Binzikon liessen wir es uns nicht nehmen, unsere ehemalige Nachbarschaft zu besuchen. Die Weiterfahrt führte dann über Adletshusen und Bubikon zum Kämmoos und zurück zum Startort. Einfach wunderbar!

Fazit:
Die erste Biketour in diesem Jahr, das Schönwetterfenster (Frühling für 1 Tag) optimal genutzt

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig (frühlingshaft), schwacher Wind 2 km/h NNO, ca. 13 bis 18°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 13. März 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten
Strecke: 40 km: Rüti ZH (478 m) – Engelhölzli (475 m) – Fischenriet – Spitzenwies (490 m) – Lutikon – Balm – Balmrain – Schwöschterrain (506 m) – Schlatt – Eggrüti – Feldbach (419 m) – Halden, Trüllisberg – Usser Langenriet (452 m) – Langacker – Lätt – Grüt (471 m) – Hotwiel – Widmen (502 m) – Turpenweid (512 m) – Torlenhölzliweg – Hüttenacher (502 m) – Frohberg/Ryner – Kreisel Aberen P.526 – P.546 – Buechstutz (573 m) – Uetzikon (551 m) – Brunisberg (576 m) – Obere Auen/Bergstrasse (590 m) – Mülihölzli (600 m) – Stäfnertürli (613 m) – Unterer Stollenweg – Heidenbrünneli – Oberstmatt/Gibisnüd – Chnolli (673 m) – Buechholz (710 m) – Vorderer Pfannenstiel (728 m) – Hochwacht, Pfannenstiel (804 m) – Vorderer Pfannenstiel – Chrüzlen (641 m) – Oberchrüzlen – Oetwil a. S. (538 m) – Schachen (524 m) – Frobüel (521 m) – Schoren (509 m) – Binziker Riet – Schlüssberg – Binzikon (Grüningen, 510 m) – Spilhalden (521 m) – Adletshusen (517 m) – Bürg (534 m) – Bubikon (527 m) – Kämmoos (495 m) – Rüti, Altes Spital – Rüti, Talgarten
Aufstieg: ca. 740 m
Abstieg: ca. -740 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 55 Min. (viele Zwischenstopps!)
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 25 Min.
Tageszeit: 12:40 bis 16:35 Uhr

Gulmen (1998 m) – traumhafter Schneeschuh-Klassiker im Obertoggenburg

Nach sechs Jahren wieder einmal auf den Wildhuser Gulme – eine ausgezeichnete Ersatzwahl für das geplante Mattjischhorn im Schanfigg, welches wir der Lawinengefahr wegen doch besser mieden. Beste Bedingungen heute, feinster Pulverschnee, sehr sonnig und wolkenlos, beste Weitsicht (wie die Bilder beweisen…), aber auch kalt (grrrrrrrrrrrrrrr…). Bei minus 8° kam uns der Fussmarsch vorbei an der Talstation der Gamplütbahn (ca. 800 m bis Bodenweidli) gerade recht. Auf Höhe der rechts stehenden Burgruine Wildenburg die Abbiegung nach links hoch zum Bodenweidli, wo wir die Schneeschuhe montierten. Nach wenigen Metern in Richtung Gulmenflanke, um auf dem Forstweg aufzusteigen. Beim bekannten Antikwegweiser Gulmen links haltend, noch immer auf dem Forstweg. Ungefähr bei der auf 1300 m.ü.M. stehenden Hütte Vorder Baholz dann die Gewissheit für unsere Hoffnung: die Schneeschuhspur wurde ausgeprägter. So ist es beim Schneeschuhwandern: mal sind wir am Spuren, mal dürfen wir profitieren. Der folgende Aufstieg hatte es noch immer in sich; steil hoch durch den Wald, und an einigen steilen Hängen querend (Hangneigung >30°) und dort darauf achtend, nicht aus der Spur abzurutschen. An einer besonders steilen Stelle ein kleiner Schneerutsch – im Wald zum Glück! Ein regelrechtes Schneeloch (bestimmt 1 m) bis zur Verzweigung bei P. 1440, wo es links in Richtung Tesel (Zwinglihütte) ginge; wir hielten nach rechts. Die felsige Fluh auf Langebode war dank guter Spur und trotz Steilheit ohne grosse Mühe zu überwinden. Märchenhaft unberührt, diese hochwinterliche Landschaft! Und bald war die Lichtung erreicht, wo die eingeschneite Gulmenhütte steht – ein idealer Platz an der Sonne für eine kurze Rast. Hinter der Hütte führte die Spur steil hoch. Ab einer Höhe von 1700 m.ü.M. veränderte sich die Landschaft markant, der stimmungsvolle Wald wich einem Legföhren-Paradies. Vor uns der laaaange Rücken zum 300 Hm höher liegenden und (vorerst noch) nicht sichtbaren Gipfelziel. Im folgenden Abschnitt ist die Orientierung – vor allem im Winter – schwierig (sämtliche Markierungen unter Schnee!). Jedenfalls querte unsere Spur an einigen Stellen nicht ganz trivial an ziemlich abschüssigen Stellen (Handneigung >30°). Hier hätte ein Rutsch fatale Folgen. Der weitere Aufstieg war reiner Genuss, die Sonne im Gesicht, ein nur wenig störender Wind, und der Panoramablick ins (grüne) Rheintal – einfach schön! Auch wenn es sich bis zum Gulme-Gipfel, wie gewohnt, hinzog – die Strecke war abwechslungsreich. Und fast schon abrupt endete der Legföhrenwald, und wir näherten uns dem abgeblasenen Gipfel mit dem grossen Gipfelsteinmann. Schön, dass wir den aussichtsreichen Panoramagipfel für uns allein geniessen durften. Sogar der Wind machte eine Pause, so dass wir das 360°-Panorama voll geniessen und fotografieren konnten: im Norden der nahe Alpstein mit Wildhuser Schafberg, Girenspitz, Altmann, Wildhuser Schafboden, die eingeschneite Chreialp, Chreialpfirst, Mutschensattel, und Mutschen. Der ungetrübte Weitblick in Richtung Vorarlberg, Rätikon, in die Bündner und Glarner Hochalpen und ins leicht dunstige Rheintal hinunter: vom Feinsten. Schwierig, sich hier oben satt zu sehen! Der Wildhuser Schafberg war heute nicht besucht, wohl der ausgeprägter Lawinensituation wegen; normalerweise sind die Spuren der Skitüreler von blossem Auge auszumachen. N.B.: dass sich auf den Gulmen keine Skitourenläufer „verirren“, liegt bestimmt am speziellen Gelände – eine Abfahrt durch die Legföhren ist wohl kaum das ultimative Vergnügen. Die Gipfelrast verschoben wir auf später – ab in die romantischen Legföhren. Auf dem weiteren Abstieg versuchten wir die beschriebene Gefahrenstelle zu meiden, mussten im Dickicht aber kapitulieren. Also folgten wir mit leicht mulmigem Gefühl der bereits bekannten Spur. Vor der Gulmenhütte nochmals eine Trinkpause an der Sonne. Bei der bekannten Verzweigung unterhalb P.1440 entschieden wir, nicht in Richtung Gamplüt zu laufen, weil dort bereits schattige Stellen auszumachen waren. Vielmehr machten wir uns an den steilen Abstieg – halt nicht gerade schonend für die Scharniere. Bald landeten wir wieder im Bodenweidli, das mittlerweile wunderbar in der Nachmittagssonne lag. Weg mit den Schneeschuhen – zu Fuss weiter vorbei an der Talstation der Gamplütbahn. Am bereits im Schatten liegenden Parkplatz angelangt, holte uns die frostige Kälte ein.

Fazit:
Eine Schneeschuhtour der Extraklasse! Und an diesem Bergrücken gut einschätzbare Lawinengefahr.

Wetterverhältnisse:
ca. 30 bis 60 cm Pulverschnee, wolkenlos, Wind aus SO (ca. 15 bis 30 km/h), -8°

Lawinengefahr:
Laut SLF Stufe Erheblich 3

Hilfsmittel:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS/Schaufel/Sonde

Parameter:
Tour-Datum: 8. Februar 2023
Schwierigkeit: WT3
Strecke: 11.2 km, Wildhaus Chuchitobel (Parkplatz beim Feuerwehrdepot, 1097 m) – Talstation Gamplütbahn (1085 m) – Bodenweidli – Vorderbannwald – P.1440 (Verzweigung auf Langebode) – Gulmenhütte (1664 m) – Gulme (1998 m) – Abstieg auf gleicher Strecke
Aufstieg: ca. 950 m
Abstieg: ca. -950 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 4 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:15 bis 16:45 Uhr

Tanzbodenalp (1443 m) – Frühlingswanderung am Neujahrstag

Erst einmal allen Besuchern unserer Website „e güets Nöis!“, verbunden mit der Hoffnung, dass es besser wird…

Der Winter hatte vor ein paar Tagen ein kurzes Gastspiel, die zehn Zentimeter Weiss leider längst weggeschmolzen. Frühlingshafte Verhältnisse also auf dem auch heute vielbegangenen Weg hoch zur Tanzbodenalp. Diese Halbtagestour lohnt sich immer, vor allem nach einem exzellenten Silvesterabend, den wir mit Susanne und Richi erlebten. Unter dem Motto „geteiltes Leid ist halbes Leid“ schlossen sich unsere langjährigen Wanderfreunde spontan an. Zur Belohnung dann natürlich der Besuch in der gemütlichen Alpwirtschaft, welche seit kurzem von einem neuen Team, Stöff und Michaela, geführt wird.

Nach der kurzen Anfahrt über Gommiswald und Rieden starteten wir ab Parkplatz Bachmannsberg/Müselen. Für den Aufstieg wählten wir, wie fast immer, den steilen Direktaufstieg über den Hang hoch bis zur (geöffneten) Stockhütte (Skiclub Rieden). Ziemlich schweisstreibend! Weiter auf der Normalroute hoch zur Chüebodenegg. Ab dem Verzweiger dann in einer halben Runde entlang dem nicht sehr ausgeprägten Grat und vorbei an einigen Donnerlöchern hoch zur fünfzig Meter höherliegenden Tanzbodenalp. Unterwegs wurde die Sicht frei zum Säntis und zu den aufgereihten Churfirsten – wunderschön! Nach dem Genuss der Aussicht zum Alpstein und ins Toggenburg hinunter rein in die, wie erwartet, gut besetzte Stube. Nach der leckeren Mittagsverpflegung folgte der Bussgang hoch zum Gipfelkreuz und zur schön gelegenen und neu renovierten Tanzbodenhütte des SAC-Sektion Pfannenstiel. Der Abstieg dann auf der bekannten Aufstiegsroute, immer voll an der Sonne. Unterhalb Stock entschieden wir den kurzen Umweg über den obersten Parkplatz (P.1126) und auf der Fahrstrasse zum Cholwald zu laufen. So umgingen wir drohenden Rutschpartien im steilen Hang und genossen erst noch die Nachmittagssonne.

Fazit:
Eine gemütliche Kurzwanderung, ideal, um die Folgen der Schlemmereien etwas zu „verarbeiten“…

Wetterverhältnisse:
Schneefrei, frühlingshaft, sonnig, gute Fernsicht, wenig Wind aus SO, Temperatur bei ca. 12° (gefühlt sommerliche 20°)

Ausrüstung:
Normalwanderausrüstung Parameter:
Tour-Datum: 01.01.2023
Schwierigkeit: T1-T2
Strecke: 8 km, Aufstieg ab Parkplatz Bachmannsberg/Müselen oberhalb Rieden SG ( 959 m) – P.1086 – Stockhütte (P.1188) – Chüebodenegg (1402 m) – Tanzboden (1443 m) – Abstieg ungefähr wie Aufstieg, ab Stock über P.1126 (oberster Parkplatz) – P.1086 – Cholwald (P.1013) – Müslenen
Aufstieg: ca. 490 m
Abstieg: ca. -490 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 2 Std. 30 Min.
Tageszeit: 11:35 bis 15:50 Uhr

Am Fuss des Alpsteins: Schwägalp – Lehmen – Leuenfall – Weissbad

Wer heute Sonn(en)tag die Sonne sehen wollte, musste sich über der Nebelgrenze von ca. 1000 m.ü.M. bewegen. Das fiel uns leicht, der Alpstein liegt ja in der Nachbarschaft. Nach einer knappen Stunde Fahrzeit erreichten wir Urnäsch, wo wir zusammen mit einer Menge Wanderlustiger das Postauto zur Schwägalp bestiegen. Ausserhalb des Dorfes bereits an der Sonne, genossen wir die zwanzigminütige Fahrt. Auf der Schwägalp dünnte sich die Schar Wanderwilliger aus, nur einzelne wählten die Strecke über Siebenhütten zur Chammhalden-hütte des SAC Säntis, welche auf Siebenhütten grossspurig als «offen» angekündigt war – dort angekommen: keine Fahne, alles dicht. Machte uns nichts aus, wir wanderten weiter über die Potersalp. Von hier ging der (zugegebenermassen etwas eifersüchtige) Blick zum besonnten Kronberggipfel. Nebenbei: unsere Wanderung hätten wir auch dort starten können, aber dem zu erwartenden Volksauflauf dort oben zogen wir die schattenhalb verlaufende Strecke entlang der Nordwand des Alpsteins vor. Der tiefen Temperatur trotzten wir mit entsprechend höheren Schrittkadenz. Bei Dreihütten (es stehen mehr als drei Hütten dort…) hielten wir die Höhe, um in Richtung Schwizerälpli zu wandern, noch immer auf gutem Alpweg. Bei P.1394 vorbei an der Verzweigung, wbw-markiert ginge es über die Nasenlöcherroute zum Öhrlikopf (T5) und weiter zum Säntis. Unterhalb der Felswände tummelten sich Gämsen, an den Altenalptürm resp. auf dem Altenalpsattel turnten Bergwanderer. Wir blieben auf dem Alpweg, um wenig später die Alpgebäude Grossberndli zu erreichen; hier irrten wir und überquerten die Alpstrasse, liefen auf einer ostwärts verlaufenden, holprigen Spur hinunter zum Berndlibach, den wir über ein Brücklein querten. Ein Blick auf die Karte zeigte uns, dass viele Wege nach Lehmen führten. Nach wenigen Metern Aufstieg erreichten wir beim Wegpunkt 1163 eine Alpstrasse, welche uns zur Vordere Leu führte. Im darauffolgenden Kohlhüttenwald erreichten uns die ersten Sonnenstrahlen – was für eine Wohltat. Den zur Linken liegenden Leuenfall konnten wir aufgrund der Steilheit des Geländes nur vermuten. Viel wichtiger war uns vorerst, dass wir nach wenigen Minuten das Waldgasthaus Lehmen erreichten. Nach mittlerweile zweieinhalb Stunden (kurz vor ein Uhr) betraten wir die gemütliche Gaststube. Am Tisch an der Sonne liessen wir es uns während mehr als einer Stunde gut gehen; Chäshörnli mit Südwoscht schmeckten ausgezeichnet, ein Quöllfrisch dazu ebenso – wunderbar gastfreundlich die Bedienung, sehr zu empfehlen! Kurz nach zwei Uhr der Aufbruch, in Richtung Leuenfall – der Besuch dieses Kraftorts war Pflicht. Knapp zehn Minuten bis zum P.926, von wo der Wasserfall schon zu hören und zu sehen war. Einige Meter Aufstieg über bewurzelte Felsstufen, und schon standen wir vor der Stelle, wo der Berndlibach von einem 34 m höher liegenden Felsband herunter donnert – unerwartet eindrücklich. Zurück bei der Verzweigung liefen wir über die Brücke über den Weissbach, dann folgte ein ziemlich steiler Aufstieg, vorbei an einigen Bildstöckli. Östlich der nahe gelegenen Ahornkapelle stiegen wir weiter auf, um unterhalb Unteres Sönderli den Sönderlibach zu überqueren – eine wilde Gegend! Der Weg durch den Helchenwald führte über Lichtungen (Untere Helchen, Unterer Orlehand, Untere Gächten). Sonnenhalb wird dieser Abschnitt genannt – zu Recht, heute halt nur für kurze Zeit: während uns der tolle Ausblick (Ebenalp, Hoher Kasten, Kamor) noch betörte, trieb eine vom Ostwind angetriebene Nebelschwade ins Tälchen des Weissbachs. Fertig Sonnenhalb für heute: ab jetzt boten sich uns stimmungsvolle Nebelbilder. Zwischendurch hellte es für ein paar Sekunden auf, so dass wir die nach Gächten unterhalb stehende Sonnenhalbkapelle zu Gesicht bekamen. Hier könnte man links der geteerten Alpstrasse über einen wenige Meter höher gelegenen WW laufen; wenig reizvoll bei dieser Sicht. Vorbei an Hofstatt/Hinteres Loch erreichten wir Rechböhl bei P.891; ab hier führt ein WW steil und über einige hohe Tritte (80 Hm) ins im Nebel auftauchende Weissbad hinunter. Die halbe Stunde Wartezeit auf den Zug verbrachten wir im geheizten Warteraum, und kurz vor Sonnenuntergang(!) bestiegen wir das rote Zügli der Appenzeller Bahnen, um den Startpunkt Urnäsch bequem zu erreichen.

Fazit:
Eine in der ersten Streckenhälfte im Schatten des Alpsteins verlaufende Wanderung über Alpwege, ab Lehmen spendete die Sonne Wärme, auf dem Weg nach Weissbad (Sonnenhalb!) wieder im Nebel – schön wars allenthalben…

Wetterverhältnisse:
Schatten, Sonne, Nebel (was ein schöner November-Herbst zu bieten hat), Temperaturen im Bereich 2 bis 9°, Wind aus SO bis 20 km/Std.

Ausrüstung:
Wanderschuhe, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 13. November 2022

Schwierigkeit: T2
Strecke: 16 km: Schwägalp (1353 m) – Zweigemmer (1325 m) – Siebenhütten (1319 m) – Chammhaldenhütte (1396 m) – Luser (1378 m) – Dreihütten (1341 m) – Schwizerälpli (1394 m) – Grossberndli (1200 m) – Brücklein über den Berndlibach – P.1163 – Vorder Leu – Lehmen (967 m) – P.926 – Leuenfall – P.921 Brücke über den Weissbach – P.1018 – Unteres Sönderli (P.1024) – Untere Helchen (1095 m) – P.1015 – Untere Gächten – Gächten – P.916 (Sonnenhalbkapelle) – Hofstatt/Hinteres Loch P.910 – Rechböhl P.891 – Weissbad Bahnhof (815 m)
Aufstieg: ca. 478 m
Abstieg: ca. -1015 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 50 Min.
Tageszeit: 10:15 bis 16:25 Uhr

Bikerunde Zürioberland-Obersee

Nach der viertägigen Gourmetreise im Jura war heute Bewegung angesagt. Also auf zur in dieser Saison voraussichtlich letzten Biketour mit den Senioren der Velogruppe Wald/Rüti – heute unter Führung von Margreth. Nach dem Aufwärmsprint von Rüti nach Wald treffe ich minutengenau ein beim Bahnhof – ungefähr zwanzig BikerInnen warten schon. Nach der Ortsdurchfahrt folgte unverzüglich der Anstieg über Hüebli und Oberholz zum heute höchsten Punkt Chrinnen (ca. 320 Hm ab Wald). Bei der Zürcher Höhenklinik war der Fotohalt Pflicht. Das prächtige Panorama reichte vom Mürtschenstock bis zum Pilatus, und weiter… Nach dem kurzen Aufstieg bis Chrinnen folgte die etwas anspruchsvollere Abfahrt vorbei am Bannholz und dem schönen Weiler Gibel nach Egligen hinunter. Nach der kurzen Fahrt nach Goldingen bogen wir im Unterdorf ab in Richtung Hinterbergen – zur Rechten das kleine Riet am Hurtingerbächli. Dann folgte die Abfahrt über Echeltschwil nach Bürg, und von dort über Fätzikon nach Eschenbach hinunter. Im Dorfzentrum vorbei an der Pfarrkirche in Richtung A15 und kurz davor links haltend vorbei an der ARA. Ein paar Höhenmeter Anstieg hinauf zum östlichen Rand des Bannwalds, wo oberhalb Schmerikon der Ausblick auf den Obersee und darüber hinweg zu den Glarnern zu einem weiteren Fotohalt lockte. Nach der Ortsdurchfahrt am Obersee angelangt, folgte die ca. 8 km lange Flachfahrt dem Ufer entlang – wunderschöne Stimmungen unterwegs – und nicht wenig Langsamverkehr auf dem gut ausgebauten Uferweg. Bei den Sportanlagen Grünfeld in Jona angekommen, führte die Fahrt zum Bächlihof – ein kleines Disneyland, zum Imperium der Jucker Farm gehörend (Selbstbedienung, saftige Preise). An einem an der Sonne stehenden Tisch genossen wir Kafi und so weiter… Nach dieser Stärkung folgte die Fahrt auf Schleichwegen durch das Zentrum von Jona (ein wahrer Asphaltdschungel). Am nördlichen Stadtrand konnten wir das ruhige Naherholungsgebiet Grunau und Moosriet durchfahren, um schliesslich die A15 zu überqueren. Nun folgte die Fahrt der Jona entlang bis Rüti, wo sich einige von der Walder-Gruppe verabschiedeten.

Fazit: Eine kameradschaftlich und landschaftlich wiederum schöne Senioren-Biketour war das, sehr aussichts- und abwechslungsreich in die Hügel des Zürioberlands und an den Obersee. Und über die sportliche Leistung mit beinahe 800 Hm über 44 km herrschte Zufriedenheit. Dem Team der Velo- und Bikegruppe Wald/Rüti einmal mehr ein herzliches Dankeschön für die super Organisation.

Wetterverhältnisse:
Prächtiges Herbstwetter, wolkenlos, sonnig, beste Fernsicht, Bise bis 30 km/Std. Temperatur 16°, Wind 2 km/h O

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 27. Oktober 2022
Schwierigkeit: Wenig schwierig, gut fahrbar
Strecke: 44.1 km: Rüti ZH (478 m) – Grundtal (556 m) – Wald Bahnhof (616 m) – Hüebli (781 m) – Brücke über den Schmittenbach (830 m) – Oberholz (853 m) – Hittenberg (841 m) – P.873 – Faltigberg (898 m) – Chrinnen (934 m) – Tann (923 m) – Gibel (832 m) – Egligen (737 m) – Goldingen (Unterdorf 683 m) – Hinterbergen (669 m) – Echeltschwil (608 m) – Bürg (546 m) – Delgg (578 m) – Fätzikon (598 m) – Eschenbach (478 m) – P.468 (ARA Gublen) – P.498 (Bürgital) – Schmerikon (408 m) – Bollingen – Wurmsbach – Jona Bächlihof (411 m) – Jona Blumenau – Jona Zentrum (420 m) – Grunau – Moosriet – Brücke A15 (460 m) – ARA Rüti – Bandwies, der Jona entlang – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 778 m
Abstieg: ca. -781 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 55 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 55 Min.
Tageszeit: 13:10 (ab Treffpunkt Wald 13:30 Uhr) bis 17:05 Uhr