Archiv der Kategorie: Wanderung T1-T2

Sommer 2023, Val Müstair 4|5: von S-charl über das S-charljoch (2291 m) ins Val d’Avinga bis nach Taufers (I)

Heute Montag ging ein langgehegter Tourenwunsch in Erfüllung: die laaaaaaange Wanderung von S-charl über das S-charljoch durch das Avingatal nach Taufers i.M. Die ÖV-Anfahrt allein hatte es in sich: zweieinhalb Stunden dauerte die Reise (Postauto ab Fuldera bis Zernez, RhB bis Scuol, Postauto ins Val S-charl) – Spektakel in jeder Hinsicht! Für den Transport der (wanderwilligen?) Massen waren drei(!) Busse nötig. Die meisten wollten S-charl besuchen, dort wohl Kaffee und Kuchen geniessen, ein bisschen spazieren – die wenigsten hatten mehr vor… Nach dem Verlassen des Postautos folgte der Blitzstart durch das Dörfchen, vorbei an den noch leeren, aber wohl bald gefüllten «Tankstellen». Kaum war das Dorfende erreicht, waren wir beinahe allein unterwegs. Nach zweieinhalb Kilometern war Plan d’Immez erreicht, wo die Einsamkeit begann. Wir verliessen die Wanderautobahn entlang der Clemgia und bogen ab nach O, um nun steil aufzusteigen zur Alp Plazèr. Ein Älpler an der Arbeit, weit voraus ein wanderndes Paar. Der Aufstieg durch das Val Plazèr zum Grenzübergang (ca. 2 km, 200 Hm) war landschaftlich sehr reizvoll, zu Beginn über Weideland und vorbei an Muttertieren, später über steile, verblockte Geländestufen, die Passhöhe nahte spürbar. Zuoberst angelangt die Begegnung mit vier anderen Gleichgesinnten. Der Cruschetta-Pass, wie der Übergang auch genannt wird, hat eine wunderbare Geschichte – siehe Bilder. Und er ist Wasserscheide und Staatsgrenze, und ausserdem Grenze zwischen EU und nicht-EU. Ein schöner, eingezäunter Rastplatz, mit Tisch und Bänken aus massivem Holz versehen, lädt zum Verweilen ein. Unsere mitgebrachten Brote und der Tee schmeckten ausgezeichnet. Vor uns der kurze, aber steile Abstieg vorbei an der versteckt gelegenen Jöchl-Hütte zur Alp Praviert hinunter, wo sich auch kleiner Moorsee gebildet hat, aus dem der Valgarolabach abfliesst. Das Alpleben hier oben gleicht demjenigen ennet der Grenze. Sogar die Ohrmarken der Tiere und die Glockenmusik unterscheiden sich kaum. Links das Sesvenna-Massiv mit dem leuchtenden Gipfelkreuz, rechts Lorenziberg und Piz Starlex. Eine Traumlandschaft! Und wir ab durch die Mitte, auf der guten Alpstrasse gemächlich und kaum spürbar absteigend, vorbei an der Mitteralm, immer mit dem Blick zum dominierenden Ortler. Die auf Mitteralm lebenden Schweine suhlten sich wohlig im Dreck – und grüssten (ähh grunzten) uns zu. Bei der weiter unten liegenden Mangitsalm ruhten wir aussichtsreich auf einem der wenigen Banken, die an italienischen Wanderwegen zu finden sind. Wir blieben rechts des Valgarolabachs auf dem gut markierten WW, der wesentlich besser zu begehen war, als die links des Bachs verlaufende Alpstrasse. Endlich, nach bald 9 Kilometern (und tausend Hm) Abstieg die Erlösung: die Bar Alte Dreschmaschine stand mitten im Weg. Auf der schmucken Aussichtsterrasse liessen wir uns nieder und harrten der Dinge, die da kamen: ein Speckbrettl im Format einer Familienportion. Uns sollte es recht sein, denn Appetit hatten wir! Wir blieben bis zum bitteren Ende, gerade so lange, dass wir den zehnminütigen Marsch ins Dorfzentrum von Taufers schafften. Im Zentrum angekommen, bestiegen wir nach kurzer Wartezeit das von Mals her kommende Postauto, welches uns in einer halbstündigen Fahrt über die Landesgrenze (im Volksmund auch «Speckzollamt» genannt) über Müstair nach Fuldera kutschierte. Dort erwartete uns nach der erfrischenden Dusche der z’Nacht aus der Staila-Küche. Die Lasagne schmeckte vorzüglich! Und nach der obligatorischen Iva (Moschus-Schafgarbe) sanken wir zufrieden in die Heja und in den sofortigen Tiefschlaf.

Fazit:
Eine Wunder-Wanderung in einer sehr einsamen Gegend – zur Nachahmung jederzeit empfohlen…

Spannende Hinweise:
Das Val d’Avinga ist ein touristisch nicht erschlossenes und folglich sehr einsames Tälchen, welches sich über knapp elf Kilometer vom S-charljoch/Passo della Crocetta bis Taufers verläuft. Das Tal wird vom Valgarolabach entwässert, der unterhalb des Passo della Crocetta entspringt und nach einer Länge von 8.6 km nahe Taufers im Münstertal in den Rambach (Il Rom) mündet. In fast allen geografischen Karten wird das ca. 10 km lange, nordwestlich von Taufers im Münstertal gelegene Tälchen als Val d’Avigna bezeichnet. Von Einheimischen aus Taufers und aus dem Münstertal hörten wir, dass es richtigerweise Val d’Avinga heisse. Sogar auf öffentlichen Bezeichnungen (z. B. Wasserversorgung), auf Gebäuden (z. B. der Gasthof Avinga), aber auch auf einigen Wanderkarten ist die Bezeichnung zu finden. Die Gründe für die unterschiedliche Schreibweise haben wir nicht herausgefunden; möglicherweise sind es sprachlich-historische (italienisch, ladinisch/romanisch). In unserem Bericht halten wir uns an die Schreibweise der Einheimischen. Übrigens: Taufers im Münstertal ist das westlichste Dorf Südtirols, liegt auf 1.250 m ü. M., am Übergang zwischen dem Obervinschgau und dem Unterengadin, also am Grenzübergang zur rätoromanischen Schweiz, und zählt zusammen mit den Ortsteilen Rifair und Schlossoir rund 1000 Einwohner. Das historische Dorf erstreckt sich von der Calven Wiese, dem Schauplatz der berühmten Calvenschlacht, bis zur Schweizer Grenze. Das Dorfbild des romanischen Haufendorfes Taufers im Münstertal ist geprägt von den eng zusammengebauten Häusern, aber auch von seinen romanischen Kirchen, Kapellen und Hospizen wie St. Johann in Müstair, sowie von den zwei Burgruinen Rotund und Reichenberg. Der Charakter des Dorfes ist – trotz des Durchgangsverkehrs – bis heute geprägt von seiner Kulturgeschichte und der Nähe zum Benediktinerinnenkloster St. Johann in Müstair. So viel Zusatz-Information ist diesem unbekannten, aber wunderbaren Gebiet geschuldet.

Wetterverhältnisse:
Ideales Bergwanderwetter, Temperaturen im Bereich ca. 16 bis 20° C, trocken, wenig Wind (ca. 11 km/h ONO)

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 31. Juli 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 16.3 km, S-charl (1808 m) – Plan d’Immez (1983 m) – Alp Plazèr (2085 m) – S-charljoch/Passo della Crocetta (2291 m) – Praviert (2128 m) – Mitteralm (2011 m) – Mangitsalm (1837 m) – P.1640 – P.1497 – P.1377 – Bar Alte Dreschmaschine (1298 m) – Taufers i.M. (1240 m)
Aufstieg: ca. 550 m
Abstieg: ca. -1120 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 20 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 20 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 16:50 Uhr

Sommer 2023, Val Müstair 3|5: Senda Val Müstair, vom Ofenpass über Alp da Munt – Alp Champatsch nach Lü

Den heutigen Sonntag, dritter Tourentag im Val Müstair, wollten wir etwas ruhiger angehen.

Also genossen wir die Fahrt im gut besetzten Postauto ab Fuldera zum Pass dal Fuorn/Ofenpass. Der Einstieg auf die Senda Val Müstair befindet sich gleich gegenüber des Hotels Süsom Givè. Im lichten Wald «stolperten» wir über (zum Glück trockene) Wurzelwege. Nach etwa 1.7 km erreichten wir die ruhige Plaun da l’Aua, welche uns immer wieder beeindruckt – heute empfangen von friedlich weidenden Muttertieren mit Jungvolk.

Nach der Überquerung der grossen Geröllhalde, welche vom Munt da la Bescha herunter rutscht, nahte die Verzweigung bei P.2188, wo an leicht erhöhter Lage eine Holzbank steht. An der Verzweigung hielten wir diesmal links, um die Alp da Munt über die Dolinen u erreichen. Das nur in der Wintersaison geöffnete Alprestaurant war wie erwartet geschlossen. In einem Nebengebäude wären Getränke erhältlich gewesen; wir zogen weiter.

Nach der Alp der kurze Aufstieg und die Querung unterhalb des Skigipfels Minschuns zur Verzweigung bei P.2244, wo der steile Direktabstieg durch den God da Munt nach Tschierv hinunterführte. Die dort stehende Holzbank nutzten wir heute nicht, weil wir ins Gespräch vertieft waren mit einem Paar aus Südtirol. Vorbei an der Infotafel mit Hinweisen zum Bärenthemenweg, wanderten wir leicht ansteigend und auf gutem Weg vorbei an skurrilen Arven. Schon wieder eine Bankniederlassung, 30 Hm oberhalb des kleinen Seeleins Lai da Juata. Der schmale Pfad – auch von einigen Bikern befahren – führte nördlich des Seeleins vorbei, schmaler werdend und leicht absteigend durch schönsten Lärchen-, Arven- und Föhrenwald. Danach führte der breiter werdende Pfad über eine Strecke von ca. 600 m über die Alp Champatsch ziemlich steil hinunter zum hundert Hm tiefer gelegenen Alprestaurant La Posa. Viele Besucher hier, und wen treffen wir zufällig? Severin und Sonja mit Sohn Marco – freudiges Wiedersehen! Im zwischen den Alpgebäuden gemütlich eingerichteten Bergbeizli genossen wir die Mittagsrast. Der Weiterweg führte uns nach , dem auf einer Sonnenterrasse gelegenen Dörfchen, welches nach etwa 2.6 km und kaum strapaziösen 150 Abstiegsmetern erreicht war. Am Dorfeingang, direkt an der Strasse, steht das Stallcafé des B&B Chasa Sassalba – feine Capuccini zum Abschluss für heute! Eine halbe Stunde später bestiegen wir das Postauto zur Fahrt hinunter nach Fuldera.

Fazit:
Eine einfache Wanderung, wie immer sehr erholsam – und schonend vor der für morgen geplanten laaaaangen Tour…

Wetterverhältnisse:
Wetter nicht gerade hochsommerlich, bedeckt, zwischendurch ein paar Sonnenstrahlen, aber trocken, Temperaturen im Bereich ca. 13° C, wenig Wind (ca. 7 km/h WNW)

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Regenschutz und Handschuhe (nicht benötigt), Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 30. Juli 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 9.4 km, Postauto zum Pass dal Fuorn/Ofenpass (2149 m) – Senda Val Müstair – Plaun da l’Aua – Alp da Munt (2212 m) – P.2244 (Verzweigung) – Lai da Juata (2230 m) – Alp Champatsch, Alprestaurant La Posa (2093 m) – Lü (1916 m) – Postauto nach Fuldera
Aufstieg: ca. 220 m
Abstieg: ca. -430 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 50 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 13:50 Uhr

Familienwanderung Juf – Forcellina 2671 m – Septimerpass – Bivio

Manches dauert etwas länger, aber jetzt hat es geklappt: eine Wanderung mit Barbara und Roli und sehr erfreulich: die Zwillinge Katharina und Viktoria mit dabei. Unsere Autos stellten wir in Thusis ab, beste Station für die Rundreise mit den ÖV. Im Avers angekommen, der herzliche Empfang im Hotel Avers. Nach einem ersten Drink der Spaziergang ins Bergalga, wo uns die Murmeltiere empfingen. Dann der Apéro und anschliessend das wie immer exquisite Nachtessen – bewundernswert, was das kleine Team (Barbara, Hansueli, René) leisten. Nach dem sehr familiären und unterhaltsamen Abend folgte die erholsame Nacht. Super-Frühstück um halb acht, der passende Start in einen eindrücklichen Tag.

Direkt beim Hotel an der Haltestelle Rufana bestiegen wir um 08:40 das (leere) Postauto, um die 2.2 km lange Strecke bis Juf elegant zurückzulegen. Wenige Minuten später dann der Start in einen abwechslungsreichen Bergwandertag. Die ersten zwei Kilometer dem (geografisch) rechten Ufer des Jufer Rheins entlang vorbei an Alpagada bis zum P.2184 (Bleis) verliefen flach, vorbei an weidenden Tieren. An der markierten Verzweigung galt es links zu halten, weissrotweiss markiert über P.2252 (Mutt). In Serpentinen waren über eine Strecke von ca. 1.5 km knapp 400 Hm aufzusteigen. Ab und zu wurde etwas Nebel vom von den höheren Felsen (Uf de Flüe) getrieben, kaum störend, weil uns immer wieder Sonnenstrahlen erreichten. Etwa 20 Hm unter der Fuorcla da la Valletta (über welchen Bivio zu erreichen wäre), hielten wir nach Süden und querten die etwa dreihundert Meter über uns stehenden Flühe. Ausser einem auf der Fuorcla biwakierenden Paar trafen wir keine Menschenseele. Dank erreichter Betriebstemparatur störte uns die Kühle nicht, aber nach einer Trinkpause legten wir doch unsere Windstopper um. Nach einem kurzen Abstieg und Wiederaufstieg (90 Hm), vorbei an einem kleinen Seelein, aus dem der Planjentbach zur Juferalpa abfliesst, war der Übergang Forcellina (2672 m) bald erreicht. Zur rechten der Piz Forcellina (2939 m), links der namenlose Gipfel P.2848, und vor uns eine wolkenumschlungene Bergkulisse. Das Berninamassiv mit dem Biancograt, in 4.7 km Distanz konnten wir uns nur theoretisch vorstellen: der Piz Lunghin allerdings, den wir im Juli 2018 bestiegen haben, zeigte sich, und wir hatten Stoff zum Prahlen. Etwa zweihundert Höhenmeter nördlich der Forcellina (in Luftlinie 180 m) dann eine eindrückliche Show von mindestens einem Dutzend Steinböcken – Grund genug, etwas länger zu verweilen. Vom heute höchstgelegenen Punkt folgte nun der Abstieg zum Pass da Sett (2310 m). Auf diesem Streckenteil (350 Hm, 2.6 km) wurden wir verwöhnt mit reicher Fauna, sich munter und wenig Scheu präsentierenden Munggen und stimmungsvollen Weitblicken bis zu den Bergeller Gipfeln. Auf dem Septimerpass angekommen, trafen wir auf ein paar wenige Biker, welche von Bivio aufgestiegen waren. Die seit zwei Wochen neu eröffnete Tgesa da Sett, welche etwa dreihundert Meter südlich der Passhöhe steht, war der heutige kulinarische Höhepunkt: unbedingt ein Besuch wert – noch niemals haben wir auf dieser Meereshöhe so leckere Ravioli gegessen. Was das Hüttenpaar Petra und Pascal an Gastfreundschaft bieten, ist lobenswert – grosses Kompliment! Von der Hütte geht der Blick zu den eindrücklichen Bergeller Dolomiten – nur die schönste Nordwand der Alpen, der Pizzo Badile – war leider nicht zu sehen. Vielleicht könnte die Hüttencrew mal darüber nachdenken, ob der Grashügel, welcher den Blick versperrt, etwas abgetragen werden könnte, hihihi…

Nach dieser ausgiebigen Mittagspause, in welcher sich die beiden Prinzessinnen sogar abwechslungsweise einen Powernap gönnten, brachen wir auf zum zweiten Teil unserer Tagestour: 7 km Abstieg nach Bivio. Zwar führt ein Alpsträsschen zum Julierpassstrasse hinunter, wir nahmen die reizvollere Abkürzung über einen Wanderpfad. Die rund 550 Hm Abstieg sind sehr moderat, aufgrund der Streckenlänge kaum wahrzunehmen, jedenfalls ohne Steilstufen. Im Gegensatz zum Aufstieg hatten wir so ausreichend Zeit und Energie, endlose (gute) Gespräche zu führen und der sportlichen Barbara trotzdem rasch genug zu folgen. Bei P.2132 erreichten wir das Alpsträsschen und die Plang Camfer. Bei P.2118 Cadval folgte eine schöne schluchtartige Partie, durch welche die Eva da Sett fliesst. Hier kommt auch der Pfad von der Roccabella herunter. An ziemlich exponierter Stelle ein Busch noch nicht verblühter Alpenrosen – sehr fotogen! Bei den Hütten von Fumia angelangt, wurden wir zwei hintendrein latschenden Männer von unseren Girls ermahnt, doch einen Zacken zuzulegen, weil das Postauto in Bivio nicht auf uns warte. Also nix mit Einkehr in der Besenbeiz… Im Julierpass-Dorf angelangt, hatten wir dann doch noch eine halbe Stunde zu warten – schade um die ausgelassene Einkehr. Die Postautofahrt nach Tiefencastel und nach dem Umstieg die RhB-Fahrt nach Thusis bot einigen von uns die Zeit für eine Siesta. In Thusis angekommen, waren wir alle doch etwas ermattet. Herzlicher Abschied zum Schluss, in der Gewissheit, ein Hammer-Weekend erlebt zu haben – danke herzlich an Barbara, Roli, Katharina und Viktoria, dass ihr mit uns unterwegs wart. Bis zu einem nächstenmal.

Wetterverhältnisse:
An beiden Tagen ideales Wanderwetter, teilweise bewölkt, oft sonnig, ohne Niederschlag, 9 bis 23°, Wind aus NO mit Böen bis ~40 km/h.

Hilfsmittel:
Berg-Wanderausrüstung, Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 02.07.2023
Schwierigkeiten: T2+
Strecke: 15.7 km, Juf (2117 m) – P.2184 (Bleis) – Mutt – Fuorcla da la Valletta (P.2565) – Forcellina (2672 m) – Leg Curegia – Curegia P.2564 – Leg da Sett (2382 m) – Septimerpass (2310 m) – Cesa da Sett (2302 m) – Alp Tgavertga – P.2132 Plang Camfer – Eva da Sett – P.2018 – Prevostig (1914 m) – Bivio (1769 m)
Aufstieg: 653 m
Abstieg: -1007 m
Laufzeit ohne Pausen: 4 Std. 50 Min.
Laufzeit mit Pausen: 7 Std. 10 Min.
Tageszeit: 08:50 bis 16:00 Uhr

Malanser Weinpromenade – heute etwas leichtere Kost

Diesmal keine Bergwanderung, schon eher ein Spaziergang, ein Ausflug in die Bündner Herrschaft – mit dem Ziel die Malanser Weinpromenade zu besuchen. Bei idealem Wetter die Weine der 19 Malanser Winzer degustieren (nicht trinken!), lockte. Der Gang durch die gutbesuchte Prättigauerstrasse stellte keine wandertechnischen Anforderungen – etwas Trittsicherheit (sprich Standfestigkeit) waren schon gefragt. Immerhin konnten 87(!) Weine probiert werden, darunter ein uns bislang unbekannter, der Weisse Freisamer – es handelt sich um eine Neuzüchtung aus Silvaner und Grauburgunder von 1916 von Karl Müller am Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg im Breisgau. Doris hat der Wein gefallen, mir weniger. Schön waren die meisten Pinot Noir. Leider fehlte der Completer (was zu erwarten war), den Giani Boner keltert – erst wieder 2024/2025 erhältlich. Am Ende der Promenade gabs die Möglichkeit sich zu verpflegen und dem vorbei rauschenden roten Bähnli zuzuschauen. Der Rückweg dann etwas beschwerlicher, der vielen BesucherInnen wegen. An den Tischen bekannter Winzer, wie etwa Wegelin, Fromm und Giani Boner bildeten sich Warteschlangen. Gut, dass wir früh unterwegs waren. Und gut auch, dass der Anlass viel Publikum anlockte. In der Ortsmitte angekommen, genossen wir am Dorfplatz einen Kafi, bevor wir durch die Ortsmitte, vorbei an schönen alten Häusern und Brunnen zum Ausgangspunkt zurückfanden. Mal eine etwas andere Art zu «wandern» – eine weinselige dazu… Prost!

Auch noch erwähnenswert: die Rückfahrt nutzten wir für eine Fahrt über St. Luzisteig, Balzers FL, Rheintal, Altstätten, Bodensee, Thurgau – schön wars!

Wetterverhältnisse:
Sonnig mit Wolken, trocken, leichter Wind aus O, 18 bis 22°

Parameter:
Tour-Datum: 20. Mai 2023
Schwierigkeit: T1
Strecke: 4.2 km: Malans Bahnhof RhB (537 m) – Rüfegasse – Tobelgasse (571 m) – Prättigauerstrasse bis Grill & Chill – ins Dorfzentrum auf gleicher Strecke – Dorfplatz – Unterdorfstrasse – Bahnhof RhB
Tageszeit: 11:45 bis 15:00 Uhr

Chriesiwanderung von Zug nach Arth

Carpe diem (wörtlich: Pflücke den Tag), was Horaz (* 65 v. Chr.; † 8 v. Chr.) schon erkannte, galt für den heutigen Tag ganz besonders. Nach den wunderbar(!) niederschlagsreichen Tagen (Rückkehr des Winters in den Bergen) stellten uns die Wetterfrösche einen Schönwettertag in Aussicht. Also nichts wie raus in die Natur, genauer: an den Zugersee, dorthin, wo die Grundlage der Zuger Kirschtorte «wächst». Zug ist mit der Bahn ohne Umsteigen in anderthalb Stunden zu erreichen – auf der Fahrt fragten wir uns, ob sich das Grau des Nebels tatsächlich wie vorausgesagt auflöse. Den Bahnhof in Zug verliessen wir etwas orientierungslos. Allgemeine Richtung See müsste hinkommen, vorbei am Café Speck, wo es einen Startkafi gab. Danach weiter zum See, wo wir an der Katastrophen-Bucht den Wanderwegweiser erblickten, direkt am See, welcher kaum zu sehen war, immerhin tauchte das MS Zugersee aus dem Nebel auf, um anzulegen. Noch in unsere Windstopper eingehüllt, zogen wir dem See entlang und später in Richtung Altstadt, quasi in Fluchtbewegung, bis beim Pulverturm ein paar Sonnenstrahlen andeuteten, was heute erwartet werden durfte. Durch die Villenquartiere marschierten wir im Eiltempo, bis ab Fridbach die Stimmung aufhellte und wir von ersten Chriesibäume (noch in Vollblüte) begrüsst wurden. Bei Oberwil stiegen wir auf zur schön gelegenen Psychiatrische Klinik Zugersee. Oberhalb vorbei an der Kapelle und über die Mülibach-Brücke, stimmungsvoll neblig und sonnig gleichzeitig. Jetzt bewegten wir uns dem Rand des Waldes entlang, mit Blick auf den mysthisch im Nebel eingehüllten Zugersee und darüber hinweg zum Pilatus. Nun folgte ein längerer Streckenabschnitt im Eielenwald, leicht aufsteigend, und ausnahmsweise auf Naturbelag. Naja, von Chriesi nichts zu sehen, dafür aber besuchte uns ein besonders zutrauliches Rotkehlchen, welches geduldig posierte (siehe Foto). Immer wieder waren Bäche zu queren, so auch der Tilibach und wenig später der Lotenbach. Bei den Häusern Untertal öffnete sich die Landschaft, und die Chriesi-Landschaft erfüllte (endlich) unsere Erwartungen – und mittlerweile bei Sonnenschein und bei fast sommerlichen zwanzig Grad. Bei diesem Bilderbuchwetter fehlte uns nur noch eine aussichtsreiche Bankniederlassung; bei Utigen erfüllte sich unser Wunsch – voll an der Sonne, mit Aussicht zum Pilatus, zur Rigi, auf den Zugersee und zum gegenüber liegenden Ort Immensee. Die Hälfte der Strecke hinter uns, und mittlerweile kurz nach zwölf, war das der richtige Ort für die Mittagspause. Darauf, dass es auf der gesamten Wanderung keine Beiz hat, waren wir vorbereitet: das Waldfest-Menü schmeckte ausgezeichnet. Nach vierzig Minuten Pause folgte der Weiterweg, halt wieder auf Asphalt. Nach einem kurzen Zwischenabstieg bei Oberdorf (Walchwil) folgte der heftige Aufstieg hinauf zum Heerenwald, jetzt wieder auf Naturbelag. Beim Dorfbach im ziemlich steilen Gelände ein Vitaparcours (heute nicht für uns!). Wihelbach, Seckibach die nächsten Bäche, immer anständig wasserführend, und mit attraktiv bemoostem Nagelfluh. Holäsch heisst der folgende Waldabschnitt, wo wir bei P.703 die Hinterbergstrasse und kurz danach den Rufibach über eine renovierungsbedürftige Brücke überquerten. Hier verliessen wir auch den Kanton Zug, um wenige Meter aufzusteigen zum Hof Mäwägenberg (SZ), dem heute höchstgelegenen Punkt. Unter uns der Zugersee, zurück liegend Walchwil, vor uns Arth und Goldau, gegenüber die Rigi mit ihren noch verschneiten Bändern. Nun folgte der drei Kilometer lange Abstieg (300 Hm). Bei der Verzweigung Sunnenberg (P.481) hatten wir zu entscheiden: weiter bis Arth-Goldau (ca. 3 km Asphalt) oder hinunter zum nahen Bushalt Chäppeli, eingangs Arth direkt am See gelegen. Mit etwa 17 Kilometer in den Beinen (davon ein hoher Anteil unangenehm harter Belag), war die Entscheidung einfach. Nach kurzer Wartezeit brachte uns der Bus in wenigen Minuten zum Bahnhof Arth-Goldau. Im Bistro Bahnino vertrieben wir uns die Zeit bis zum Eintreffen unseres Lieblingszuges SOB; die kurzweilige Fahrt über den Sattel nach Pfäffikon SZ und nach Rapperswil SG gefällt uns immer sehr (auch dann, wenn’s ein Nickerchen absetzt…). Nach einer knappen Stunde Reisezeit Ankunft zuhause – erfüllt von einem eindrücklichen Tag…


Fazit:
Lauf durch die schöne Altstadt und vorbei an alten und neuen Villen, ab Oberwil (endlich) blühende Chriesibäume, abwechslungsreich über dem Zugersee, schönster Bluestabschnitt oberhalb Walchwil, Strecke mit leider hohem Asphaltanteil

Wetterverhältnisse:
Zu Beginn im Nebel, ab Oberwil sonnig, im Tagesverlauf zunehmende Bewölkung, trocken, leichter Wind aus S (bis 10 bis 20 km/Std.), ca. 8 bis 19°

Ausrüstung:
Normale Wanderausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: Samstag, 22. April 2023
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 17 km, Zug, Bahnhof (420 m) – See, Katastrophen-Bucht (415 m) – Altstadt – Pulverturm, Zugerbergstrasse (P.448) – Quartier St. Michael, Mänibach – Fridbach – Bröchli – Brunnenbach – Bahnstation Oberwil (429 m) – Mülimatt – Psychiatrische Klinik Zugersee – Mülibach (479 m) – Räbmatt – Eielenwald – Hasel (562 m) – Tilibächli – P.509 – Lotenbach – Untertal (519 m) – Utigen (ca. 540 m) – Rägeten – P.540 – Suren – P.534, Sagenbach, Oberdorf (Walchwil) – Ochsenrüti (559 m) – P.594 – Dorfbach – Heerenwald – Wihelbach – Seckibach (P.664) – Hintermatt – Utenberg (P.694) – Holäsch – P.703 (Hinterbergstrasse) – Rufibach (Kantonsgrenze ZG/SZ) – Mäwägenberg (715 m) – Chlausenbach – Bräpfet (660 m) – Chalchofen – P.481 (Verzweigung Sunnenberg) – Tafelstatt (Arth) – Zugerstrasse, Bushaltestelle Chäppeli (417 m)
Aufstieg: ca. 580 m
Abstieg: ca. -580 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 15 Min.
Tageszeit: 09:25 bis 15:05 Uhr

Walensee: Weesen – Quinten am Ostersonntag

Ostersonntag, ein schöner Frühlingstag stand bevor, und der Einladung von Astrid und Edy sagten wir spontan zu – ein herzliches Dankeschön euch beiden für die Initiative!

Es war zu erwarten, dass diese Strecke entlang dem Nordufer des Walensees, besonders an einem solchen Tag, mächtig Zulauf erlebte. Hunderte von Spazierenden, Wandernden, Trailrunnern – Grüezi, Grüezi, Grüezi! Eingangs Weesen haben wir problemlos einen freien (gebührenpflichtigen) Parkplatz gefunden. Wir liefen an die Linth, um dieser entlang den Hafen zu erreichen. Nach der Umrundung der Seepromenade und vorbei an einigen Villen spazierten wir zum Lago Mio, wo die letzten freien Parkplätze erobert wurden. Weiter dann entlang dem Seeufer, wo zwei enge Tunnels zu durchqueren waren – zum Glück gerade ohne Gegenverkehr (und auch ohne Steinschlag). Nach dem Kraftwerk Muslen folgte die erste Verzweigung, wo wir links blieben. Wenig später eine weitere Verzweigung, wir hielten rechts und folgten der unteren Betliserstrasse, wohl wissend, dass das Paradiesli wegen Pächtersuche leider noch immer geschlossen war. Im bald folgenden Restaurant Burg-Stralegg dann der erwartete Zulauf, so dass wir schnurstraks weiterwanderten, vorbei an der Burgruine Stralegg. Nach ca. neunhundert Metern vereinten sich die beiden Fahrstrassen (obere und untere Betliserstrasse) zum schmalen Wanderweg. Jetzt folgte rechts die schön gelegene Kapelle Vorderbetlis und links die Seerenbachfälle, deren Rauschen die vom anderen Walenseeufer, von der A3, herkommende Dauerbeschallung zu übertönen vermochte. Nach den letzten Häusern der kurze Abstieg zur Brücke, welche unterhalb der Rinquelle über das wilde Wasser führte. Zwar quälte uns die Sonne bis hierher nicht gerade, aber nahe des Wasserfalls wurde es merklich kühler. Schöne Häuschen im Weiler Seeren, ein hübsches Plätzli für eine Trinkpause. Jetzt folgte der Aufstieg im Seerenwald, links über uns die mächtig aufragenden Felsen Uf den Chöpfen, rechts etwa dreihundert Meter tiefer das ruhige Wasser des Walensees. Nach etwa 9.5 km war der höchste Punkt dieser Strecke erreicht, der oberhalb des nicht einsehbaren Steinbruchs liegt. Nach dem kaum wasserführenden Tobel des Fulenbachs wurde es richtig holprig: der Abstieg über hohe felsige Tritte, ab und zu mit Fixseilen gesichert, nahe T3. Spürbar auch der Gegenverkehr, wohl eine Schiffsladung, welche in Quinten an Land ging. Übrigens: im Mai 2018 lösten sich in der Nähe auf ca. 1200 m Höhe Felsmassen, welche den WW auf einer Länge von dreissig Metern verschütteten. Zum grossen Glück kamen keine Personen zu Schaden; die Stelle war während zweier Monate nicht passierbar, und musste aufwändig saniert werden. Dieser Gefahren bewusst, waren wir froh, das Dörfchen Quinten zu erreichen. Hier der erwartete Auflauf an Ausflüglern und Wanderern. Zwei der drei Restaurants waren voll besetzt, die Schifflände wegen eines Wasserschadens vorübergehend geschlossen. Die dreissig Minuten Wartezeit bis zum Eintreffen des MS Churfristen (Kapazität 220 Personen) vergingen im Flug. Auf dem sonnigen Deck genossen wir die ruhige Fahrt zurück nach Weesen, der Wind war kaum störend. Viele gutgelaunte Fahrgäste und eine ebenso gelaunte Schiffscrew – ein richtig erholsamer Abschluss einer frühlingshaften Osterwanderung! Astrid und Edy nochmals herzlichen Dank, gerne wieder einmal unterwegs mit euch!


Fazit:
Eine lohnenswerte Wanderung in einer uns bekannten Gegend, heute Ostersonntag oft begangen in beiden Richtungen.

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig mit Wolken, trocken, leichter Wind aus WNW (bis 10 km/Std.), ca. 6 bis 14°

Ausrüstung:
Normale Wanderausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: Ostersonntag 9. April 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 12.2 km: Weesen (424 m) – Fli – Bad – Kraftwerk Muslen – Höfli P.425 m – Stralegg (458 m) – Burgruine – Unterbetlis – Kapelle Vorderbetlis (531 m) – Wasserfall – Seeren – Seerenwald – P.711 oberhalb Steinbruch – Fulenbach – Steinlaui – Tscherrüti (461 m) – Laueli (468 m ) – Grappen – Quinten (433 m) – Schifffahrt zurück nach Weesen
Aufstieg: ca. 373 m
Abstieg: ca. -363 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std.
Tageszeit: 10:25 bis 13:55 Uhr

Passo Bonello 1106 m, Rundwanderung ab Muggio (Valle di Muggio)

Nach der sportlichen Gipfeltour von gestern war heute eine etwas moderatere Runde angesagt. Die Wanderung auf den Passo Bonello könnte auch erweitert werden mit der Besteigung des Sasso Gordona (T3). Da das nahe gelegene Rifugio Prabello noch geschlossen war, verzichteten wir gerne; die Runde durch das Val Luasca zum Grenzübergang und über die Alpe della Bolla zurück kam uns gerade recht. Nach der kurzen Fahrt nach Muggio, wo es genügend Parkplätze hat, starteten wir gemütlich. Erst irrten wir durch die engen Gässchen, bis wir am östlichen Dorfrand die Wanderweg-Markierungen erkannten. Bis zum letzten Haus (Ronchetti) am Taleingang auf asphaltierter Unterlage, änderte sich dies dann. Der gut angelegte Pfad wurde schmaler und verlief bald im lichten Buchenwald und mit entsprechender Musik unter den Füssen. Oberhalb Giardino erreichten wir die unbefestigte Alpstrasse, um fortan auf dieser (nicht sehr steil) an Höhe zu gewinnen. Nach ein paar Serpentinen, und auf einer Höhe von 1000 m erreichten wir die Alpe Bonello und wenige Meter dahinter den Grenzübergang, gut zu erkennen am schmucken Steinhaus der Guardie di Confine di Bonello. Der Bäume wegen ist der Blick ins italienische Valle Intelvi wenig aussichtsreich. Der Weiterweg führte uns zurück und an den Gebäuden der Alpe Bonello vorbei über eine Kuppe, wo bald der Blick ins oberste Valle di Muggio frei wurde: Scudellate, Monte Generoso – ein toller Überblick ins Gebiet unserer gestrigen Tour. Oberhalb der Alpe della Bolla nutzten wir eine windgeschützte und aussichtsreiche Stelle für eine Pause. Im Abstieg umrundeten wir den mit La Colman bezeichneten P.1136 auf dessen Nordseite, um auf der leider asphaltierten Alpstrasse und über einige Serpentinen an der Flanke oberhalb des Valle die Guittirini zum Weiler Rondagno hinunterzulaufen. Zwar wären Abkürzungen möglich gewesen, welche wir aber wegen Holzerarbeiten mieden. Die circa 350 Abstiegsmeter waren wenig strapaziös, weil die Strasse kaum steile Stellen aufwies. Vorbei an den Weilern Calarno und Cassino verlief der Weg immer etwas oberhalb zur Strasse nach Scudellate. Erst kurz vor Muggio mussten wir ein kurzes Stück weit dieser allerdings wenig befahrenen Strasse entlanglaufen. Ab P.661, dort wo ein grosser historischer Brunnen, ein ehemals öffentliches Waschhaus mit monumentalen architektonischen Merkmalen (Fontane di Muggio) steht, liefen wir durch die engen Gässchen Muggios, um unsere Runde direkt beim Ristorante Stella zu beenden; die nette Gastgeberin kümmerte sich zu unserem Glück nicht um die Öffnungszeiten (geschlossen 14 bis 17 Uhr), so dass wir hier, wie schon oft, in den Genuss typischer Köstlichkeiten kamen. Grazie, molto gentile!

Fazit:
Eine wiederum abwechslungsreiche Wanderung mit hohem Erholungswert, das wäre auch mal eine Biketour

Wetterverhältnisse:
Sonnig, leichte Bewölkung, Temperaturen ca. -2 bis 7° C, an exponierten Lagen teilweise starker Wind (bis 20 km/h NO)

Hilfsmittel:
Wanderschuhe, Wanderstöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 6. April 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 9.9 km, Muggio (949 m) – Val Luasca – P.921 – Passo Bonello, Grenzstein Nr. 30.A (1106 m) – Alpe Bonello – Alpe della Bolla (1088 m) – Valle die Guittirini – Rondagno (800 m) – Casarno – Cassino – Muggio
Aufstieg: ca. 540 m
Abstieg: ca. -540 m
Laufzeit mit Pausen: total ca. 4 Std. 15 Min.
Laufzeit ohne Pausen: total ca. 3 Std. 05 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 14:45 Uhr

Auf historischen Pfaden von Dussnang über den Schauenberg nach Elgg

Eine Wanderung auf (und über) den aussichtsreichen Schauenberg, einem historisch bedeutungsvollen Ort oberhalb von Elgg, ist vor allem dann sehr lohnend, wenn der Start in Dussnang im thurgauischen Tannzapfenland, erfolgt. Mit fast 19 km Länge eine Tageswanderung, die gewisse konditionelle Ansprüche stellt (siehe Höhenprofil im Bildteil). Mit der Bahn bis Sirnach, dann mit dem Bus nach Dussnang (Haltestelle Rehaklinik in der Dorfmitte), wo wir kurz vor neun Uhr ankamen und sogleich starteten. Vorbei an der reformierten Kreuzkirche hielten wir nach rechts, um dem gelb markierten WW entlang dem Tanneggerbach zu folgen. Bald war der Bach über eine schmale und schöne Holzbrücke zu überqueren, bis am westlichen Ortsende der Ortsteil Tannegg erreicht war. Nach Überquerung der Tanneggstrasse der steile Aufstieg zum etwa 120 m höher liegenden Tälebärg. Bald einmal überquerten wir den Forstweg, um auf dem weiss-rot markierten Pfad aufzusteigen. Bei Punkt 714 eine Tafel, welche über die historische Bedeutung der Tannegg informierte. Wenige Meter weiter wurde es dann spannend, nicht nur deshalb, weil wir vor den Mauern der Ruine des Wehrturms Tannegg standen. Vor uns der an einigen Stellen schmale und ruppige Grat über den Tanneggerbärg (T2), teilweise recht schmal, aber nicht wirklich ausgesetzt, der vielen Wurzeln wegen ist Trittsicherheit gefragt – und gut, dass der Untergrund trocken war. Der Grat zieht sich über ca. einen Kilometer hin, sehr abwechslungsreich, im zu dieser Jahreszeit noch lichten Wald. Beim Weiler Niederwies verliessen wir den Wald, und die Strecke führte vorbei an schönen Höfen und Häusern. Kurz vor dem Weiler Rengerswil verliessen wir die Fahrstrasse um die Höhe von ca. 780 m.ü.M. wieder zu erreichen und zu halten – hier standen etliche Bankniederlassungen, wo wunderbare Ausblicke (Alpstein, Churfirsten, Glärnisch, Tödi) zu kurzen Trinkpausen verlocken. Auf dem Weiterweg über Waldweidli, Weidholz, Spächtegg oberhalb des Hofes Brenngrütti dann der Anblick eines Rehs – einfach schön! Sechshundert Meter weiter das Chabishaupt, der gefühlt höchste Punkt vor dem steilen Abstieg zum Bichelsee hinunter (ca. 210 Hm über anderthalb Kilometer). Im Dörfchen Seelmatten angekommen, überquerten wir die Hauptstrasse, um nach der Durchquerung des Orts in Richtung Huggenberg zu laufen, erst leicht ansteigend und mit guter Aussicht zum schön gelegenen Bichelsee (schöne Erinnerung an unsere Hochzeit vor 37 Jahren😍); nun folgte der kurze, aber steile und ruppige Huggenstig hoch zu den Häusern von Huggenberg. Jetzt die Höhe haltend die kurze Strecke bis zum Weiler Tiefenstein, wo wir auf der sonnigen Terrasse des Restaurants Schauenberg die verdiente Mittagspause genossen (gut, dass wir Sonnenschutzcrème😎 dabei hatten…). Ausgezeichnet verpflegt nehmen wir das letzte Drittel unserer Wanderung unter die Füsse. Gleich gegenüber beginnt der moderate Anstieg zur auf 890 m.ü.M. stehenden Burgruine Schauenberg, erst auf geteerter Fahrstrasse, vorbei am Hof Hüttstall bis zum Parkplatz bei P.792, dann folgten die restlichen hundert Höhenmeter hoch zum historischen Aussichtspunkt, der – seit dort eine Webcam installiert ist – ein regelrechter Hotspot ist. Auch heute Samstag zog es einige Dutzend Wanderer und Biker dorthin. Bei der Ruine angekommen, wandten wir uns dem betörenden 360°-Panorama zu. Gut zu erkennen war, dass die Witterung gegen Abend oder zum Ende des Tages wohl eintrüben würde. Also verliessen wir diesen ex-historischen und heute touristischen Ort in Richtung Elgg. Erst ziemlich steil, folgte bei Scheunberg ein kurzer Zwischenaufstieg zum P.767 (Olpis), danach der Abstieg zum Sennhof, wo die antike Wirtschaft zur Guhwilmühle steht. Gut ausgeschildert auch hier der Einstieg ins wildromantische Farenbachtobel und seinen zehn Brücken als letzter Höhepunkt. Am nördlichen Ausgang bei P.537 (Zigerribi) war die Kollbrunnerstrasse zu überqueren, und der WW führte dem Waldrand entlang leicht ausholend Elgg entgegen. Die letzten 1.2 km entlang des Farenbachs, ab hier interessanterweise Eulach genannt, führte etwas langweilig dem Eulachweg entlang durch westlich des Zentrums von Elgg gelegene Wohnquartiere zum Bahnhof, wo unsere Tageswanderung endete. Leicht ermattet traten wir die Heimreise an.

Fazit:
Eine überaus abwechslungsreiche und spannende Wanderung von gehöriger Länge, und schliesslich haben sich beinahe 800 Höhenmeter angesammelt…

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig, Temperaturen ca. 8 bis 14° C. (gefühlt viel wärmer…), kaum wahrnehmbarer Wind aus W ca. 7 km/h

Hilfsmittel:
Normale Wanderausrüstung, Kartenmaterial

Parameter:
Tour-Datum: 18. März 2023
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 18.8 km, Dussnang (593 m) – Tannegg – Tälebärg (714 m) – Burgruine – Tanneggerbärg (736 m) – P.771 – Niederwies (753 m) – Emmerwies – P.784 (kurz vor Rengerswil) – P.814 – Waldweidli (P.810) – Wolfgrueb – Weidholz (P.806) – Spächtegg – Chabishaupt (815 m) – Siggenbüel – P.598 (St. Gallerstrasse) – Seelmatten (603 m) – Huggenstig – Huggenberg (714 m) – Tiefenstein, Restaurant Schauenberg (720 m) – Hüttstall – Parkplatz bei P.792 – Schauenberg Burgruine (890 m) – P.831 – Scheunberg (748 m) – Büel (767 m) – Wolfwinkel – Schauenbergfussweg zum Hofstetterbach – Wirtschaft zur Guhwilmühle (617 m) – Farenbachtobel – P.537 (Zigerribi) – Elgg, Bahnhof (509 m)
Aufstieg: ca. 710 m
Abstieg: ca. -784 m
Laufzeit mit Pausen: total ca. 7 Std. 30 Min.
Laufzeit ohne Pausen: total ca. 5 Std. 20 Min.
Tageszeit: 08:50 bis 16:20 Uhr

Winter im Avers: Juferalpa

Wie jedes Jahr im Februar genossen wir unsere Festwochen – als Winterkinder natürlich im Schnee. Das mit dem Schnee ist heuer so eine Sache – aber es hatte welchen! Nach Schönwetterwochen hat es gestern und in der Nacht auf heute wenige cm gegeben, und die Kälte sorgte dafür, dass der Avers herrlich überzuckert war – eine hochwinterliche Vortäuschung! Für eine (flache) Winterwanderung aber allemal okay. Direkt vom famosen Hotel Avers im Weiler Rufena starteten wir – in Begleitung von Susanne und Richi – um ins Tälchen des Jufer Rheins bis zum Talabschluss zu laufen. Anfänglich bei etwas Sonnenschein und auf relativ harter Unterlage, und deshalb ohne Schneeschuhe, erreichten wir auf dem Winterwanderweg, der auch eine Loipe ist, das schöne Walserdörfchen Juf. Die Piste führte vom östlichen Dorfrand nach S, über den verschneiten Treiabach zum Alpagada, wo eine erste Trinkpause angesagt war. Ohne spürbaren Höhengewinn erreichten wir bei Bleis die Verzweigung, wo der Sommerwanderweg zur Fuorcla da la Valletta hochführt. Zur Rechten das Wengahorn (2849 m) und das Juferhorn (2965 m), wo eine grosse Gruppe Skitüreler aufstieg. Bei P.2268 (Planjent) wurde das Tälchen enger, der Wendepunkt erreicht. Eine Skispur führte weiter nach S, wahrscheinlich zum Piz Piot (3052 m, WS+). Bei der letzten Markierungsstange, unterhalb des Felsriegels, über den der Sommerweg von der Fuorcla da la Valletta zur Forcellina führt, nutzten wir eine Bankniederlassung für eine weitere Trinkpause. Mittlerweile war es beinahe dreizehn Uhr, das Wetter trübte leicht ein, so dass wir den Rückweg antraten. Während wir die neu gebaute Alphütte passierten, gingen unsere Blicke gebannt über den Jufer Rhein hinweg zum Juferhorn, wo sich die Gipfelstürmer in den sehr steilen Flanken abmühten. Später vernahmen wir, dass es dort oben nebst Steinen durchaus besten Pulver gegeben habe. Nach drei Kilometern erreichten wir Juf wieder, wo wir im Edelweiss einkehrten. Der Weiterweg führte vorbei am schönen Potestatenhaus; wenig später erreichten wir Rufena wieder. Dem Drink an der Bar folgte die Ruhe vor dem Abend: auf uns wartete ein fünfgängiges Feinschmeckermenü aus Barbaras Küche, begleitet von wunderschönen Weinen aus Hansuelis Keller – ein herzliches Dankeschön!

Fazit:
Ein feiner winterlicher Spaziergang im hintersten Talabschnitt des Avers, gerade richtig nach dem genussvollen Vorabend…

Wetterverhältnisse:
ca. 30 Hartschnee, bedeckt, streckenweise Sonne, Wind aus SSW (ca. 15 km/h), -11°

Lawinengefahr:
Laut SLF Stufe Gering 1

Hilfsmittel:
Wanderschuhe, Stöcke

Parameter:
Tour-Datum: 27. Februar 2023
Schwierigkeit: T1
Strecke: 10.8 km, Rufena (2028 m) – Potestatenhaus – In der Matta (2090 m) – Juf (2125 m) – Alpagada (2135 m) – Planjent (2268 m) – Rückweg auf gleicher Strecke
Aufstieg: ca. 263 m
Abstieg: ca. -263 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 45 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 15:15 Uhr

Früher Frühlingsgenuss im Tessin: Melide – Carona – Alpe Vicania – Morcote

Schneewalze im Norden mit ein bis zwei Metern Neuschnee – Frühling im Süden mit bis 18° – bei diesen Aussichten war die Entscheidung klar: ab in den Süden!

Was für ein frühlingshaft schöner Donnerstag! Nach der gestrigen Anreise der Genuss des Frühstücks direkt am Lago di Lugano – mit Sonnenbrille😎, wie es sich gehört… Direkt ab unserem Domizil im Zentrum von Melide starteten wir und durchquerten den hübschen, alten Dorfkern über schmale Gässchen bis zur am nördlichen Dorfende gelegenen Via Carona. Diese mündete in einen steilen Steig, welcher vorbei führt an einigen Häusern mit «überwältigender Aussicht» auf den lärmigen Damm von Melide. Bald erreichten wir den Wald (Cima ai Ronchi), vor uns 300 Hm Aufstieg bis zum wunderbar gelegenen Carona. Das malerische Dorf liegt auf 601 Metern Höhe zwischen dem Gipfel des Monte San Salvatore und dem Monte Arbostora. Ab Ende April und in der folgenden Sommerzeit ist hier oben viel los – viele Besucher wollen den Parco botanico San Grato mit seiner einzigartigen Azaleen- und Rhododendronsammlung sehen. Noch ist alles ruhig, geschlossene Restaurants, Bars und Hotels. Also zogen wir weiter durch das Parkgelände, die einmalige Aussicht auf den Luganersee und die umliegenden Berge geniessend. Auf einer Höhe von ca. 700 m.ü.M. verliessen wir das Parkgelände, um auf felsdurchsetztem, aber gutem Weg, in Richtung SW zu laufen. Oberhalb des Dörfchens Baslona erreichten wir den heute höchstgelegenen Punkt (795 m). Jetzt folgte der leichte Abstieg zur Alpe Vicania, unterbrochen von einer aussichtsreich gelegenen Kanzel – Fotohalt war hier Pflicht! Wenige Meter weiter endete die Waldstrecke, unter uns das offene Gelände der Alpe Vicania. Auch hier ungewohnte Ruhe – das Restaurant öffnet erst ab Mitte März. Wir genossen die Trink- und Verpflegungspause im freien Gelände oberhalb der Gebäude – mit betörendem Weitblick zu den Walliser Viertausendern. Unterhalb der Alp folgte der Einstieg zum Abstieg: das sind 1200 Treppentritte ins 400 m tiefer liegende Morcote. Die Strecke kennen wir gut, heute mal in entgegengesetzter Richtung – der ultimativer Test für die Kniescharniere also! Im lichten Wald immer wieder diese schönen Tiefblicke zum Lago di Lugano hinunter; Eindrücke wie auf einem Sprungbrett. Vorbei am Castello die Morcote (Castello dei Paleari) und dessen schön gelegenen Weinbergen. Sentée da l’Alp wird dieser Streckenteil auch genannt; er führt vorbei am Sasso Bisolo, einem besonders markant gelegenen Foto-Hotspot. Bald ist der Cimitero (Friedhof) erreicht und wenige Treppentritte weiter unten die Wallfahrtskirche Santa Maria del Sasso. Den kurzen Schlussabstieg durch die engen Gässchen ins wirklich hübsche Zentrum von Morcote schafften wir problemlos, motiviert durch eine der besten Aussichten heute: Pasta, ein Bier dazu, voll an der Sonne (Vitamin D!) und direkt am See… So liess sich die Wartezeit bis zum Eintreffen des Busses seeeeeeehr angenehm verbringen.

Am (Frei)Tag danach…
Ein Tag nach der Frühlingswanderung ist vor der Frühlingswanderung, und das geht so: ein Besuch im Valle di Muggio, ganz hinten im Dörfchen Scudellate. Kurz die Anfahrt ins südlichste Tal im Tessin, zu dieser Jahreszeit ausgestorben; uns gefällt es dort besonders gut. Auch wenn das Epizentrum des kulinarischen Valle di Muggio, die Osteria Manciana, noch geschlossen ist, Plan B geht immer (FR bis SO). Die Fahrt ins Bergdorf hat es in sich: Haarnadelkurven, in welchen man nicht ohne zweimal anzusetzen durchkommt. In Scudellate gibt es keine Parkplätze, weshalb wir etwa einen Kilometer weiter oben an der Strasse kurz vor Roncapiano parkierten. Von hier aus sind es knapp 45 Minuten zu Fuss bis

nach Erbonne. Dieses museale Minidörfchen liegt 940 m. ü. M. und auf der linken Seite der Breggia, im höchstgelegenen Teil des Muggiotals – und es liegt in Italien; und das beste: das Kleinod aus dem Valle di Muggio nur zu Fuss zu erreichen. Neun Erbonnesi leben hier oben. Und – wichtig genug – mitten im musealen Dörfchen steht die sagenhafte Osteria del Valico. Im Borgo angekommen, absolvierten wir nach der kürzesten Wanderung den kürzesten Dorfrundgang unserer Wanderkarriere, um anschliessend den wohlverdienten Pranzo zu geniessen. Salametti di Asino, Formaggini freschi u.a. mit Zincarlin (que spettaccolo!), dann Tagliolini con Tartufo Nero, Casarecce con Funghi Porcini, saftiger Vino della Casa dazu, und zum Abschluss und Torta Tipo Crostata – tutto casalingha! Nach diesem Genussprogramm war noch etwas Bewegung angesagt; ob wir auf dem Rückweg nach Scudellate kompensierten?

Wetterverhältnisse:
Sehr sonnig, Temperaturen ca. 8 bis 18° C.

Hilfsmittel:
Normale Wanderausrüstung, Kartenmaterial

Parameter:
Tour-Datum: 2. (und 3.) Februar 2023
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 8.5 km, Melide (273 m) – Cima ai Ronchi (295 m) – Carona (601 m) – P.624 (nahe Piscina) – Parco botanico San Grato (704 m) – Baslona – P.795 – Alpe Vicania – Sentée da l’Alp – P.501 – Sasso Bisolo – Castello die Morcote (493 m) – Wallfahrtskirche Santa Maria del Sasso (338 m) – Morcote (272 m)
Aufstieg: ca. 532 m
Abstieg: ca. -538 m
Laufzeit mit Pausen: total ca. 3 Std. 50 Min.
Laufzeit ohne Pausen: total ca. 3 Std.
Tageszeit: 10:20 bis 14:10