Forcola di Livigno – Laghi Forcola – La Stretta – Val da Fain – Bernina Suot

Heute verlegten wir den Start unserer (letzten) Tour nach Italien, genauer in die Lombardei, noch genauer ins Zollfreigebiet Livigno. Vom gleichnamigen Pass wollten wir aufsteigen zum Pass La Stretta, mit einem kurzen Abstecher zu den wunderschönen Seelein (Laghi Forcola), dann das Val da Fain hinunter bis an die Berninapassstrasse. Die Forcola di Livigno erreichten wir wie folgt: RhB ab Samedan bis Pontresina, Silvestribus bis auf den Pass (Halbtax einfache Fahrt Fr. 10.10/Person). Bequemer geht es nicht!

Der Start auf dem Pass verzögert sich, weil in der Bar vorzüglicher Capuccino und leckere Brioche zu haben sind. Ausserdem ist es dort oben sehr spannend, Schmuggler und andere Leute zu beobachten (vero Richi!). Start also kurz nach neun Uhr. Die Aufstiegstrecke lag bereits voll in der Sonne. Die 2.5 km bis zur Verzweigung P.2516 erreichten wir in einer Stunde. Mässig steil und ohne besondere Schwierigkeiten (weiss-rot-weiss markiert). Gleiches gilt auch für den etwa 800 m langen Aufstieg (+150 Hm) zu den Seelein. Was für eine schöne Bergwelt hier oben! Wir bewegten uns nahe des Grenzsteins Nr. 12 auf ca. 2656 m. ü. M., aber noch auf italienischem Gebiet. Schmuggler sahen wir hier oben (glaube ich) keine. Dafür unglaublich schöne Natur, und diese Fernsicht in allen Richtungen! Verständlich, dass wir kaum genug bekamen. Dennoch verliessen wir diese eindrückliche, leicht windige, Bergwelt bald, und zwar auf der Aufstiegsstrecke. Bei P. 2516 angekommen, hielten wir direkt auf den Grenzstein Nr. 10 zu, um dort wieder in die Schweiz zu remigrieren (bitte keinesfalls politisch zu verstehen!). Weglos, dafür direkt über die Suot ils Lejs (eine sumpfige Ebene mit kleinen Seeen) hinunter ging es zur Ova da la Val da Fain zum Wanderpfad, der vom Pass La Stretta herführt. Zügig und fröhlich plaudernd erreichten wir die schon verlassene Alp la Stretta (2427 m), der richtige Ort für eine ausgiebige Rast und eine ebensolche Siesta.

Nach der Wiederbelebung gemütliches Weiterwandern, immer leicht absteigend und knieschonend. Zur linken die Pizzen Minor und Alv, zur rechten Piz la Stretta, Piz Chatscheders, Piz Sagliant und Piz Tschüffer. Vor uns öffnete sich der Blick hinüber zum „Festsaal der Alpen“ – einfach nur phantastisch! Bald erreichten wir in Plaun Grand P.2172, wo der von uns vor einem Jahr begangene, zwischen Piz Albris und Piz dal Fain verlaufende Abstieg von der Fuorcla Pischa einmündet. Hier erlebte [u Runner] eine leichtes Vibrieren in seinen Beinen, weil ihn eine herunterlaufende Bergläuferin an seine eigentliche Stärke, den Berglauf erinnert – am liebsten wäre er (ohne uns selbstverständlich…) dort hoch und zur Alp Languard hinab gespurtet. Aber er hielt der Versuchung erfolgreich stand – zu stark war auch das nahende Ziel Bernina Suot – und dort gab es dann zur Belohnung einen Hugo.

Dank:
Liebe Susanne, lieber Richi, das war eine ganz tolle Wanderwoche im Oberengadin mit Euch zusammen. Vielen Dank nochmals für die Gastfreundschaft in Eurer FeWo!

Fazit:
Ein wiederum schöner, und leider letzter Wandertag in sehr netter Begleitung!

Wetterverhältnisse:
Sehr sonnig, wolkenlos, wiederum herbstliche Temperaturen (12 bis 22 Grad).

Wegmarkierung:
weiss-rot-weiss, durchgehend markiert (keine kritischen Stellen, Trittsicherheit geboten im Aufstieg ab Forcola di Livigno)

Hilfsmittel:
keine, resp. Stöcke im Abstieg

Parameter:
Tourdatum: 29.09.2016
Schwierigkeit: T2
Streckenlänge:  13.6 km
Strecke: Forcola di Livigno (2315 m) – P.2516 – Laghi Forcola (2654 m) – P.2516 – Suot ils Lejs (La Stretta) – Alp la Stretta (2427 m) – Platta (2297 m) – Plan Grand – Bernina Suot (2040 m)
Aufstieg: ca. 416 m
Abstieg: ca. -675 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 52 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 44 Min.
Tageszeit: 9 bis 15 Uhr
GPS: Garmin Montana 600, Topo Schweiz V.4

Kamera:
Sony DSC-HX90V

2 Gedanken zu „Forcola di Livigno – Laghi Forcola – La Stretta – Val da Fain – Bernina Suot“

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