Pfufisegg (1950 m) – tolle Saisoneröffnung!

Die halbstündig verkehrende Gondelbahn ab Saxli brachte uns in wenigen Minuten zum 800 m höherliegenden Berghotel Schönhalden, wo wir den Startkafi geniessen konnten. Um halb zehn starteten wir auf eine wie erwartet einsame Tour. Die im östlichen alpinen Raum bestehende mässige Lawinengefahr (Stufe 2) bot heute gute Voraussetzungen, die ohnehin wenig gefährdete Arena um Mädems zu besuchen. Die komfortable Schneelage (ca. 50 cm), sowie eine gute Spur erlaubte einen Aufstieg ohne kräfteraubende Spurarbeit. Nach den ersten Aufstiegsmetern war das leicht bewaldete und winterlich verschneite Fulriet (ca. 1680 m) rasch erreicht. Unterhalb des Ostausläufers der Guscha P.1711 der Wanderwegweiser Abzweiger Guscha, der auch schon tiefer im Schnee stand. Weiter nun der etwas abflachende Aufstieg unterhalb der Wisswand (bei P.1761), wo heute noch keine Rutsche auszumachen waren. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten wir die Gebäude der Alp Mädems Hintersäss. Zwischen den Alphütten stiegen wir weiter auf – diesmal südwestlich ausholend steil hoch in Richtung des markanten Felsens. Fast froh darüber, für kurze Zeit im Schatten zu laufen, strahlte uns bald wieder die Sonne ins Gesicht – vom wolkenlosen Himmel notabene! Die einige Minuten vor uns gestarteten zwei Skitüreler krampften sich in Richtung Hochgamatsch steil hoch – deren Spur verliessen wir mit einem stillen Dankeschön für die Spurarbeit. Irgendwie bemerkten wir nicht, die Pfufisegg erreicht zu haben – kein richtiger Gipfel halt, vielmehr ein aus mehreren Buckeln bestehender toller Aussichtspunkt. Bei Windstille, von der Sonne voll beschienen und mit einzigartigem Panorama (Alvier, Rheintal, Vorarlberg, Rätikon) genossen wir mitgebrachte Leckereien. Immer wieder beobachteten wir die beiden mutigen Skitüreler, welche unterhalb des Felsriegels ein Skidepot einrichteten und den Durchschlupf durch die Wand suchten – leider ohne Erfolg, der folgende Abbruch war die richtigerweise einzige Option. Im Süden der Nachbar Hüenerchopf, der auch regen Besuch hatte. Gestärkt nahmen wir die «Abfahrt» unter die Schneeschuhe, diesmal in Richtung Plattisegg, und von dieser dann im unverspurten Pulverschneehang runter zum Trail, welcher von der Alp Hintersäss zur 200 Hm tiefer liegenden Alp Vorsäss führt. Im folgenden Abschnitt Tüfboden im Schatten, deshalb die Unterlage leicht angefroren. Bei der Alp Vorsäss wieder voll an der Sonne, der Blick ins ausgeaperte Rheintal hinunter. Oberhalb der Skihütte die Änderung der Richtung nach NW über die Neualp hinunter, abseits des Trails. Dann – wieder im Schatten – die Querung über die neue Brücke über den Röllbach. Leicht ansteigend bei der Alp Stutz vorbei, galt es die Höhe von ca. 1480 m zu halten, um nach wenigen Minuten den Startpunkt Schönhalden zu erreichen. Eine wunderschöne Runde zum Start in die Schneeschuhtourensaison!

Fazit:
Eine tolle Runde bei idealen Schnee-Verhältnissen im Aufstieg wie auch im Abstieg.

Wetterverhältnisse:
Ein schon fast frühlingshafter Tourentag, wolkenfrei, auf Schönhalden ca. 0°, im Tourverlauf  ca. 2°, kaum spürbarer Wind (Föhn), viel Schnee auf Schönhalden (ca. 50 cm), gute Spur (von den Vortagen) vorhanden, durchgehend pulvrig, dank guter Spur ohne Einsinken bis zum Ziel.

Lawinengefahr:
Laut SLF Stufe 2 mässig (siehe Bild)

Hilfsmittel:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS/Sonde/Schaufel, Kartenmaterial

Parameter:
Tour-Datum: 18. Dezember 2020
Schwierigkeit: WT2
Anfahrt: A3 bis Flums – Ortsdurchfahrt – am Ortsende bei der Flumserei Linksabbieger Richtung Saxli (ausgeschildert Schönhalden), Talstation Luftseilbahn Saxli (630 m.ü.M.), Fr. 22.00/Person Berg- und Talfahrt, Gratis-Parkplätze direkt bei der Talstation)
Strecke: 10.2 km, Schönhalden (1487 m) – Fulriet P.1680 – P. 1711 (vorbei am Abzweiger Guscha) – Alp Mädems Hintersäss (1776 m) – Pfufisegg (1950 m) – Abstieg über Plattisegg (1848 m) – Trail Mädems – Tüfboden – Alp Mädems Vorsäss (1553 m) – Neualp – Alp Stutz (1473 m) – Bärenruns (1483 m) – Schönhalden
Aufstieg: ca. 575 m
Abstieg: ca. -575 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 57 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 25 Min.
Tageszeit: 09:30 bis 14:30 Uhr