Herbst 2021, Val Müstair 3|4: Spaziergang ab Fuldera dem Rombach entlang nach Müstair

Für heute planten wir eine gemütliche Wanderung entlang des Rombachs. Start direkt ab unserem Feriendomizil, dem wunderbaren Landgasthof Staila in Fuldera. Nach dem üppigen Frühstück war die Motivation für etwas Bewegung hoch. Und das Wetter spielte mit – ein Herbsttag der Sonderklasse stand bevor. Bei leichtem Bodenfrost, aber voll an der Sonne, verliessen wir das schöne Dorf Fuldera über die Ofenpassstrasse nach NO; über den Feldweg bis zum Bach Il Rom sind es nur gerade 300 m. Wir liefen dem rechten Ufer entlang, in unmittelbarer Nähe des rauschenden Il Rom. Beim Langlaufzentrum Furom über die in Richtung Lü führende Strasse, weiter bis Punt Lü. Gegenüber des Bachs liegt der Hof Bulaseras. Nach etwa vierhundert Metern wechselten wir über eine Brücke ans linke Ufer. Leicht erhöht führte der schön angelegte Wanderweg durch lichten Wald – goldgeld leuchtende Lärchen überall. Nach Erreichen der geteerten Strasse, welche nach Chaunt hochführt, bot sich eine Trinkpause an – bei einer Bankniederlassung direkt an der Sonne, an unverbauter Aussichtslage mit Blick nach Valchava hinunter. Etwas weiter entlang der Strasse verliessen wir diese in einer Linkskurve bei P.1551, um rechts auf einem guten Bergweg ca. hundert Hm abzusteigen. Auf diesem schönen Streckenteil begleitete uns Alphornklänge von oberhalb Chaunt oder Plaunpaschun. Vüschnai Sura heisst das von einem namenlosen Bergbach geprägte Tälchen. Am Rombach angelangt, findet sich eine besonders schön eingerichtete Stelle mit einer schmucken Mühle, von einer erhöht verlaufenden Wasserleitung angetrieben. Hier steht eine besonders schöne Installation, eine Art Musiknotenplastik und dazu Noten und Text eines Liedes namens Pro I’l Rom (Beim Rom) – siehe Foto. Wegen der Nähe des Dorfes Valchava mieden wir es, lautstark nachzusingen😄. Senda Trafögl Muglin heisst hier der 5.5 km lange, sehr schön angelegte Rundweg in der Nähe von Valchava. Wir blieben am linken Ufer des Bachs, wo bald einmal die Aua da Vau in den Rombach mündet. Auf der Höhe von Sta. Maria Val Müstair erreichten wir die Einmündung der Muranzina und die Brücke über den Rombach. Wir blieben am linken Ufer und liefen vorbei an drei schönen Teichen. Auf der Höhe des gegenüber im Ortsteil Sielva liegenden Center da sandà (Gesundheitscenter) stiegen wir etwas höher hinauf, um das Fahrsträsschen nach Müstair zu erreichen. Vorbei am markanten Stein mit Bank und bärensicherem Abfallkübel («Bären verdienen Respekt und keinen Abfall»). Hier geht der Ausblick ins nahe italienische Val Müstair und in den Vinschgau. Das unterste Dorf im Münstertal, Müstair, erreichten wir am südwestlichen Dorfeingang – mittlerweile etwa 450 m entfernt des Rombachs. Vorbei an meist sehr schönen Häusern erreichten wir das Dorfzentrum bei der Post. Hier war eine Verpflegungspause angesagt, womit wir auch die Wartezeit bis zum Eintreffen des Postautos verkürzten. Das Postauto brachte uns dann in wenigen Minuten zurück nach Fuldera.

Fazit:
Auch einfache Wanderungen dieser Art bieten tolle Ausblicke und immer wieder überraschend schön angelegte Plätze – den Tourismus-Verantwortlichen ein herzliches Dankeschön!

Wetterverhältnisse:
Traumwetter! Sonne pur, wolkenlos, ca. -1 bis 15°, kaum Wind.

Ausrüstung:
Wanderschuhe, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 22. Oktober 2021
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 8.4 km, Fuldera Dora (1636 m) – Il Rom rechtes Ufer – Furom (1604 m) – P.1551 (oberhalb Valchava) – Vüschnai Sot – Aua da Vau (Einmündung) – Einmündung Muranzina bei Sta. Maria Val Müstair – Brücke Il Rom – Plaun da Rom – Stein bei P.1327, Pradöni Somvi – Müstair (1246 m)
Aufstieg: ca. 106 m
Abstieg: ca. -484 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 15 Min.
Tageszeit: 09:50 bis 13:30 Uhr