Toscana-Bike 2|3: Lucignano-Runde

Für heute war ein Hochsommertag angesagt – und so war es dann auch! Die Fahrt von unserem wunderschön gelegenen Agriturismo auf dem Weingut San Ferdinando nach Monte San Savino verbanden wir mit einem kurzen Halt bei einem Bikemechaniker, um ein neues Rücklicht zu montieren. Auf der (flachen) Weiterfahrt über Ponte Esse S. Antonio dem Kanal entlang auf der Strada provinciale dell’Esse bis zur alten Industrieliegenschaft, wo sich heute das ausgezeichnete Ristorante La Cucina Della Lodola (Osteria della Lodola) befindet – heute geschlossen… Hier überquerten wir den Kanal und die Bahnlinie, um zum 130 m höher gelegenen Städtchen Lucignano hochzufahren. Dort angekommen, durchquerten wir die historische Stadt, um in einer direkt an der Porta San Giusto gelegenen Bar una Birra zu geniessen, dazu stuzzichini, wie die leckeren Appetithäppchen heissen. Das schöne Lucignano verliessen wir auf der steilen Abfahrt in westlicher Richtung, um die Strasse nach Calcione zu erreichen. Unterwegs, in der Loc. Campoleone überraschten wir noch G., deren Ehemann P. im letzten Jahr leider bei einem Wanderunfall ums Leben kam – schön, dass wir sie antreffen konnten. Ab hier fuhren wir auf einer staubigen Naturstrasse leicht ansteigend bis in die Nähe des südlichen Endes des Calcione-Stausees (an der Grenze zwischen den Provinzen Arezzo und Siena gelegen ist der Calcione-See einer der einer der grössten Stauseen Mittelitaliens). Das Gebiet ist Fondo Chiuso, Sperrgebiet also – einerseits Naturreservat, andererseits aber des westlich des Sees gelegenen grossen Deposito munizioni(!) wegen; das Pulverlager ist auf Satellitenbildern gut zu erkennen. Wir fuhren östlich des Gebiets, mittlerweile auf geteerter Unterlage, hoch bis zum Weiler Dreini, wo auch die uns bekannte Osteria del Cacciatore steht – klar, die Bar «mussten» wir besuchen. Nach einer kurzen Weiterfahrt auf der SS73 Senese Aretina bogen wir bald ab in Richtung Castello di Gargonza. Von dort die Abfahrt auf der Naturstrasse La Tinaia, welche wir gestern aufwärts befuhren. Die Fahrt auf der gerölligen Unterlage verlangte etwas Konzentration, abrupte Bremsmanöver nicht sinnvoll. Nach ca. 4 km Talfahrt gelangten wir auf die SP19 dei Procacci und von dort über die Torrente Esse di Foiano nach Ciggiano hoch und nach rassiger Abfahrt zur Einfahrt zu unserem Agriturismo – die schöne Zipressenallee ist nicht zu übersehen.

Fazit:
Eine abwechslungsreiche Biketour durch eine traumhafte toscanische Landschaft – zu dieser Jahreszeit wunderbar grün.

Wetterverhältnisse:
Sommerlich, sehr sonnig, kaum störende Schönwetterwolken, wenig Wind ca. 10 km/h NO, Temperaturen im Bereich 24 bis 27°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Onlinekarten

Parameter:
Tour-Datum: 30. Mai 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 42.8 km: Agriturismo nahe Ciggiano (300 m) – Il Gargaiolo (276 m) – Monte San Savino – Ponte Esse S. Antonio (264 m) – Belvedere (281 m) – Lucignano (400 m) – Campoleone – Crocino di Cagnoni – La Palazzina (350 m)      – Il Madonnino – Capriola (428 m) – Dreini (532 m) – Castello di Gargonza (520 m) – Naturstrasse La Tinaia – SP19 dei Procacci (280 m) – Ciggiano – Agriturismo
Aufstieg: ca. 670 m
Abstieg: ca. -670 m
Benötigte Zeit mit Pausen: 4 Std. 35 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 37 Min.
Tageszeit: 10:55 bis 15:30 Uhr

Toscana-Bike 1|3: Runde zum Ursprung (Borgo di Renaiolo)

Nach der Fahrt in die Toscana gestern, heute die für uns letztmalige Teilnahme an der Assemblea, mit anschliessendem Mittagessen, welches wie üblich bis Mitte des Nachmittags dauerte. Später Nachmittag also, wir schwangen uns auf unsere Bikes, um wenigsten minimal zu kompensieren… Geplant war die Fahrt hoch zum schönen Städtchen Civitella in Val di Chiana – kurz davor strada interrotta, es wird gebaut, kein Durchkommen. Umkehr und kurze Rückfahrt bis zur Verzweigung, wo wir rechts hielten, in Richtung Ciggiano. Hier beschlossen wir ins Tal des Torrente Esse di Foiano hinunterzufahren, nach einem kurzen Stück auf der SP19 in Richtung Monte San Savino bogen wir ab, um auf der Naturtrasse La Tinaia zum Castello di Gargonza hochzufahren (240 Hm über knapp 4 km). Angenehm die Steigung, manchmal etwas ruppig. Doris neuer Sattel bewährte sich. Auf der Höhe des Castellos angekommen, verliessen wir die Tinaia nach rechts, um auf dem holprigen Feldweg zum Waldrand aufzusteigen – jetzt nur nicht abwerfen lassen! Die folgende Waldstrecke kennen wir bestens, mittlerweile ist es ein fast vollständig verbuschter Single Trail – Wassergräben inklusive. Trotz anfordungsreicher Strecke wagten wir nicht abzusteigen – die nahen Geräusche einer Wildschweinrotte hielten uns davon ab. Mit etwas Respekt im Nacken strampelten wir erstaunlich gut über die hohen Felsbrocken hoch. Nach etwa zwei Kilometern erreichten wir die Forststrasse Via delle Roncole (was für ein schöner Name für ein Bachbett!). Jetzt rockten wir hinunter zur Villa Magra, ab dort über Wiesland zu unserer privaten Gedenkstätte; die beiden vor fünfundzwanzig Jahren gepflanzten Olivenbäume gedeihen prächtig. Nach der Passage des Abgrenzungszauns rollten wir die restlichen Meter hinunter zu «unserem» Borgo, um unsere Nachfolgerinnen und die anwesenden Freunde zu besuchen. Mit dem Abschied ging ein Kapitel von dreissig Jahren zu Ende. Wenig später in Verniana angekommen, trafen wir doch tatsächlich noch Yolanda (90!), welche uns sofort erkannte – wunderschön! Nach diesen tollen Begegnungen nahmen wir die restliche Strecke nach Ciggiano und zu unserem Feriendomizil unter die Räder – zufrieden, einen tollen Tag erlebt zu haben.

Fazit:
Eine Abschiedsrunde in unserer geliebten Toscana, so lässt sich leicht Abschied nehmen von Freunden und einer tollen Landschaft!

Wetterverhältnisse:
Sommerlich, zu Beginn sonnig, kaum störende Gewitterwolken, kaum Wind, Temperaturen im Bereich 24 bis 27°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Onlinekarten

Parameter:
Tour-Datum: 29. Mai 2023
Schwierigkeit: ZS=Fahrtechnisch anspruchsvoll, mit zahlreichen technischen Herausforderungen (Stufen und Absätze, Treppen, Serpentinen). Kurze Schiebe- und Tragepassagen möglich.
Strecke: 30 km: Agriturismo nahe Ciggiano (300 m) – Albergo (283 m) – Oliveto (374 m) – Civitella (ca. 450 m) – Ciggiano (359 m) – SP19 dei Procacci (280 m) – Naturstrasse La Tinaia – Castello di Gargonza (520 m) – Single Trail zum Borgo di Renaiolo (440 m) – Verniana (ca.  – SP19 dei Procacci – Ciggiano – Agriturismo
Aufstieg: ca. 880 m
Abstieg: ca. -880 m
Benötigte Zeit mit Pausen: 3 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 55 Min.
Tageszeit: 16:40 bis 19:40 Uhr

Calanda-Umrundung über den Kunkelspass

Nein, das Calanda-Rudel bekamen wir heute nicht zu sehen, und die wenigen BikerInnen begegnete uns auch nicht in Rudeln. Ab Startpunkt Landquart/Tardisbrugg rollten wir auf der linken Seite des Rheins in Richtung N. Nach einem Kilometer, beim KW Sardelli, nahmen wir die Abbiegung nach Pfäfers, eine Panoramastrecke, auf welcher die drei Kilometer Aufstieg (300 Hm) gut zu fahren waren (kaum Verkehr). Beste Sicht zu Gonzen, Gauschla, Regitzerspitz, Falknis, Vilan und zu den Weinbergen der Bündner Herrschaft. Kurz vor Pfäfers dann die Fahrt durch das Tobel des Bergbachs mit dem schönen Wasserfall. Die Einfahrt in Pfäfers dominierten die grossen Gebäude des ehemaligen Klosters (heute Psych. Klinik St. Pirminsberg), wo wir uns in deren Cafeteria eine Kafipause gönnten. Die Weiterfahrt führte uns am südlichen Dorfausgang vorbei an der Kapelle St. Evort, also nicht über die elegante Taminabrücke. Wir fuhren auf der östlichen Seite etwa 240 Hm über der Taminschlucht in Richtung S – so wurden die Blicke frei zur Taminabrücke, später zum Klinikdorf Valens hinüber. Zum Mapragsee hinunter die rassige Abfahrt (100 Hm), vorbei am Dörfchen Vadura. Oberhalb der Staumauer befindet sich eine Info-Plattform, der Stausee hat wenig Wasser. Nicht ganz zwei Kilometer flach, erreichten wir am Seeende die Galerie; ab hier nun gemütlich der Tamina entlang, nur wenige Höhenmeter der Aufstieg bis zum schönen Dorf Vättis. Zur Linken der Blick zum beeindruckenden Calandamassiv. Jetzt folgte eine landschaftlich besonders reizvolle Fahrt, vorbei an schönstem Wiesland, flankiert von hohen Fast-Dreitausendern, beinahe unmerklich der Anstieg. Nach Oberkunkels wurde das Fahrsträsschen schmaler und steiler, bis zur Passhöhe waren es noch 250 Hm. Wir entschieden uns für geringe Motorunterstützung zugunsten schweisstreibenden Strampelns. Das lohnte sich, schliesslich war das auf dem Kunkelspass stehende Bergrestaurant Überruf geöffnet! Genügend Platz auf der Sonnenterrasse, die Mittagsverpflegung schmeckte bestens. Die seit Anfang April neuen Gastgeber sind noch am Üben… An der prallen Sonne liess es sich allerdings gut aushalten. Und die Sicht zur umliegenden, teilweise bizarren Bergwelt und auf die Blumenwiese des Überrufbodä – einfach famos! Gut gestärkt machten wir uns auf zur Abfahrt nach Tamins hinunter (fast 700 Hm). Nach achthundert Metern änderte die Unterlage von Teer auf Natur, und wie erwartet folgte nun die Einfahrt in den (unbeleuchteten) Tunnel, der durch den fast 1500 m hohen Garschlichopf hindurchführt. Auf der etwa zweihundertfünfzig Meter langen Tunnelpartie gibt es Felsenfenster, von wo der Blick auf die besonders bizarre Erosion frei wird. Nach dem Tunnel bewegt man sich im Bereich des Taminser Bergsturzes, der sich vor ca. 10000 Jahren ereignete. Wir erinnerten uns gut an unsere Bergtour im November 2015, auf welcher wir von der Ringelspitzhütte durch das wilde Lawoitobel nach Tamins hinunterliefen. Ab ca. 1050 m.ü.M. wieder auf geteerter Unterlage, wegen der besseren Bremswirkung waren wir nicht unglücklich darüber. Unterwegs der Tiefblick ins Rheintal, wo bei Tamins Hinterrhein und Vorderrhein zum Rhein zusammenfliessen. Im schmucken Tamins angelangt, nehmen wir für die Abfahrt zum Rhein hinunter den sehr gut ausgebauten Veloweg (Pradamalerstrasse), auf welchem wir dem linken Rheinufer entlang Felsberg erreichten. Beim Armeeschiessplatz überquerten wir den Rhein, um auf dessen rechtsufriger Seite das Camp Au und die Brücke über die Plessur das Chur Rheinquartier zu erreichen. Dort führt eine offensichtlich neu erbaute Brücke über den Rhein, von wo wir (wieder am linken Rheinufer) Haldenstein erreichten; das hübsche Dorf liegt etwas «eingeklemmt» zwischen Calandamassiv und dem Rhein. Unsere Route führte über die Rheinbrücke, danach links weg wieder dem rechten Rheinufer entlang durch schöne Auen, zur rechten die A13 und die Bahnlinie. Am linken Ufer die mächtige Windenergieanlage Calandawind. Nach dem bewaldeten Gebiet Rodauen, auf der Höhe von Trimmis, führte der Weg etwas unübersichtlich geführt durch Industrieanlagen, vorbei am Bahnhof Untervaz-Trimmis. In der offenen Ebene blies der starke Gegenwind frontal, mit voller Kraft galt es in die Pedalen zu treten, links Obervaz, rechts Zizers, wo wir die A13 unterquerten. Nach etwa drei Kilometern durch die Neulöser Witenen bis zur Öpfelwuor (Apfelwuhr) gelangten wir in den Windschutz des Waldrandes. Vorbei am Outlet-Dorf Landquart erreichten wir den Startpunkt bei der Tardisbrugg – nun nur noch die Schwerarbeit der (sorgfältigen) Fahrräder-Montage auf dem Träger und dann die gemütliche Fahrt nach Hause.

Fazit:
Eine eher sportliche Biketour mit über tausend Höhenmeter, Traumhafte Landschaft, vor allem im Taminatal. Ein toller Bike-Klassiker!

Wetterverhältnisse:
Sommerlich, sonnig, kaum störende Schönwetterwolken, zu Beginn wenig Wind, im letzten (flachen) Abschnitt in den Rheinauen bis 30 km/h NO, Temperaturen im Bereich 18 bis 25°.

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 22. Mai 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (z. B. Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 54.5 km: Landquart, Parkplatz bei der Tardisbrugg (520 m) – Ifang – KW Sardelli P.515 – P.665 (Schmiedberg) – Majerina – P.767 – P.811 (Bergbachtobel) – Pfäfers (819 m) – Grosswies (859 m) – P.927 – Vadura (957 m) – Mapragsee (P.884) – Schüelen (889 m) – Vättis (943 m) – Hüttenwis (1010 m) – Langwis (P.1064) – Oberkunkels – P.1047 – Liebti (P.1281) – Kunkelspass, Bergrestaurant Überruf (1357 m) – Tunnel (ohne GPS-Empfang) – P.1260 – Tamins (687 m) – Pradamalerstrasse – Felsberg (571 m) – Riwäldli (561 m), Brücke über den Rhein – Camp Au, Brücke über die Plessur – Chur Rheinquartier – neue Brücke über den Rhein (in der LK noch nicht eingetragen) – Haldenstein (555 m) – Brücke über den Rhein – Dornenäuliweg – Rheinstrasse – Bahnhof Untervaz-Trimmis (536 m) – Oberau – Zizers – Apfelwuhr (521 m) – Landquart Qutlet (520 m) – Tardisbrugg
Aufstieg: ca. 1071 m
Abstieg: ca. -1071 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 50 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 40 Min.
Tageszeit: 09:15 bis 15:05 Uhr

Malanser Weinpromenade – heute etwas leichtere Kost

Diesmal keine Bergwanderung, schon eher ein Spaziergang, ein Ausflug in die Bündner Herrschaft – mit dem Ziel die Malanser Weinpromenade zu besuchen. Bei idealem Wetter die Weine der 19 Malanser Winzer degustieren (nicht trinken!), lockte. Der Gang durch die gutbesuchte Prättigauerstrasse stellte keine wandertechnischen Anforderungen – etwas Trittsicherheit (sprich Standfestigkeit) waren schon gefragt. Immerhin konnten 87(!) Weine probiert werden, darunter ein uns bislang unbekannter, der Weisse Freisamer – es handelt sich um eine Neuzüchtung aus Silvaner und Grauburgunder von 1916 von Karl Müller am Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg im Breisgau. Doris hat der Wein gefallen, mir weniger. Schön waren die meisten Pinot Noir. Leider fehlte der Completer (was zu erwarten war), den Giani Boner keltert – erst wieder 2024/2025 erhältlich. Am Ende der Promenade gabs die Möglichkeit sich zu verpflegen und dem vorbei rauschenden roten Bähnli zuzuschauen. Der Rückweg dann etwas beschwerlicher, der vielen BesucherInnen wegen. An den Tischen bekannter Winzer, wie etwa Wegelin, Fromm und Giani Boner bildeten sich Warteschlangen. Gut, dass wir früh unterwegs waren. Und gut auch, dass der Anlass viel Publikum anlockte. In der Ortsmitte angekommen, genossen wir am Dorfplatz einen Kafi, bevor wir durch die Ortsmitte, vorbei an schönen alten Häusern und Brunnen zum Ausgangspunkt zurückfanden. Mal eine etwas andere Art zu «wandern» – eine weinselige dazu… Prost!

Auch noch erwähnenswert: die Rückfahrt nutzten wir für eine Fahrt über St. Luzisteig, Balzers FL, Rheintal, Altstätten, Bodensee, Thurgau – schön wars!

Wetterverhältnisse:
Sonnig mit Wolken, trocken, leichter Wind aus O, 18 bis 22°

Parameter:
Tour-Datum: 20. Mai 2023
Schwierigkeit: T1
Strecke: 4.2 km: Malans Bahnhof RhB (537 m) – Rüfegasse – Tobelgasse (571 m) – Prättigauerstrasse bis Grill & Chill – ins Dorfzentrum auf gleicher Strecke – Dorfplatz – Unterdorfstrasse – Bahnhof RhB
Tageszeit: 11:45 bis 15:00 Uhr

Bike-Ausfahrt zur Alp Klosterberg

Die Alp Klosterberg liegt etwas versteckt hinter dem Regelstein im Tälchen des Giegenbachs; sie wäre auch zu Fuss oder mit dem Bike vom Ricken aus via Regelstein/Alp Egg zu erreichen. Für heute Sonntag entschieden wir uns für die wetterbedingt sichere Route über Gommiswald. Auf der Hinfahrt driftet eine Gewitterfront von den Wägitaler Bergen über die Linthebene zu den Glarner Alpen. Laut Regenradar (was für ein Segen!) von MeteoSchweiz würden wir verschont bis in den späten Nachmittag hinein. Wetterglück wäre auch der sympathischen Älplerfamilie der Alpwirtschaft Klosterberg zu gönnen, die an diesem Wochenende die Saison eröffnet: Festwirtschaft und musikalische Unterhaltung mit dem Echo vom Chlausbüel – darauf freuen wir uns. Und tatsächlich, während der Fahrt blieb es nicht nur trocken, sondern es wurde zunehmend freundlicher, sogar mit einigen Sonnenstrahlen. Bis Gommiswald nutzten wir meistens die Velowege. Im Zentrum des schönen Klosterdorfs (Prämonstratenserinnenkloster auf dem Berg Sion beim Dorf Uetliburg) angekommen, biegen wir ab in Richtung Rieden, nach wenigen Metern nochmals links weg und dann den Hang steil hoch durch die EFH-Siedlung Rietwies. Nach P.639 dann ein gut ausgebauter, steiler Kiespfad über Feld zum Ortsteil Giegen (Uetliburg). Jetzt fuhren wir auf der Klosterbergstrasse bis zur Alp Chlosterberg hoch, angenehm der Anstieg, aber immerhin 300 Hm über 2.7 km. Vom erwarteten Verkehr zum Älplerfest spürten wir kaum etwas, waren aber doch überrascht, als wir um elf Uhr eintrafen und schon viele Besucher antrafen. Für uns hatte es ausreichend Platz, und wir genossen die wohlverdiente Brotzeit (Schüblig, Härdöpfelsalat, Panache vom Appenzeller Bier, Kafi und selbstgemachter Schoggikuchen) und die lässige Örgelimusik der jungen Band. Uns hats ausgezeichnet gefallen! Gefallen tut uns auch, dass die jungen Älpler Olivia Broder und Jerome Schättin mit ihren Familien nebst der Alpwirtschaft auch die Alp mit vielen Tieren bewirtschaften. Gut versorgt verliessen wir diesen schönen Flecken Erde – um bestimmt wieder mal zu kommen! Für die Rückfahrt benötigten wir selbstredend weniger Zeit (und Mühe), dank der rassigen Abfahrt. Um halbzwei wieder zuhause, gerade rechtzeitig für die tägliche Siesta… So gemütlich können Sonntage sein!

Fazit:
Auch bei diesen Wetterbedingungen eine sehr lohnenswerte Ausfahrt ins nahe Ricken-Gebiet.

Wetterverhältnisse:
Trocken, stark bewölkt, teilweise aufgehellt, Wind bis 30 km/h W, ca. 16°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 7. Mai 2023
Schwierigkeit: WS=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 43.2 km: Rüti ZH (478 m) – Ermenswil (484 m) – Eschenbach (495 m) – Neuhaus (490 m) – St. Gallenkappel (592 m) – Waldegg (Gebertingen, 648 m) – Ernetschwil (576 m) – Gommiswald (583 m) – Rietwies (639 m) – Feld – Giegen (727 m) – Gütsch (816 m) – Bärenbad (937 m) – Chlosterberg, Alpwirtschaft (1030 m) – Rückweg auf gleicher Strecke
Aufstieg: ca. 1012 m
Abstieg: ca. -1009 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 35 Min.
Tageszeit: 09:30 bis 13:30 Uhr

Bike-Ausfahrt im Zürioberland

Wieder einmal unterwegs mit der Velogruppe Wald/Rüti, der wir uns immer wieder gerne anschliessen. Heute waren 15 BikerInnen dabei, darunter 3 neue. Die Fahrt von zuhause bis zum Treffpunkt durch das verkehrsreiche Grundtal wenig attraktiv, wenigstens auf getrennt geführter Spur, gerade gut um einzufahren. Beim Bahnhof Wald trafen wir die fröhliche Velogruppe; los ging nach dem Briefing durch Leiter Ernst. Entlang der Hauptstrasse bis Diemberg und durch das Tälchen des Lattenbachs hinunter nach Ermenswil war „Päcklifahren“ angesagt. Dann folgte die Fahrt nach Jona und Rapperswil hinunter, dessen Zentren wir nördlich umfuhren. Ab Kempraten die Fahrt durch das Villenquartier Lenggis hoch, vorbei am Tennisplatz und dem Sageli-Beizli bis Schlatt. Dort bogen wir links ab, um entlang einem schön gelegenen Weinberg nach Feldbach abzufahren. Vorbei am Bahnhof die Fahrt an leicht erhöhter Lage entlang der SBB-Linie, die schöne Aussicht auf der Höhe Schirmensee geniessend, wo wir auf das Anwesen von Tina Turner hinunterblickten. Wohl niemand zuhause, jedenfalls verzichteten wir auf einen Kafibesuch. Dem Risirain entlang bis Uerikon, dort folgte der Anstieg in Richtung Hombrechtikon. Kurz vor Hombi links direkt und steil hoch über Lüeholz zur Kirche, von dort den Ortsrand streifend zum Lützelsee, wo es galt, das viele Fussvolk ordentlich zu warnen (nicht alle hörten unser Glockengeläute…). Im Hasel angekommen, stürmten wir die Besenbeiz. Die Strecke über Hueb, Adletshusen bis nahe Bubikon war eine besonders schöne Blueschtfahrt, mit unserem Hausberg Bachtel als Kulisse, aber auch das erweiterte Panorama im Osten und Süden mit Säntis, Speer, Federispitz, Mürtschenstock, Vrenelisgärtli/Glärnisch war betörend. Bei der Platte verabschiedeten wir uns von der nach Wald weiterfahrenden Gruppe. Wir wählten die Strecke über Bubikon Ritterhaus nach Hause. Eine wie immer genussvolle Biketour mit leichtem Fitness- und höherem Spassfaktor.

Fazit:
Danke herzlich allen Engagierten der Velogruppe Wald/Rüti für den tollen Einsatz! Und gerne mal wieder!

Wetterverhältnisse:
Sonnig mit Schönwetterwolken, fast schon Hochsommer, praktisch windstill, ca. 17 bis 22°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 4. Mai 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 40.0 km: Rüti ZH (478 m) – Grundtal – Wald ZH, Bahnhof, Treffpunkt Velogruppe (616 m) – Wald Zentrum – Chefi – Laupen (604 m) – Diemberg (595 m) – Lütschbach (556 m) – Ermenswil (484 m) – Tägernau – Grüt, Jona (426 m) – Kempraten – Lenggis (463 m) – P.484 – Felsenhof – Schlatt – Feldbach (431 m) – Rosenberg (409 m) – Risirain – Uerikon Ritterhaustrasse – Töbelistrasse – Laubisrütistrasse – Wellenberg – Grüt (471 m) – Lüeholz (Hombrechtikon) – Lutikon (P.521) – Lützelsee (500 m) – Hasel, Besenbeiz (506 m) – Hueb – Adletshusen (517 m) – Reitbach (533 m) – P.527 (Lanzacher) – Platten (527 m), Abschied Velogruppe – Bubikon – Ritterhaus (509 m) – Kämmoos (491 m)  –  Talgarten, Rüti ZH
Aufstieg: ca. 516 m
Abstieg: ca. -512 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 28 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 16 Min.
Tageszeit: 13:00 bis 16:30 Uhr

Bike-Runde zum Schindelberg

Nach den paar nassen Tagen heute wieder einmal ein Schönwettertag – also nix wie raus, um das Rentnerleben zu geniessen. Zur Alp Schindelberg soll die Fahrt gehen. Im Gubel erwartet mich schon Werni. Sein Vorschlag, an der Sonne über den Goldbach nach Wald zu fahren ist der eines Rüti-Urgesteins – Werni kennt die Gegend, das merkte man daran, dass er die Höfe und deren Bewohner kennt (und umgekehrt). Das Zentrum von Wald umfahren wir über Chefi am südlichen Dorfrand, in der Ortsmitte von Laupen bogen wir auf die Goldingerstrasse ab um Egligen zu erreichen. Zur linken und hundertfünfzig Meter höher das Bannholz („Cordonbleu isst mer im Bannholz“) – wir liessen uns nicht verführen, wäre auch noch zu früh… Ab Egligen fuhren wir ins Goldingertal ein, und wir „genossen“ den sehr erfrischenden Gegenwind – ohne elektrische Unterstützung wäre das ein Chrampf gewesen. Nach Hintergoldingen/Rossfallen wird das Tal enger, wir rollten dem Rossfallebach entlang, liessen noch ein paar Kühe über die Strasse – wie die sich freuten, endlich in die Natur hinaus zu dürfen! Bei Chamm (865 m, 16 km) war fertig lustig. Auf unbefestigter Strasse waren bis zum Übergang namens Hand über 900 m Strecke 140 Hm zu bewältigen. Eigentlich wäre das kein Problem, wenn da nicht drei nervöse Kühe die Alpstrasse in einer Steilkurve blockierten. Also war absteigen die richtige Lösung, gut zureden, geduldig warten, schieben, an geeigneter Stelle wieder aufsteigen. Ich dachte kurz: zum Glück waren das keine Kleber-Aktivisten. Auf der Hand wartete schon Werni, kurze Trinkpause, und weiter auf holpriger Unterlage, hinein in den Habrütiwald, ziemlich nass die Unterlage. Beim Chreuelbach die Richtungsänderung, dann folgte die heute steilste Stelle mit geschätzten 30% Steigung. Jetzt sich nur nicht abwerfen lassen(!) – Gewichtsverlagerung und das richtige Tempo (nicht zu langsam also…). Nach 60 Hm die Erlösung, vor uns die Sicht zum Ziel auf der Alp Schindelberg – die zügige Bise drückte die Nebelwalze über Schindelegg und Rossegg; eigenartig diese Stimmung. Im Restaurant angekommen, zog es uns in die gut besetzte Gaststube. Wieder einmal stellten wir fest, dass es Rentner sind, welche die Wirtschaft am Laufen halten. Das Gasthaus Alp Schindelberg ist ein richtiges Bijou, hier einzukehren macht viel Freude, auch wenn die Aussicht eingeschränkt ist. Quöllfrisch und WKS schmeckten vorzüglich – ach ja, zum Dessert die Supercremeschnitte… Gut versorgt machten wir uns auf zur Abfahrt. Auf den vier Kilometern hinunter bis Chamm waren 300 Hm zu bewältigen – Konzentration und Vorsicht war geboten. In Chamm angekommen, durften wir miterleben, wie Bauersleute ein dreiwöchiges Kälbli auf die Weide führten. Das Jungtier war noch ziemlich unsicher und scheu und seine Freude noch etwas verhalten – herzig! Dem Rossfallebach entlang und bis Egligen konnten wir es richtig laufen lassen, unterstützt vom Rückenwind. Ab Egligen fuhren wir die von der Hinfahrt abweichende Überlandstrecke über Zil, Hubertingen nach Laupen hinunter. Überall wurde gheuet, in Erwartung guten Wetters. In der Ortsmitte von Laupen bogen wir ab um über Chapf zum Hiltisberg aufzufahren, wohlwissend um den dortigen Ruhetag. Danach folgte der Anstieg zum Weiler Mettlen, dann die malerische Strecke durch Ried und Wald zum Ortsteil Würzhalden hinunter und weiter zum Gubel. Von Trix mit Kafi empfangen, ein schöner Abschluss (und danke herzlich für die Gastfreundschaft)! Und Dir Werni ebenfalls Danke für die kameradschaftliche Begleitung – gerne wieder einmal!

Fazit:
Eine feine Biketour im nahen Zürioberland und Goldingertal – für Wiederholungstäter immer gut!

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig, im Zielgebiet erst Hochnebel, starke Bise bis 30 km/h NNO, ca. 11 bis 19°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 3. Mai 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (z. B. Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 41.1 km: Rüti ZH (478 m) – Gubel – Neu York (563 m) –  Ober Fägswil (573 m) – Goldbach (645 m) – Wald, Chefi – Laupen (624 m) – Egligen (737 m) – Baumgarten (787 m) – Vordersagen (779 m) – Hintergoldingen (828 m) – Rossfallen (820 m) – Chamm (865 m) – Hand (1003 m) – Habrütiwald, Chreuelbach – Vorder Chreuel (1144 m) – Gasthaus Alp Schindelberg (1154 m) – Rückfahrt auf gleicher Strecke bis Egligen – Zil (698 m) – Hubertingen (646 m) – Müli, Laupen (588 m) – Ortsmitte Laupen (604 m) – Chapf (680 m) – Hiltisberg (Restaurant heute Ruhetag) – Mettlen (689 m) – Rütiholz – Girägerten – Weierbach (592 m) – Halbismettlen – Moos – Würzhalden (536 m) – Laufenbach – Oberhaltberg – Gubel – Rüti, Talgarten
Aufstieg: ca. 1155 m
Abstieg: ca. -1128 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 05 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 20 Min.
Tageszeit: 10:50 bis 15:10 Uhr