Tanzbodenalp-Bike

Auf der Tanzbodenalp waren wir gefühlte zehn mal, mit Schneeeschuhen, zu Fuss und heute mal mit dem e-MTB. Wollten mal testen, ob wir den anspruchsvollen und ziemlich steilen, zwei Kilometer langen Trail ab Stockhütte schafften. So viel schon mal im voraus: es kam gut – im Aufstieg jedenfalls, die Abfahrt, naja, das ist eine andere Geschichte. Der Reihe nach: die Strecke bis Gommiswald und von dort nach Rieden hoch bietet keine besonderen Schwierigkeiten. Herbstlich stimmungsvoll die schöne Landschaft, der Blick zur Linthebene und zu den bereits leicht überzuckerten Glarner Voralpen. Im kleinen Dorf Rieden die kolossale Kirche, dahinter der Nagelfluhkoloss Speer. Diesem näherten wir uns in der Auffahrt nach Bachmannsberg bis auf eine Distanz von fünf Kilometern. Vorbei an ein paar Ferienhäuschen und auch am Parkplatz Müselen kratzten wir beim Cholwald die 1000er-Höhenlinie. Nach etwas mehr als einem Kilometer war das Fahrverbot bei der Schwandegg (für den motorisierten Verkehr) erreicht. Ab jetzt wurde es ernster, was wir selbstverständlich wussten. Die paar hundert Meter auf dem Weg bis zur Skihütte Stock dienten dazu, sich an die zunehmend holprige Unterlage zu gewöhnen. Bei der Stockhütte nahmen wir uns den Wanderweg vor, sehr steil und sehr steinig, zum Glück aber trocken. Auf den ungefähr anderthalb Kilometern bis zur Chüebodenegg waren mehr als zweihundert Höhenmeter zu bewältigen, idealerweise ohne unkontrolliert abzusteigen. Das gelang, mit Ausnahme einer kurzen Schiebepassage an der steilsten Stelle – viel Schotter und die Gefahr abgeworfen zu werden. Alles gut gegangen, an der Verzweigung unterhalb der Chüebodenegg flachte das Gelände etwas ab, so dass wir vor den zwei folgenden kurzen Aufschwüngen bis zur Wirtschaft Tanzboden verschnaufen konnten. Grossandrang! Draussen hätte es noch wenige Plätze gehabt – für uns zu windig. Drinnen in der gemütlichen Gaststuben drängten wir uns in eine Lücke; dem Genuss von Suppe und Wurst stand nichts mehr im Weg – ausser, dass Senf und Kartoffelsalat ausgegangen waren… Dass der Laden brummte, gönnten wir den Wirtsleuten. Nach der ausgedehnten Mittagspause und den obligaten Fotos von Säntis und Churfirsten folgte die Herausforderung der Abfahrt. Der Start gelang trotz starkem Gegenwind, aber wir merkten schon, dass wir keine Downhiller sind. Die Stockhütte bereits in Sichtweite, meisterte Doris den Trail sehr gut – ich weniger… Muss ein grosses und meterhohes Loch übersehen haben, dachte intuitiv, das mit einem kleinen Sprung zu meistern – mein Bike machte nicht mit und warf mich ab, Sturz mit Salto vorwärts, Stilnote 0. Junge Wanderer halfen wir auf die Beine – danke schön! Ich dachte schon, mein Skelett müsste neu zusammengesetzt werden. Staunend (und glücklich) stellte ich fest, dass da nix schmerzte. Auch das Bike nahm keinen Schaden, muss aber morgen zur Wäsche. Schwein gehabt! Etwas eingeschüchtert die Weiterfahrt, vorbei an der Stockhütte und weiter unten auf etwas ruhigerer Strasse am Cholwald vorbei. Unterhalb Bachmannsberg, bei der Verzweigung P.885 angekommen, legten wir einen Fotohalt ein: zwei Grautiere posieren, hübsch! Rieden und wenig später Gommiswald waren rasch erreicht. In Ernetschwil bogen wir ab, um die uns bekannte Strecke über Altbad durch das idyllische Ranzachtobel und am Fabrikweier vorbei zur A15 hinunterzufahren. Da die Autobahn für uns nicht zu befahren war, nahmen wir die Strecke über Uznaberg unter die Räder, unspektakulär dann die weitere Rückfahrt über Neuhaus, Eschenbach, Ermenswil nach Hause.

Fazit:
Sportliche Biketour zur Tanzbodenalp, immerhin mit 1400 Hm, heute zum ersten mal auf zwei Rädern…

Wetterverhältnisse:
Weniger sonnig, als von den Wetterfröschen vorausgesagt, teilweise bewölkt, trocken, ziemlich böiger Föhn bis 50 km/h, ca. 10 bis 14°

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 29. Oktober 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (z. B. Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 58 km: Rüti ZH (478 m) – Ermenswil (484 m) – Eschenbach (479 m) – Neuhaus (490 m) – St. Gallenkappel (592 m) – Waldegg (648 m) – Steg – Ernetschwil (576 m) – Gommiswald (583 m) – Rieden (717 m) – P.885 – Bachmannsberg – Müselen (959 m) – Cholwald (1013 m) – P.1126 – Stock (1188 m) – Chüebodenegg (1402 m) – Tanzboden (1443 m) – Rückweg bis Ernetschwil wie Hinweg – Ernetschwil – Altbad (574 m) – Ranzachtobel – Fabrikweier (490 m) – Usserhirschland, Kreisel (420 m) – Uznaberg – Alte Uznabergstrasse – Hinterwis (489 m) – Neuhaus (502 m) – Eschenbach (479 m) – Ermenswil – Rüti
Aufstieg: ca. 1400 m
Abstieg: ca. -1400 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 20 Min.
Tageszeit: 10:50 bis 16:05 Uhr

Herbst 2023, Val Müstair 4|4: Valchava – Müstair – Taufers im Münstertal (I)

Für heute, dem vierten (und wetterbedingt wohl letzten Wandertag dieser Woche im Val Müstair), war feuchtes Wetter zu erwarten. So viel zum Voraus: die Vorhersagen waren zuverlässig und trafen zu; so richtig nass wurde es allerdings nicht – ein angenehmer Herbstwandertag, kurzzeitig mit ein paar Tropfen Niederschlag. Wieder teilten wir uns in zwei Gruppen, unsere startete in Valchava mit dem Ziel Taufers i. M., die andere fuhr mit dem Privatbus nach Taufers – irgendwo in der Mitte gab es ein Rendez-vous.

Nach dem Verlassen des Postautos im Zentrum von Valchava folgte der kurze Gang durch den westlichen Dorfteil Muglin, nach Überquerung der Ofenpassstrasse und der Brücke über den Rombach der kurze Aufstieg nach Vüschnai Sura. Damit war auch schon der heute höchstgelegene Punkt erreicht. Nun folgten wir dem gut markierten WW, welcher immer etwa hundert Meter über dem Rombach an Valchava und bald nördlich von Sta. Maria Val Müstair vorbei führte. Leicht absteigend und oft auf etwas schmalem Pfad erreichten wir bei Pizzet den aus dem Val Vallatscha fliessenden namenlosen Bach. Bei P.1416 war Taunter Ruinas erreicht, eine alte künstliche Verbauung in einem Grossrutschgebiet; diese durchlaufend, verliessen wir nach etwa 200 m, um Somvih, den südlichen Ortsteil von Müstair zu erreichen. Ab hier durchquerten wir den Hauptort des Val Müstair bis zum Weltkulturerbe Kloster Sankt Johann. Durch den schönen Klostergarten erreichten wir den nördlichen Dorfteil Döss und weiter nördlich den Aua da Vallatscha. Hier trafen wir auf unsere Partnergruppe, welche etwas mehr Aufstiegsmeter zurückzulegen hatte. Nach einem kurzen Schwatz wanderten wir leicht ansteigend nach Italien aus; vorbei an der am Valgarolabach gelegenen alten Mühle erreichten wir einen wunderbar gelegenen Rastplatz – für die Mittagsverpflegung aus dem Rucksack gerade passend. Die aus dem Avingatal führende Alpstrasse überquerten wir, um oberhalb des heute (leider) geschlossenen Restaurants Alte Dreschmaschine einen aussichtsreichen, schmalen und leicht ausgesetzten Pfad zu begehen – unter uns der Ort Taufers, dem einzigen Ort im Münstertal, der in der EU liegt (wie unser Wanderleiter Heinz leicht spöttisch erwähnte…). Am oberhalb des Orts liegenden Fussballplatz vorbei führte der WW zum Ortsteil St. Martin und dort zur Kirche St. Blasius. Wenige Meter später durften wir an einem der im Südtirol genannten Waalwege entlanglaufen, dem Plurwaal. Hinweis: solche Wasserwege gibt es beispielsweise auch im Wallis, dort heissen diese Suonen oder Bisses. Der noch heute wasserführende Plurwaal verläuft unterhalb der Burgruinen Reichenberg und Rotund auf einer Höhe von ca. 1250 m.ü.M. und er hat eine Länge von ca. 1.5 km. Kurz vor dem P.1234 läuft das Wasser fast unbemerkt ab. Wir stiegen ab zur Hauptstrasse, welche nördlich des Ortsteil Rifair in Richtung Calvenschlucht und Vinschgau führt. Unterhalb der Strasse fanden wir den für uns abgestellten Privatbus, gerade rechtzeitig, bevor es etwas zu regnen begann. Die Rückfahrt am Zoll vorbei war unspektakulär; nach zwanzig Fahrminuten erreichten wir Fuldera, sehr zufrieden über eine erlebnisreiche Herbstwanderung.

Fazit:
Eine typische Herbstwanderung war das, mit etwas Sonnenschein und wenig Regen, in einer uns teilweise unbekannten, aber umso spannenderen Gegend. Für morgen ist ein niederschlagsreicher Tag angesagt; beste Gelegenheit für eine Postautofahrt nach Zernez und dort den Besuch des neu umgebauten Nationalparkmuseums – eine ausgezeichnete Programmvariante.

Die schöne Unterkunft und die tolle Verpflegung im Landgasthof und Hotel Staila Fuldera liessen keine Wünsche offen, und das Programm mit vier geführten Tagestouren bot wunderschöne Tourenerlebnisse, verbunden mit viel Spass. Danke herzlich dem ganzen Team des Staila und allen Leitern und Beteiligten für die tolle Kameradschaft.

Wetterverhältnisse:
Einer wärmeren Nacht mit wenig Niederschlag folgte ein mehrheitlich trockener, wenn auch meist trüber Herbsttag, Temperaturen im Bereich ca. 6 bis 12° C, Wind 2 km/h SSW

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, Regenschutz, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 19. Oktober 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 12.4 km, Postauto bis Valchava (1412 m) – Muglin (Brücke über den Rombach) – Vüschnai Sot – Vüschnai Sura – Crap Charpleras – Munt Aschegn – Val Vallatscha – Aua da Taunter Ruinas (P.1416) – Müstair – Claustra Son Jon – Aua da Vallatscha – Punt Sura (1327 m) – Chomps da Cularai (landesgrenze CH-I) – Valgarolabach – P.1295 – Kirche St. Blasius (Taufers i. M.) – Plurwaalweg – P.1234 – P.1148 (oberhalb Rifair) – Rückfahrt nach Fuldera mit Privat-Bus
Aufstieg: ca. 335 m
Abstieg: ca. -598 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 05 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 30 Min.
Tageszeit: 09:10 bis 14:15 Uhr

Herbst 2023, Val Müstair 3|4: Lü – Alp Tabladatsch – Alp Terza – Hof Terza

Heute stand ein weiterer schöner Gold-Oktobertag in Aussicht. Nach der kurzen Fahrt nach entstiegen wir dem Postauto. Bei tiefer Temperatur starteten wir, aber bald wärmte uns die Sonne auf. Vorbei an der Kirche verliessen wir das schöne Dorf am südöstlichen Ende, um auf dem Forstweg in Richtung Urschai aufzusteigen. Bei P.2011 eine spitze Kehre und nach etwa 800 m eine weitere Richtungsänderung wieder nach Ost. Wunderbar der Panoramaausblick zur gegenüber liegenden Alp Sadra mit dem überragenden, vielzackigen Piz Turettas. Und wenige Schritte später der umwölkte Südtiroler Koloss Ortler. Bald war die Alp Valmorain und wenige Meter weiter oben die Alp Tabladatsch erreicht. Kurze Trinkpause – heute leider ohne Besuch eines Bartgeiers. Danach folgte der steile Aufstieg zur ca. 70 Meter höher liegenden Plaun Muntea, dem heute höchsten Punkt. Nun das Lustwandern durch Heidelbeer-Tundra und vorbei an goldenen Lärchen, zwischendurch mit dem Blick zum Ortler. Einen kurzen Augenblick auch der Blick hinunter zum 130 m tiefer gelegenen Lai da Valpaschun. Nach knapp zwei Kilometern erreichten wir das aussichtsreich stehende Gebäude der Alp Terza, wo Sitzgelegenheiten geradezu zur Mittagsrast einluden – formidabel! Danach der wenig steile Abstieg auf der doch holprigen Alpstrasse hinunter zum Bergrestaurant Hof Terza. Auf der sonnigen Terrasse liessen wir uns gerne nieder – was jetzt kam, kennen unsere Freunde schon, weil wir diesen einmalig aussichtreichen Platz schön öfters beschrieben haben. Monica Tschenetts Gastfreundschaft bot einmal mehr Genuss vom Feinsten (weltbeste Nusstorte inklusive!). An der Sonne hielten wir es länger aus, um danach im bereitgestellten Privatbus nach Fuldera kutschiert zu werden. Ein ansehnlicher Teil unserer Gruppe (ich gehörte nicht dazu, weil ich schliesslich die Verantwortung für die eingekauften Nusstorten zu «tragen» hatte, hihihi…) nahm den Abstieg nach Sta. Maria hinunter unter die Füsse (immerhin etwa 500 Hm, resp. 75 Minuten).

Fazit:
Wie immer eine Panoramawanderung vom Feinsten…

Wetterverhältnisse:
Einer weiteren kalten Nacht mit leichtem Frost am frühen Morgen folgte heute ein strahlend-sonniger Tag, trocken, Temperaturen im Bereich ca. 3 bis 12° C, Wind 4 km/h SSW

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 18. Oktober 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 8.2 km, Postauto bis Lü (1916 m) – Urschai, P.2011 – P.2082 – Bos-chetta – Valmorain (2194 m) – Alp Tabladatsch (2241 m) – Plaun Muntea (2315 m) – Alp Terza (2213 m) – P.2051 (Via Ruinatscha) – P.2006 (Tablà Nair) – Hof Terza – Rückfahrt nach Fuldera mit Privat-Bus
Aufstieg: ca. 430 m
Abstieg: ca. -512 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 55 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 45 Min.
Tageszeit: 09:15 bis 14:10 Uhr

Herbst 2023, Val Müstair 2|4: Nationalpark, Margunet 2328 m

Die Rundwanderung kannten wir schon (nach unserer Begehung am 13. Oktober 2022), und wir freuten uns, die Tour heute in umgekehrter Richtung zu erleben. Wie bereits gestern, teilten wir uns in zwei Gruppen auf, um in entgegen gesetzter Richtung zu laufen, mit Treffpunkt auf Margunet. Von Severin geführt liefen wir ab Haltestelle P8 durch den (noch) schattigen und folglich frostig-kühlen Wald zur Hütte Stabelchod. Unterwegs lauschten wir nach dem Röhren sich in der Nähe aufhaltender Hirsche. Was der erfahrene Severin hörte, bekamen wir andeutungsweise mit. Nach der Hütte begann der gemächliche Aufstieg durch den God Margunet. Bis auf eine Höhe von knapp 2100 m.ü.M. dominierte das lustige «Gezwitscher» einer Gruppe von Schülern, die uns überholte. Im enger werdenden Val da Stabelchod wurde es immer spannender: die Begegnung mit Fichtenkreuzschnäbel, über uns kreiste ein Bartgeier, in den Runsen unterhalb des Piz Stabelchod waren mindestens drei Junghirsche zu sehen (Distanz 500 bis 700 m). Im letzten Abschnitt im Aufstieg zum Margunet erblickten wir in einer Entfernung von mind. einem Kilometer im hintersten Val da Stabelchod sogar einen auf einer grünen Kuppe liegenden Steinbock – ein mächtiges Tier von ca. zehn bis zwölf Jahren. Margunet erreichten wir leicht verspätet auf die Marschtabelle; Wildbeobachtungen benötigen viiiiiiiiiiel Zeit! Von Heinz und seiner Gruppe wurden wir schon erwartet. An diesem weiten und abgegrenzten Aussichtspunkt genossen wir die Mittagsrast, mit Ausblick Piz Daint, Munt Buffalora, Munt Chavagl, Munt la Schera. Übrigens: Piz wird ein Berg dann genannt, wenn die Bergspitze früher die Gletscher überragte – hat also nichts mit Pizza zu tun… Severin stellte sein Profi-Fernrohr auf und richtete es so ein, dass in den Steinhalden des Piz Murters viel Steinwild beobachtet werden konnte, welches mit blossen Augen kaum zu erkennen war. Für den Abstieg wurden wir von Heinz angeführt. Bis zum Bach im Val dal Botsch (-150 Hm) war der rutschigen und steilen Unterlage, aber auch der spektakulären Ausblicke wegen etwas Vorsicht geboten. Bei P.2169 erreichten wir den wilden Bach; nun folgte die Wanderung dem rechten Ufer des Wildwassers entlang durch die eindrückliche, von Lawinenniedergängen geprägte Grass dal Val dal Botsch. Nach etwa anderthalb Kilometern leichten Abstiegs, vorbei an vielen Schautafeln mit wertvollen Informationen zu Landschaft, Tierwelt und Vegetation, erreichten wir die Ofenpassstrasse beim P7. Nach der Überquerung der Strasse führte uns der WW zum Wildwasser des Ova dal Fuorn hinunter, und wenig später zum P.1855, wo die Naturgewalten eines früheren Unwetters das Bächlein aus dem Val Chavagl zu einem reissenden Bach anschwellen liessen. Heute überquerten wir die eindrückliche Stelle gefahrlos über einen Holzsteg – ideal zum posieren für ein Gruppenbild. Nach zwanzig Minuten durch den wilden God dal Fuorn erreichten wir den P6 und gleichzeitig Hotel Parc Naziunal Il Fuorn – die Gelegenheit zur Einkehr (draussen an der Sonne, versteht sich!) So verkürzten wir die Wartezeit bis zur Abfahrt des Postautos, welches uns über den Ofenpass nach Fuldera zurückbrachte.

Fazit:
Eine wiederum wunderschöne Wanderung im einzigartigen Schweizerischen Nationalpark, absolut lohnenswert. Wichtig: die markierten Wanderwege dürfen im SNP niemals verlassen werden.

Wetterverhältnisse:
Einer weiteren kalten Nacht mit leichtem Frost am frühen Morgen folgte heute ein strahlend-sonniger Tag, trocken, Temperaturen im Bereich ca. -5 bis 8° C, wenig Wind SSO

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 17. Oktober 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 8.25 km, Postauto ab Fuldera bis P8 an der Ofenpassstrasse (1885 m) – Stabelchod (1957 m) – Val da Stabelchod – Margunet (2328 m) – P.2169 – Val dal Botsch – God da Chamuotschs – P7 (1876 m) – Ova dal Fuorn – Val Chavagl (P.1855) – God dal Fuorn – P6 Il Fuorn (1795 m), Hotel Parc Naziunal Il Fuorn – Postauto nach Fuldera
Aufstieg: ca. 482 m
Abstieg: ca. -566 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 05 Min.
Tageszeit: 09:10 bis 14:30 Uhr

Herbst 2023, Val Müstair 1|4: Senda Val Müstair: von Lü über Alp Champatsch – Alp da Munt zum Ofenpass

Nach der gestrigen Anreise heute unser erster Wandertag im Val Müstair, quasi eine Einlauftour im vertrauten Gelände, für einmal in entgegengesetzter Richtung. Nach kurzer Fahrt mit dem Postauto hoch nach der gemütliche Start in Richtung Lü Daint. Nach einem halben Kilometer verliessen wir die Via Alp Champatsch nach links. Vorbei am Waldkinderspielplatz Prà Scho, das Zwischenziel die neu gebaute Brücke über die Aua da Laider, welche nach 1.9 km erreicht war – verglichen mit der früheren Bachüberquerung keine besondere Herausforderung mehr. Nun folgte der Aufstieg (120 Hm) zur 800 m weiter gelegenen Alp Champatsch, wo ein Kafihalt im zwischen den Alpgebäuden gemütlich eingerichteten Alprestaurant La Posa Pflicht war. Langsam setzte sich die wärmende Sonne durch, sodass wir uns der ersten schützenden Schicht entledigen konnten. Nach dieser Pause folgte der Aufstieg auf dem holprigen und ziemlich steilen Weg hoch auf ca. 2180 m.ü.M. Danach die aussichtsreiche Querung durch lichten Föhrenwald, vorbei an einzelnen zaghaft goldgelb leuchtenden Lärchen. Bald erreichten wir den heute höchstgelegenen Punkt oberhalb des Lai da Juata. Der kurze Abstieg zum Seelein lohnte sich, weil dort eine besonders sonnig gelegene Stelle als Picknickplatz winkte. Ein Steinadlerpaar beehrte uns mit einem Besuch – weit über uns. Nach einer fast dreiviertelstündigen Mittagspause verliessen wir diesen schönen Platz, um der Höhenlinie entlang und sehr aussichtsreich die ca. 1.2 km weiter westlich gelegene Alp da Munt zu erreichen. Am (nur in der Wintersaison geöffneten) Alprestaurant zogen wir vorbei, ebenso am rechts liegenden dreihundert Meter höheren Skigipfel Minschuns. Nach den Alpgebäuden hielten wir nach rechts, um den Pfad durch die eindrücklichen Dolinen zu laufen. Nach einem kurzen Abstieg gelangten wir bei P.2188 zur Plaun da l’Aua, dieser wunderschönen Runsen- und Alplandschaft. Rechts die mächtigen, etwa sechshundert Meter hohen Felsen des Munt da la Bescha, an dessen Flanken wir heute leider kein Wild beobachten konnten. Die einmalige Landschaft bot auch so viele schöne Anblicke, zum Beispiel mit Enzianen (und das im Oktober!). Nach P.2153 war nochmals eine mächtige Runse zu überqueren, dann folgte der beinahe schon romantisch-schöne, an einigen Stellen leicht ausgesetzte Wurzelweg zum Ofenpass. Unterwegs grüsste uns ein Tannenhäher (Cratschla heisst das wunderschöne Wappentier des Schweizerischen Nationalparks). Dort angekommen, hatte keiner von uns Lust auf eine Einkehr im Restaurant Süsom Givè. Die Wartezeit von etwa fünfzig Minuten bis zur nächsten Postautoabfahrt verkürzten wir, indem wir weitermarschierten. Der am östlichen Ende des grossen Parkplatzes auf der Passhöhe gelegene Einstieg zum Abstieg führte erst etwas rutschig und steil hinunter auf eine kleine grüne Ebene, dann nahe der Passstrasse weiter über Ils Bügls zur an der Ofenpassstrasse gelegenen Bushaltestelle spv. Minschuns. Hier warteten wir auf das Postauto – nur Heinz B. hatte noch nicht genug; er nahm den Weg nach Fuldera hinunter unter die Füsse (das waren bestimmt noch zusätzliche 8 km…).

Fazit:
Für uns begann eine tolle Wanderwoche, organisiert vom Hotel Landgasthof Staila, wir zum erstenmal in einer Wandergruppe, 16 TeilnehmerInnen und die zwei Wanderleiter Heinz und Severin.

Wetterverhältnisse:
Nach einer kalten Nacht mit leichtem Frost am frühen Morgen (-2°), anfänglich leicht bedeckt, im Tagesverlauf recht sonnig, trocken, Temperaturen im Bereich ca. 2 bis 12° C, wenig Wind (ca. 2 km/h ONO)

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 16. Oktober 2023

Schwierigkeit: T2
Strecke: 13.6 km, Postauto nach Lü (1916 m) – Lü Daint – Abzweigung P.1948 – Aua da Laier (neue Brücke) – Alp Champatsch, Alprestaurant La Posa (2087 m) – Lai da Juata (2230 m) – P.2244 – Alp da Munt (2212 m) – Plaun da l’Aua (P.2188 und P.2153) – Pass dal Fuorn/Ofenpass (2149 m) – Ils Bügls – Ofenpassstrasse, Bushaltestelle spv. Minschuns (1972 m) – Postauto nach Fuldera
Aufstieg: ca. 534 m
Abstieg: ca. -495 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 20 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 05 Min.
Tageszeit: 10:20 bis 15:40 Uhr

Panoramatour Lützelsee – Zürisee

Wie immer freitags, heute der Dreizehnte(!) – dreizehn BikerInnen trafen sich zu einer Runde im schönen Zürioberland – Harry’s Bike Treff. Heute mit drei Neulingen: herzlich willkommen Susanne, Daniela, Albert (nicht Einstein…). Hardy’s Schongang führte uns in den flacheren Teil des Zürioberland – nicht zuletzt aus Rücksicht auf das heutige Abendprogramm in Harry’s Bike Lounge: Ghackets mit Hörnli und Öpfelmues. Die Strecke muss nicht speziell beschrieben werden, also halten wir uns diesmal kurz und lassen die Bilder sprechen. Erwähnenswert noch dies: der Zwischenhalt im Birchhof Beizli hatte es in sich, die hausgemachten und sagenhaft guten Hefeschnecken gingen weg wie… Die gesamte Strecke unserer «Bummelfahrt» führte durch eine paradiesische Landschaft wie im Bilderbuch und das bei bestem Wetter. Zum Abschluss der gemütlichen Runde trafen wir uns bei Harry’s Bike Lounge zur Verpflegung.

Fazit:

Eine kameradschaftlich und landschaftlich wunderschöne Bikerunde. Danke herzlich allen Beteiligten!

Wetterverhältnisse:
Augenwasserwetter, Sommer mitten im Herbst, sonnig bei schöner Fernsicht, wolkenlos, kaum Wind, Temperatur 11 bis 22°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 13. Oktober 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 36 km: Rüti (Pfauen, 469 m) – Talgarten – Rütiwald – A15 (502 m) – Barenberg (505 m) – Rüteli (513 m) – Schwöschterrain (517 m) – Laufenbach – Hombrechtikon (495 m) – Lützelsee (518 m) – Hasel (506 m) – Adletshusen (517 m) – Reitbach (533 m) – Reitbacher Riet – Fuchsrüti (520 m) – Hanfgarten, Birchhof Beizli (499 m) – Zelgli – Langmatt – Grüningen (497 m) – Tränkibach – Platten – Dändlikon (526 m) – Uetzikon (551 m) – Untere Auen – Mülihölzli (600 m) – Lochrain – Buechstutz (573 m) – Stuckiweg – Hinter Ghei (540 m) – Aberenstrasse – Hüttenacher – Turpenweid (512 m) – Widmen (502 m) – Grütrain (492 m) – Hinderholz, Hombrechtikon (461 m) – Usser Langenriet (452 m) – Feldbach, Höhenweg – Feldbachstrasse – Sandacker – Schlatt – Sageli – Lenggis (463 m) – Bubikerstrasse – Fischenriet – Engelhölzli – Eichrain – Rüti (Pfauen)
Aufstieg: ca. 460 m
Abstieg: ca. -460 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 10 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 13:00 Uhr

Bauma – Bichelsee – Bärlischwand – Schmidrüti – Allenwinden – Sternenberg – Wald

Unterwegs mit der Velogruppe Wald/Rüti – Startort war heute Bauma. Den Treffpunkt erreichten wir bequem mit einer halbstündigen Bahnfahrt. Und eines stand bereits zu Beginn fest: das wird eine besonders schöne Tour; in einer uns wenig bekannten Gegend im östlichen Grenzland des Kantons Zürich und im südlichen Hinterthurgau (auch als Tannzapfenland bezeichnet), und das bei schönstem Wetter. Bauma verliessen wir unter Führung von Fritz und Willy auf flacher Fahrt dem ausgetrockneten Flussbett der Töss entlang – ein trauriges Bild. Vorbei an Juckeren und Wila erreichten wir nach zehn Kilometern Turbenthal. Hier bogen wir ab nach Osten, um den Bichelsee zu erreichen. Im geschlossenen, aber frei zugänglichen Bad machten wir Rast – niemand von uns wagte ein Bad im kühlen Nass des idyllisch gelegenen Badeseeleins. Die Badi liegt noch auf Zürcher Boden, doch wenige Meter später überfuhren wir ein erstes Mal die Kantonsgrenze ZH/TG. Zweieinhalb Kilometer weiter, in der Dorfmitte von Bichelsee-Balterswil, drehten wir nach Süden, um ins Gupfetal hinein zu fahren. Jetzt musste schon kräftig pedaliert werden, und wer wollte, konnte die elektrische Unterstützung erhöhen. Unglaublich, die Schönheit dieser Landschaft! Vorbei an den Höfen Steig und Grund fuhren wir der Kantonsgrenze entlang zum Weiler Rengerswil und wenig später den am Ende einer halbrunden Geländekammer liegenden Hof Bärlischwand. Die Runde schlossen wir bei Ober-Speck, um wieder nach W zu fahren, den Ort Sitzberg mit seiner markanten Kirche vor uns. In der Gartenwirtschaft des Sternen vergnügten wir uns bei Kafi und Eis (schliesslich war ja noch immer Sommer…). Die Weiterfahrt auf der geteerten Strasse endete bald nach Sitzberg, bei P.803 – dort verführte uns Fritz ins Niemandsland der Ausserirdischen* – ohne Vorwarnung(!). Nach einer etwas ruppigen Strecke durch den Wald erreichten wir Hinterschmidrüti, eine mitten im Wald gelegene Gebäudegruppe. Die Durchfahrt war als Privatgrund markiert, also wichen wir aus, um diesen mysthisch anmutenden Ort oberhalb zu umfahren – die Umfahrung war der Steilheit und Unterlage wegen herausfordernd. Zweihundert Meter weiter erreichten wir Schmidrüti, wo Fritz eine Zählung seiner Schäfchen vollzog, begründet mit der neckischen Frage, ob wir keinem Ufo begegnet seien (siehe Abschnitt *Zusatzinformationen). Unwissend, wie wir waren (trifft jedenfalls auf den Autor voll zu!), rätselten wir nicht weiter, sondern beschäftigen uns gleich mit einer Spitzkehre, um weiter nach Osten hochzufahren. Oberhalb, am Schmidrütichapf, liegt eine von sechs Stellungen der Schweizer Luftwaffe, die mit dem Fliegerabwehr-Lenkwaffensystem BL-64 ausgerüstet waren (sog. Bloodhound Lenkwaffenstellungen). Wenig weiter, nach Krinnensberg bei P.842, überfuhren wir ein weiteres Mal die Kantonsgrenze, um die Höhe haltend über Zinggen und Rotbühl Allenwinden zu erreichen. Nach Kaltenbrunnen überquerten wir ein letztes Mal die Kantonsgrenze, um nördlich des Hörnli die Häusergruppe von Gfell zu erreichen. Statt, wie ursprünglich geplant, ins Tälchen des Steinenbachs abzufahren, stimmten wir dem Vorschlag Fritz’ gerne zu, noch etwas oben zu bleiben und die aussichtsreiche Fahrt über Sternenberg, Höhstock, Musterplatz, Schindlet zu geniessen. Herrliche Weitsicht, Glärnisch und Tödi im Wettstreit um unsere Gunst. Die rassige Abfahrt nach Bauma hinunter sorgte dann für glühende Scheibenbremsen. In Bauma schloss sich der Kreis, nun folgten ca. 11 Kilometer rollende Fahrt der Töss entlang bis nach Gibswil – vorbei an der schönen Rietlandschaft. In Ried verabschiedeten wir uns, weil sich die Gruppe auflöste. Wir fuhren über Jonatal nach Wald hinunter, weiter durch das Grundtal zum Pilgersteg-Kreisel, die Abfahrt nach Rüti reine Formsache. Zum Abschluss gönnten wir uns die Einkehr in unserem Stammlokal bei Harry’s Bike Lounge.

*Zusatzinformationen (recherchiert im Web):
In Schmidrüti befanden wir uns im Bibelgürtel des Tösstals im Osten des Kantons Zürich, wo Ufo-Gläubige und Jesus-Fans ihr Glück suchen. Wo das Radio zu rauschen beginnt und sich der Mobileempfang verabschiedet, dort liegt Schmidrüti. Ein Weiler im Tösstal, inmitten von Bäumen und Wiesen, nur durch eine kurvige Strasse zu erreichen, die sich langsam in die Höhe schraubt. Ausgerechnet hier oben logieren internationale Gäste im Gasthaus des Dörfchens. Die Besucher sind nicht wegen der landschaftlichen Schönheit da – sie lockt vielmehr Aussergewöhnliches: das Semjase-Silver-Star-Center. Die Figu (Freien Interessengemeinschaft für Grenz- und Geisteswissenschaften und Ufologiestudien), wie sich die Gruppierung nennt, hat ihr Zentrum vor 40 Jahren auf einem verfallenen Hof in Hinterschmidrüti errichtet. Und dort soll es auch «für alle Zukunft» bleiben, findet deren Anführer Christian Frehner. Die haben Kontakt zu den Ausserirdischen – jawoll! Die Figu ist mit Sicherheit die exotischste Glaubensgemeinschaft im Tösstal, aber längst nicht die einzige. Das abgelegene Tal wird gerne als Bibelgürtel Zürichs bezeichnet, eine Region also, wo sich viele Freikirchen tummeln.

Fazit:
Danke herzlich allen Engagierten der Velogruppe Wald/Rüti für diesen besonders reizvoller Tourentag! Bis bald wieder einmal!

Wetterverhältnisse:
Ein herbstlicher Schönwettertag vom feinsten, Sonnenschein und wenig Wolken, kaum Wind, ca. 14 bis 24°

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 12. Oktober 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 65.6 km: Bauma (643 m) – Altlandenberg – Juckeren – Au, Töss (593 m) – Wila (571 m) – Turbenthal (554 m) – Oberhofen (592 m) – Neubrunn – Seelmatten – Bichelsee (591 m) – Bichelsee-Balterswil (601 m) – Gupfetal – Steig (692 m) – Grund (724 m) – Rengerswil – Bärlischwand (777 m) – Sitzberg (793 m) – P.803 – Chileweg durch das Kommandantenholz – Hinterschmidrüti – Schmidrüti (811 m) – Krinnensberg – Kantonsgrenze ZH/TG (842 m) – Tännliswis (829 m) – Zinggen (823 m) – Rotbühl (852 m) – Allenwinden (913 m) – Kaltenbrunnen – Kantonsgrenze TG/ZH (931 m) – Gfell (904 m) – Sternenberg (886 m) – Höhstock (885 m) – Musterplatz (857 m) – Schindlet (875 m) – Hörnen – Bauma, Töss (643 m) – Blacketen (650 m) – Tössbrücke – Seewadel (654 m) – Lipperschwendi (684 m) – Lenzen (686 m) – Aesch, Bahnhof Steg – Steg im Tösstal (698 m) – Schmittenbach – Bodmen (722 m) – Fischenthal, P.748 – Fistel (754 m) – Fischenthalerriet – Gibswilerriet – Gibswil (757 m) – Ried (762 m) – Jonatal (676 m) – Wald ZH (614 m) – Bleicheareal – Tüfentobel (573 m) – Grundtal (566 m) – Pilgersteg, Kreisel (549 m) – Rüti ZH (478 m)
Aufstieg: ca. 1000 m
Abstieg: ca. -1170 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 30 Min.
Tageszeit: 11:25 bis 16:25 Uhr

Harry’s Bike Treff: Rüti – Greifensee – Forch – Guldenen – Pfannenstiel – Hochwacht

Wie immer freitags – trafen wir uns zu einer Runde im schönen Zürioberland – Harry’s Bike Treff. Elf Biker – rekordverdächtig! Heute führte uns Hardy auf die Forch und von dort von der «verkehrten» Seite her über den Pfannenstiel zur Hochwacht. Die Fahrt bis zum Südende des Greifensee wie erwartet im leichten Nebel – naja, die Nebelleuchten hatten wir ja eingeschaltet. Kurz vor Maur dann die sonnige Erhellung, unsere Route führte am Ortsanfang von der Hauptstrasse weg in die Höhe – der Aufstieg hoch nach Äsch und Forch führte vorbei an schmucken Bauernhäusern und Villen. Nach einem kurzen Stück entlang der Forchstrasse A52 erreichten wir das Dorf Forch und durchquerten dieses durch das alte Zentrum. Nun war das Ziel, das Forchdenkmal, offiziell kantonal-zürcherisches Wehrmännerdenkmal, nicht mehr zu verfehlen. Dort oben angekommen, staunten wir nicht schlecht darüber, von der hinter uns herfahrenden Polizei besucht zu werden. Naja, wahrscheinlich wollte man einfach sicherstellen, dass wir keine unbewilligte Wahlveranstaltung abhielten. Das Gespräch mit dem Uniformierten war dann sehr freundschaftlich – man wollte wohl lediglich feststellen, ob wir über die entsprechenden Lämpli verfügten – Ausweise waren nicht gefragt. Das Denkmal wird durch eine riesige, eherne Opferflamme auf einer steinernen Stufenpyramide gebildet. Die mächtige Flamme schiesst steil und spitz himmelwärts. Sie ist 18 Meter hoch. Die Stufenpyramide zählt 11 Stufen, sie hat eine Höhe von 4.18 Meter. Am Sockel ist der Spruch eingemeisselt ist: Dies Denkmal baute das Zürcher Volk als Sinnbild seiner Opfer, die der Weltkrieg 1914 – 1918 zu des Vaterlandes Schutz forderte. Die Aussicht, heute sogar bei guter Fernsicht, war ein Genuss, so dass wir es länger als geplant aushielten. Die Weiterfahrt führte uns über steilere und schmale Wiesenwege über die Luegeten und schliesslich zur Alten Forchstrasse und der Forchbahn hinunter. Nach der Unterquerung der A52 gelangten wir auf der Höhe von 650 m.ü.M. zu den am Küsnachter Berg liegenden Weilern Wangen und Limberg. Oberhalb der ersten Villen von Erlenbach die Richtungsänderung, um nach Osten Rinderweid zu erreichen und aussichtsreich südlich des Hofertobels Fröschgülen zu erreichen. Eine «Fröschgülle» ist eine Sumpfstelle oder ein Tümpel, wo sich Frösche aufhalten – vom Teich sahen wir nichts, dafür die grosse Trafostation. Hardy führte uns zielsicher auf die Guldenenstrasse, auf welcher wir Vorder-Guldenen und wenig später die Guldener Höchi erreichten. Im Wäldchen Chüelenmorgen konnten wir die vom Aufstieg angestaute Hitze etwas abbauen. Viel Volk unterwegs heute, alle wollten diesen schönen Herbsttag über dem Nebel geniessen. An der Guldener Höchi wollte man uns an einer Grillstelle sogar Kürbissuppe anbieten – wir lehnten dankend ab, hatten besseres vor… Den nahen, im Wald versteckten Pfannenstielgipfel (853 m.ü.M.) verpassten wir, weil in der Slalomabfahrt an den vielen Fussgängern vorbei zur Hochwacht hinunter Vor- und Umsicht gefragt waren. Im Restaurant Hochwacht dann eine verdiente Pause im Garten unter den Bäumen – schööööön. Vom heute höchstgelegenen Punkt dann die kontrolliert-rassige Abfahrt über 200 Hm bis nach Gibisnüd hinunter. Nach Überquerung der stark befahrenen Meilenerstrasse folgte die lauschige Waldstrecke über den Chrüzlenboden zum Stäfnertürli. Nach der Überquerung der Bergstrasse oberhalb Männedorf Widenbad auf der Stuckistrasse zum Mülihölzli, schon wieder eine Bergstrasse überquerend, landschaftlich reizvoll über den Wannenmösliweg und über eine Korporationsstrasse die Gegend Obsirain und Risiboden streifend Eggacher erreichend. Oberredlikon, Hinter Ghei, Vorder Ghei heissen die nächsten Weiler. Ich erwähne die vielen lustig klingenden Namen, weil sie mir gefallen. Durch die Aussenquartiere Wisental und Niderfeld erreichten wir das Zentrum von Hombrechtikon. Bei der Ortsdurchfahrt verloren wenige von uns die Orientierung wegen der Baustellen – Hardy kannte aber die vielen Schleichwege bestens. Am östlichen Dorfrand Hombrechtikons zog es uns weg von der Haupstrasse; über Oberwolfhausen, Botzflue, Widenswil genossen wir die Bummelfahrt durch die wunderschöne Landschaft südlich des Hüsliriets. Beim Egelsee und Weierriet vorbei, ab durch die Kämmoos-Kreisel. Nach zwei Kilometern schwenkten wir ab in den Hinterhof unseres Basecamps bei Harry Bike Shop, resp. dessen Harry’s Bike Treff. Die Bratwürste glühten schon – naja, wir hatten etwas Verspätung. Nach dem Lunch der Abschied von einer tollen Runde und von Harry’s Bikern und seinem Team.

Fazit:
Wieder eine kameradschaftlich und landschaftlich schöne Bikerunde. Auf die nächste Ausfahrt am Freitag dem Dreizehnten(!) freuen sich alle – und am Abend dann Ghackets mit Hörnli und Öpfelmues!

Wetterverhältnisse:
Herbstliche Stimmung, anfänglich etwas Nebel, im Tourenverlauf sonnig bei schöner Fernsicht, wolkenlos, kaum Wind, Temperatur 10 bis 19°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 6. Oktober 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 52.9 km: Rüti (Pfauen, 469 m) – Kämmoos, Golfplatz (491 m) – Ritterhaus (508 m) – Bubikon (510 m) – Brach – Herschmettlen – Brücke über die A15 – Ottikon, Kreisel bei P.503 – Unterottikon (491 m) – Chindismüli (465 m) – Tägernau (456 m) – Jungholz (454 m) – Brand (452 m) – Mönchaltorf (441 m) – Silberweid (438 m) – Rällikon (442 m) – Üssikon – Maur (461 m) – Hell (564 m) – Äsch – Forch (680 m) – Wehrmännerdenkmal (730 m) – Neue Forch (677 m) – Wangen (638 m) – Limberg (652 m) – Küsnachter Berg – Rinderweid – Hof (597 m) – Fröschgülen (683 m) – Guldenenstrasse bis Vorder-Guldenen (794 m) – Guldener Höchi (842 m) – Stuckiweg zum Pfannenstiel (842 m) – Hochwacht – Vorderer Pfannenstiel (728 m) – Stuckistrasse bis Gibisnüd, Chrüzlenstrasse (641 m) – Gibisnüdweg – Chrüzlenboden (640 m) – Stäfnertürli (613 m) – Stuckistrasse bis Mülihölzli (600 m) – Wannenmösliweg – Eggacher – Oberredlikon (546 m) – Hinter Ghei (540 m) – Wisental – Niderfeld (505 m) – Hombrechtikon (500 m) – Oberwolfhausen (524 m) – Widenswil (521 m) – Rütistrasse beim Egelsee (494 m) – Kreisel Kämmoos (495 m) – Rüti (Pfauen)
Aufstieg: ca. 894 m
Abstieg: ca. -892 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 50 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 14:00 Uhr

ZO-Runde Volketswil-Greifensee

Wieder einmal unterwegs mit der Velogruppe Wald/Rüti – wie immer ein schönes Erlebnis. Willy und Kathrin führten uns in unserem schönen Zürioberland rum, mit wenigen Höhenmetern, aber dennoch spannend. Die Vorhersagen versprachen trockene Witterung, mit hoher Bewölkung, immerhin mit der Aussicht auf ca. drei Stunden Sonnenschein. Das waren sehr akzeptable Voraussetzungen, und in der Folge versammelten sich vierundzwanzig(!) BikerInnen zur Tour, die meisten starteten in Wald, zu fünft stiessen wir auf der Strecke in Oberdürnten zur Gruppe. Die gemütliche Fahrt führte uns erst nach Hinwil, von dort über Erlosen nach Wetzikon, wo es in Robenhausen einen Kafihalt gab. Die Weiterfahrt westlich des Pfäffikersees über Seegräben, Ottenhausen über „mein“ Jagdrevier am Römerbrünneli vorbei – durch den Bürglenwald nach Wermatswil. Vorbei an schön dekorierten Riegelhäusern erreichten wir Freudwil und wenig später Gutenswil – tolle Landschaft! Ab Gutenswil folgte die Abfahrt nach Volketswil, eingangs Dorf in Richtung Friedhof zum Griespark. Dieser grosse Freizeit- und Naturpark lädt ein zum Verweilen – da liessen wir uns nicht zweimal bitten: Mittagsrast bei mittlerweile vollem Sonnenschein und an schön angelegten Teichen. Nach diesem Genuss dann die Fahrt durch das Labyrinth von Wohnblocks, Gewerbebauten, Einkaufszentren – ziemlich städtisch und für uns Landeier etwas aufregend. Jedenfalls waren wir erleichtert, Schwerzenbach zu erreichen und dort die Glatt zu überqueren. Ab Fällanden wurde es bedeutend ruhiger, auch wenn es galt, auf der Fahrt dem Greifensee entlang Frontalkollisionen mit entgegenfahrenden Bikern zu vermeiden. Ab Mönchaltorf der Mönchaltorfer Aa entlang über Land und vorbei an den Dörfern Gossau und Grüningen (Tschuldigung: Stetli Grüningen heisst es richtig) – schön die Sicht zur Schlosskirche. Dann folgte die enge Durchfahrt an Chindismüli vorbei nach Unterottikon, wo an der Kreisel wegen des Berufsverkehrs leichte Hektik aufkam. Weiter oben, in Oberottikon, beruhigten wir uns wieder in der Gartenwirtschaft des Restaurant StrickWilly’s Runde (herzliches Dankeschön!). Der Schlussspurt über die uns allen bestens vertraute Landschaft war dann reine Formsache. In Tann angekommen, verabschiedeten wir uns von der Gruppe, die nach Wald weiterfuhr.

Fazit:
Danke herzlich allen Engagierten der Velogruppe Wald/Rüti für diesen wie immer tollen Tourentag! Bis bald wieder!

Wetterverhältnisse:
Ein herbstlicher Tag, mit sporadischem Sonnenschein, wenig Wind, ca. 14 bis 20°

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 5. Oktober 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 55.58 km: Rüti ZH (478 m) – Tann (514 m) – Nauen – Oberdürnten (Treffpunkt) – Hadlikon (580 m) – Hinwil – P.561 – Erlosen (551 m) – Wetzikon (544 m) – Robenhausen (539 m) – Seegräben (569 m) – Ottenhausen (579 m) – Bürglen (563 m) – Wermatswil (560 m) – Freudwil (545 m) – Gutenswil (527 m) – Volketswil, Gries (464 m) – Schwerzenbach (449 m) – Glatt (439 m) – Fällanden (441 m) – Greifenseee, Maur (455 m) – Rällikon (442 m) – Mönchaltorf (445 m) – Brand (453 m) – Jungholz (455 m) – Tägernau (456 m) – Chindismüli (465 m) – Ottikon (Gossau) – Strick (521 m) – Oberottikon (522 m) – Hellberg (546 m) – Betzholz (546 m) – Rotenstein (544 m) – Dürnten (507 m) – Tann – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 620 m
Abstieg: ca. -620 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 25 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 10 Min.
Tageszeit: 09:30 bis 15:55 Uhr