Gleich zu Beginn eine kleine Anekdote (von unserem Freund Richi per WhatsApp übermittelt): «Am Valentinstag begegnet man vielen Männer mit Blumensträussen und Pralinenschachteln, aber keinen Frauen mit Bierkisten. Es ist noch ein weiter Weg bis zur Gleichberechtigung!» Stimmt doch, oder?
Nun zu unserer Wanderung: da in der Höhe noch Schnee lag und wir keine Sumpftour wünschten, entschlossen wir uns für eine Flachland-Wanderung am Zürisee, oder genauer entlang dem Ufer des Obersee. Die Strecke nach Schmerikon verläuft flach und überwiegend über Kieswege. Direkt ab Haustüre war das 4 km entfernte Jona rasch erreicht. Das nicht gerade ansehnliche Zentrum von Jona durchquerten wir zügig; Halt! Stopp! Im «Räber» gabs einen kurzen Besuch mit Capuccino (mehr nicht, ich schwöre…). Unseren Bummel setzten wir fort, entlang der hier unschön gezähmten Jona, vorbei an der weltbekannten Sanitärfirma Geberit, dann über die Jona, die in der Nähe in den See mündet. Beim Züriseekänzeli, nahe dem 1259 gegründeten Zisterzienserinnenkloster Mariazell-Wurmsbach (mit angeschlossenem Mädcheninternat), genossen wir an einem der hübsch eingerichteten Plätze unsere Rast – mit Blick zu den noch verschneiten Voralpen. Auf dem Weiterweg entlang der Bahnlinie erreichten wir wenig später den 2004 stillgelegten Bahnhof Bollingen, einem Stück Bahngeschichte und nach ein paar hundert Metern die Häuser von Bollingen. Nach dem Dorf, zwischen Uferweg und See etwas verborgen gelegen, der Bollinger Turm (ein von C.G. Jung erbautes Schlösschen, in welches sich der Schweizer Psychiater jeweils zurückgezogen haben soll). War schon das in Bollingen direkt am See gelegene Restaurant Schifffahrt geschlossen, verhielt es sich in Oberbollingen nicht anders: die Wirtschaft zum Hof hatte ebenfalls zu – also auch hier keine Versuchung. Die Kulisse wäre wunderschön: See, St. Meinrads-Kapelle, Mürtschenstock, Federispitz, Chüemettler, Speer. Der weitere Weg nach Schmerikon verlief wenig attraktiv, weil Hauptstrasse, Bahn und Uferweg auf engstem Raum verlaufen. In Schmerikon angekommen, bestiegen wir nach kurzer Wartezeit den Voralpenexpress der SOB, die Fahrt nach Rapperswil dauerte wenige Minuten, zu kurz für eine Siesta!
Fazit:
So macht Frühlingsbummeln Spass – und erst noch in unserer unmittelbarer Nachbarschaft. Die Strecke bietet keine Schwierigkeiten. Wenige Fussgänger und Biker unterwegs (die sind wohl mehrheitlich in den Winterferien…).
Wetterverhältnisse:
Trotz hoher Bewölkung ein ziemlich sonniger Tag, für die Jahreszeit ungewohnte Temperaturen im Bereich ca. 8 bis 15° C, Wind 4 bis 17 km/h S
Ausrüstung:
Kartenmaterial SchweizMobil, GPS
Parameter:
Tourdatum: 14. Februar 2024
Schwierigkeit: T1
Strecke: 13.5 km, Rüti (480 m) – Rosenberg – Hüllistein – Brücke über die A15 (471 m) – Martinsbrünneli (P.467) – Grunau, Brücke über die Jona (431 m) – Lattenhof – Schafweid – Jona (420 m) – Grünfeld – Züriseekänzeli – Wurmsbach (408 m) – Untere Stafflen (410 m) – Bollingen – Oberbollingen – Lenhof – Schmerikon (408 m) – ÖV-Fahrt zurück
Aufstieg: ca. 140 m
Abstieg: ca. -210 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 55 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 15 Min.
Tageszeit: 10:45 bis 14:40 Uhr
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