Obertoggenburg: Ebnat-Kappel – Wolzenalp (1112 m) – Nesslau

Für heute sagten die Wettervorhersagen freundliches, trockenes Wetter voraus. Die Gelegenheit für eine Wanderung im nahen Obertoggenburg, der Heimat von Doris. Beim Bahnhof Ebnat-Kappel nutzen wir die öffentlichen Parkplätze. Nach kurzem Bummel durch das grosse Dorf genossen wir den Startkafi im Café Kunz. Danach der Gang über die Thur-Brücke zum Dorfteil Steinen und weiter über den schwach erkennbaren WW nach Steinenbach. Nach der Überquerung des Steintaler Bachs, im Oberen Steinenbach beim Geburtshaus Doris’, Nostalgie pur! Weiter auf der Untere Letzstrasse, vorbei am schönen Toggenburger Haus. Jetzt verliessen wir die geteerte Strasse, um auf der Wiese einer schwachen Spur zu folgen, welche bald ausgeprägter und markiert im Wald verlief. Teilweise steil und feucht-rutschig, nach dem Wald wieder über Wiesland zum beim Punkt 838 kurz vor Under Schorüti; das rot leuchtende Bänkli bot beste Aussicht ins Obertoggenburg. Gut zu sehen auch das Gebiet Lüpfertswil, wo am 1. Juni ein Hangrutsch ein Haus nur knapp verfehlte – grosses Glück gehabt! Nach der Trinkpause hätten wir auf der nahen Schorütistrasse etwas zurück laufen sollen, um den Direktaufstieg in Richtung Ober Schorüti zu nehmen. Stattdessen hielten wir in südöstlicher Richtung, um oberhalb des schön gelegenen Hofs Under Schorüti vorbei zu laufen. Sehr lohnend, weil dort der Einblick in einen idyllisch angelegten Garten mit Teich, Seerosen und Enten lockte. Dreihundert Meter weiter auf der Alpstrasse laufend, hielten wir scharf rechts, um den bei P.902 stehenden Stall zu erreichen. Ab hier war Pfadfinder-Erfahrung gefragt; im rund um den Stall tief-morastigen Gelände erkannten wir etwa fünfzig Höhenmeter weiter oben ein Drehkreuz, das wir anpeilen wollten. Aber erst hatten wir Weidezäune zu überwinden, dann nutzten wir die Kuhtritte im Steilgras, um zum Drehkreuz zu gelangen. Dort angelangt fanden wir weder Markierungen noch Trittspuren (ausser Kuhtritte); weiter der Anstieg wie gehabt, richtig Offroad eben. Etwas ausser Atem erreichten wir nahe einer Scheune den Alpweg Schorüti-Bodenstrasse, natürlich nicht ohne erst morastiges Gelände zu überwinden. Und siehe da, ein Drehkreuz mit Wanderwegweiser! Von einem absteigenden rüstigen Paar bekamen wir bestätigt, was wir befürchteten: es ging weiter wie gehabt. Diese Aussichten brachten uns dazu, die Wanderstöcke auszupacken, um quasi im 4×4-Modus weiter aufzusteigen. Steil hoch über einen schwach erkennbaren Pfad, dank Kuhtritten den nötigen Halt findend, bis zum nahen Waldrand. Über offenes Weidegelände gelangten wir zum Alpgebäude Under Hochschwand. Spätestens hier stellten wir uns die Frage, weshalb wohl heute das Vieh in den Ställen und nicht auf den Weiden anzutreffen war. Uns sollte es recht sein, hatten wir so doch unsere Ruhe. Über einen kaum ausgeprägten Trittpfad steil hoch zu einer Hecke, wo wir einen Durchgang (für Wanderer?) nutzen konnten. Mittlerweile auf einem beinahe komfortablen WW erreichten wir Ober Hochschwand; nahe des Stalls das bekannte Bild: das Vieh im Stall, die Umgebung total morastig. Irgendwie schafften wir es ohne Umfaller den Waldrand am Gändrich zu erreichen – welche Erlösung, wieder einmal ein gelbes Schild zu erblicken. Und die Unterlage war deutlich wandertauglicher. Erst durch den Wald, dann wieder über offenes Gelände gelangten wir nach kurzem Abstieg zur Güterstrasse auf Ell. «Rietbad, Bergstation Wolzenalp, Bütz», wir wurden nach rechts gewiesen. Auf der Güterstrasse laufend, suchten wir vergeblich eine Markierung, welche uns durch die wunderbare Moorlandschaft wies. Also blieben wir auf der Alpstrasse, um unterhalb der Bergstation Rietbach (Sportbahn Wolzenalp) bei Punkt 1088 die Fahrstrasse Zelgg-Allmen zu erreichen. Kurz der Aufstieg östlich Rietbach vorbei, um nach fünfhundert Metern die Wolzenalp zu erreichen. Auf der Terrasse des schwach besetzten Bergrestaurants liessen wir uns zur Mittagspause verführen: das Vesperplättli war eine richtig grosse Platte (Fr. 19.50 der volkstümliche Preis), für uns zwei absolut ausreichend, Quöllfrisch dazu. Mittlerweile trübte das Wetter etwas ein, der nahe Skilift-Gipfel Wannenspitzli lag in den Wolken, der dahinterstehende Speer ohnehin – schade! In der Hoffnung, trocken durchzukommen, machten wir uns auf die zweite Hälfte unserer Wanderung. Oberhalb der Wolzenalp bis Hännis, dann leicht absteigend durch schöne Moorlandschaft zum beim Wegpunkt 1099 am Risibach schön gelegenen Rastplatz. Das bei Hännis stehende Bike-Verbot kümmert einige Biker nicht; ziemlich rücksichtslos, das Verbot zu missachten und sensibles Moorgelände zu durchfahren! Nicht einmal die beim Rastplatz angelegten Holztreppen werden verschont. Am Waldrand oberhalb der Spitzweid eine herrlich geschindelte Hütte mit Wildkamera und einem dieser Themenpunkte («Feldmaus») des Klimaerlebniswegs Toggenburg, welcher die Wolzenalp mit dem Ijental verbindet. Etwas weiter unten, noch immer auf der Spitzweid, verliessen wir den Pfad nach rechts, um die Moorlandschaft in östlicher Richtung zu verlassen. Auf den Alpweg Ijental-Schönenboden erreichten wir das Alpgebäude Laui. Hier folgten wir dem Wanderwegweiser nach links; was nun folgte, erinnerte uns stark an Lawinengebiet. Sehr steil, immerhin gut markiert (weiss-rot), folgte der vorerst weglose Abstieg (200 Höhenmeter über eine Strecke von 700 m). Unterwegs war Spurensuche angesagt; erst beim Verbindungsweg Bürzlen-Fuchsloch, dort wo ein Bach überquert wird, hatten wir Gewissheit. Bei Punkt 948 angelangt, am Weg Richelschwand-Laufenweid, der Infopunkt «Feuersalamander» – hübsch angelegt. In der Nähe fliessendes Wasser, beste Gelegenheit, unsere Wanderschuhe zu waschen. Zwar führte die Route weiterhin durch tiefes Gelände, welches sich erst bei Bürzlen beruhigte – dachten wir. Oberhalb des Verlaufs des Ijentaler Bachs wurde das steile Gelände nochmals sehr rutschig, beinahe schlucht-artig. Erst unterhalb der Rechenweid, an der Thur-Brücke angelangt, hatten wir sicheren Untergrund. Jetzt nur noch achthundert Meter bis ins Zentrum des Klosterdorfs Neu St. Johann, vorbei am ehemaligen Benediktinerkloster. Kurz vor dem Ziel dann noch ein Spurt, um sich über den glückicherweise offenen Bahnübergang zu retten – denn gerade jetzt begann es heute erstmals schwach zu tröpfeln. In der Bäckerei Toggenburger Brothandwerk belohnten wir uns mit Glacé und warteten auf das Postauto für die kurze Rückfahrt zum Startort.

Fazit:
Schönwetter bis fast zum Schluss, eine nostalgische Wanderung in die Jugendzeit von Doris – einfach toll!

Wetterverhältnisse:
Zu Beginn bis 13 Uhr sonnig, am Nachmittag Bewölkungszunahme, aber trocken, Temperatur 18 bis 24°, Wind NNO 2 km/h

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tourdatum: 25. Juni 2024
Schwierigkeit: T2
Strecke: 12 km, Ebnat-Kappel (630 m) – Thur-Brücke (638 m) – Steinenbach (651 m) – Blombergstrasse – Untere Letzstrasse – Untere Letz – P.838 Under Schorüti – P.902 – Ober Schorüti – Under Hochschwand (1072 m) – Ober Hochschwand (1019 m) – Ell – Stalden-Ell P.1117 – P.1088 – Rietbach – Wolzenalp (1112 m) – Hännis – Spicher – Risibach (1099 m) – Spitzweid – Alpweg Ijental-Schönenboden – Laui (1145 m) – Laufenweid (948 m) – Bürzlen – Obere Bürzlen – Engiweid – Rechenweid – Thur-Brücke (749 m) – Johanneumstrasse, Ehemaliges Benediktinerkloster – Neu St. Johann (759 m) – Postauto-Rückfahrt nach Ebnat-Kappel
Aufstieg: ca. 700 m
Abstieg: ca. -600 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 55 Min.
Tageszeit: 09:20 bis 16:00 Uhr

Knackige Bike-Runde Farneralp – Boalp – Wolfsgrueb

Sommer für einen Tag – Wetterfenster optimal genutzt! Nach diesem sportlichen Sonntag gestern (Fussball-EM, Schweiz siegte gefühlt gegen Tütschland 1:1 hihihi…) heute ein prächtiger Sonnentag mit Sicht in die nahen Berge (Speer, Federi, Mürtschen, Glärnisch). Nach dem Zmorgekafi schnell noch zum Zahni (ging halt nicht anders), dann aber ohne Verzug aufs Bike: die Runde über die Farneralp – mal sehen, ob die neuen dort oben schon aktiv sind. Wald ZH war rasch erreicht, die Fahrt durch die Dorfmitte in Richtung Sani; der Anstieg von ca. 140 Hm recht moderat. Bei Chrinnen war dann fertig lustig – jetzt folgte der knackige Anstieg über die mit Betonstreifen befestigte und bis 19% steile Farnerstrasse zur Farneralp. Oben angekommen, alles zu – ein trauriger Anblick! Hoffentlich ändert sich das bald, wenn die neuen Eigentümer übernehmen. Also machten wir uns unverrichteter Dinge auf den Aufstieg über die Weide (Achtung Muttertiere – Alp noch nicht bestossen) in Richtung Wanderpfad, den wir gut markiert auch fanden. Der Pfad führte leicht abschüssig auf der Nordseite des Farnergrind durch Wald. Einige Weidezäune öffnen und wieder verschliessen – so wie es sich gehört. Danach folgte der heute knackigste Teil, eine Schiebestrecke hoch zum Wanderwegweiser unterhalb des Schwarzenberg (bis 20% Steilheit). Ein Drehkreuz stand im Weg, für Biker nicht zu knacken – also legten wir den zum Glück noch nicht unter Strom stehenden Weidezaun etwas tiefer (und wieder höher), um ihn zu überwinden. Jetzt müsste links etwas weiter unten im Wald die «Strasse» in Richtung Gerwald zu sehen sein. Was anfänglich mit einer schwachen (aber gut fahrbaren) Spur begann, artete bald aus zu einem breiteren «Weg», der an einigen Stellen sehr tief und feucht und ausserdem bis 15% steil runter führte. Bald, etwa 1.5 km nach der Farneralp wurden wir von dieser Singletrail-Tortur erlöst; nach einem kurzen Wegstück über noch nicht eingezäuntes Weideland erreichten wir die Boalpstrasse und auf dieser nach einem Kilometer die Boalp und Martina’s und Geni’s Bergrestaurant Poo-Alp. Der böige NO-Wind zwang uns, die Mittagsverpflegung drinnen zu geniessen; lecker war es dennoch, wie immer. Nach dieser Pause kam alles zusammen: kräftige Rückenwindunterstützung und die steile Abfahrt über die Wolfsgrueb mit baustellenbedingter Umleitung über den Schmittenbach hoch nach Oberholz. Von dort dann rassig runter über Hittenberg nach Wald. Ab ARA wählten wir (wie auch schon) die schöne Strecke über Fägswil nach Hause. Zugegeben: die Tour hätte auch länger sein dürfen, jedenfalls hatten sich weder unsere Energiespeicher noch die Akkus unserer e-Bikes geleert.

Fazit:

Im Aufstieg wenig, im Abstieg schon ordentlich fordernde MTB-Tour unter dem Motto: lieber kontrolliert absteigen statt unkontrolliert abgeworfen zu werden.

Wetterverhältnisse:
Einer dieser in diesem Sommer selten hübschen Schönwettertage, teilweise böiger Wind aus NO 10-25 km/h, Temperatur ca. 23°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial Komoot

Parameter:
Tour-Datum: 24. Juni 2024
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 28.2 km: Rüti Talgarten (470 m) – Pilgersteg (549 m) – Grundtal (566 m) – Wald (614 m) – Sonnenberg (668 m) – Sanatoriumsstrasse (P.749) – Zürcher ReHaZentrum (989 m) – Faltigberg – Chrinnen (934 m) – Farnerstrasse (P.1001) – Chrinnenboden (1042 m) – Farneralp (1155 m) – Wirtsbergweg – Gerwald (P.1100) – Boalpstrasse – Boalp (1086 m) – Wolfsgrueb (970 m) – P.875 – Hüeblistrasse, Abbieger Oberholz – Brücke Schmittenbach (830 m) – Oberholz (853 m) – Hittenberg (841 m) – Wald (668 m) – Kreisel (614 m) – ARA – Wald Neuholz – Oberwis (645 m) – Riederen (631 m) – Ober Fägswil (573 m) – Unter Fägswil (560 m) – Würzhalden (536 m) – Rüti (482 m) – Rüti Talgarten
Aufstieg: ca. 860 m
Abstieg: ca. -860 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 50 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 48 Min.
Tageszeit: 10:55 bis 14:45 Uhr

Bike-Ausfahrt zum Wägitalersee (898 m.ü.M.)

Diesen schönen und warmen Tag mussten wir nutzen – mit einer Bike-Ausfahrt ins Wägital und hoch zum Stausee und rundherum! Die Fahrt über Rapperswil und dann über den Seedamm wenig spektakulär. Flach weiter nach Altendorf, dann die Unterführung A3 und weiter nach Galgenen. Auf der Vorderbergstrasse gewannen wir dann erste Höhenmeter, bei zunehmender Aussicht auf den Obersee und das nahe Zürioberland. Auf einer Höhe von ca. 700 m.ü.M. fuhren wir auf guter Unterlage, meist geteert, ins Wägital hinein, vorbei am Restaurant Gusöteli. Links (östlich also) ca. 170 m tiefer liegend die Wägitaler Aa und die Wägitalerstrasse. Nach dem markanten bewaldeten Stockberg (1217 m) der Einblick ins Trepsental und der Blick zur Lauihöchi mit dem markanten Lauiloch. Rechts liegend die Rossweidhöchi, der Übergang ins Niederurnertäli. Schöne Einblicke in eine uns bekannte Gegend. Nach knapp 24 Kilometer Fahrt und der Überquerung des Chratzerlibachs erreichten wir im Ortsteil Sonne die Satteleggstrasse und nach der Brücke über die Wägitaler Aa die Wägitalerstrasse. Unsere Befürchtung auf starken Motorradverkehr zu treffen, bewahrheitete sich nicht. So konnten wir die Fahrt auf der etwas mehr als drei Kilometer langen Strasse voll geniessen. Nach dem kurzen Tunnel erreichten wir mühelos die Staumauer. Hier mussten wir einfach einen Trink- und Fotohalt einlegen. Kaum wahrnehmbar, dass es sich um einen Stausee handelt, und randvoll, idyllisch! Links ging der Blick hoch zum Bockmattli mit seinen Klettertürmen (die wir auch von unserem Zuhause täglich bewundern dürfen). Etwas weiter hinten lugte der Zindlenspitz hervor, rechts des Sees der mächtige Fluebrig mit den Gipfeln Diethelm (2099 m) und Turner (2028 m). Im Rücken Chli- und Gross-Aubrig. Alle diese Gipfel kennen wir von früheren Begehungen – tolle Erinnerungen! Über dem südlichen Ende des Sees und rechts des Zindlenspitz Lachenstock, Redertengrat, Redertenstock, Mutteristock und Ochsenkopf, alle zwischen 2000 und 2300 m.ü.M. Die Umrundung des Sees starteten wir im Uhrzeigersinn. Innerthal (Restaurant geschlossen), zwei Kilometer weiter Oberhof (Restaurant geschlossen MO und DI). Macht nichts, vier Kilometer weiter, nach dem Ende des Sees und bereits am Westufer gelegen, die Erlösung: im Garten des Restaurant Au fanden wir reichlich Platz, und die Mittagsverpflegung schmeckte vorzüglich (Hauswurst mit Härdöpfelsalat). Das passte, war hier doch auch ziemlich genau die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Nach dieser etwas längeren Genusspause ging es nur noch abwärts mit uns (im eindeutigen Sinne gemeint!). Nach fünf Kilometer Fahrt entlang dem Seeufer war die Staumauer erreicht. Ab durch den Tunnel, dann ziemlich rasant die Abfahrt bis Vorderthal, dann die Abbiegung in Richtung Sattelegg und sofort rechts weg über die Flüeh, wie schon vor dem Mittag auf der Hinfahrt. Am Vorderberg dann in der vierten Kurve die leise Enttäuschung: das aussichtsreich gelegene Restaurant Gusöteli geschlossen. Die Glacé musste warten. Die Abfahrt auf der Vorderbergstrasse hinunter nach Galgenen und wenig später Altendorf legten wir zügig zurück. Im wenig schmucken Zentrum von Altendorf gönnten wir uns dann das ersehnte Eis. Bei mittlerweile stärkerem Feierabendverkehr rollten wir auf Radwegen einigermassen geschützt über den Damm in Richtung Rapperswil und dort durch die Ortsmitte nach Kempraten. Der leichte Anstieg über die Meienbergstrasse zur Schönau, weiter über Engelhölzli – Rosenberg; Endstation Rüti. Eine wunderschöne Runde durch reizvolle Landschaften…

Fazit:
Die tausend Auf- und Abfahr-Höhenmeter, kombiniert über 70 Streckenkilometer – mal sehen, wie das die Bike-Akkus meistern… Doris hatte am Ende noch 60% und ich 40% Restkapazität. Nicht schlecht, Eigenleistung sei Dank.

Wetterverhältnisse:
Tatsächlich, heute ein toller Sommertag, sehr sonnig, Wind aus S bis O 10 km/h, Temperaturen 22 bis 27°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 18. Juni 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 68 km: Rüti ZH (470 m) – Rosenberg – Engelhölzli – P.475 – Schönau P.459 – Meienbergstrasse – Rapperswil – Seedamm (409 m) – Hurden (416 m) – Pfäffikon Kreisel (418 m) – Altendorf – A3-Unterführung Breiten – Spreite, Kreisel – Allmeindstrasse P.445 – Galgenen P.438 – Kapellhof P.432 – Kreuzstatt (436 m) – Mosen (476 m) – Vorderbergstrasse – Restaurant Gusöteli (547 m) – Lauisberg (579 m) – Stalden – Breitrüti (668 m) – Ober Arschrüti – P.722 – Vorder Ful Gaden – Staldenbawald (P.749) – Oberflühli – P.726, Zinsisgschwändplätz – Flüehstrasse bis Brücke Wägitalstrasse (Sonne, 713 m) – Vorderthal (734 m) – Falz – Tunnel, Staumauer (902 m) – Seestrasse – Innerthal (906 m) – Ännetaa (921 m) – Oberhof (932 m) – Fläschloch – Bruch (918 m) – Hundsloch – Aberenbach – Au (911 m) – P.904 – Stock – Schlierenbach (905 m) – Schrähbach – Staumauer (902 m) – Rückweg ab hier wie Hinweg
Aufstieg: ca. 1100 m
Abstieg: ca. -1090 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 50 Min.
Tageszeit: 09:45 bis 16:25 Uhr

Chärpfbrugg-Runde mit toller Gams-Schau

Zwei Tage in «unserem» Berghotel Mettmen – auch bei Schlechtwetter eine Reise wert, quasi um herunterzufahren… Am 29. August 2023 ereignete sich der grosse Hangrutsch an der Wagenrunse in Schwanden GL und zerstörte die Strasse ins Niderental und zur Talstation der Luftseilbahn Kies-Mettmen definitiv. Inzwischen führt eine Notzufahrt ab neu eingerichtetem P+R Däniberg über Haslen-Tannenberg-Schwanderberg-Fryberg zur Talstation Kies; erreicht wird diese ausschliesslich mit ÖV-Bussen. Diese Notversorgung des Niderentals klappt wunderbar, die Zufahrt ist spektakulär, sie dauert halt ca. 40 Minuten. Damit ist die Versorgung der Betriebe (Alpen, Restaurant Fryberg, Luftseilbahn Kies-Mettmen, Berghotel Mettmen, Naturfreundehaus Mettmen, Leglerhütte SAC) zwar schwierig, aber gesichert. Auch wenn der Sommer 2024 auf sich warten lässt, liessen wir uns vom nassen Grau-in-Grau nicht beeindrucken. Nach der Anreise am späten Sonntagnachmittag und dem Bezug des Zimmers im obersten Stockwerk folgte der Genuss eines Überraschungsmenüs aus der formidablen Küche des Mettmen-Teams. Es folgte eine erste Nacht im Panoramazimmer mit unbeschreiblichem (temporär klarem) Ausblick ins Tal und zum Glärnisch.

Am frühen Morgen danach: der Blick aus dem Kopfkissen direkt ins Tal wenig verheissungsvoll. Nach dem Frühstück fühlten wir uns von den Wetterradaren dennoch motiviert, die Wanderschuhe zu schnüren. Ab Mittag sollte der Regen aufhören, vielleicht verbunden mit einigen Aufhellungen. Die Runde zur Chärpfbrugg kannten wir schon, sooo viel Wasser hatten wir aber nicht erwartet. Nach dem Stausee Garichti der Anstieg über den Sommerweg, der oberhalb der sumpfigen Ebene Matt und unterhalb der Mattchöpf querte – einige Wasserfälle überspülten den Pfad. Die Wildbeobachtungsstation am Eingang zur Niderenalp erreichten wir dank Membranen mit trockenen Füssen. Ohne den Ausblick zur umgebenden Gipfelwelt galt unsere Aufmerksamkeit der Natur – und den Wildtieren. Einer ersten Gams begegneten wir auf der Niderenalp nahe der Verzweigung in Richtung Börtli. Nach der Alp Ober Stafel der steile Kurzaufstieg zur Nordseite der Chärpfbrugg – dieser mitten im ältesten Banngebiet Europas Freiberg Kärpf liegenden Naturbrücke (ein spektakulärer Aufschluss der Glarner Hauptüberschiebung). An eine Durchquerung der ca.50 m hohen Naturbrücke war nicht zu denken – zu viel Wasser. Auch der Einblick von oben (Südseite) war ein Spektakel. Wolken und Nebel verwehrten uns die Ausblicke zu den umliegenden Gipfeln (Schwarz Tschingel (2426 m) und Chli Chärpf). Auf Hübschboden, wo der Weiterweg zur Leglerhütte über die Sunnenbergfurggele verläuft, lag noch viel Schnee – von Hüttenbesuchern vernahmen wir, dass für den weiteren Aufstieg Schneeschuhe von Vorteil seien. Also war der Wendepunkt erreicht und wir stiegen wieder ab, an den Alpgebäuden vorbei zur Verzweigung bei P.1776. Die Gams erblickten wir nicht mehr. Der milde Aufstieg zum Börtli war geprägt von den beinahe überhängenden Felswänden des Matzlengrats. Sehr feucht der Aufstieg zum Punkt 1816; von diesem höchstgelegenen Punkt der steile Abstieg zur Staumauer des Stausee Garichti hinunter. Auf Schritt und Tritt begegneten wir Gämsen, die uns bis 30 Meter heranliessen. Klar, heute waren kaum störende Wanderer zu erwarten, wir waren die Einzigen und uns liess man gewähren. Die letzte Begegnung knapp oberhalb der Staumauer. Kurz der Gang über die Mauer, darunter gelegen unser Domizil. Anders als gewohnt, war die Wanderung dennoch lohnend der vielen Gämsen wegen…

Fazit:
Schlechtes Wetter ist nur bedingt schlecht… Was die Gastgeber Sara und Romano mit Team bei diesen nicht gerade vorteilhaften (äusseren) Bedingungen Ausserordentliches bieten, verdient Respekt und ein grosses Dankeschön!

Folgetag:
Geplant hatten wir den Abstieg bis zum Restaurant Fryberg (-800 Hm) oder hinunter bis Schwanden (-1000 Hm). Daraus wurde leider nichts, zu schlecht das Wetter. Der Direktabstieg nach Kies war ohnehin nicht zu empfehlen wegen des Gegenverkehrs (heute Alpauftrieb). Und die durchaus attraktive Variante über die Schwiiruus-Chöpf (auch Füdlechöpf) machen wir bei nächster Gelegenheit.

Wetterverhältnisse:
Wer sich für Schönwetterbilder interessiert, kann diese Tour gerne hier anschauen…

Hilfsmittel:
Wasserdichte Wanderschuhe, Stöcke, Regenschutz, Kartenmaterial, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 10. Juni 2024
Schwierigkeit: T2
Strecke: 7 km, Berghotel Mettmen (1608 m) – Stausee Garichti P.1625 – Nebenstaumauer – P.1649 – Sommerweg oberhalb Matt – Wildbeobachtungsstation – Niderenalp P.1776 – Chärpfbrugg – Rückweg via Alp Ober Stafel – Niderenalp, Verzweigung in Richtung Börtli – Oberes Börtli (1820 m) – P.1676 – Stausee Garichti (Hauptstaumauer) – Berghotel Mettmen
Aufstieg: ca. 328 m
Abstieg: ca. -325 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: ca. 3 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit exkl. Pausen: ca. 2 Std. 15 Min.
Tageszeit: 11:30 bis 14:45 Uhr

Bike-Runde Val Müstair, Fuldera – Vinschgau

Endlich Sommer im Val Müstair – wenigstens für ein paar Tag. Also Start zur ersten Bikeausfahrt, aufgrund der Schneelage ging es halt noch nicht in höhere Lagen (Jufplaun, Val Mora, Pass da Costainas, usw.). Die heutige Tour führte uns auf unschwierigen Wegen durch die wunderbare Biosfera Müstair-Landschaft und ins nahe Vinschgau. So kamen problemlos gegen fünfzig Kilometer und tausend Höhenmeter zusammen. Für heute beschränkten wir uns darauf, die Bilder sprechen zu lassen. Viel Vergnügen im Sommer 2024!!

Fazit:
Heute ein Bike-Tag zum Träumen, sogar vom Platzregen (in Taufers) wurden wir verschont.

Wetterverhältnisse:
Sommerlich warm, leichte Bewölkung, Wind aus O (bis 8 bis 25 km/Std.), Temperatur ca. 14 bis 19° (an der Sonne viiiel mehr!)

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil und Komoot

Parameter:
Tour-Datum: 4. Juni 2024
Schwierigkeit: Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 45.8 km: Fuldera (1936 m) – Aua da las Fruos-cha – P.1656 – Val da l’Archa Gronda – Pravalchava – Valchava (1412 m) – Sta. Maria Val Müstair (1386 m) – Brücke Il Rom (1342 m) – P.1347 – Faschas – P.1327 – Padöni Somvi – P.1311 – Müstair (1247 m) – Claustra San Jon – Il Rom, P.1237 – Vallatscha Sot (1227 m) – Landesgrenze CH-I, Puntweil (1220 m) – Rifair – Calvenbrücke (967 m) – Laatsch, Flutsch (949 m) – Glurns (908 m) – Glurns Sandhof (P.907) – Lochmühle (959 m) – Tartsch (1029 m) – Mals (1052 m) – P.1035 – Laatsch (967 m) – Calvenbrücke – Rifair, Brücke Il Rom – Taufers im Münstertal (1239 m) – Diana I-CH (1247 m) – Müstair, P.1237 – Camping Muglin (1247 m) – Müstair Chalavaina, Schiessanlage – Via Sielva – Faschabella – P.1403 – Sta. Maria Val Müstair – Valchava – Pravalchava – Val da l’Archa Gronda – P.1656 – Aua da las Fruos-cha – Fuldera
Aufstieg: ca. 965 m
Abstieg: ca. -952 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 50 Min.
Tageszeit: 10:35 bis 16:40 Uhr

Val Müstair: Senda da l’uors, Fuldera – Cascada da Pisch – Müstair

Kleines Jubiläum: das ist der 500. Bericht auf unserer Seite!

Heute stellten die Wettervorhersagen einigermassen trockenes Wetter voraus – also zogen wir direkt vom Hotel in Fuldera los, um halb elf Uhr. Am südlichen Dorfausgang erreichten wir den Bärenthemenpfad. Auf der Forststrasse trafen wir bald zur Aua da las Fruos-cha, deren Wassermassen erstaunlich gezähmt waren. Wenig später über die Brücke im Val da l’Archa Gronda. Kurz vor Pravalchava erreichten wir die ins Val Mora hinauf führende Forststrasse; nun öffnete sich der Blick nach Valchava hinunter und weiter ins untere Val Müstair. Der Pfad führte bis zu den ersten Häusern von Valchava, wo wir nach Süden hielten zum Kalkofen (Chalchera a Valchava). Anschliessend der leichte Anstieg bis ins Tälchen Bos-chetta und die Überquerung der Aua da Vau. Jetzt folgte ein Abschnitt durch den lichten Wald über den Fitnessparcour. Kurz vor Döss da las Levras folgte die Überquerung der mächtigen Runse und der kurze Aufstieg auf dem Schutzdamm Val Quanas. Nach dem Abstieg zur Brücke über die Muranzina, und wenig später vorbei am Campingplatz Pè da Munt erreichten wir oberhalb Sta. Maria Val Müstair die Umbrail-Passstrasse (noch immer Wintersperre ab Plattatschas). Zur Ortsmitte hinunter wären es lediglich fünfhundert Meter. Auf der Passstrasse mussten zwei Kehren in Richtung Umbrailpass überwunden werden, um die noch kaum befahrene Strasse nach ca. fünfhundert Metern nach links zu verlassen. Zwischen Weiden und Waldrand liefen wir etwa 120 m über dem Tal aussichtsreich nahe der Ruine Belvair vorbei und weiter im steilen Hang durch alten Baumbestand zur Via Bain Guad und zum in einer grossen Lichtung gelegenen Hof Chasa Lemnius. Der gut ausgeschilderte WW führte vorbei an einer grossen Ziegenherde (mit mächtigem Bock) mitten durch den Hof und bald zum Einstieg in den Schus da Pisch. Auf diesem steilen, manchmal rutschigen und mit hohen Tritten und über Wurzeln besetzten Abstieg werden ca. zweihundert Hm überwunden. Quasi zum Andenken holte sich Meris auf einem Ausrutscher ein paar blaue Flecken. An einigen Stellen mit Ketten gesichert, ging es nahe am geschätzt achtzig Meter hohen und sehr viel Wasser führenden Cascada da Pisch vorbei. Nach dieser sehr attraktiven Sehenswürdigkeit wanderten wir der Aua da Pisch entlang bis zur Mündung in den Rombach. Jetzt flach weiter beim Sportplatz vorbei und danach über die Rombach-Brücke bis zum Camping Muglin. Vom östlichen Dorfrand zur Dorfmitte von Müstair waren es wenige Schritte ins Zentrum von Müstair, mit schönem Blick zum Weltkulturerbe Kloster St. Johann, welches wir am Vortag besuchten. Mittlerweile halb drei Uhr, leicht ermattet von der doch fordernden Wanderung, belohnten wir uns zum Abschluss mit der Einkehr im Hotel-Restaurant Helvetia – und so auch die Wartezeit auf das Postauto verkürzend.

Fazit:
Unseren Freunden Meris und Heinz das schöne Val Müstair zeigen, war das eigentliche Ziel. Die Bikes blieben (witterungsbedingt) am Schärme, belohnt wurden wir dennoch mit Kultur und ein paar Kurzwanderungen, heute etwas ausgedehnter durch eine wunderbare Landschaft über den Bärenthemenpfad «Süls stizzis dal uors» und zum sehenswerten Wasserfall Cascada da Pisch.

Wetterverhältnisse:
Wetter, wie seit Tagen in ganz Mitteleuropa: feucht bis regnerisch, zwischendurch mit Schneefall «angereichert», heute mit Aufhellungen, aber es blieb wenigstens trocken, Temperatur 9 bis 12°, kaum Wind

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, GPS

Parameter:
Tourdatum: 1. Juni 2024
Schwierigkeit: T2-3
Strecke: 12.1 km, Fuldera (1636 m) – Aua da las Fruos-cha (1646 m) – Val da l’Archa Gronda (1656 m) – Chatchinas – Pravalchava – Valchava – Chalchera (1443 m) – Multa – Bos-chetta – Aua da Vau (1485 m) – Döss da las Levras (1485 m) – Camping Pè da Munt (1431 m) – Via Pass Umbrail (P.1426) – Ruschnaidas – Belvair – Via Bain Guad – Chasa Lemnius (1473 m) – Schus da Pisch (1318 m) – Aua da Pisch – Pisch Dora, Via Rom – Plazzöl (1258 m) – Brücke über den Rom (1252 m) – Puntetta – Camping Muglin – Müstair, Haltestelle Posta (1250 m)
Rückfahrt: Postauto ab Müstair, Haltestelle Posta
Aufstieg: ca. 351 m
Abstieg: ca. -739 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 15:10 Uhr