Kleines Jubiläum: das ist der 500. Bericht auf unserer Seite!
Heute stellten die Wettervorhersagen einigermassen trockenes Wetter voraus – also zogen wir direkt vom Hotel in Fuldera los, um halb elf Uhr. Am südlichen Dorfausgang erreichten wir den Bärenthemenpfad. Auf der Forststrasse trafen wir bald zur Aua da las Fruos-cha, deren Wassermassen erstaunlich gezähmt waren. Wenig später über die Brücke im Val da l’Archa Gronda. Kurz vor Pravalchava erreichten wir die ins Val Mora hinauf führende Forststrasse; nun öffnete sich der Blick nach Valchava hinunter und weiter ins untere Val Müstair. Der Pfad führte bis zu den ersten Häusern von Valchava, wo wir nach Süden hielten zum Kalkofen (Chalchera a Valchava). Anschliessend der leichte Anstieg bis ins Tälchen Bos-chetta und die Überquerung der Aua da Vau. Jetzt folgte ein Abschnitt durch den lichten Wald über den Fitnessparcour. Kurz vor Döss da las Levras folgte die Überquerung der mächtigen Runse und der kurze Aufstieg auf dem Schutzdamm Val Quanas. Nach dem Abstieg zur Brücke über die Muranzina, und wenig später vorbei am Campingplatz Pè da Munt erreichten wir oberhalb Sta. Maria Val Müstair die Umbrail-Passstrasse (noch immer Wintersperre ab Plattatschas). Zur Ortsmitte hinunter wären es lediglich fünfhundert Meter. Auf der Passstrasse mussten zwei Kehren in Richtung Umbrailpass überwunden werden, um die noch kaum befahrene Strasse nach ca. fünfhundert Metern nach links zu verlassen. Zwischen Weiden und Waldrand liefen wir etwa 120 m über dem Tal aussichtsreich nahe der Ruine Belvair vorbei und weiter im steilen Hang durch alten Baumbestand zur Via Bain Guad und zum in einer grossen Lichtung gelegenen Hof Chasa Lemnius. Der gut ausgeschilderte WW führte vorbei an einer grossen Ziegenherde (mit mächtigem Bock) mitten durch den Hof und bald zum Einstieg in den Schus da Pisch. Auf diesem steilen, manchmal rutschigen und mit hohen Tritten und über Wurzeln besetzten Abstieg werden ca. zweihundert Hm überwunden. Quasi zum Andenken holte sich Meris auf einem Ausrutscher ein paar blaue Flecken. An einigen Stellen mit Ketten gesichert, ging es nahe am geschätzt achtzig Meter hohen und sehr viel Wasser führenden Cascada da Pisch vorbei. Nach dieser sehr attraktiven Sehenswürdigkeit wanderten wir der Aua da Pisch entlang bis zur Mündung in den Rombach. Jetzt flach weiter beim Sportplatz vorbei und danach über die Rombach-Brücke bis zum Camping Muglin. Vom östlichen Dorfrand zur Dorfmitte von Müstair waren es wenige Schritte ins Zentrum von Müstair, mit schönem Blick zum Weltkulturerbe Kloster St. Johann, welches wir am Vortag besuchten. Mittlerweile halb drei Uhr, leicht ermattet von der doch fordernden Wanderung, belohnten wir uns zum Abschluss mit der Einkehr im Hotel-Restaurant Helvetia – und so auch die Wartezeit auf das Postauto verkürzend.
Fazit:
Unseren Freunden Meris und Heinz das schöne Val Müstair zeigen, war das eigentliche Ziel. Die Bikes blieben (witterungsbedingt) am Schärme, belohnt wurden wir dennoch mit Kultur und ein paar Kurzwanderungen, heute etwas ausgedehnter durch eine wunderbare Landschaft über den Bärenthemenpfad «Süls stizzis dal uors» und zum sehenswerten Wasserfall Cascada da Pisch.
Wetterverhältnisse:
Wetter, wie seit Tagen in ganz Mitteleuropa: feucht bis regnerisch, zwischendurch mit Schneefall «angereichert», heute mit Aufhellungen, aber es blieb wenigstens trocken, Temperatur 9 bis 12°, kaum Wind
Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, GPS
Parameter:
Tourdatum: 1. Juni 2024
Schwierigkeit: T2-3
Strecke: 12.1 km, Fuldera (1636 m) – Aua da las Fruos-cha (1646 m) – Val da l’Archa Gronda (1656 m) – Chatchinas – Pravalchava – Valchava – Chalchera (1443 m) – Multa – Bos-chetta – Aua da Vau (1485 m) – Döss da las Levras (1485 m) – Camping Pè da Munt (1431 m) – Via Pass Umbrail (P.1426) – Ruschnaidas – Belvair – Via Bain Guad – Chasa Lemnius (1473 m) – Schus da Pisch (1318 m) – Aua da Pisch – Pisch Dora, Via Rom – Plazzöl (1258 m) – Brücke über den Rom (1252 m) – Puntetta – Camping Muglin – Müstair, Haltestelle Posta (1250 m)
Rückfahrt: Postauto ab Müstair, Haltestelle Posta
Aufstieg: ca. 351 m
Abstieg: ca. -739 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 15:10 Uhr
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