Pedalen im Obertoggenburg: Runde über Gamplüt – Gräppelensee

Dass heute Sonntag – Nebel im Unterland – viel los war in den Bergen, musste erwartet werden. Ganz so schlimm war es nicht im Obertoggenburg. Die Bikes auf den Träger, und kurz die Anfahrt nach Wildhaus. Parkplätze Mangelware. Nachfragen auf einem privaten Platz brachte freundliche Zustimmung – danke herzlich! So starteten wir im Zentrum, Gamplüt als Zwischenziel. Gemütliche Fahrt über Steinrüti, Büel, hoch zur moorigen, schön gelegenen, Gästele-Weide.Am Punkt 1343 südöstlich des bewaldeten Stei oberhalb des Gamplütried ein kurzes Stück zurück, um das Bergrestaurant Gamplüt über die Rossegg anzusteuern. Wanderer und Biker friedlich vereint auf der sonnigen Terrasse, noch einige Plätze frei, die Gelegenheit für einen Kafi – begleitet vom Konzert eines Alphornbläser-Trios. Danach die Abfahrt zur Verzweigung Stofel und weiter über Under Stofel und Dreihütte. Ab hier Naturstrasse, leicht feucht (weil im Schatten des Stei). Die bewaldete Strecke ziemlich holprig und unter viel Laub – über die Wasserrinnen hiess es aufzupassen. Zwei Kilometer weiter und 170 Höhenmeter tiefer die schön gelegene Alp Alpli und wenig später die stark belegten Grillstellen mit Parkplätzen. Nun wieder auf geteerter Unterlage, bogen wir ab auf die Neuenalpstrasse, welche anfänglich steil hochführte bis der Seebach erreicht war. Unterwegs eine etwas traumatische Begegnung: ein wanderndes Paar nutzte die Strassenbreite, als ich mich näherte, machte ich hustend und vom Veloglöggli unterstützt, aufmerksam. Die Frau quittierte mit einem unglaublich lauten Schrei. Entschuldigend und mit schlechtem Gewissen vorbei, wenig später wiederholte sich das Ganze nochmals, als Doris überholte. Schade, wir wollten uns eigentlich rücksichtsvoll verhalten. Auf etwas über 1200 m.ü.M. erreichten wir die ersten Alpgebäude, und der Blick weitete sich – Oberlaui heisst das Alpgebiet. Noch mehrheitlich im Schatten des Chüebodenberg und Lauiberg gelangten wir zum Kleinod Gräppelensee, darüber der markante Lütispitz. Verständlicherweise waren die Grillstellen schon besetzt. Machte nichts, weiter vorne und hundert Meter höher steht ein Kreuz nahe der Alp Oberstofel – dem heute höchstgelegenen Punkt – St. Wendelin gewidmet (der heilige Wendelin wird als Glaubensbote verehrt. Er ist Patron der Schäfer, Bauern und insbesondere des Viehs, aber auch Patron für gedeihliche Witterung und gute Ernte. In jüngster Zeit wird Wendelinus zunehmend als Patron für Natur- und Umweltschutz verehrt). Niemand da, also nutzten wir diesen aussichtsreichen Platz für unsere Mittagsrast. Über uns der Neuenalpspitz (1817 m), in Erinnerung unserer Besteigung vom 8. November 2015. Jetzt folgte die Abfahrt zum Neuenalpbach und dann die westliche Umrundung des Spisslen mit dem Schwendigrot. Über die Chalberweid durch den schön übermoosten Bauwald bis zu dessen östlichem Punkt bei Underschwendi. Jetzt aussichtsreich auf und ab zwischen 1200 und 1100 m.ü.M. – unter uns Alt. St. Johann – bis zum Boden. Dort folgte der leichte Anstieg über zwei Serpentinen hoch nach Gubel und weiter nach Halden. Bei Gaby und Ueli ein Überraschungshalt mit Kafi – herzliches Dankeschön! Mittlerweile bereits halb vier Uhr, die letzten Sonnenstrahlen nutzend, folgte die Abfahrt zur Säntisthur und dann leicht aufsteigend hundert Meter über Unterwasser nach Wildhaus. Eine nicht zu lange Bikerunde in der Herbstsonne endete am Startpunkt im Obertoggenburg.

Fazit:
Vielleicht war diese gemütliche Bikefahrt eine letzte Gelegenheit in diesem Herbst – sollte es kühler werden, hoffen wir gerne auf sonnige Wandertage – bald auch wieder im Val Müstair…

Wetterverhältnisse:
Herbstlich, sonnig, kaum Wind, ca. 14°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 27. Oktober 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, mit Ausnahme Abfahrt Steil-Alplihals auf meist geteerten Strassen
Strecke: 27.1 km: Wildhaus (1090 m) – Steinrütistrasse – Büel (1157 m) – Gästele-Weide (1248 m) – P.1309 – P.1343 – Rossegg – Gamplüt (1353 m) – Stofel (1350 m) – Dreihütte (1319 m) – Stei-Alplihals – Alplihals (1134 m) – Lauiweg – Laui (1072 m) – Chüeboden – Neuenalpstrasse (1070 m) – P.1128 – P.1220 – P.1245 – Türlisboden – Gräppelensee (1307 m) – Risi (1344 m) – Oberstofel (1415 m) – P.1320 – Chalberweid – Bauwald P.1291 – Underschwendi (1272 m) – Chopf – Boden (1047 m) – Gubel (1112 m) – Scharten (1148 m) – Halden (1103 m) – Säntisthur (1035 m) – Plattenweid (1074 m) – Plattenholz (1104 m) – Moos (1117 m) – Möösli (1093 m) – Lisighaus, P.1049 – Wildhaus
Aufstieg: ca. 930 m
Abstieg: ca. -930 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 50 Min.
Tageszeit: 11:15 bis 15:30 Uhr

Bike-Runde Tösstal – Bauma – Bäretswil

Heute wieder ein Biketürli mit der PS Velogruppe Wald/Rüti, diesmal fast schon eine Wellness-Runde. Und das Wetter machte wieder mit – keine Selbstverständlichkeit in dieser Saison. Wie immer treffen wir nach der Anfahrt ab Rüti ZH um 13:30 Uhr zur Gruppe von fünfundzwanzig(!) FahrerInnen beim Bahnhof Wald ZH. Ernst, unser Guide, meinte, dass wohl viele auf Entzug seien und das schöne Herbstwetter (endlich) nutzen wollten. Heute fuhren wir über Oberhaltberg zum Hüebli hoch, dann die orographisch linke Höhe über dem Jonatobel haltend über Huebhansen, Raad nach Gibswil. Noch wollte sich die Sonne nicht durchsetzen, im Gegenteil, leichter Niesel auf unseren Sonnenbrillen. Keine(r) bemerkte es, weil das in einer so grossen Gruppe eine richtige Däderli-Runde wurde, hihihi… An den schönen Mooren (Gibswiler- und Fischenthalerriet) vorbei das Tösstal hinunter bis Bauma, dort dann die Steigung hoch nach Dürstelen, wo wir am nahen Golfgreen die vielen SportlerInnen mit ihren Rollatoren bewunderten. Sorry, das war jetzt nicht ganz ernst gemeint – richtig wäre zu schreiben, dass wir einigermassen achtlos am Green vorbeiradelten; schliesslich erwartete man uns im «Voland» in Bäretswil. Fünfzehn angemeldet – mal sehen, wie die den beinahe verdoppelten Ansturm meistern. Bravourös, muss neidlos anerkannt werden! Als wir uns wieder aufrafften, folgte (k)eine Überraschung: die vielen e-Bikes auf dem Parkplatz wären für Diebe die Gelegenheit gewesen – aber alle noch da! Weiter die Fahrt hoch zur Höhenstrasse, in der Hoffnung, dass uns heute nicht wieder ein Viehtrieb zum Stillstand zwang. Über Tisenwaldsberg und Schofrain nach Girenbad – nunmehr voll in der Spätnachmittags-Sonne. Ab Girenbad dann wiederum bei stimmungsvoller Sicht in Richtung GL und SZ die Panoramafahrt über Wernetshausen zum Hasenstrick. Hier verabschiedeten sich die Rütemer von den Waldnern. Steil und rassig die Abfahrt hinunter über Breitenmatt, Oberdürnten nach Tann hinunter und von dort über ruhige Quartiersträsschen nach Hause.

Fazit:
Das war mal eine richtig gemütliche Kafifahrt im schönen Zürioberland. Und wieder ein herzliches Dankeschön an Ernst und das ganze Leiterteam der PS Velogruppe Wald/Rüti.

Wetterverhältnisse:
Zu Beginn Hochnebel und beinahe herbstlich, diesig, aber trocken, im Laufe der Tour zunehmend sonnig, kaum Wind, 15 bis 17°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 24. Oktober 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, mit wenigen Ausnahmen auf befestigten Strassen
Strecke: 47 km: Rüti (469 m) – Pilgersteg (549 m) – Grundtal (656 m) – Wald, Bahnhof (616 m) – P.661 – Oberhaltberg (749 m) – Hüebli (781 m) – Huebhansen – Raad – Gibswil (757 m) – Gibswilerriet – Fischenthalerriet – Fistel (754 m) – Fistelweiher (749 m) – Fischenthal (741 m) – Tösstalstrasse bis Steg i. T. (698 m) – Lipperschwendi (684 m) – Seewadel (654 m) – Bauma, Bahnhof (643 m) – Widen (628 m) – Fluh – Neuguet (697 m) – Felmis (704 m) – Dürstelen (766 m) – Golfplatz Hittnau (806 m) – Grabenriet (816 m) – Grossriet – P.834 (oberhalb Adetswil/Bäretswil) – Kafi Voland, Bäretswil (696 m) – Eichschür (800 m) – Tisenwaldsberg (812 m) – Schofrain (828 m) – Girenbad (780 m) – Wernetshausen (725 m) – Hasenstrick (757 m) – Hüslen (718 m) – Breitenmatt – Oberdürnten (623 m) – Unterdorf – Tann (494 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 940 m
Abstieg: ca. -950 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 35 Min.
Tageszeit: 13:00 bis 17:00 Uhr

Sumpf-Tour zum Furggelenstock 1656 m

Der Nebelsuppe im Unterland entfliehen war heute das Ziel – ein voller Erfolg. Bereits auf der Anfahrt blendete uns die Sonne bei Einsiedeln. Im Alpthal liegt eingangs Brunni ein gebührenpflichtiger Parkplatz; obwohl heute Sonntag war und wir erst gegen halb elf Uhr ankamen, hatte es viele freie Plätze. Vermutlich sah es weiter hinten bei der Talstation Brunni-Holzegg-Bahn anders aus. Also starteten wir gerade zu richtigen Zeitpunkt. Vor uns der Aufstieg zur Furggelen und weiter zum Furggelenstock, Höhendifferenz 570 m über eine Strecke von 3.2 km. Ein Blick auf die LK zeigte, dass die Gegend ein einziges grosses Moor ist. Wasserdichte, hohe Wanderschuhe von Vorteil! Die Stöcke zwar hilfreich, aber sie kamen heute nicht zum Einsatz. Nach zweihundert Meter auf der Zwäckenstrasse wurden wir weissrot zum direkten Aufstieg über den Erlenblätz gewiesen. Stimmungsvoll der Wald und die Wurzeln, einigermassen trocken – das änderte sich bald in der Moorlandschaft, wo der Aufstieg deutlich mehr Kraft abverlangte. Nach einem kurzen Abschnitt auf der wiedererreichten Forststrasse verliessen wir diese erneut, um weiter steil aufzusteigen. Die feuchtesten Stellen waren zwar mit Brettern „befestigt“, was aufgrund der Nässe aber eher tückisch als hilfreich war. Bald standen wir bei der aussichtsreich gelegenen Alpwirtschaft Furggelen, welche wider unserer Erwartung geöffnet war – für uns zu früh für eine Einkehr. Also zogen wir weiter, nun auf dem Schwyzer Höhenweg, um den Aufstieg zum Furggelenstock in Angriff zu nehmen (25 Min.). Die hundertdreissig Höhenmeter waren zwar steil und felsig, dafür aber trocken. Auf dem höchsten Punkt angekommen erlebten wir eine Rundsicht vom Feinsten. Alpstein, Glärnisch, Druesberg, Forstberg und natürlich die Mythen, nur der Tödi hielt sich bedeckt. Der Abstieg hinunter zur Halbegg dann gemütlich – heute (verständlicherweise) mit viel Fussvolk; die meisten kamen wohl von der nahen Ibergeregg her. An der Verzweigung bei Punkt 1572 hielten wir nach rechts, um nördlich des Brünnelistocks zur Alp Zwäcken abzusteigen – das ganze sehr nass und rutschig! Die dort strategisch ausgezeichnet gelegene Alpwirtschaft ist ein regelrechter Hotspot – viel Wandervolk, BikerInnen, mit modisch gestyltem Schuhwerk ausgerüstete, knapp bekleidete Wandertussies, welche ständig mit ihren Smartphones fuchtelten, einige bunte Vögel dazu – einfach alles war zu sehen. Erstaunlich, dass wir sofort freie Plätze ergattern konnten – nach etwas Wartezeit genossen wir die Mittagsverpflegung und das ganze Drumherum. Der genussvolle und kurzweilige Boxenstopp dauerte schon seine Zeit, über eine Stunde. Um halb drei verliessen wir den brummenden Ort, um nach wenigen Metern die Müsliegg zu erreichen. Dort nahmen wir den Abstieg durch das Zwäckentobel nach Brunni unter die Füsse (1 Std. 5 Min.). Die Strecke über die anfänglich unbefestigte und später geteerte Fortstrasse war «relativ» verkehrsfrei. Auffällig viele BiobikerInnen unterwegs heute! Nach drei Kilometern sanftem Abstieg schloss sich der Kreis beim Punkt 1186. Hier entschieden wir, auf der Zwäckenstrasse weiter zu laufen und den kurzen Umweg über Mettlers Ried zu machen. Die nassen Stellen über den Erlenblätz konnten so umgangen werden. Nach etwas mehr als dreieinhalb Stunden Laufzeit die Ankunft beim Startplatz. Eine von wunderbarem Herbstwetter dominierte Rundwanderung endete glücklich.

Fazit:
Eine Sumpf-Tour, die uns physisch doch forderte, Bergchilbi inklusive…

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig, leicht bewölkt, über der Nebelgrenze (heute bei ca. 800 m.ü.M.) leichter Wind 4 km/h ONO, 12 bis 15°

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, Kartenmaterial Swisstopo/GPS

Parameter:
Tour-Datum: 20. Oktober 2024
Schwierigkeit: T2
Strecke: 10.2 km: Brunni, Parkplatz Zwäckenstrasse (1090 m) – Erlenblätz – Zwäckenstrasse P.1186 – P.1329 – Brüch – Furggelen (1526 m) – Furggelenstock (1656 m) – P.1569 – Halbegg (1584 m) – P.1572 (Verzweigung) – Zwäcken, Alpwirtschaft (1452 m) – Müsliegg (1427 m) – Zwäckenstrasse – Erlenblätz P.1186 – Mettlers Ried (1147 m) – Brunni, Parkplatz
Aufstieg: ca. 590 m
Abstieg: ca. -590 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 20 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 40 Min.
Tageszeit: 10:40 bis 16:00 Uhr

Bike-Tour Sunnenhof – Bauma

Nach Wochen unbeständiger Witterung schlossen wir uns heute wieder einmal der PS Velogruppe Wald/Rüti an, und das Wetter machte mit – quasi ein Gutwetterfenster zwischen zwei Regentagen. Nach der Anfahrt ab Rüti ZH stiessen wir um 13:30 Uhr zur Gruppe von neunzehn FahrerInnen beim Bahnhof Wald ZH. Heute angeführt von Frank, fuhren wir durch das Bleiche-Quartier und dann hoch, über die Feisterbachbrücke, zum Quartier Binzholz. Etwas über hundert Meter über dem Jonatobel erreichten wir die Weiler Dieterswil und Hueb. Beim (geschlossenen?) Restaurant Frohsinn Büel eine kurze Trinkpause, dann weiter über Niderhus, Auen, Lee (890 m) nach Kleinbäretswil. Dort scharf links einbiegend auf die Ghöchstrasse; nach anderthalb Kilometern Aufstieg war der Parkplatz Ghöch erreicht – sehr schön der stimmungsvolle Ausblick nach O zu Scheidegg, Brandegg und Hüttchopf. Jetzt verliessen wir die Ghöchstrasse, um auf guter Unterlage zur Ghöchweid hochzufahren, wo wir den heute höchstgelegenen Punkt bei 1000 m.ü.M. kratzten. Nun folgte eine ca. neunhundert Meter lange Waldstrecke, welche am Baschlisgipfel (1064 m) westlich vorbeiführte; etwas herausfordernd, weil der feuchte und belaubte Trail abwärtsführte, aber dennoch einfach zu befahren war – für einige war vorsichtshalber Schieben die richtige Wahl. Nach ein paar Minuten Fahrzeit war die Bergwirtschaft Sunehof (auch Sonnenhof oder Sunnenhof) erreicht; die freundliche Wirtin öffnete ihre schöne Stube extra für uns. Die Einkehr war ein Vergnügen (Kirschtorte, Mandelgipfel oder Apfelwähe…). Gestärkt nahmen wir die Abfahrt nach Bauma hinunter unter die Räder. Das Zentrum am Bahnhof vorbei in Richtung W durchquerend, folgte der Anstieg auf der Bliggenswilerstrasse zum schön gelegenen Weiler Hof und wenig später die Abfahrt nach Neuthal. Auf der Baumastrasse ein kurzes Stück nach N, und dann der leichte Anstieg in Richtung Hinterburg – nicht ohne einen kurzen Stopp einzulegen, um die Aussicht über die schöne Rietlandschaft nach Neuthal hinüber zu geniessen. Frank erklärte, dass der in Neuthal geborene Unternehmer Adolf Guyer-Zeller 1863 die Baumwollspinnerei Neuthal seines Vaters Johann Rudolf Guyer übernahm; die dort stehenden Kosthäuser sind Zeugen dieser Zeit. Die drei Weier in der heutigen Rietlandschaft dienten damals der Wasserversorgung. Die Fahrt zwischen Hohenegg im Osten und dem Greifenberg im Westen führte uns bis zur Verzweigung in Wirzwil/Matt. Hier beginnt die von uns schon mehrfach befahrene Strasse zum Übergang Ghöch – heute fuhren wir nach Bettswil und weiter über Maiwinkel und auf der Höhenstrasse über Tisenwaldsberg und Schofrain nach Girenbad. Kurz vor dem Hof Hintertriemen ein Stau der besonderen Art: Viehtrieb, mehrminütiger Stillstand, Aufregung für die paar Autofahrer, für uns eher ein Vergnügen. Zum Glück leerte das Vieh den Mist nicht auf die Strasse (gut erzogen eben…). Ab Girenbad dann bei stimmungsvoller Sicht in Richtung GL und SZ die Panoramafahrt über Wernetshausen zum Hasenstrick. Hier verabschiedeten sich die Rütemer von den Waldnern. Steil und rassig die Abfahrt hinunter über Breitenmatt, Oberdürnten nach Tann hinunter und von dort über ruhige Quartiersträsschen nach Hause.

Fazit:
Eine schöne Ausfahrt in eine ruhige und bergige Gegend im Zürioberland und Tösstal. Und wieder mal ein herzliches Dankeschön an alle, vor allem auch an Frank und das ganze Leiterteam der PS Velogruppe Wald/Rüti.

Wetterverhältnisse:
Zu Beginn ziemlich sonnig, hohe Bewölkung, kaum Wind, 15 bis 19°, am späten Nachmittag gefühlt kühler, aber trocken

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 17. Oktober 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, meist auf befestigten Strassen (ab Ghöchweid ca. 900 m leichter Singletrail)
Strecke: 47 km: Rüti (469 m) – Pilgersteg (549 m) – Grundtal (656 m) – Wald, Bahnhof (616 m) – Binzholz – Dieterswil (763 m) – Hueb (791 m) – Büel (821 m) – P.855 – Niderhus (86 m) – Auen (894 m) – Lee (890 m) – Kleinbäretswil (903 m) – Ghöch (961 m) – Ghöchweid (999 m) – Ghöchweidholz – Bergwirtschaft Sunnenhof (996 m) – Im oberen Wolfsberg (877 m) – Im unteren Wolfsberg (805 m) – Bauma (639 m) – P.631 – Bliggenswil (717 m) – Hof (731 m) -Hofschür (712 m) – Neuthal (699 m) – Hinterburg (741 m) – Wirzwil/Matt (803 m) – Bettswil (805 m) – Maiwinkel (806 m) – Tisenwaldsberg (812 m) – Schofrain (828 m) – Girenbad (780 m) – Wernetshausen (725 m) – Hasenstrick (757 m) – Tumlen – Oberdürnten (623 m) – Unterdorf – Tann (494 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 1020 m
Abstieg: ca. -1020 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 55 Min.
Tageszeit: 13:00 bis 16:30 Uhr

Dem Rom entlang von Fuldera nach Müstair

Nach dem gestrigen Dauerregen wieder ein ziemlich sonniger und trockener Tag heute. Mal sehen, wieviel Wasser der Talfluss Il Rom führt. Start um zehn Uhr ab Dorfmitte Fuldera (Dora), die Ofenpassstrasse überquerend, dreihundert Meter über offenes Land zum Brücklein. Dann auf markiertem Wanderpfad dem rechten Ufer des Bachs entlang bis Furom. Bald wird auf diesem Gelände wieder Langlaufsport betrieben. Beim Sportzentrum der Abstieg über die bekannten Holzstege hinunter ans Ufer des Rom und diesem entlang bis Punt Lü – der Weg war erstaunlich gut zu begehen, nur an wenigen Stellen etwas tief vom Regen, der Bach führte viel Wasser, ohne über das Ufer zu treten. Ein herziges Büsi miaute mich an und leistete mir Gesellschaft über ein paar hundert Meter. Kurz vor Valchava der Wechsel über eine kleine Brücke ans linke Flussufer. Jetzt, etwa 50 m über dem Bach, im Gebiet Fora da Runca, war der Weg felsiger und trocken, die Sonne strahlte durch den lichten Wald. Auf der geteerten Via Chaunt zurück und über die Brücke über den reissenden Bach. Kurz vor Erreichen der Passstrasse, bei Runca Sot P.1515, hielt ich nach links, um durch ein Waldstück auf wunderbar weichem Boden den Ortsteil Muglin (Valchava) zu erreichen. Ich blieb auf dieser Talseite, um am blumengeschmückten Brunnen und an der schönen Chasa Muglin vorbeizulaufen. Ein kurzes Stück auf der Via Vüschnai, dann rechts absteigend über die Senda Trafögl. Den Bach am linken Ufer erreicht, führt der schöne Weg vorbei an einem kleinen Rastplatz mit Mühlerad und Sitzbank. Etwas weiter die Holzskulpturen mit einer weiteren Sitzgelegenheit. Leuchtend-rote Vogelbeeren am Wegrand, vorbei an der Brücke bei Plattai, wenig später eine enge Stelle mit überhängendem Fels (Kopf einziehen!). Ohne die Bachseite zu wechseln, vorbei an der einmündenden Aua da Vau, welche Wasser aus dem Val Mora bringt. Weiter über La Chalchera, ein lichtes Waldstück, bis zum Reithof bei P.1343. Hier führte die Strasse über den Rombach in die enge Dorfmitte von Santa Maria Val Müstair. Hoch über dem Dorf der bereits winterliche Piz Chalderas (2793 m) mit dem bedrohlichen Felssturzgebiet, welches über dem Val Schais liegt. Mein Weg führte auf der Via Paclera hoch bis zur Verzweigung bei P.1348. Via Fäschas heisst die nach Müstair führende, mit zwei Betonstreifen befestigte Strasse. Etwa vierzig Meter über dem Rom, der sich weiter unten durch einen Graben arbeitet, erreichte ich aussichtsreich und über offenes Land das Bächlein, welches die Alp Terza und Vallatscha entwässert. Bei P.1312, kurz vor Müstair, über den Chanal da Taunter Ruinas. Wenig später erreichte ich im Ortsteil Somvih die ersten Häuser von Müstair. Das Ortszentrum erreichte ich über einen kleinen Umweg auf der Via Valetta, wo meist neuere Einfamilienhäuser an aussichtsreicher Osthanglage stehen. Die Dorfmitte erreichte ich schliesslich bei der Post. Selbstverständliche lockte da die nahe Cafeteria Caterina Bott – ein Espresso musste sein, heute ohne die berühmte Nusstorte. Nach einem kurzen Spaziergang durch das schöne Ortszentrum wartete ich im stylischen Lokal La Cuort, wo Selina Ruinatscha kleine Köstlichkeiten anbietet, auf Doris, welche auch heute die Schulbank bis 13 Uhr drückte. Ein schöner Abschluss einer beschaulichen Wanderung.

Fazit:
Eine Wanderung dem Talfluss Il Rom entlang – immer wieder ein schöner Spaziergang.

Wetterverhältnisse:
Heute ein teils sonniger (und trockener) Tag zwischen zwei Regentagen, Temperaturen im Bereich ca. 6 bis 10° C, Wind 2 km/h WNO

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke (nicht gebraucht), Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 9. Oktober 2024
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 8.8 km, Fuldera (1640 m) – Il Rom – Furom (1604 m) – Punt Lü – Fora da Runca – Runca Sot P.1515 – Muglin Valchava – Senda Trafögl – Ruinas – Plattai – La Chalchera – Via Paclera – P.1348, Via Fäschas – Chanal da Taunter Ruinas, P.1312 – Somvih – Via Pravender – Via Valetta – Müstair Posta (1270 m)
Aufstieg: ca. 50 m
Abstieg: ca. -430 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 10 Min.
Tageszeit: 09:50 bis 12:20 Uhr

Senda Val Müstair: Ofenpass – Alp da Munt – Alp Champatsch – Lü

Nach dem gestrigen Festtag – Bundstag und Erntedankfest in Valchava – wo ca. fünftausend(!) BesucherInnen einen wunderbaren Herbsttag erlebten, begann für Doris heute Montag der Sprachkurs in Müstair: Vallader will sie lernen… Ich nutze die Gelegenheit für eine Wanderung im Alleingang; ein Schönwettertag und das Herbstgold der Lärchen lockte. Im vollbesetzten Postauto die Fahrt ab Fuldera zum Ofenpass. Der Einstieg auf die Senda Val Müstair liegt gleich gegenüber des Hotels Süsom Givè beim aus Holz geschnitzten Bären. Im lichten Wald über trockene Wurzelwege, gelegentlich leicht auf und ab und manchmal leicht ausgesetzt. Bald verhallte der Lärm der Passstrasse, nach etwa 1.7 km und nach Überquerung einer mächtigen Runse war die Postkartenlandschaft Plaun da l’Aua erreicht, welche immer wieder beeindruckt. Heute voll an der Sonne, und bei bester Sicht zu den umliegenden Gipfeln, welche bereits überzuckert waren. Die Überquerung der riesigen Geröllhalde, welche sich vom Munt da la Bescha herunter bewegt, ist immer wieder beeindruckend. An der Verzweigung bei P.2188 hielt ich nach links, um bergseitig zur Alp da Munt aufzusteigen. Das Alprestaurant wie erwartet geschlossen (offen während der Wintersportsaison). Nach der Alp der kurze Aufstieg und die Querung zur Verzweigung bei P.2244, wo der steile Direktabstieg durch den God da Munt nach Tschierv hinunterführte. Die Holzbank nutzte ich für eine Trinkpause und den Austausch mit einem anderen Wanderer. Vorbei an der Infotafel mit Hinweisen zum Bärenthemenweg, wanderte ich leicht ansteigend und auf gutem Weg vorbei an leuchtenden Lärchen. Das etwa 30 m tiefer liegende Seelein Lai da Juata spiegelte in schönstem Licht. Der Pfad führte nördlich des Seeleins vorbei, dann schmaler werdend und leicht absteigend durch wunderschönen Lärchen-, Arven- und Föhrenwald. Von der Alp Champatsch ziemlich steil hinunter zum 100 Hm tiefer gelegenen Alprestaurant La Posa, wo Melanie mit ihrem Frauenteam noch bis zum 20. Oktober geöffnet hat. Zahlreiche Wanderer genossen die angenehme Temperatur an der Sonne, und ich dazu: Knödel mit Hirschwurst musste sein! Der Weiterweg führte mich nach , dem auf einer Sonnenterrasse gelegenen Dörfchen, welches nach etwa 2.6 km und wenig strapaziösen 150 Abstiegsmetern erreicht war. Mitten im Dorf war dann der Besuch im Hirschen Pflicht. Beim Tee wartete ich auf Doris, die mich abholte. Ein lässiger Abschluss!

Fazit:
Etwas ungewohnt war es schon, allein zu wandern – aber die goldene Herbststimmung entschädigte. Und wetterbedingt war ich nicht alleine unterwegs…

Wetterverhältnisse:
Schönstes Herbstwetter, Temperaturen im Bereich +5 bis +10° C, trocken, wenig Wind (ca. 4 km/h SSO)

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 7. Oktober 2024

Schwierigkeit: T2
Strecke: 9.6 km, Postauto zum Pass dal Fuorn/Ofenpass (2149 m) – Senda Val Müstair – Plaun da l’Aua – Alp da Munt (2212 m) – P.2244 (Verzweigung) – Lai da Juata (2230 m) – Alp Champatsch – Alprestaurant La Posa (2093 m) – Lü (1916 m)
Aufstieg: ca. 220 m
Abstieg: ca. -435 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 35 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 13:40 Uhr