Dem Rom entlang von Fuldera nach Müstair

Nach dem gestrigen Dauerregen wieder ein ziemlich sonniger und trockener Tag heute. Mal sehen, wieviel Wasser der Talfluss Il Rom führt. Start um zehn Uhr ab Dorfmitte Fuldera (Dora), die Ofenpassstrasse überquerend, dreihundert Meter über offenes Land zum Brücklein. Dann auf markiertem Wanderpfad dem rechten Ufer des Bachs entlang bis Furom. Bald wird auf diesem Gelände wieder Langlaufsport betrieben. Beim Sportzentrum der Abstieg über die bekannten Holzstege hinunter ans Ufer des Rom und diesem entlang bis Punt Lü – der Weg war erstaunlich gut zu begehen, nur an wenigen Stellen etwas tief vom Regen, der Bach führte viel Wasser, ohne über das Ufer zu treten. Ein herziges Büsi miaute mich an und leistete mir Gesellschaft über ein paar hundert Meter. Kurz vor Valchava der Wechsel über eine kleine Brücke ans linke Flussufer. Jetzt, etwa 50 m über dem Bach, im Gebiet Fora da Runca, war der Weg felsiger und trocken, die Sonne strahlte durch den lichten Wald. Auf der geteerten Via Chaunt zurück und über die Brücke über den reissenden Bach. Kurz vor Erreichen der Passstrasse, bei Runca Sot P.1515, hielt ich nach links, um durch ein Waldstück auf wunderbar weichem Boden den Ortsteil Muglin (Valchava) zu erreichen. Ich blieb auf dieser Talseite, um am blumengeschmückten Brunnen und an der schönen Chasa Muglin vorbeizulaufen. Ein kurzes Stück auf der Via Vüschnai, dann rechts absteigend über die Senda Trafögl. Den Bach am linken Ufer erreicht, führt der schöne Weg vorbei an einem kleinen Rastplatz mit Mühlerad und Sitzbank. Etwas weiter die Holzskulpturen mit einer weiteren Sitzgelegenheit. Leuchtend-rote Vogelbeeren am Wegrand, vorbei an der Brücke bei Plattai, wenig später eine enge Stelle mit überhängendem Fels (Kopf einziehen!). Ohne die Bachseite zu wechseln, vorbei an der einmündenden Aua da Vau, welche Wasser aus dem Val Mora bringt. Weiter über La Chalchera, ein lichtes Waldstück, bis zum Reithof bei P.1343. Hier führte die Strasse über den Rombach in die enge Dorfmitte von Santa Maria Val Müstair. Hoch über dem Dorf der bereits winterliche Piz Chalderas (2793 m) mit dem bedrohlichen Felssturzgebiet, welches über dem Val Schais liegt. Mein Weg führte auf der Via Paclera hoch bis zur Verzweigung bei P.1348. Via Fäschas heisst die nach Müstair führende, mit zwei Betonstreifen befestigte Strasse. Etwa vierzig Meter über dem Rom, der sich weiter unten durch einen Graben arbeitet, erreichte ich aussichtsreich und über offenes Land das Bächlein, welches die Alp Terza und Vallatscha entwässert. Bei P.1312, kurz vor Müstair, über den Chanal da Taunter Ruinas. Wenig später erreichte ich im Ortsteil Somvih die ersten Häuser von Müstair. Das Ortszentrum erreichte ich über einen kleinen Umweg auf der Via Valetta, wo meist neuere Einfamilienhäuser an aussichtsreicher Osthanglage stehen. Die Dorfmitte erreichte ich schliesslich bei der Post. Selbstverständliche lockte da die nahe Cafeteria Caterina Bott – ein Espresso musste sein, heute ohne die berühmte Nusstorte. Nach einem kurzen Spaziergang durch das schöne Ortszentrum wartete ich im stylischen Lokal La Cuort, wo Selina Ruinatscha kleine Köstlichkeiten anbietet, auf Doris, welche auch heute die Schulbank bis 13 Uhr drückte. Ein schöner Abschluss einer beschaulichen Wanderung.

Fazit:
Eine Wanderung dem Talfluss Il Rom entlang – immer wieder ein schöner Spaziergang.

Wetterverhältnisse:
Heute ein teils sonniger (und trockener) Tag zwischen zwei Regentagen, Temperaturen im Bereich ca. 6 bis 10° C, Wind 2 km/h WNO

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke (nicht gebraucht), Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 9. Oktober 2024
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 8.8 km, Fuldera (1640 m) – Il Rom – Furom (1604 m) – Punt Lü – Fora da Runca – Runca Sot P.1515 – Muglin Valchava – Senda Trafögl – Ruinas – Plattai – La Chalchera – Via Paclera – P.1348, Via Fäschas – Chanal da Taunter Ruinas, P.1312 – Somvih – Via Pravender – Via Valetta – Müstair Posta (1270 m)
Aufstieg: ca. 50 m
Abstieg: ca. -430 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 10 Min.
Tageszeit: 09:50 bis 12:20 Uhr