



























Heute begleitete uns Jörg, ein Ur-Lüer, der wie wir merkten, die meisten erntefähigen Baumstämme (die am Boden liegen…) in der Gegend kennt, hihihi. Wir starteten im schönen Dörfchen Lü gleich beim hinter der Post liegenden Miststock, der Untergrund zum Glück gefroren, gell Doris! Dahinter beginnt der Anstieg hoch zur Wasserfassung – aussichtsreich über Lü. In der Gegend Bual erreichten wir die unter Schnee liegende Alpstrasse nach Valmorain. Bei der Kurve (P.2083) verlassen wir diese, um weiter auf der Via Alp da Munt zu laufen. Auf einer Höhe von ca. 2140 m.ü.M. lud eine Bankniederlasssung zum Genuss des Panoramas und zur Wildbeobachtung ein. Und tatsächlich: hoch oben auf der Parai da Lü (so heisst die bedrohliche Felswand am Munt da Lü) tummelte sich eine Gruppe von Steinböcken auf einer Höhe von 2400 m.ü.M. Da lohnte es sich schon, den Feldstecher in die Hand zu nehmen und das Telezoom einzusetzen – zwölf Tiere zählten wir. Anderthalb Kilometer weiter erreichten wir Valmorain. Nach einem kurzen Zwischenabstieg folgte der ebenso kurze Aufstieg zur Alp Tabladatsch, welche wir eine Viertelstunde später erreichten. Dieser uns wohlbekannte Platz bietet alles, was Schneesportler wünschen: Sonne, Ortler-Blick, Blick über das obere Val Müstair, und Bänke und Tische – beste Gelegenheit für eine Mittagsrast. Den heute höchstgelegenen Punkt verliessen wir in östlicher und wenig später in südlicher Richtung, um die besonders idyllische Strecke zum Lai da Valpaschun zu laufen. Wieder trafen wir auf schöne (gefallene) Bäume – zum Ernten für uns zu beschwerlich, meinte Jörg. Das in einer Waldlichtung gelegene kleine Seelein lag unter Schnee; hier nahmen wir die gute Spur hinunter zum verfallenen Stall auf der Alp Sot (minus hundert Hm). Nicht gerade knieschonend, gell Jörg! Der Schnee zum Glück durchgefroren, was an diesem voll der Sonne ausgerichteten Hang wohl nicht mehr lange so bleibt. Bei der Hütte genossen wir Tee und schau an: Jörg hatte eigene Iva im Gepäck – Schmiermittel für alle Fälle. Wenige Meter unterhalb der Hütte erreichten wir die Alpstrasse nach Urschai. Bei der besonders im Sommer attraktiven Sitzbank (mit Ortler-Blick) entledigten wir uns der Schneeschuhe. Vorbei an P.2011 liessen wir es auslaufen bis nach Lü hinunter. Und weil unsere Wasserspeicher wieder aufgefüllt werden mussten, kam uns die Einkehr im Hirschen gerade recht – Viva! Grazcha fich, e a revair!!
Fazit:
Mit einem Ur-Einheimischen unterwegs sein zu dürfen, ist immer ein besonderes Privileg und Vergnügen. Danke herzlich lieber Jörg, dass du uns heute begleitet hast!
Wetterverhältnisse:
Traumwetter, sehr sonnig und wolkenlos, Temperatur beim Start -3°. Hartschnee ca. 60 bis 80 cm, Wind 5 bis 10 km/h SO
Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, Kartenmaterial/GPS
Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 2, mässig
Parameter:
Tourdatum: 28. Februar 2025
Schwierigkeit: WT2
Hinfahrt: PW bis Lü
Rückfahrt: wie Hinfahrt
Strecke: 7.8 km: Lü (1916 m) – P.2083 – Bual – Alpstrasse Valmorain – Multa Naira P.2236 – Valmorain (2194 m) – Alp Tabladatsch (2242 m) – P.2169 – Lai da Valpaschun (2169 m) – Alp Sot (2061 m) – Urschai (2011 m) – Chamöschen (1971 m) – Lü
Aufstieg: ca. 412 m
Abstieg: ca. -426 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 55 Min.
Tageszeit: 10:15 bis 15:30 Uhr
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