










Heute Freitag wieder einmal unterwegs mit Harry’s Bike Treff, bei hochsommerlicher Witterung, sogar ein Hitzetag war das! Um 09:00 Uhr trafen wir uns – eine Gruppe von zehn BikerInnen – in der Harry Bike Lounge zum Kafi, Start um 09:30 Uhr. Ab Rüti über Fägswil die schöne Aufwärmstrecke über Land oberhalb des Grundtals zum hundertdreissig Meter höhergelegenen Wald ZH. Vom Ortszentrum Wald ZH über die Hüeblistrasse hoch zum Weiler Hüebli. Jetzt folgte die zügige Abfahrt nach Gibswil hinunter. Auf der flachen Fahrt durch das Gibswiler und Fischenthaler Riet war die Bise unser Gegner. Am Ortsbeginn von Steg im Tösstal hielten wir nach rechts; an der Badi Breitenmatt vorbei nach Ohrüti. Über den hier in die Töss mündenden Breitenbach fuhren wir auf guter Strasse der immer schmaler werdenden Töss entlang. Nach etwas mehr als 21 Kilometern Fahrt erreichten wir die Tössscheidi, wo sich Vordertöss und Hindertöss zur Töss vereinigen. Auf immer noch guter Unterlage endete nach knapp zwei Kilometern und sechzig Höhenmetern der Fahrweg bei Punkt 856 – hier also ist die Quelle der Hindertöss. Eine mystische Szenerie, eindrücklich die vielleicht zehn Meter hohe Nagelfluhwand, wo etwas Wasser herunterfällt. Zu Fuss würde man ab hier die Schindelberghöchi, den Habrütispitz und/oder die Hand erreichen. Sowas war für heute nicht vorgesehen, also Umkehr, auf der Fahrt zurück zur Tössscheidi war nochmals die Wildheit im Tössstockgebiet zu spüren. Vor uns die Herausforderung des Tages, die wirklich steile Fahrt hoch zur Wolfsgrueb (+180 Hm, ca. 23%). Ich sparte nicht mit guten Ratschlägen, wie diese Steilstufe zu überstehen sei – ohne zu ahnen, dass ich wegen eines Schaltfehlers im Zeitlupentempo stürzte – an der steilsten Stelle. Etwas lädiert gelang der weitere Ausstieg, erst schiebend, später wieder fahrend. Oben bei Punkt 970 angekommen, freuten wir uns über die tolle Leistung (mit Ausnahme Ruedi natürlich). Weiter hoch in Richtung Alp Scheidegg, um nach wenigen Metern in Richtung Josenberg zu fahren. Phänomenal diese Aussicht, ein Paradies! Ab Josenberg, dem heute mit 1017 m höchstgelegenen Punkt, jetzt ging es nur noch hinunter – über Hischwil, Eggschwändi, Raad bis nach Gibswil – wo in der Gibswilerstube eine Mittagspause geplant war. Hier nahm dann mein persönliches Malheur eine unglückliche Entwicklung: von den starken Schmerzen in der linken Hand geplagt der Zusammenbruch, nicht zuletzt auch wegen mangelnder Flüssigkeitszufuhr. Jedenfalls nix mit Wurst-Käse-Salat. Hinlegen und warten, bis 144 eintrifft, was nicht lange dauerte. Nach der Notfallversorgung die ernüchternde Diagnose, im Daumen (Trapez) einen Bruch und einen Sehnenriss erlitten zu haben. Also ab in die Handklinik, OP, und längere Bikepause.
Für den Rest der Gruppe die Weiterfahrt hoch nach Hueb, dann aussichtsreich über Dieterswil, Tänler, Blattenbach, Töbeli, Breitenmatt, Oberdürnten, Tann nach Rüti zurück zu kehren.
Fazit:
Die Fahrt in die wohl wildeste Ecke im Kanton Zürich endete für mich unglücklich. In Erinnerung bleibt klar ein tolles Bikeerlebnis. Und danke meiner Doris und allen Bikekameraden für die freundschaftliche Unterstützung – bis bald wieder!
Wetterverhältnisse:
Viel Sonne, wenig Schleierwolken, kaum Wind, am Schatten empfindlich kühl, 14 bis 18°
Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil/Komoot
Parameter:
Tour-Datum: 20. Juni 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, meist auf befestigten Strassen (Aufstieg Wolfsgrueb WS, 23% Steilheit)
Strecke: 35 km (bis Gibswil): Rüti (469 m) – Fägswil – Wald (616 m) – Hüeblistrasse – Hüebli (781 m) – Huebhansen – Raad (764 m) – Gibswil (757 m) – Fröschau – Fistel (754 m) – Fischenthal (741 m) – Steg im Tösstal (705 m) – Ohrüti (724 m) – Tössscheidi (796 m) – Hintertöss (856 m) – Tössscheidi – Wolfsgrueb (970 m) – Josenberg (1017 m) – Hischwil (860 m) – Eggschwändi (824 m) – Raad (764 m) – Gibswil (762 m) – Hueb (791 m) – Dieterswil (762 m) – Tänler (751 m) – Blattenbach (681 m) – Töbeli – Breitenmatt – Oberdürnten – Tann – Rüti
Aufstieg: ca. 890 m
Abstieg: ca. -610 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 50 Min.
Tageszeit: 09:30 bis 11:50 Uhr
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