Senda Val Müstair: Ofenpass – Alp da Munt – Alp Champatsch – Lü

Einmal im Jahr muss diese Panoramawanderung sein. Nach einer Wochen witterungsbedingter «Wettkampfpause» endlich wieder mal schönes Wetter. Zehn Tage früher, als im letzten Jahr; deshalb war heute (noch) kein Gold zu sehen. Trotzdem eine Panoramawanderung der Superlative. Im gut besetzten Postauto die Fahrt ab Valchava zum Ofenpass. Der Einstieg auf die Senda Val Müstair liegt gleich gegenüber des Hotels Süsom Givè beim aus Holz geschnitzten Bären. Im lichten Wald über noch nicht vollständig abgetrocknete Wurzelwege, gelegentlich leicht auf und ab und manchmal wenig ausgesetzt. Bald verhallte der Lärm der Passstrasse, nach etwa 1.7 km und nach Überquerung einer mächtigen Ruina war die Traumlandschaft Plaun da l’Aua erreicht, einer unserer Lieblingsplätze im Val Müstair. Die umliegenden Gipfeln bereits überzuckert. Die Überquerung der Geröllhalde, welche sich vom Munt da la Bescha herunter bewegt, beeindruckt immer wieder. An der Verzweigung bei P.2188 hielten wir links, um bergseitig durch die Dolinen zur Alp da Munt aufzusteigen. Das Alprestaurant geschlossen (offen während der Wintersportsaison). Nach der Alp der kurze Aufstieg und die Querung zur Verzweigung bei P.2244, wo der Direktabstieg durch den God da Munt nach Tschierv hinunterführte. Vorbei an der Infotafel mit Hinweisen zum Bärenthemenweg, wanderten wir leicht ansteigend und auf gutem Weg hoch bis zum Ausblick zum Lai da Juata. Der Pfad führte nördlich des Seeleins vorbei, schmaler werdend und leicht absteigend durch traumhaften Lärchen-, Arven- und Föhrenwald. Vor der Alp Champatsch ziemlich steil hinunter zum 100 Hm tiefer gelegenen Alprestaurant La Posa, wo Melanie mit ihrem Team noch bis ca. Ende Oktober geöffnet hat. Zahlreiche Wanderer genossen die angenehme Temperatur an der Sonne, und wir dazu: Knödel mit Hauswurst – fein! Der Weiterweg führte nach , dem auf einer Sonnenterrasse gelegenen Dörfchen, welches nach etwa 2.6 km und wenig fordernden 150 Abstiegsmetern erreicht war. Mitten im Dorf warteten wir kurz auf das Postauto, welches uns ins Tal fuhr.

Fazit:
Auch ohne Lärchengold eine Klasse-Wanderung! Und wetterbedingt wir nicht alleine unterwegs…

Wetterverhältnisse:
Schönstes Herbstwetter, Temperaturen im Bereich +4 bis +14° C, trocken, wenig Wind (ca. 7 km/h WNW)

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 28. September 2025
Schwierigkeit: T2
Strecke: 9.6 km, Postauto zum Pass dal Fuorn/Ofenpass (2149 m) – Senda Val Müstair – Plaun da l’Aua – Alp da Munt (2212 m) – P.2244 (Verzweigung) – Lai da Juata (2230 m) – Alp Champatsch – Alprestaurant La Posa (2093 m) – Lü (1916 m)
Aufstieg: ca. 220 m
Abstieg: ca. -435 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 10:50 bis 15:00 Uhr