


























































Seit gestern lernt Doris Rumantsch (Vallader), also bin ich in ungewohnter Weise alleine unterwegs. Mit dem Postauto zum Ofenpass (Doppelkurs!). Dort steigen mit mir die meisten aus, kaum jemand hat aber dasselbe vor, wie ich. Ein paar Jugendliche können offensichtlich nicht ohne Musik wandern; sie lassen sich begleiten von Popmusik aus der Konserve (Abba, Mamma Mia, usw.). Ich halte Abstand. Der Aufstieg zur Davo Plattas ist felsig, im letzten Abschnitt steil, nie aber ausgesetzt. Bizarr die Felstürme des Il Jalet, den ich umrunde. Ab Davo Plattas dann über anderthalb Kilometer eine aussichtsreiche Querung, unterwegs führt der Weg durch die Runse der Aua da Murtaröl – spektakulär wie immer. Da ein Schneeschäumchen liegt und der Pfad leicht vereist war, war etwas Konzentration und Trittsicherheit gefordert. Bald war die Verzweigung auf Döss da las Plattas erreicht – ich blieb rechts. Nach dreieineinhalb Kilometern und einem leichten Abstieg über wunderbares Laufgelände in herbstlichen Farben erreichte ich die Brücke über die Aua da Murtaröl. Ab jetzt verlief die Strecke nach N, voll in der Sonne, und toll die Aussicht zum Piz Nair und zum auch schon besuchten, eindrücklichen Piz Vallatscha. Bald erreichte ich die bekannte Privathütte bei P.2196 – der Zugang war versperrt (Kein Zutritt, Privat). Dem Kaminrauch nach zu urteilen, war die Hütte bewohnt. Ein paar hundert Meter weiter die (bekannte) grosse Arve, unter welcher ich eine gemütliche Mittagsrast abhielt. Faszinierend der Ausblick zum kolossalen Piz Murtaröl, zum Schönling Piz Daint und zum Munt Buffalora mit seiner zerklüfteten Ostflanke. Leider bekam ich heute keine Tiere zu Gesicht, auch der Bartgeier gab keine Vorstellung. Nur eine aufmüpfige Cratschla rief hektisch. Nun folgte der Abstieg zur 180 Hm tiefer liegenden Alp Buffalora. Hier zierten die ersten Lärchen im Goldkleid – Oktobergold! Niemand war hier unterwegs, nicht einmal Biker… Am verweisten Gebäude der Alp Buffalora angekommen, wählte ich die Trittspur, welche über die Weide direkt Verzweigungspunkt 1978 führte. Ab hier führte der Weg erst der Aua da Murtaröl entlang, dann über diesen wenig Wasser führenden Bach hinein in den Wald und durch diesen über 1.2 Kilometer hoch zur 160 m höher liegenden Pass. Im Restaurant Süsom Givè genoss ich eine Stange Bier um auf Doris zu warten, welche mich abholte…
Fazit:
Eine recht einsame Wanderung vom Ofenpass in einer Runde um den Il Jalet zum Ofenpass.
Wetterverhältnisse:
Sonnenschein mit freundlicher Bewölkung, Temperaturen im Bereich 0 bis +10° C, trocken, wenig Wind (ca. 5 bis 14 km/h O)
Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Kartenmaterial Swisstopo, GPS
Parameter:
Tourdatum: 7. Oktober 2025
Schwierigkeit: T2
Strecke: 8.2 km, Postauto zum Pass dal Fuorn/Ofenpass (2148 m) – Aufstieg in Richtung Piz Daint – Davo Plattas (2288) – Val Murtaröl – Döss da las Plattas – Verzweigung P.2272 – Brücke über die Aua da Murtaröl bei P.2221 – Privathütte bei P.2196 – P.2156 – P.2157 – Alp Buffalora (2033 m) – Verzweigung P.1978 – Aua da Murtaröl – Ofenpass
Aufstieg: ca. 378 m
Abstieg: ca. -368 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 29 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 41 Min.
Tageszeit: 10:45 bis 14:15 Uhr
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