Bikerunde Munt da Lü – Alp Valmorain – Terza

Seit Tagen erleben wir hier Herbstwetter vom Feinsten; Einheimische pflegen zu sagen, dass es die schönste Jahreszeit sei. Volle Zustimmung! Intensive Farben, Wolkenspiele, klare Weitsicht in den Bergen, keine Gewittergefahr – wunderbar! Doris tut mir fast ein wenig leid, dass sie (heute allerdings der letzte Tag!) die Schulbank drückte – bald spricht sie wohl nur noch Vallader und/oder Jauer mit mir. Heute also die letzte Gelegenheit für eine Solofahrt mit dem e-MTB. Wunderbar, gibt es diese Dinger!

Also: nicht zu früh, angenehme Temperatur abwartend, fuhr ich um zehn vor elf los in Richtung Ofenpass, ich starte direkt ab Haustür in Valchava, durch das vom Durchgangsverkehr schon lange verschonte, schöne Quartier Muglin hoch zur Ofenpassstrasse, dann über die schiefe Ebene Pravalchava schnurgerade hoch zur Bergstrasse ins Val Mora und weiter ins Val da l’Archa Gronda. Statt das Holzbrücklein zu befahren, nahm ich die «Velowaschanlage» durch den Bergbach – leider ohne grossen Reinigungseffekt. Von dort auf dem Senda da l’Uors oberhalb Furom nach Fuldera – dort ein netter Schwatz mit Chasper, der gerade im Garten werkte. Über Palüds Cotschnas leicht oberhalb des Il Rom entlang bis Curtin da Plaz. Dort überquerte ich die Passstrasse, um nach Chasuras zu fahren. Oberhalb des pyramidenförmigen Hügels Mottas (1749 m) dem Waldrand des God da Munt entlang über die Naturstrasse zur Brücke über die Aua da Laider (im Winter Schlittelweg). Nach der Lichtung Plaun da Müs-chel gewann ich über zwei Serpentinen etwas Höhe, um nach Verlassen des God Nair das auf einer Sonnenterrasse gelegene Dörfchen zu erreichen. Etwas unterhalb der Dorfmitte bog ich nach O ab, um über die Via Urschai steil hochzufahren. Hier wie gewohnt der Blick zum ca. dreizehn Kilometer entfernten Ortler – der musste selbstverständlich geknipst werden. Kurz vor Urschai, bei P.2011 die Haarnadelkurve in Richtung Tabladatsch und Valmorain. Weiter oben, bei P.2081, bogen ich nicht ab, um Valmorain direkt zu erreichen, sondern fuhr weiter in Richtung NW der Costa dals Pals entlang bis zur anderthalb Kilometer weiter oben gelegenen Kurve bei Multa Naira. In der Haarnadelkurve der Ausblick zum Ofenpass mit dem überragenden Piz Daint und zum schön gelegenen Haus auf Pra Sech. Jetzt wurde die Alpstrasse zum holprigeren Alpweg, noch immer gut befahrbar. Bei P.2235 nochmals eine Kurve, in der ich den Alpweg nach O verliess. Nach paar hundert Meter Querung der Blick zur hundert Hm tiefer gelegenen Alp Valmorain – dort niemand zuhause. Nun folgte die Abfahrt zur bei Punkt 2011 gelegenen Kurve, wo sich die Runde am Munt da Lü schloss. Den Weiterweg über Urschai an der Alp Sot vorbei nach Craistas war mir mittlerweile sehr vertraut. Ab Craistas den wunderschönen Alpweg über Vallatscha, Tablà Nair und von dort zwei Kurven hinunter zum Bergrestaurant TerzaMonicas Reich, wo wie immer eine Einkehr auf der Sonnenterasse lockte. – und natürlich die schöööööööööööne Aussicht. Im Rucksack hatte es noch ausreichend Platz für ein Mitbringsel (eine Nusstorte für Doris – und für mich…). Nach dieser Marenda folgte die rassige Abfahrt über die fast 500 Hm nach Santa Maria Val Müstair hinunter und zum anderthalb Kilometer weiter gelegenen Ausgangspunkt in Valchava.

Fazit:
Eine phänomenale Runde, in dieser Jahreszeit einfach das Nonplusultra!

Wetterverhältnisse:
Traumhaftes Herbstwetter, Sonne pur, wenig Wind 6 bis 12 km/h S, ca. 9 bis 16° C.

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 10. Oktober 2025
Schwierigkeit: gut fahrbar, meist auf guten Fahrwegen, Steilheit <20%, kurze Abschnitte Singletrail S0 bis S1
Strecke: 30.8 km: Valchava (1420 m) – Pravalchava – Chatschinas – Val da l’Archa Gronda (1657 m) – Aua da las Fruos-chas (1647 m) – Sur Fuldera – Dschurnaidas – Fuldera Daint (1635 m) – Resia (1635 m) – P.1638 – Orasom Tschierv (1648 m) – Curtin da Plaz (1661 m) – Chasuras (1689 m) – Aua da Laider (1761 m) – Lü (1916 m) – Urschai (2011 m) – Costa dals Pals, P.2081) – Mutta Naira – P.2235 – Valmorain (2193 m) – Urschai (2011 m) – Craistas (1875 m) – P.1995 (Vallatscha) – Tablà Nair – P.2006 – Terza, Bergrestaurant (1845 m) Via Craistas (P.1624) – P.1348 – Brücke Il Rom – Sta. Maria Val Müstair (1386 m) – Valchava
Aufstieg: ca. 1150 m
Abstieg: ca. 1150 m
benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 8 Min.
benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 50 Min.
Tageszeit: 10:50 bis 14:00 Uhr