Alpe Vicania – Parco San Grato – Monte San Salvatore

Eine (kulinarische) Wanderung, wieder einmal zum Parco Botanico San Grato. Die Fahrt von Rapperswil über Arth-Goldau – Lugano – Melide, und ab dort die kurze Busfahrt bis Morcote (Haltestelle Piazza Grande) war kurzweilig – in angenehmer Begleitung von Hanni und Rolf. Nach der Ankunft in Morcote kurz nach 11 Uhr Start durch die engen Gässchen und über ungezählte Treppen hoch in Richtung Alpe Vicania (weissrotweiss markiert, bis zur Alpe angeschrieben mit 1.5 Std.). Sehr fotogen ist die Strecke, vorbei an der Kirche Santa Maria del Sasso hinauf bis zum Castello di Paleari, wo sich ein wunderschöner Tiefblick nach Morcote hinunter bot. Auch ohne direkte Sonneneinstrahlung durften wir keuchen und schwitzen wie es sich gehört. Eigentlich war geplant, im Ristorante Alpe Vicania zu pausieren – dazu war es kurz nach zwölf Uhr allerdings noch früh – und die attraktive Anlage war ohnehin «occupato» – was wir dank Vorabklärung wussten. Egal, etwas oberhalb genossen wir Rolf’s nicht zu knapp belegte Brote – herrlich! Nach dieser Zwischenverpflegung (fast schon ein vollwertiger zMittag…) der Weiterweg. Nach kurzem Aufstieg über Weideland war die maximale Höhe erreicht und nach einer kurzen Waldstrecke mit Ausblicken zum Monte Generoso und auf den Lago di Lugano erreichten wir den zauberhaft angelegten Parco San Grato; die Azaleen- und Rhododendrengehölze waren grösstenteils in voller Blüte – staunen und fotografieren! Nach der Durchquerung der Anlage erreichten wir das kleine, aber feine Dörfchen Carona und gleich zu Beginn das Ristorante La Sosta. Im wunderbar mit Glyzinien bewachsenen Garten liessen wir es uns gut gehen – 14 Uhr, nach südländischer Lebensweise also gerade Mittagszeit. Satt, wie wir danach waren, fassten wir den Entschluss, noch den Monte San Salvatore – den Zuckerhut Luganos – zu besteigen. Die knapp 380 m Aufstieg sollten doch zu schaffen sein. Um viertel nach vier starteten wir, erst mit einem Rundgang durch die malerischen Gässchen von Carona. Dann fanden wir am westlichen Dorfrand die Via San Salvatore, bis zum Gipfel waren anderthalb Stunden vorgegeben. Die letzte Talfahrt mit der Standseilbahn um 18 Uhr sollten wir schaffen. Schon erstaunlich, mit welchem Schub man mit vollen Bäuchen laufen kann. Erst folgte ein leichter Abstieg auf breitem Forstweg bis zum Dörfchen Ciona. Gleich nach dem Dorfende war die Strasse links zu verlassen (w-r-w markiert); jetzt begann die Bergstrecke, ab und zu felsig und ruppig, und je näher wir dem (noch nicht sichtbaren) Gipfel kamen, desto steiler wurde der Pfad. An den ersten Bankniederlassungen war zu erkennen, dass wir es bald geschafft haben. Am Gipfel-Restaurant vorbei und über eine grosse Aussichtsplattform stiegen wir in wenigen Minuten hoch zum höchsten Punkt. Angeblich sollen bereits im Jahr 1200 Pilger den Berggipfel zu Fuss erklommen haben, um dem Sohn Gottes die Ehre zu erweisen, der nach einer alten Legende bei seiner Auffahrt in den Himmel hier kurz Rast gemacht haben soll. Die Besteigung des der Kirche angebauten mehrstöckigen Gebäudes liessen wir uns nicht entgehen, auch wenn die Dachterrasse über eine sehr luftige Aussentreppe zu erreichen war. Für die formidable Panoramaaussicht lohnt sich diese kleine Anstrengung alleweil, 700 m über Lugano… Jetzt noch der rasche Abstieg bis zur Bergstation, wo wir die letzte fahrplanmässige Talfahrt erreichten (Fr. 11.50/Person mit Halbtaxabo). Nach der knapp zehnminütigen Fahrt waren wir bereits wieder ausgeruht, so dass wir den ca. zwei Kilometer langen Fussmarsch von Paradiso dem See entlang und schliesslich durch Lugano Centro mühelos schafften. Auf der folgenden IC-Fahrt bis Arth-Goldau und ab dort mit der SOB über Sattel – Rothenturm – Rapperswil bis nach Hause «verarbeiteten» wir die schönen Eindrücke eines sehr angenehmen Wander- und Feinschmecker-Ausflugs – danke liebe Hanni und lieber Rolf, das war wieder einmal ein gelungener Trip in den Süden.

Fazit:
Eine wiederum bilderbuchmässige Frühlingstour im Tessin, welche allen Sinne voll zu befriedigen vermochte…

Wetterverhältnisse:
Sonnig mit teilweiser Bewölkung, trocken, ca. 19° C

Ausrüstung:
Normale Wanderausrüstung, Stöcke (kamen nicht zum Einsatz), Kartenmaterial Swisstopo,

GPSParameter:
Tour-Datum: 9. Mai 2021
Schwierigkeit: T1-2 (Aufstieg San Salvatore T2)
Strecke: 12 km: Morcote Piazza Grande (272 m) Sentée da l’Alp P.502  – Alpe Vicania (620 m) – Baslona (ca. 780 m) – Parco San Grato (ca. 710 m) – Carona (598 m) – Via Roccolo – Ciona (618 m) – Via San Salvatore – Monte San Salvatore (913 m) – Talfahrt mit der Standseilbahn bis Paradiso (letzte fahrplanmässige Fahrt 18:00) – halbstündiger Fussmarsch bis Lugano Stazione (ca. 2 km)
Aufstieg: ca. 940 m
Abstieg: ca. -340 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 30 Min.
Tageszeit: 11:00 bis 17:30 Uhr

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