Gestern im Val Müstair angereist, werden wir es hier etwa zehn Tage problemlos aushalten. Biken und wandern, das der Plan. Heute Mittwoch sollte ein witterungsmässig guter Tag werden, ideal für eine uns vertraute Bike-Runde über die Alpen unterhalb des Piz Terza. Nicht zu früh, angenehme Temperatur abwartend, fuhren wir los in Richtung Ofenpass, um über Palüds Cotschnas dem Il Rom entlang über Orasom Tschierv bis Curtin da Plaz zu gelangen. Dort überquerten wir die Passstrasse, um nach Chasuras hochzufahren. Oberhalb des pyramidenförmigen Hügels Mottas (1749 m) dem Waldrand des God da Munt entlang über die Naturstrasse zur Brücke über die Aua da Laider (im Winter Schlittelweg). Nach der Lichtung Plaun da Müs-chel gewannen wir über zwei Serpentinen etwas Höhe, um nach Verlassen des God Nair das auf einer Sonnenterrasse gelegene Dörfchen Lü zu erreichen. Etwas unterhalb der Dorfmitte bogen wir nach links ab, um über die Via Urschai hochzufahren. Ein erstes Mal «meldete» sich der teilweise wolkenverhangenen Ortler. Kurz vor Urschai, bei P.2011 befuhren wir die Haarnadelkurve, um relativ mühelos weiter hochzufahren bis zur anderthalb Kilometer weiter oben gelegenen Kurve bei Multa Naira. Auf halber Distanz, beim P.2081, bogen wir also nicht ab, um die Alpgebäude Valmorain und Tabladatsch direkt zu erreichen. Bei Multa Naira begrüssten uns weidende Tiere, sonst weder Wandervolk noch Biker unterwegs. Jetzt wurde die Alpstrasse zum Alpweg, aber noch immer gut fahrbar – vorbei an im Weg stehenden Kühen und frisch gelegten Kuhfladen. Bei P.2235 nochmals eine Kurve, ein paar hundert Meter weiter eine letzte Kehre; mittlerweile war eine Höhe von ca. 2300 m.ü.M. auf der Alp Valmorain erreicht. Hier trafen wir auf den von der Alp Tabladatsch hochführenden Wanderweg; den nahmen wir, auf den ersten Meter steil abwärts schiebend, dann einigermassen stilgerecht hinunter bis Tabladatsch. Die Sennen nicht anwesend, dafür wurden wir von einem währschaften Güggel mit Harem angegackert. Das kurze Stück Alpstrasse zur fünfzig Hm tiefer liegenden Valmorain dann sehr holprig und rutschig; Weidezäune öffnen und wieder schliessen inbegriffen. Geschafft! Beim Alpgebäude ein tolles Angebot an im Brunnen gekühlten Getränken – wir genehmigen uns Melissensirup – gegen eine (freiwillige!) Gabe. Grazcha fich! Den Weiterweg nach Urschai und an der Alp Sot vorbei nach Craistas war uns sehr vertraut. Ab Craistas dem wunderschönen Alpweg über Vallatscha, Tablà Nair folgend und dann hinunter zum Bergrestaurant Terza – Monicas Reich, wo wir immer wieder gerne eine Marenda geniessen und nebenbei auch ihre ausgezeichnete Nusstorte einpacken lassen. Nach der Mittagspause folgte die kontrollierte Schussabfahrt über fast 500 Hm nach Sta. Maria Val Müstair hinunter. Über Valchava dann die malerische Strecke über Land zurück (und hinauf) nach Fuldera.
Fazit:
Eine immer wieder tolle Einführungsrunde, mit wunderschönen Panoramas unterwegs…
Wetterverhältnisse:
Sonnig, freundliche Schönwetterbewölkung, kaum Wind, trocken, ca. 15 bis 20° C.
Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial Swisstopo, GPS
Parameter:
Tour-Datum: 28. August 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 30.6 km: Fuldera (1636 m) – Fuldera Daint (1635 m) – Orasom Tschierv (1648 m) – Curtin da Plaz (1660 m) – Chasuras (1689 m) – P.1761 (Aua da Laider) – P.1847 – P.1898 – Lü (1916 m) – Urschai P.2011 – Multa Naira – P.2236 – P.2277 – Alp Valmorain (ca. 2350 m) – P.2388 – Alp Tabladatsch (2242 m) – Valmorain (2194 m) – Bos-chetta, P.2083 – Urschai (2011 m) – Craistas (1925 m) – P.1995 (Vallatscha) – Tablà Nair – P.2006 – Terza, Bergrestaurant (1845 m) – Pütschai Süsom – P.1624 – Via Craistas – P.1348 – Brücke Il Rom – Sta. Maria Val Müstair (1386 m) – Valchava (1412 m) – Pravalchava – Via Stablatschs – Val da l’Archa Gronda, Brücke bei P.1647 m – P.1646 Aua da las Fros-chas – Fuldera
Aufstieg: ca. 1261 m
Abstieg: ca. 1261 m
benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 45 Min.
Tageszeit: 11:15 bis 15:15 Uhr