Die Fahrt zur Alp Schindelberg vom 3. Mai hat mich motiviert, diese Runde zu erweitern und sie mal Doris zuzumuten. Und so viel zu Beginn: sie hat sichtlich den Plausch gehabt und sich erstklassig gmetzget!
Das Zentrum von Rüti umfuhren wir über Niggital und Chüeweid, durch das schöne Grossweierriet bis hoch zum Hiltisberg – das Restaurant hätte zwar offen gehabt, für uns aber noch zu früh für eine Einkehr. Vor uns die Abfahrt nach Laupen hinunter, um in der Dorfmitte auf die (noch nicht stark frequentierte) Goldingerstrasse abzubiegen und nach Egligen hochzufahren (+130 Hm). Ab Egligen hinein ins Goldingertal. Nach Hintergoldingen/Rossfallen wird das Tal enger, wir rollten dem Rossfallebach entlang. Bei Chamm (865 m, 16 km) war dann fertig lustig. Auf der teilweise sehr steilen Naturstrasse waren bis zur Hand (so heisst der Übergang) über 900 m Strecke 140 Hm zu bewältigen. Nicht wie auch schon, konnten wir diesmal problemlos rauffahren, weil heute keine Kühe im Weg standen. Auf der Hand kurze Trinkpause und weiter auf holpriger Unterlage, hinein in den Habrütiwald, auf trockener Unterlage. Beim Chreuelbach die Richtungsänderung, dann folgte die bekannte, steile Stelle mit über 30% Steigung. Nach dieser Herausforderung die Erlösung: vor uns die Sicht zum Zwischenziel Alp Schindelberg mit dem Gasthaus Alp Schindelberg, noch ausreichend Platz auf der Terrasse (Schulferienzeit!). Ein ideales Plätzchen für eine Teamsitzung, um zu entscheiden, die Weiterfahrt über den kurzen Singletrail am und um den Dägelsberg zu machen. Offensichtlich motivierten der Kafi und vor allem die Supercremeschnitte (1 für 2) zusätzlich. Jedenfalls war es für Doris keine Frage, die Herausforderung anzunehmen, was mich sehr freute. War der erste Abschnitt noch einigermassen fahrbar, war an den nun folgenden engsten und steilsten Stellen besser Schieben angesagt. So konnten wir auch den vielen frischen Kuhfladen besser ausweichen – der Mist setzt sich bekanntlich gerne fest in den groben Stollen, was für Doris zusätzliche Handarbeit bedeutet… Unterhalb des Goldlochs dann die Erlösung: der Trail war wieder fahrbar. Und bis zum Dägelsberger Wiesli weitete sich der Pfad in ein veritables Forststrässchen. Ab jetzt war die Fahrt wieder reine Wellness. Unglaublich schön und wild die Nagelfluhwände und die Tobel. Nach einer leichten Abfahrt (Schnebelhorn und Tierhag hoch über uns) erreichten wir das Berggasthaus Sennhütte, wo wir zur Mittagspause einkehrten. Nach dieser Pause folgte die rassige, aber kontrollierte Abfahrt ins dreihundert Meter tiefer liegende Ohrüti und wenig später war Steg im Tösstal erreicht. Jetzt folgte die Fahrt auf bekannter Strecke, der Hauptstrasse nach Gibswil ausweichend über Fistel, durch das schöne Fischenthalerriet. Ab Gibswil dann auf dem Veloweg über Mülrüti/Jonatal nach Wald hinunter. Dann folgte die nicht gerade malerische Fahrt durch das Grundtal nach Hause. Mit der Gewissheit, trotz elektrischer Unterstützung eine gute sportliche Leistung erbracht zu haben, garagierten wir unsere Bikes – es folgte der gemütliche Teil eines schönen Sonntags…
Fazit:
Wiederholung dieser feinen Biketour, die ich Doris gerne vorführen wollte – und sie hat sich toll geschlagen!
Wetterverhältnisse:
Sonnig mit freundlicher Bewölkung, Wind 6 km/h NO, ca. 20 bis 24°
Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS
Parameter:
Tour-Datum: 23. Juli 2023
Schwierigkeit: ZS=Fahrtechnisch anspruchsvoll, mit zahlreichen technischen Herausforderungen (Stufen und Absätze, Treppen, Serpentinen). Kurze Schiebe- und Tragepassagen möglich.
Strecke: 46.1 km: Rüti ZH (478 m) – Niggital (520 m) – Chüeweid (546 m) – Gründ – Grossweierriet (630 m) – Hiltisberg (659 m) – Chapf (680 m) – Laupen ZH (624 m) – Wolfertingen (718 m) – Egligen (737 m) – Baumgarten (787 m) – Vordersagen (779 m) – Hintergoldingen (828 m) – Rossfallen (820 m) – Chamm (865 m) – Hand (1003 m) – Habrütiwald, Chreuelbach – Vorder Chreuel (1144 m) – Gasthaus Alp Schindelberg (1154 m) – Neurüti, Hinder Töss – Dägelsberger Wiesli (1129 m) – Strahleggstrasse – Sennhütte (1029 m) – Hinterstrahlegg (1040 m) – Vorderstrahlegg (1054 m) – Bärloch (1051 m) – Schürliwisen – Strick – Hinterbleichi (729 m) – Ohrüti (725 m) – Steg im Tösstal (705 m) – Fischenthal (748 m) – Fistel (754 m) – Fischenthalerriet – Fröschau (756 m) – Gibwilerriet – Gibswil (762 m) – Ried (762 m) – Mülrüti/Jonatal (676 m) – Mettlen (668 m) – Wald (614 m) – Grundtal (566 m) – Pilgersteg (549 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 1350 m
Abstieg: ca. -1350 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std.
Tageszeit: 09:50 bis 14:30 Uhr