Bachtel 1115 m – der Zürcher Oberländer Hausberg ab Rüti

Der erste einigermassen würdige Herbstwettertag in diesem nassen Oktober musste genutzt werden. Die heutige Wanderung starteten wir direkt ab Haustür. Ziel: unser Hausberg, der sich in nur 5 km Luftlinie Entfernung für eine Besteigung geradezu aufdrängt. Nach Durchquerung des «historischen» Zentrums von Rüti über die Schwarz und über Quartierstrassen und bis zur SBB-Haltestelle Tann-Dürnten. Dort folgten wir dem Wanderwegweiser «Bachtel» nach Osten. Vorbei an den letzten Häusern von Tann über landwirtschaftliches Land und wenig später durch das Eichholz (wo sich auch ein Vitaparcours befindet). Zur Rechten die Tössstal-Bahnlinie und das (schattige) Tannertobel, welches von der Jona durchflossen wird. Den herbstfarbenen Wald verlassend, erreichten wir bald die Breitenmatt. Dieses zu Dürnten gehörende Quartier umliefen wir östlich, um entlang eines Minitobels aufzusteigen. Unterhalb des Hofes Hüslen hielten wir nach links, vorbei an einem Reservoir mit voll besonntem Bänkli – Gelegenheit für einen Schluck Tee und um sich einer Schicht zu entledigen – die Sonne heizte ein, auch wenn sich die Temperatur fast schon im winterlichen Bereich hielt. Vierhundert Meter weiter dann das aussichtsreich gelegene Restaurant Hasenstrick, wo wir (leicht verspätet) unseren Startkafi genossen. Zwischen dem Hasenstrick und dem benachbarten ehemaligen Flugplatz stiegen wir auf treppenartig angelegtem Wanderweg dem Waldrand entlang hoch. Genau auf der Höhenlinie 800 m traten wir aus dem Wald, um zum schön hergerichteten Hof Ämet zu gelangen. Oberhalb folgte eine etwas lärmige Baustelle beim Reservoir, welches gerade abgerissen und wohl neu aufgebaut wird. Beim Hof Niderorn überquerten wir den Loorenbach um gleich nach links den Pfad in Richtung Orn zu nehmen. Nach wenigen Minuten erreichten wir die Zufahrtstrasse nach Orn und die dort (leer)stehende Bachtel-Ranch. Trotz der vielen Parkplätze wird hier oben bald wieder der Teufel los sein; viele Nebelgeplagte fahren im Herbst und Winter jeweils hoch, um das Nebelmeer zu erleben. Folge: völlig überlastete und überstellte Zufahrtstrassen. Direkt bei der Bachtel-Ranch hielten wir rechts in Richtung N um nach wenigen Metern Teerstrasse auf den Geoweg zum Bachtel einzubiegen. Über ein paar Serpentinen und vorbei an weidenden (und gwundrigen) Viechern erreichten wir schliesslich das bekannte Panoramarestaurant Bachtel-Kulm. Auf die Besteigung des Sendeturm verzichteten wir – möglicherweise ohnehin gesperrt aus bekannten Gründen (Pandemie sei Dank). Die leichte Bise zwang uns Gförli, die Mittagsrast im gemütlichen SAC-Stübli zu geniessen. Trotz grossem Andrang wurden wir sehr zügig und zuvorkommend bedient! Gestärkt verliessen wir diesen fast schon touristischen Hotspot. Der Abstieg auf ungefähr gleicher Strecke, deswegen aber keinesfalls langweilig. Die Sicht auf den Zürisee, die freundlich bewölkten Voralpen, so dass es heute nichts wurde mit dem Blick zu den grossen Bernern. Macht nichts, wichtig war, dass wir einen sonnigen Tag an der frischen Luft erlebten und etwas für unsere Gesundheit leisteten…

Fazit:
Eine sehr lohnende und nicht allzu strapaziöse, aber dennoch «anständige» Tagestour im schönen Zürioberland zu «unserem» Hausberg

Wetterverhältnisse:
Herbst-Bergwanderwetter (endlich!), ~3 bis 10°, leichte Bise

Hilfsmittel:
Normalwanderausrüstung

Parameter:
Tour-Datum: 13. Oktober 2020

Schwierigkeit: T1-T2
Strecke: 16.2 km, Rüti Talgarten (486 m) – Rüti Zentrum – SBB Tann-Dürnten – Eichholz – Breitenmatt (620 m) – Hüslen (730 m) – Hasenstrick (757 m) – Ämet – Niderorn (867 m) – Orn (925 m) – Bachtel Kulm (1109.1 m)
Aufstieg: ca. 660 m
Abstieg: ca. -670 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 55 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 20 Min.
Tageszeit: 09:10 bis 15:05 Uhr

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