Wie meist am Donnerstag trafen sich SeniorInnen zu einer von der Velo- und Bikegruppe Wald/Rüti organisierten Ausfahrt, heute am Vormittag. Eine Premiere für Kathrin, die neu ausgebildete ESA-Leiterin. Die Gegend rund um das Ranzachtobel kannten wir bereits. Dennoch als Wiederholung etwas Wissenswertes: die Ranzach ist ein etwa sieben Kilometer langer Bach im Kanton SG. Sie entspringt am Südhang der Schwammegg auf einer Höhe von rund 1220 m.ü.M. Zunächst fliesst sie hinunter ins Tüftobel, dreht dann gegen Südwesten und nimmt dann auf der Höhe von Walde den vom Atzmännig kommenden, namenlosen Bach mit. Sie fliesst nun durch einen Graben vorbei an Widen und Rüeterswil und wird später bei der Waldegg von einer Brücke der Rickenstrasse überquert. Danach geht es für die Ranzach weiter durch das Ranzachtobel. An dessen Ende südlich von St. Gallenkappel schliesst sie sich mit dem Goldingerbach zusammen und bildet so auf rund 438 m die Schmerikoner Aa.
Wie immer fuhren wir ab Wohnort Rüti ZH durch das Grundtal zum Treffpunkt nach Wald ZH, wo sich eine stattliche Schar von 14 sportlichen SeniorInnen eingefunden haben. Kathrin informierte kurz zu den Themen Sicherheit, Verhalten und Strecke. Wir teilten uns in zwei Gruppen und starteten mit der Durchfahrt der Ortsmitte in Richtung O, dann leicht ansteigend nach Diezikon. Die Sicht etwas diesig, aber dennoch gut zu erkennen: Speer, Federispitz, Mürtschenstock, Linthebene. Bei P.691 erreichten wir die Laupenstrasse und fuhren auf dieser hoch bis nach Egligen. Jetzt die kurze Abfahrt nach Goldingen, wo wir in der Ortsmitte kurz vor der übergrossen Kirche in die Hintermülistrasse abbogen und in rassiger Abfahrt Hintermüli erreichten. Nach der Brücke über den Goldingerbach, bei Hintermüli, folgte eine Steigung auf der relativ engen, aber geteerten Strasse – rechtzeitiges Herunterschalten sehr empfehlenswert! Nach hundert Hm Anstieg erreichten wir das schöne Dörfchen Rüeterswil mit der hübschen Kapelle St. Ursula. Aussichtsreich fuhren wir weiter, regelmässig und leicht ansteigend bis Walde SG. Kathrin tolerierte freien Auslauf, worauf sich das Feld etwas in die Länge zog, bis wir uns am höchsten Punkt auf Oberricken wieder vereinten. Trinkpause! Jetzt folgte die zwei km lange Abfahrt nach Ricken hinunter (-126 Hm). Nach dieser sausenden Abfahrt war im Zentrum Ricken wegen der stark befahrenen Hauptstrasse beim Linksabbiegen Vorsicht gefordert. Nach einem kurzen Stück durch das Quartier St. Antoniusbüel erreichten wir die Uznacherstrasse, welche wir in 3er-Gruppen und mit Abständen befuhren, um dem Verkehr genügend Platz für Überholmanöver zu bieten. Nach zwei Kilometern erreichten wir das strategisch gut gelegene Restaurant Bildhus – gemütlicher Pflichtstopp zu Kafi und Gipfeli! Kaum hatten wir unter den Sonnenschirmen Platz genommen, fielen, allerdings zaghaft, wenige Tropfen. Klar, die Natur könnte mehr Wasser ertragen. Nach dem kurzen Regengüsschen folgte die Weiterfahrt auf der verkehrsreichen Uznacherstrasse, welche wir nach dreihundert Metern gerne verliessen. Nahe dem Eichermülibach fuhren wir über den Weiler Schwarzholz und unterhalb des markant auf einem Hügel stehenden Kloster Berg Sion vorbei. Anderthalb Kilometer weiter erreichten wir Ernetschwil mit der dominierenden Kirche. In der Dorfmitte fuhren wir die Höhe von ca. 600 m haltend dem Klosterwald entlang, vorbei am Altbad. Die Weiterfahrt führte auf unbefestigter Strasse durch den Wald, unterhalb dem Lindenplatz und wenig oberhalb des Ranzachtobels vorbei. Kurz vor Ende des Burgerwalds eine Linkskurve zum idyllisch gelegenen Fabrikweier hinunter. Das hier gestaute Wasser wurde früher in Druckleitungen zur Spinnerei Uznaberg geleitet – die grossen Rohre sind noch zu sehen. Nach ein paar weiteren Kurven erreichten wir die zwischen Uznach und Schmerikon gelegene Kreisel. Vorbeifahrt am markanten Industriegebäude der ehemaligen Spinnerei Uznaberg. Jetzt folgte eine Strecke über ca. 4.5 km mit fast 200 Hm Anstieg, welche an der A15-Ausfahrt Eschenbach vorbei nach Neuhaus und weiter hoch nach Bürg führte – ziemlich heftig, weil die Witterung sehr schwülheiss war. Es folgten Diemberg/Laupen, und wenig später der Ortsbeginn von Wald ZH. Wir verabschiedeten uns von der Gruppe, um über Fägswil – diesmal das Grundtal meidend – nach Rüti zu fahren.
Fazit:
Eine kameradschaftlich und landschaftlich wertvolle Biketour mit einigen Höhenmetern. Dem Team der Velo- und Bikegruppe Wald/Rüti, und vor allem Kathrin unser herzliches Dankeschön für die gelungene Organisation.
Wetterverhältnisse:
Schwülheisses Sommerwetter bei latenter Gewittergefahr, zwar sonnig, aber etwas eingeschränkte Fernsicht, Wind 6 km/Std. NW, Temperatur 20 bis 25°, Luftfeuchtigkeit 85%
Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil
Parameter:
Tour-Datum: 22. Juni 2022
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 44.3 km: Rüti ZH (478 m) – Pilgersteg – Grundtal – Wald ZH Bahnhof (616 m) – Steigrain – Diezikon (675 m) – Wolfertingen – Egligen (737 m) – Goldingen (701 m) – Goldingerbach, Hintermüli (648 m) – Rüeterswil (745 m) – Walde (839 m) – Oberricken (906 m) – Ricken (780 m) – Restaurant Bildhus (785 m) – Schwarzholz (716 m) – Oberernetschwil (607 m) – Ernetschwil (576 m) – Altbad (574 m) – Burgerwald/Ranzachtobel – Fabrikweier (490 m) – Uznaberg – Hinterwis (nahe A15 Ausfahrt Eschenbach) – Neuhaus (502 m) – Bürg (546 m) – Letzi (603 m) – Diemberg/Laupen – Wald ZH – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 942 m
Abstieg: ca. -929 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 08:00 bis 12:00 Uhr