Osterstau am Gotthard? Nein danke! Zopfe-Zmorge zuhause – ja gerne! Bei dieser Bise und nach der Frostnacht nicht zu früh los – ideal der Start um die Mittagszeit! Eine Blueschtfahrt durch die Zürioberländer Hügellandschaft, über unbekannte Strässchen und Wege (Hauptstrassen meidend), unterwegs wenige Wanderer und Velofahrer angetroffen – so darf Ostern 2022 sein! Der Anstieg über Wernetshausen auf der Höhenstrasse kam uns gerade recht, weil so die Betriebstemperatur erreicht und gehalten werden konnte. Im Bereich Wappenswilerriet-Bettswil blies uns die starke Bise fast von den Rädern. So waren wir nicht unglücklich, nach Bettswil ab Ober Rüeggenthal die paar Serpentinen auf der Laupetswilerstrasse hoch zu fahren (+130 Hm). Auf dem Pässchen dann der Ausblick über das nahe Tösstal hinweg in die Ostschweiz. Jetzt die rassige (und windige) Abfahrt nach Bauma hinunter. Die Hoffnung, beim Bahnhof einen wärmenden Kafi zu geniessen, zerschlug sich (nur ein Kiosk). Also fuhren wir ennet und entlang der Töss weiter über Blacketen bis Vorder Tüfenbach; dann folgte eine kurze Schiebestrecke über das schmale Brücklein über den Tobelbach. Bei den schönen Häusern im Weiler Wellenau dann ein kleiner Irrtum: über einem Singletrail von etwa fünfhundert Metern bis Boden, dort dann Fahrverbot über das Privatgrundstück, was wir selbstverständlich respektierten. Das kurze Stück zurück bis Wellenau machte uns nichts aus, dann folgte die Weiterfahrt nahe der Tösstalstrasse über Lipperschwendi, Ennerlenzen, Aesch bis Steg im Tösstal. Hier direkt an der Strasse gibt’s das Kafi Voland: Latte Macchiato, herrlich! Nach dieser Pause die Weiterfahrt bis Fischenthal, wo wir bei der Kirche den letzten Aufstieg zum heute höchsten Punkt in Angriff nahmen: +350 Hm, 7 km bis zur Schufelberger Egg. Mit elektrischer Unterstützung das reine Vergnügen – ehrlich! Und die Sonne immer schön im Gesicht, die Bise nicht mehr so heftig. Auf dem Übergang angekommen, verliessen wir die geteerte Strasse, um den durch den Wald führenden Chällerholzweg zu fahren. Nördlich und folglich im Schatten des Bachtel, dort wo der steile Nordabstieg einmündet, hielten wir ostwärts in Richtung Hindersännenberg – den nahe gelegenen Bachtelweier besuchten wir nicht, weil der gerade entleert ist und saniert wird. Etwa hundert Meter hoch über dem Jonatal fuhren wir sehr aussichtsreich – mit Blick in die Glarner Alpen – weiter über Hueb, Dieterswil bis Blattenbach (Wald ZH). Statt ins schattige Grundtal (zwischen Wald und Rüti) abzufahren, überquerten wir die Bachtelstrasse und hielten die Höhe in Richtung Breitenmatt; doch da war noch das Töbeli zu durchfahren, ein steiles und schotteriges Strässchen – die Schlüsselstelle, den Töbelibach über die schmale Brücke zu überqueren (siehe Bild), liessen wir sein. In der Breitenmatt dann der Ausblick zum Zürisee, dann folgte die gemütliche Schlussabfahrt über Tann nach Rüti hinunter. Mittlerweile halb sechs Uhr, Sommerzeit sei Dank die Abendsonne noch immer im Gesicht, «landeten» wir zuhause. Jetzt nur noch den Grill anwerfen und bald folgte der abschliessende Genuss🍽🍗🍷.
Fazit:
Sehr aussichts- und abwechslungsreiche, klassische Biketour vom Zürioberland ins Tösstal.
Wetterverhältnisse:
Prachtwetter, wolkenlos, sonnig, gute Fernsicht, Bise bis 30 km/Std. Temperatur 6 bis 12° (Windchill -3°)
Ausrüstung:
GPS
Parameter:
Tour-Datum: Ostersonntag 17. April 2022
Schwierigkeit: Wenig schwierig, gut fahrbar
Strecke: 49.4 km: Rüti ZH (478 m) – Tann (514 m) – Oberdürnten (574 m) – Hadlikon/Bodenholz (634 m) – Neubrunnen (725 m) – Wernetshausen (P.803) – Moos (851 m) – Langmatt (809 m) – Chalchtaaren (777 m) – Girenbad (780 m) – Schofrain (828 m) – Höhenstrasse bis P.800 – Umrundung Wappenswilerriet – Maiwinkel (806 m) – Bettswil (805 m) – Matt (803 m) – Ober Rüeggenthal (796 m) – Laupetswilerstrasse bis P.924 – Läseten – Unter Wolfsberg (805 m) – Badacher P.785 – Bauma (Töss 643 m) – Blacketen (650 m) – Vorder Tüfenbach P.663 – Schiebestrecke Tobelbach – Zelgli – Wellenau (673 m) – Boden, zurück bis Wellenau – Schwandelbach – Töss P.671 – Lipperschwendi – Ennerlenzen (686 m) – Aesch – Steg im Tösstal (698 m) – Schmittenbach (716 m) – Fischenthal Oberhof (Kirche) – Widenreitistrasse P.850 – Hinter Sädel (901 m) – Vorder Sädel – Ghöchstrasse – Chlibäretswil (903 m) – Abbieger Leestrasse – Lee (890 m) – Auen (894 m) – P.887 – Schufelberg (926 m) – Schufelberger Egg (990 m) – Chällerholzweg bis P.973 – Auenbergweg bis Hindersännenberg (905 m) – P.859 (Sennenbergstrasse) – kurz vor Vordersennenberg Abbieger Spitzkehre nach Hueb hinunter – Wissgass (776 m) – Dieterswil (763 m) – Tänlerstrasse/Tänler (751 m) – Blattenbach (682 m) – Stockenmattstrasse – Töbelibach – Töbeli (607 m) – Breitenmatt (623 m) – Oberdürnten – Bodmen (570 m) – Rütelen (561 m) – Loch – Brunnenbüel (527 m) – Tann – Sonnenberg (494 m) – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 1250 m
Abstieg: ca. -1249 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 25 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 45 Min.
Tageszeit: 13:10 bis 17:35 Uhr