Der Sommer setzt sich auch heute fort: sonnig, trocken, kaum störender Wind. Ideal für unsere beinahe schon traditionelle Biketour ins Val Mora – zum zweiten Mal in dieser Saison. Vor der Tour war richtige Arbeit angesagt, denn heute fand der 23. Nationalpark Bike-Marathon statt; die Strecke führte in Fuldera direkt am Haus vorbei. Die TeilnehmerInnen schätzten unsere Unterstützung offensichtlich. Die meisten starteten in Scuol und hatten schon einiges an Höhenmetern und Kilometern in den Knochen. Unsere Hochachtung!
Um halb elf Uhr starteten wir. Heute begleitete uns die Einheimische Anita. Nach der Fahrt über den Bärenpfad folgte oberhalb Valchava ab P.1577 (Plazzaraun) der Aufstieg ins Val Vau. Die etwa 1.5 km Bergfahrt bis P.1716 (Palüetta) verlief nicht steil und überwiegend im Wald. Bei Palüetta änderte die Richtung, und wir fuhren oberhalb der gut hörbaren Aua da Vau bis Pra da Vau. Hier gibt es eine Postautohaltestelle welche neuerdings an vier Wochentagen (MI-SA) Val Mora-Wanderer abholt. Ab hier wurde die Unterlage holpriger und stellenweise deutlich steiler (bis 13%). Nach Tschuccai folgten einige Serpentinen, wo bis zur Alp Clastras über eine Strecke von ca. 1.6 km 200 Hm Anstieg zu fahren waren. Bis zur Alp Praveder erst etwas flacher, vorbei an weidenden Kühen, dann holpriger und steiler werdend. Links der Piz Praveder, geradeaus der Monte Forcola. Bei P.2132 verblieben wir auf der Strasse, welche ziemlich steil hochführt bis Döss Radond. Nach zwei Kurven erreichten wir den heute höchsten Punkt und bald danach die Wasserscheide bei La Stretta. Viele Biker unterwegs heute. Jetzt folgte der gemütliche Teil unserer Fahrt in leichtem Auf und Ab, über sich weitende (und bestossene) Alpen, vorbei an ruhig weidendem Vieh. Das Gebimmel wirkte sehr beruhigend. Unterwegs waren einige ausgetrocknete, teils mächtige Runsen zu queren. Nach etwas mehr als 17 km war die Alp Mora erreicht. In der gut besuchten Jausestation gönnten wir uns etwas kleines. Die Rast wurde etwas länger, weil wie gewohnt viele Einheimische am Tisch waren. Nach dieser gemütlichen Einkehr machten wir uns auf die Rückfahrt in Richtung Osten, bei anhaltend freundlicher Witterung. Bis zur Wasserscheide faszinierte wie immer die Fahrt aus der anderen Richtung durch die einmalig schöne Landschaft. Ab Döss Radond war auf der steilen Abfahrt gefühlvolles Fahren angesagt. Vorbei an den Alpgebäuden Praveder und Las Clastras erreichten wir bald wieder Pra da Vau. Die zwischen Las Clastras und Tschuccai markierten Abkürzungen (Wanderwege und Singletrails) mieden wir wie immer. Ab Palüetta änderte die Richtung nach NW, im Wald wurde es nun etwas kühler dafür war der zuvor böige Wind nicht mehr zu spüren. Bei Plazzaraun öffnete sich der Blick wieder ins untere Val Müstair. Bei der dort aussichtsreich stehenden Bank galt es die Abzweigung nicht zu verpassen. Über die reizvolle Plazzaraun fuhren wir leicht hoch, um den wenig Wasser führenden Bach im Val da l’Archa Gronda über die schmale Holzbrücke zu überqueren. Zweieinhalb Kilometer weiter erreichten wir unser Domizil Fuldera wieder – wo im Staila wie immer bei solchen Gelegenheiten im Schutz eines Sonnenschirms die Belohnung folgte.
Fazit:
Wiederholung: wenn es um diese Biketour geht, sind wir Wiederholungstäter, einfach begeisternd! Dir liebe Anita ein herzliches Dankeschön für die Begleitung – hat grossen Spass gemacht…
Wetterverhältnisse:
Sommerwetter, im Tagesverlauf etwas Quellbewölkung, trocken, ~14 bis 22°, leichter Wind 10 bis 20 km/h O
Hilfsmittel:
e-MTB, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS
Parameter:
Tour-Datum: 5. Juli 2024
Schwierigkeit: WS=gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills)
Strecke: 35.9 km, Fuldera (1636 m) – P.1656 (Val da l’Archa Gronda) – P.1577 (Plazzaraun) – P.1629 (Fastais/Mottas) – P.1716 (Palüetta) – Val Vau – P.1779 (Pra da Vau) – P.1840 (Tschuccai) – P.1947 – P.1974 (Las Clastras) – Praveder – P.2132 – P.2236 (Döss Radond) – P.2216 (Wasserscheide bei La Stretta) – P.2160 – P.2151 (Plazza Gronda) – Pedra Grossa (2119 m) – P.2062 (Verzweigung Passo di Val Mora) – Alp Mora (2080 m) – Rückweg analog Hinweg
Aufstieg: ca. 1100 m
Abstieg: ca. -1100 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 25 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 15:00