Am 9. August 2009 war es soweit! Nachdem wir bereits am Mittwoch nach Zermatt angereist waren, um uns an die Höhe zu gewöhnen, trafen wir uns am Donnerstagvormittag auf dem Bahnhofplatz in Zermatt mit den anderen Gruppen-Mitgliedern für vier Tage The Best of Monte Rosa. Ein erstes Sich-Kennenlernen, Materialfassen, und dann gings los mit der Gornergratbahn bis Rotenboden, von dort zum Tagesziel (damals noch alte) Monte Rosa-Hütte. Am Freitag früh dann Trekking über die gesamte Länge des Gornergletschers hinunter bis Zermatt-Furi. Am Samstag (3. Tag) Gondelfahrt bis Schwarzsee, dann Trekking über Hirli-Furggletscher-Theodulgletscher-Gandegghütte, unserem Nachtquartier. Vor lauter nervöser Spannung kaum Schlaf, dafür eine wunderbare, sternenklare Nacht.
Am Sonntag dann das grosse Ziel vor Augen: unser erster Viertausender – das angeblich einfache Breithorn mit 4164 m Höhe. Wenn wir jetzt auch noch (wie schon viele Bergsteiger vor uns) darüber berichten, dann halt zugegebenermassen mit einem gewissen Hang zur Selbstdarstellung, vor allem aber auch, weil es so erinnerungsreich schööööööööööön war.
Ab Gandegghütte kurzer Abstieg zur Station Trockener Steg, dann mit der spektakulären Schwebebahn aufs Klein Matterhorn. Der Sprint auf das Zermatter Breithorn fand bei besten Wetterbedingungen statt. Und um es zu bestätigen: die Schwierigkeiten hielten sich in Grenzen. Gute, noch hartgefrorene Spur, auf dem Plateau verdächtig wenige (sichtbare) Spalten, im ziemlich steilen und der Höhe wegen konditionell doch etwas fordernden Aufstieg zum Grat dann schon einige Spalten, welche unser Guide voll im Griff hatte. Der Gipfelgrat war nicht ausgesetzt – Stolpern sollte man trotzdem nicht. Hin und zurück
5.8 km in knapp 3 Std. und dabei 420 Steigungsmeter zurückgelegt; unsere 6er-Seilschaft arbeitete gut zusammen. Unterwegs dann schon sehr eindrückliche Bilder: phantastische Bergwelt, unerhörte Tiefblicke – und leider oft auch fahrlässig bergwärts ziehende Bergwanderer. Beispiel: ein asiatischer Einzelgänger ohne Steigeisen, welcher die grosse Kurve mit einer Direttissima umging – und dabei Glück hatte… Wir jedenfalls würden auch eine wenig schwierige Tour (immerhin handelt es sich um eine Hochtour) niemals ohne Bergführer, und schon gar nie ohne entsprechende Vorbereitung und Ausrüstung (Klettergurt, Seil, Pickel, Steigeisen, Schutzbekleidung) in Angriff nehmen.
Auf dem Breithorn-Gipfel dann ein Kommen und Gehen, fast wie auf dem Bahnhofplatz in Zermatt. Trotzdem: für uns beide ein grosser Tag, welcher uns motivierte, den einen oder anderen weiteren 4000er zu machen…
Fazit:
Unser erster Viertausender – grossartig!
Wetterverhältnisse:
Ideales Hochtouren-Wetter
Hilfsmittel:
Hochtourenausrüstung (Steigeisen, Klettergurt, 2 Karabiner, Prusik, Eispickel), Stöcke; GPS-Maschine
Parameter:
Tour-Datum: 09.08.2009
Schwierigkeit: L (Hochtour)
Berg- und Talfahrt Klein Matterhornbahn
Strecke: 5.8 km, Station Klein Matterhorn (3817 m) – Breithornplateau –
Breithorn (4164 m)
Aufstieg: 422 m
Abstieg: -422 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 55 Min.
puuh, so genau weiss ich das auch nicht mehr – nun, vermutlich bin ich auf die Hauptseite, weil ich deine neuen Beiträge (wie oft) erst in einer Fassung öffnen konnte, welche erst die Fotos in riesigem Format zeigen …
auch nach neun Jahren: herzliche Gratulation zum ersten – wie wenig später – zum zweiten 4000er!
lg Felix
Danke Felix, wie bist Du denn auf diesen alten Bericht gestossen?