Archiv der Kategorie: Radfahren

Schnurrberg – Singletrail-Runde im Tösstal

Heute Samstag, bei Wunderwetter und bester Fernsicht, wollte ich diese MTB-Tour, an welcher ich vor zwei Wochen nicht teilnehmen konnte, nachholen. Ab Haustüre stand mir eine über siebzig Kilometer lange, strapaziöse Biketour bevor – trotz Motorunterstützung. Damit es eine richtige Rundtour würde, fuhr ich über Dürnten nach Hinwil. Dort auf der alten Ringwilerstrasse nahe dem Wildbachtobel erst steil hoch zum Ringwiler Weiher, dann angenehm flach bis zum aus früheren Zeiten bestens bekannten Ringwil (Anker, wo Theresa und Ignaz lange Jahre wirteten). Gleich nach dem Dorfausgang auf der Chopfholzstrasse hoch, über Hinterberg nach Bäretswil. Durch die Dorfmitte nach Norden am Hüttenriet vorbei, entlang der Dampfbahnstrecke DVZO, in Erinnerung an unsere Hochzeitsfahrt vor beinahe taggenau 38 Jahren (damals bei 30°). Kurz vor Neuthal links haltend wenige Höhenmeter Aufstieg über Hof, Bliggenswil, dann die hundert Hm Abfahrt nach Bauma, wo ich beinahe die Unterführung zum Quartier Altlandenberg verpasste. Auf dem Tössweg flach über Dillhaus nach Saland – in Dillhaus ein grosser Menschenauflauf: mit einem Brückenfest wurde grade die neue Holzfachwerkbrücke über die Töss gesetzt – eindrücklich! Nach einem kurzen Fotohalt die Weiterfahrt der Töss entlang, abwechselnd am rechten oder linken Ufer. In Turbenthal angekommen, hatte ich bereits 24 km in den Beinen, frisch genug, um jetzt den bis 17% steilen Anstieg nach Ramsberg in Angriff zu nehmen. Ab Ramsberg dann auf einem bewaldeten Forstweg ostwärts hinauf in Richtung Höchegg. Das Zwischenziel, die Alpwirtschaft Schnurrberg wollte ich also über eine nach NO ausholende Singletrailrunde erreichen. Unterwegs traf ich zwei kräftige Biker (der eine wohl ein Schwingerkönig), die etwas verunsichert fragten, ob ich den «Weg» kenne. Nö, aber das komme, Navi sei Dank, schon gut – von nun an zu dritt, sollten wir den Übergang über den Schnurberg schon schaffen, die Abfahrt an einigen Viehzäunen vorbei zur Alpwirtschaft ohnehin. Tatsächlich, die schön gelegene Alpwirtschaft Schnurrberg war nicht zu verfehlen. Ab auf die beschattete Terrasse; das Schnurrbergplättli schmeckte vorzüglich! Für den Schwingerkönig gabs eine leicht grössere Portion: 4(!) handgrosse Schnitzel, Pommes dazu. Nach dieser genussvollen Mittagspause folgte die gemütliche Runde über die Werchgrueb bis nach Ramsberg, ohne Höhengewinn oder -verlust. Ab Ramsberg dann (wie schon auf der Hinfahrt) ein kurzes Stück auf dem bekannten bewaldeten Forstweg ostwärts, nach dreihundert Metern rechts haltend in Richtung Taa, noch immer im Wald. Was jetzt folgte, war leichte Überforderung: 190 Hm runter über eine Strecke von anderthalb Kilometern – ein gratiger Singletrail der deftigen Art; kaum fahrbar, jedenfalls bewältigte ich das stark verbuschte Wegstück an der Buechenegg hinunter nach Neubrunn zur Hälfte zu Fuss, das Bike war dabei hilfreicher Rollator. Notabene: auf Swisstopo ist dort nicht einmal ein Weg oder sowas ähnliches eingezeichnet… Und wie sich anderntags herausstellte, musste mich im Buschwerk eine Zecke heimgesucht haben. Erleichtert und sturzfrei in Neubrunn angekommen, folgte eine weitere Herausforderung: der Aufstieg über Leerüti zur Wolfsgrueb (Steilheit bis 22%), immerhin auf gut fahrbarer Forststrasse. Beim Waldweidli angekommen öffnete sich die wunderbare Aussicht zum Alpstein. Mittlerweile wieder auf asphaltierter Strasse, folgte die Fahrt über Bärlischwand nach Sitzberg, paradiesisch diese Landschaft! Vorbei am schön gelegenen Sitzberg und der bekannten Wirtschaft Sternen beabsichtigte ich ausserhalb, bei Punkt 803 den sog. Bibelgürtel durch das Kommandantenholz nach Hinterschmidrüti zu durchqueren; der Weg war gesperrt wegen eines Bergrutsches. Also fuhr ich den kurzen Umweg über den heute höchstgelegenen Punkt bei 842 m.ü.M. bei Krinnensberg und weiter nach Schmitrüti/ Kalchegg. Jetzt folgte die rassige Abfahrt ins Steinenbachtal hinunter (3.3 km, -210 Hm). Gemütlich die Fahrt über drei Kilometer durch das lauschige Tälchen bis Tablat. Wieder im Tösstal angelangt, schloss sich die Runde. Auf der beinahe schon gemütlichen Fahrt über Bauma, Steg i. T., Fischenthal bis Gibswil waren nochmals 180 Hm zurückzulegen, kaum spürbar über eine Distanz von ca. 15 km. Bei Ried dann noch eine letzte Trinkpause auf dem bekannten roten Bänkli beim Aussichtspunkt oberhalb der Forellenzucht – mit schönstem Ausblick zu den Glarnern und Innerschweizern. Mit bis zu siebzig km/h rasend schnell nach Wald ZH hinunter. Der Rest der Strecke Routine: Grundtal, Pilgersteg, Rüti (10 km, -300 Hm). Gesund wieder zuhause, nebst tollen Eindrücken das Wichtigste.

Fazit:
Auch wenn ich diese doch respektabel lange und teilweise anspruchsvolle Biketour im Alleingang unternommen habe, weil sich mein Schatz Doris von einer Magen-Darm-Erkrankung erholen musste – ein eindrückliches Erlebnis! Mir bleibt die Hoffnung, dass der Zeckenstich – das Tierchen entdeckte ich erst am Tag danach – folgenlos bleibt…

Wetterverhältnisse:
Ein Wunderwettertag heute, wolkenlos, kaum Wind, heiss bis 27°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial Komoot/SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 7. September 2024
Schwierigkeit: ZS=Fahrtechnisch anspruchsvoll, mit zahlreichen technischen Herausforderungen (Stufen und Absätze, Wurzeln, Treppen, Serpentinen). Kurze Schiebepassagen.
Strecke: 72.1 km: Rüti (469 m) – Schwarz (497 m) – Dürnten (507 m) – Hinwil (574 m) – Ringwilerstrasse P.670 – Ringwil (694 m) – Hinterberg (766 m) – P.707 – Bäretswil (706 m) – Hofschür (712 m) – Hof (731 m) – Bliggenswil (717 m) – Bauma (631 m) – Altlandenberg – Juckeren (610 m) – Au (593 m) – Tössbrücke – Talau (590 m) – Sengi – Tössbrücke – Tablat (580 m) – Wila, Chalchtaren (571 m) – P.566 – Turbenthal (554 m) – Feld – Ramsbergstrasse – Ramsberg (748 m) – Nübruch – Cholenholz – Galenbuechstrasse (unterhalb Höchegg) – Junkholz (Singletrail) – P.778 (Schnurberg) – Alpwirtschaft Schnurrberg (724 m) – Werchgrueb – P.739 – Chamibach – Ramsberg – Chalberweidli – Taa (772 m) – Buechenegg (680 m, Singletrail 1.3 km, bis 20% Abstieg) – Gmeiwerch – Neubrunn (608 m) – Huschet (666 m) – Leerüti – Wolfsgrueb (Aufstieg bis 22%) – Waldweidli (810) – Bärlischwand – Sitzberg (793 m) – P.803 (Abzweigung Hinterschmidrüti gesperrt wegen Erdrutsch) – P.842 – Krinnensberg – P.811 – Schmidrüti, Kalchegg (816 m) – Waid – P.775 – Zinggen – Furrershus (633 m) – Steinenbach – Auli (607 m) – Bränggen (599 m) – Talgarten (595 m) – Tablat – Sengi – Talau – Tössbrücke – Au – Juckeren – Altlandenberg – Bauma, Bahnhof – Brücke über die Töss (643 m) – Asylbord – Blacketen (650 m) – Tössbrücke – Seewadel (654 m) – Lipperschwendi (684 m) – Lenzen (686 m) – Steg im Tösstal (698 m) – Fischenthal (741 m) – Fistel (745 m) – Fischenthaler- und Gibswilerriet (756 m) – Gibswil, Bahnübergang (762 m) – Ried (762 m) – Bänkli Aussichtspunkt 758 m – Neuthal – Jonatal – Wald ZH (614 m) – Grundtal (656 m) – Pilgersteg (549 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 1150 m
Abstieg: ca. -1160 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 15 Min.
Tageszeit: 10:10 bis 15:50 Uhr

Biketour ins Val Mora, wie immer ein grosses Vergnügen

Der Sommer setzt sich auch heute fort: sonnig, trocken, kaum störender Wind. Ideal für unsere beinahe schon traditionelle Biketour ins Val Mora – zum zweiten Mal in dieser Saison. Vor der Tour war richtige Arbeit angesagt, denn heute fand der 23. Nationalpark Bike-Marathon statt; die Strecke führte in Fuldera direkt am Haus vorbei. Die TeilnehmerInnen schätzten unsere Unterstützung offensichtlich. Die meisten starteten in Scuol und hatten schon einiges an Höhenmetern und Kilometern in den Knochen. Unsere Hochachtung!

Um halb elf Uhr starteten wir. Heute begleitete uns die Einheimische Anita. Nach der Fahrt über den Bärenpfad folgte oberhalb Valchava ab P.1577 (Plazzaraun) der Aufstieg ins Val Vau. Die etwa 1.5 km Bergfahrt bis P.1716 (Palüetta) verlief nicht steil und überwiegend im Wald. Bei Palüetta änderte die Richtung, und wir fuhren oberhalb der gut hörbaren Aua da Vau bis Pra da Vau. Hier gibt es eine Postautohaltestelle welche neuerdings an vier Wochentagen (MI-SA) Val Mora-Wanderer abholt. Ab hier wurde die Unterlage holpriger und stellenweise deutlich steiler (bis 13%). Nach Tschuccai folgten einige Serpentinen, wo bis zur Alp Clastras über eine Strecke von ca. 1.6 km 200 Hm Anstieg zu fahren waren. Bis zur Alp Praveder erst etwas flacher, vorbei an weidenden Kühen, dann holpriger und steiler werdend. Links der Piz Praveder, geradeaus der Monte Forcola. Bei P.2132 verblieben wir auf der Strasse, welche ziemlich steil hochführt bis Döss Radond. Nach zwei Kurven erreichten wir den heute höchsten Punkt und bald danach die Wasserscheide bei La Stretta. Viele Biker unterwegs heute. Jetzt folgte der gemütliche Teil unserer Fahrt in leichtem Auf und Ab, über sich weitende (und bestossene) Alpen, vorbei an ruhig weidendem Vieh. Das Gebimmel wirkte sehr beruhigend. Unterwegs waren einige ausgetrocknete, teils mächtige Runsen zu queren. Nach etwas mehr als 17 km war die Alp Mora erreicht. In der gut besuchten Jausestation gönnten wir uns etwas kleines. Die Rast wurde etwas länger, weil wie gewohnt viele Einheimische am Tisch waren. Nach dieser gemütlichen Einkehr machten wir uns auf die Rückfahrt in Richtung Osten, bei anhaltend freundlicher Witterung. Bis zur Wasserscheide faszinierte wie immer die Fahrt aus der anderen Richtung durch die einmalig schöne Landschaft. Ab Döss Radond war auf der steilen Abfahrt gefühlvolles Fahren angesagt. Vorbei an den Alpgebäuden Praveder und Las Clastras erreichten wir bald wieder Pra da Vau. Die zwischen Las Clastras und Tschuccai markierten Abkürzungen (Wanderwege und Singletrails) mieden wir wie immer. Ab Palüetta änderte die Richtung nach NW, im Wald wurde es nun etwas kühler dafür war der zuvor böige Wind nicht mehr zu spüren. Bei Plazzaraun öffnete sich der Blick wieder ins untere Val Müstair. Bei der dort aussichtsreich stehenden Bank galt es die Abzweigung nicht zu verpassen. Über die reizvolle Plazzaraun fuhren wir leicht hoch, um den wenig Wasser führenden Bach im Val da l’Archa Gronda über die schmale Holzbrücke zu überqueren. Zweieinhalb Kilometer weiter erreichten wir unser Domizil Fuldera wieder – wo im Staila wie immer bei solchen Gelegenheiten im Schutz eines Sonnenschirms die Belohnung folgte.

Fazit:
Wiederholung: wenn es um diese Biketour geht, sind wir Wiederholungstäter, einfach begeisternd! Dir liebe Anita ein herzliches Dankeschön für die Begleitung – hat grossen Spass gemacht…

Wetterverhältnisse:
Sommerwetter, im Tagesverlauf etwas Quellbewölkung, trocken, ~14 bis 22°, leichter Wind 10 bis 20 km/h O

Hilfsmittel:
e-MTB, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 5. Juli 2024

Schwierigkeit: WS=gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills)
Strecke: 35.9 km, Fuldera (1636 m) – P.1656 (Val da l’Archa Gronda) – P.1577 (Plazzaraun) – P.1629 (Fastais/Mottas) – P.1716 (Palüetta) – Val Vau – P.1779 (Pra da Vau) – P.1840 (Tschuccai) – P.1947 – P.1974 (Las Clastras) – Praveder – P.2132 – P.2236 (Döss Radond) – P.2216 (Wasserscheide bei La Stretta) – P.2160 – P.2151 (Plazza Gronda) – Pedra Grossa (2119 m) – P.2062 (Verzweigung Passo di Val Mora) – Alp Mora (2080 m) – Rückweg analog Hinweg
Aufstieg: ca. 1100 m
Abstieg: ca. -1100 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 25 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 15:00

Alpen-Bikerunde Munt da Lü – Alp Tabladatsch – Valmorain – Terza

Gestern im Val Müstair angereist, werden wir es hier etwa zehn Tage problemlos aushalten. Biken und wandern, das der Plan. Heute Mittwoch sollte ein witterungsmässig guter Tag werden, ideal für eine uns vertraute Bike-Runde über die Alpen unterhalb des Piz Terza. Nicht zu früh, angenehme Temperatur abwartend, fuhren wir los in Richtung Ofenpass, um über Palüds Cotschnas dem Il Rom entlang über Orasom Tschierv bis Curtin da Plaz zu gelangen. Dort überquerten wir die Passstrasse, um nach Chasuras hochzufahren. Oberhalb des pyramidenförmigen Hügels Mottas (1749 m) dem Waldrand des God da Munt entlang über die Naturstrasse zur Brücke über die Aua da Laider (im Winter Schlittelweg). Nach der Lichtung Plaun da Müs-chel gewannen wir über zwei Serpentinen etwas Höhe, um nach Verlassen des God Nair das auf einer Sonnenterrasse gelegene Dörfchen zu erreichen. Etwas unterhalb der Dorfmitte bogen wir nach links ab, um über die Via Urschai hochzufahren. Ein erstes Mal «meldete» sich der teilweise wolkenverhangenen Ortler. Kurz vor Urschai, bei P.2011 befuhren wir die Haarnadelkurve, um relativ mühelos weiter hochzufahren bis zur anderthalb Kilometer weiter oben gelegenen Kurve bei Multa Naira. Auf halber Distanz, beim P.2081, bogen wir also nicht ab, um die Alpgebäude Valmorain und Tabladatsch direkt zu erreichen. Bei Multa Naira begrüssten uns weidende Tiere, sonst weder Wandervolk noch Biker unterwegs. Jetzt wurde die Alpstrasse zum Alpweg, aber noch immer gut fahrbar – vorbei an im Weg stehenden Kühen und frisch gelegten Kuhfladen. Bei P.2235 nochmals eine Kurve, ein paar hundert Meter weiter eine letzte Kehre; mittlerweile war eine Höhe von ca. 2300 m.ü.M. auf der Alp Valmorain erreicht. Hier trafen wir auf den von der Alp Tabladatsch hochführenden Wanderweg; den nahmen wir, auf den ersten Meter steil abwärts schiebend, dann einigermassen stilgerecht hinunter bis Tabladatsch. Die Sennen nicht anwesend, dafür wurden wir von einem währschaften Güggel mit Harem angegackert. Das kurze Stück Alpstrasse zur fünfzig Hm tiefer liegenden Valmorain dann sehr holprig und rutschig; Weidezäune öffnen und wieder schliessen inbegriffen. Geschafft! Beim Alpgebäude ein tolles Angebot an im Brunnen gekühlten Getränken – wir genehmigen uns Melissensirup – gegen eine (freiwillige!) Gabe. Grazcha fich! Den Weiterweg nach Urschai und an der Alp Sot vorbei nach Craistas war uns sehr vertraut. Ab Craistas dem wunderschönen Alpweg über Vallatscha, Tablà Nair folgend und dann hinunter zum Bergrestaurant TerzaMonicas Reich, wo wir immer wieder gerne eine Marenda geniessen und nebenbei auch ihre ausgezeichnete Nusstorte einpacken lassen. Nach der Mittagspause folgte die kontrollierte Schussabfahrt über fast 500 Hm nach Sta. Maria Val Müstair hinunter. Über Valchava dann die malerische Strecke über Land zurück (und hinauf) nach Fuldera.

Fazit:
Eine immer wieder tolle Einführungsrunde, mit wunderschönen Panoramas unterwegs…

Wetterverhältnisse:
Sonnig, freundliche Schönwetterbewölkung, kaum Wind, trocken, ca. 15 bis 20° C.

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 28. August 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 30.6 km: Fuldera (1636 m) – Fuldera Daint (1635 m) – Orasom Tschierv (1648 m) – Curtin da Plaz (1660 m) – Chasuras (1689 m) – P.1761 (Aua da Laider) – P.1847 – P.1898 – Lü (1916 m) – Urschai P.2011 – Multa Naira – P.2236 – P.2277 – Alp Valmorain (ca. 2350 m) – P.2388 – Alp Tabladatsch (2242 m) – Valmorain (2194 m) – Bos-chetta, P.2083 – Urschai (2011 m) – Craistas (1925 m) – P.1995 (Vallatscha) – Tablà Nair – P.2006 – Terza, Bergrestaurant (1845 m) – Pütschai Süsom – P.1624 – Via Craistas – P.1348 – Brücke Il Rom – Sta. Maria Val Müstair (1386 m) – Valchava (1412 m) – Pravalchava – Via Stablatschs – Val da l’Archa Gronda, Brücke bei P.1647 m – P.1646 Aua da las Fros-chas – Fuldera
Aufstieg: ca. 1261 m
Abstieg: ca. 1261 m
benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 45 Min.
Tageszeit: 11:15 bis 15:15 Uhr

Mountainbiken im Chelle- und Tannzapfenland

Heute Freitag schloss sich Doris, ausnahmsweise ohne mich, wieder einmal einer MTB-Tour der PS Mountainbikegruppe Wald/Rüti an. Für die acht TeilnehmerInnen, unter der Leitung des sehr bewährten Fritz (ESA-MTB-Leiter), ging die Post ab in die Hügel des Chelle- und Tannzapfenland. Vorab etwas Geschichte: die ersten Talbewohner im Tösstal um Bauma waren Jäger, später kamen Viehzucht und bescheidener Ackerbau dazu. Das Getreide wurde in der Dorfmühle zu Mehl verarbeitet, Hanf und Flachs wurden gepflanzt, gesponnen und zur Herstellung von Kleidern verarbeitet. Doch das rauhe Klima der Gegend und die kargen Böden erlaubten keine grosse Entwicklung der Urproduktion. Damit sich die schnell wachsende Bevölkerung ernähren konnte, mussten weitere Erwerbsmöglichkeiten erschlossen werden. Lange Zeit wurde der Holzreichtum der umliegenden Wälder für die Herstellung von hölzernen Gebrauchsgegenständen und Küchengeräten verwendet und diese durch Krämer weit herum vertrieben, wodurch das obere Tösstal zu seiner Bezeichnung Chelleland kam. Das Tannzapfenland umfasst die Gemeinden Fischingen, Bichelsee-Balterswil, Sirnach und Eschlikon, liegt also im an das Tösstal angrenzenden südlichen Hinterthurgau. So viel Historie muss schon sein.

Nun zur Tour: Start bei der Bahnstation Saland. Nach der flachen Fahrt nach Tablat die Einfahrt ins Tälchen des Steinenbach. Kurz vor Steinen machte Fritz Ernst mit den in Aussicht gestellten Trails, einer davon ist nach dem Schauspieler Schaggi Streuli († 3. November 1980) benannter Wanderweg. Im Aufstieg nach Schmidrüti, Hinterschmidrüti und Sitzberg kamen wir also richtig ins Schwitzen und ins freudvolle Juzen. Im Sternen Sitzberg dann eine erste Einkehrrunde. So gestärkt fühlten wir uns zu weiteren Single-Trail-Taten ermutigt. Zugegeben, gelegentlich verloren wir die Übersicht, weil so viele Bäume im Weg standen. In Seelmatten angekommen, vermittelte die wunderschöne Gegend um den Bichelsee wieder etwas Vertrautheit. Der Anstieg zum Ruetschberg und weiter nach Huggenberg war aber nur ein Vorgeschmack auf das, was folgte: die wilde Gegend an der Höchegg und über Ramsberg nach Schnurrberg forderte uns. Gut, dass dort wieder eine Beiz, die sehr sympathische Alpwirtschaft Schnurrberg, im Weg stand. Nach diesem Boxenstopp folgte der Aufstieg an den Schauenberg, dessen Gipfel mit der Burgruine wir umrundeten. Runter ging es dann durch den Wald und über echte Trails über Schwändi zum Höchholz. Irgendwie hatten wir (nicht der Fritz!) keine Orientierung mehr – klar, wir hatten uns auf die wurzelige Unterlage zu konzentrieren… Die waldige Gegend oberhalb Zell  (Höchholz, Bärenboden, Garten) meisterten wir ziemlich anständig. Durch das Haldenholz erreichten wir den Weiler Lettenberg – der Weg an den Zeller Giessen vorbei nach Zell hinunter war gesperrt wegen eines Hangrutsches – wer weiss, vielleicht hätte der uns sonst auch noch geblüht. Rämismühle und die Töss erreichten wir wohlbehalten. Ab hier noch acht Kilometer «fröhliches Ausrollen» über Turbenthal, Wila, Tablat (wo sich die Runde schloss) zurück bis Saland.

Fazit:
Wieder eine Fahrt in eine dieser wilden Gegenden im Kanton Zürich. Und wieder mal ein herzliches Dankeschön an unseren souveränen Leiter Fritz – der kennt nun wirklich alle wilden Winkel im Tösstal. Und ganz wichtig: alle Teilnehmenden schafften diese bestimmt strapaziöse MBT-Tour ohne gravierende Stürze und Verletzungen.

Wetterverhältnisse:
Wie bereits gestern auch heute viel Sonne, wolkenlos, kaum Wind, ziemlich heiss 22 bis 28°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 23. August 2024
Schwierigkeit: ZS=Fahrtechnisch anspruchsvoll, mit zahlreichen technischen Herausforderungen (Stufen und Absätze, Treppen, Serpentinen). Kurze Schiebe- und Tragepassagen möglich.
Strecke: 51.1 km: Saland, Bahnstation (600 m) – Tablat (580 m) – Furrershaus, Steinenbach (633 m) – Kalchegg (822 m) – Krinnensberg – Schmidrüti (811 m) – Hinterschmidrüti – Sitzberg (793 m) – Bärlischwand (832 m) – P.810 und P.814 oberhalb Rengerswil – Chabishaupt – Seelmatten (598 m), nahe Bichelsee – Ruetschberg (643 m) – Huggenberg (714 m) – Höchegg – Ramsberg (748 m) – Schnurrberg (724 m) – Hüttstall (822 m) – Schauenberg P.831 – Schwändi (772 m) – Höchholz (791 m) – Bärenboden (724 m) – Garten (698 m) – Haldenholz (720 m) – Letterberg (684 m) – Rämismühle (530 m) – Turbenthal (543 m) – Wila (566 m) – Saland
Aufstieg: ca. 1200 m
Abstieg: ca. -1200 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std.
Tageszeit: 10:30 bis 16:40 Uhr

Bilderautoren:
Fritz, Dietmar und Doris

Bike-Tour zur Töss-Quelle

Heute Donnerstag schlossen wir uns wieder einmal für eine Biketour der PS Velogruppe Wald/Rüti an, und das Wetter machte mit – was in diesem Sommer nicht immer der Fall war. Um 08:30 Uhr stiessen wir zur Gruppe von beinahe zwanzig FahrerInnen beim Bahnhof Wald ZH. Angeführt von unserem bewährten Guide Fritz fuhren wir vom Ortszentrum Wald ZH über die Hüeblistrasse hoch zum Weiler Hüebli. Jetzt folgte die zügige Abfahrt nach Gibswil hinunter. Auf der flachen Fahrt durch das Gibswiler und Fischenthaler Riet fröstelte es einige – verständlich, da die Strecke noch nicht voll besonnt war. Am Ortsbeginn von Steg im Tösstal hielten wir nach rechts; die Fahrt an der Badi Breitenmatt vorbei nach Ohrüti. Über den hier in die Töss mündenden Breitenbach fuhren wir auf guter Strasse der immer schmaler werdenden Töss entlang. Nach etwas mehr als 21 Kilometern Fahrt erreichten wir die Tössscheidi, wo sich Vordertöss und Hindertöss zur Töss vereinigen. Auf immer noch guter Unterlage endete nach etwa zwei Kilometern und sechzig Höhenmetern der Fahrweg bei Punkt 856 – hier also ist die Quelle der (Hinter-)Töss. Eine mystische Szenerie, eindrücklich die vielleicht zehn Meter hohe Nagelfluhwand, wo spärlich Wasser herunterfällt. Zu Fuss würde man ab hier die Schindelberghöchi, den Habrütispitz und/oder die Hand erreichen. Sowas war für heute nicht vorgesehen, also Umkehr, auf der Fahrt zurück zur Tössscheidi war nochmals die Wildheit im Tössstockgebiet zu «spüren». Etwa die Hälfte der Gruppe liess sich die Herausforderung des Tages nicht nehmen: die laut Fritz sacksteile Fahrt hoch zur Wolfsgrueb (+180 Hm, steilste Stelle bei ca. 23%). Dass wir diesen eindrücklichen Aufstieg ohne abzusteigen schafften, damit hatte unser Guide wohl nur insgeheim gerechnet – jedenfalls freute er sich mit uns. Tolle Leistung! Als ob es für heute noch nicht genug war, fuhren wir weiter in Richtung Alp Scheidegg hoch, um nach wenigen Metern in Richtung Josenberg zu fahren. Phänomenal diese Aussicht; wir waren uns alle einig: hier oben ist das Paradies! Ab jetzt ging es nur noch hinunter – über Josenberg, Hischwil, Eggschwändi, Raad bis nach Gibswil – wo wir in der Gibswilerstube die Vereinigung mit dem anderen Teil unserer Gruppe feiern konnten – bei Kafi und Nussgipfel natürlich. Nach dieser verdienten Pause die Weiterfahrt hoch nach Hueb, dann aussichtsreich über Dieterswil, Tänler, Blattenbach – hier verabschiedeten wir uns von der Gruppe, um über das Töbeli ins Grundtal hinunterzufahren und von dort über Pilgersteg nach Rüti zurück.

Fazit:
Eine Fahrt in die wohl wildeste Ecke im Kanton Zürich – exgüsi ein kleines Stück Kanton Sankt Gallen war auch noch dabei… Und wieder mal ein herzliches Dankeschön an alle, vor allem auch an das Leiterteam der PS Velogruppe Wald/Rüti.

Wetterverhältnisse:
Viel Sonne, wenig Schleierwolken, kaum Wind, am Schatten empfindlich kühl, 14 bis 18°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 22. August 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, meist auf befestigten Strassen (Aufstieg Wolfsgrueb WS, 23% Steilheit)
Strecke: 43.6 km: Rüti (469 m) – Pilgersteg (549 m) – Grundtal (656 m) – Wald, Bahnhof (616 m) – Hüeblistrasse – Hüebli (781 m) – Huebhansen – Raad (764 m) – Gibswil (757 m) –  Fröschau – Fistel (754 m) – Fischenthal (741 m) – Steg im Tösstal (705 m) – Ohrüti (724 m) – Tössscheidi (796 m) – Hintertöss (856 m) – Tössscheidi – Wolfsgrueb (970 m) – Josenberg (1017 m) – Hischwil (860 m) – Eggschwändi (824 m) – Raad (764 m) – Gibswil (762 m) – Hueb (791 m) – Dieterswil (762 m) – Tänler (751 m) – Blattenbach (681 m) – Töbeli – Grundtal – Pilgersteg – Rüti
Aufstieg: ca. 861 m
Abstieg: ca. -819 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 50 Min.
Tageszeit: 08:00 bis 12:10 Uhr

Bike-Runde Hulftegg – Aeulischlucht Lichtensteig – Wattwil – Oberricken

Heute Samstag holten wir eine Biketour der PS Velogruppe Wald/Rüti nach, die wir vorgestern gleich zu Beginn im Regen abgebrochen haben. Für heute war ein Hitzetag vorausgesagt und es sollte trocken bleiben. Mühelos die Fahrt mit dem Thurbo (24 Minuten) bis Steg im Tösstal dank Niederflurwagen. Der Start in Steg über die Tössbrücke, dem Fuchslochbach entlang leicht der Anstieg. Kurz nach dem Chümiwisli dann bei 808 m.ü.M. die erste Haarnadelkurve; nach fünf Kilometern Steigung und zwanzig Minuten schon der erste Höhepunkt, die Hulftegg – ein leicht verspäteter Startkafi konnte nicht schaden! Danach folgte die Schussabfahrt nach Mühlrüti hinunter (-200 Hm). Nach flacher Fahrt war das schöne Toggenburger Dorf Mosnang rasch erreicht. Ab hier böten sich verschiedene Möglichkeiten, Dietfurt und Lichtensteig zu erreichen. Über Sonnhalden erreichten wir Bütschwil und wenige Minuten später Dietfurt. Die Weiterfahrt bis zum Ortsbeginn Lichtensteig wenig attraktiv. Im EFH-Quartier Unterplatten musste der fahrbare Weg hinunter zur Brücke über die Thur etwas gesucht werden. Nach nur fünf Minuten zu Fuss war die uns bisher nicht bekannte Aeulischlucht erreicht; schmal der Durchgang zwischen hohen Nagelfluhfelsen und am Wasserfall vorbei, und schon war der malerische Badeplatz erreicht. Hier liesse es sich länger aushalten und ein Bad geniessen. Wir überliessen den Platz gerne Familien und Kindern. Die abgestellten Bikes waren nun auch etwas ausgeruht, so dass ihnen die kurze, ruppige Auffahrt nichts ausmachte. Das Städtchen Lichtensteig – gerade im Fieber der Jazztage – umfuhren wir in Richtung Thur über die Stadtbruggstrasse. Von der Brugg aus präsentiert sich das historische Städtchen besonders fotogen. Jetzt folgte die Fahrt entlang der Thur bis zur Ortsmitte von Wattwil. Halb zwölf Uhr, zu früh für eine Einkehr; also fuhren wir weiter, um unterhalb des Spitals über die Ibergstrasse über Steig und aussichtsreich über Schlosswis zum heute höchstgelegenen Punkt bei Heid aufzusteigen. Das Cholloch vor uns, eine Abfahrt zur Oberrickenstrasse heute ohne Schiesslärm möglich. Über die alte Passstrasse war der schmucke Ort Walde SG bald erreicht; hier steht das Restaurant Kreuz mit seiner schattigen Terrasse – für uns gerade richtig für eine Mittagspause. Diese dauerte seeeehr lange, weil der bedauernswerte Wirt allein war und alle Hände voll zu tun hatte. Uns war das egal, wir hatten ja Zeit… Nach der Mittagspause die kurze Abfahrt nach Rüeterswil hinunter, dort nach rechts abbiegend an den Höfen Haspel und Feldli vorbei und danach steil hinunter zur am Goldingerbach liegenden Hintermüli – um dann ebenso steil wieder hoch Goldingen zu erreichen. In der Ortsmitte links über die panoramahaft verlaufende Hubertingerstrasse zum südlichen Ortsende von Laupen ZH. Bei Diemberg bogen wir ins beinahe schnurgerade verlaufende Tälchen auf die Lütschbachstrasse, um das 4.5 km entfernte Ermenswil zu erreichen. Kurz vor Rüti wichen wir den im Zentrum gelegenen Kreiseln aus über Täusi und Neuhus, um über den südlichen Dorfrand unser Heim zu erreichen. Ab unter die Dusche und bereit machen für das 3. Sechten-Fest…

Fazit:
Eine wunderschöne Samstagstour, der Abstecher in die Aeulischlucht an der Thur sehr lohnenswert…

Wetterverhältnisse:
Ein Hochsommertag, wolkenlos, kaum Wind, Temperatur 18 bis 30°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 10. August 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, meist auf befestigten Strassen
Strecke: 52 km: Steg im Tösstal (698 m) – Hulftegg (953 m) – Mühlrüti (758 m) – Dreien (669 m) – Mosnang (726 m) – Sonnhalden (725 m) – Bütschwil (611 m) – Dietfurt (592 m) – Unterplatten, Lichtensteig – Aeulischlucht – Unterplatten – Loreto – Lichtensteig (640 m) – Stadtbruggstasse (616 m) – Flooz, Brücke über die Thur (607 m) – der Thur entlang bis Wattwil (613 m) – Ibergstrasse, Steig – Schlosswis (711 m) – Vorderes Loch – Schlossweid – Untere Laad (903 m) – Vordere Laad (935 m) – Heid (976 m) – Laad (909 m) – Cholloch P.867 – Bodenwis (851 m) – Oberricken (906 m) – Walde SG (839 m) – Rüeterswil (745 m) – Haspel (722 m) – Feldli (699 m) – Hintermüli (648 m) – Goldingen (701 m) – Hubertingerstrasse – Hubertingen (646 m) – Müli (Laupen, 588 m) – Diemberg P.595 – Lütschbachstrasse – Lütschbach (556 m) – Ermenswil (484 m) – Weier (Rüti, 495 m) – Täusi (491 m) – Neuhus – Rüti (469 m)
Aufstieg: ca. 998 m
Abstieg: ca. -1215 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 45 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 10 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 14:45 Uhr

Bannholz – Chrinnen, kurze Bike-Fitnessrunde

Ein Hitzetag heute – bis 30° zu erwarten! Trotzdem musste diese Solo-Runde sein. Der Fahrtwind sorgte für Erträglichkeit auf dieser Fitnessrunde. Nahe Bahnhof Rüti durch die EFH-Quartiere hoch zum Quartier Niggital, dort vorbei beim Tennisplatz. Ab Chüeweid im kühlen Wald, dann weiter leicht ansteigend durch die wunderbare Rietlandschaft bis zum Hiltisberg – das Restaurant ohne Besucher. Ab Chapf dann rassig runter ins Dorfzentrum von Laupen ZH, links weg in Richtung Goldingen. In Egligen dann nach links, der aussichtsreiche Aufstieg zum Bannholz. Unterwegs überholte ich einen Bio-Backpaker, voll beladen, schiebend – der Arme; aber Respekt! Nach 13 km war eine Einkehr angesagt – im Restaurant Bannholz (heute ohne CB – ehrlich, das alkoholfreie Bier schmeckte). Danach ca. fünfzig Hm hinauf zum heute höchstgelegenen Punkt Chrinnen. Jetzt die rassige Abfahrt über Faltigberg, Hittenberg nach Wald ZH hinunter. Der Rest ist rascher erzählt, als die Fahrt nach Rüti hinunter.

Fazit:
Eine landschaftlich schöne Fitnessrunde war das…

Wetterverhältnisse:
Ein Hochsommertag, Temperatur 22 bis 25°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 20. Juli 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, teilweise auf Naturstrassen und ein kurzes Stück auf einem Singletrail unterwegs
Strecke: 26.1 km: Rüti (478 m) – Gubel – Niggital (520 m) – Grossweierriet (630 m) – Hiltisberg (680 m) – Laupen ZH (624 m) – Egligen (737 m) – Gibel (832 m) – Bannholz (884 m) – Tann (923 m) – Chrinnen (934 m) – Faltigberg – Hittenberg (841 m) – Wald ZH (614 m) – Tüfentobel (573 m) – Grundtal (566 m) – Pilgersteg (549 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 630 m
Abstieg: ca. -630 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 1 Std. 49 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 13 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 12:20 Uhr

Stoffel-Runde

Heute konnten wir uns wieder einmal der Velogruppe Wald/Rüti anschliessen; Fritz und Willy führten 19 Teilnehmende zum und um den Stoffel – das ist ein zwischen Bauma und Hittnau gelegener 929 m hoher Hoger. Bei sommerlichem Heuwetter fuhren wir nach Wald ZH, wo wir zur Gruppe stiessen – Treffpunkt Bahnhof Wald ZH. Dann der Anstieg (160 Hm) zum Hüebli, von dort aussichtsreich nach Gibswil und weiter durch die wunderbare Rietlandschaft (Gibswilerriet, Fischenthalerriet) bis Steg im Tösstal. Der Töss entlang erreichten wir Bauma. Im Ortsteil Widen verliessen wir das Tösstal nach W ansteigend, um mehr oder weniger kräftig in die Pedalen zu treten. Dürstelen durchquerten wir in Richtung S, um anschliessend den schön gelegenen Golfplatz zu erreichen. Vor herumfliegenden Golfbällen fürchteten wir uns nicht, weil wir alle, wie es sich gehört, behelmt waren. Anschliessend folgten die schönen Zisetsriet und Grossriet. Beim südlichen Waldausgang bei P.834 ein kurzer Stopp, um die Aussicht auf das, was kommt, zu geniessen: Adetswil und Bäretswil. Schliesslich noch ein Kafistopp im Voland – eine Kür, die Pflicht ist! Dann die Weiterfahrt über RingwilGirenbadHöhenstrasse nach Wernetshausen. Wunderbar die Aussicht zum Tödi (vor allem für unsere Glarnerin Vreni), die anderen Gipfel verblassten… Weiter die Höhe haltend zum Hasenstrick. Hier galt es Abschied zu nehmen, weil sich die Wege trennten. Wir fuhren bis Blattenbach, von dort durch das steile Töbeli hinunter ins Grundtal. Der Rest war eine kurze und schnelle Angelegenheit. Halt Stopp: bei Harry’s Bike Lounge genossen wir zum Abschluss Mirjams leckere Pinsa.

Fazit:
Wieder einmal eine gemütliche Runde auf guten Fahrwegen mit alten Bekannten. Dankeschön unseren Guides Fritz und Willy für die wie immer souveräne Führung.

Wetterverhältnisse:
Bestes Heuwetter heute mit viel Sonne und wenig Bewölkung, trocken, in Aussichtslagen gute Fernsicht, kaum Wind, Temperatur 18 bis 25°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 18. Juli 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten.
Strecke: 51.4 km: Rüti (470 m) – Pilgersteg (549 m) –  Grundtal (566 m) – Wald ZH Bahnhof (616 m) – Hüeblistrasse (P.661) – Unterhaltberg – Hüebli (781 m) – Hintererli (778 m) – Hubhansen – Raad – Gibswil (762 m) – Gibswilerriet – Fischenthalerriet – Fistel (754 m) – Fischenthal (748 m) – Steg im Tösstal (698 m) – Aesch – Lipperschwendi (684 m) – Seewadel – Hinter Tüfenbach (663 m) – Asylbord – Tössbrücke, Bauma (643 m) – Altlandenberg (628 m) – Widen – Felmis (704 m) – Dürstelen (766 m) – Golfplatz – Zisetsriet (820 m) – Grossriet (816 m) – P.834 – Adetswil (758 m) – Bäretswil (683 m) – Schürli – Ringwil (694 m) – Girenbad (780 m) – Wernetshausen (725 m) – Hasenstrick (757 m) – Blattenbach (682 m) – Töbeli – Grundtal – Pilgersteg – Rüti
Aufstieg: ca. 812 m
Abstieg: ca. -822 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std.
Tageszeit: 08:00 bis 12:00 Uhr

Biketour zur Alp Prasüra 2209 m

Die uns vom Wandern bekannte Alp Prasüra einmal mit dem Bike zu besuchen – (für uns) eine besondere Herausforderung, weil auf den letzten 1200 m Strecke >200 Hm zurückzulegen waren, und das bei einer Steigung von bis zu 30%(!). Zurück zum Start; die Tour begannen wir in Fuldera direkt ab Haustür. Die malerische Strecke über Valchava nach Sta. Maria Val Müstair hinunter gleicht einer bequemen Abfahrt (-260 Hm) auf guten Forststrassen. In der engen Ortsmitte von Sta. Maria war der Weg leicht zu finden: auf der Umbrailpassstrasse (viele Biker und Töffs unterwegs) fuhren wir hoch bis zum in der 18. Kehre stehenden Restaurant Alpenrose – hier muss man einfach einen Kafihalt einschalten und die tolle Aussicht geniessen. Etwas mehr als 1 km und 90 Hm weiter steht die bekannte Blockhütte (auch eine ÖV-Haltestelle). Hier bogen wir ein auf die Via Alp Prasüra, die anfänglich eine moderat ansteigende Forststrasse ist. Bei Marangun da la Prasüra, das ist die untere Alp Prasüra, bemerkten wir, dass das Alpgebäude geräumt ist, was so viel heisst, dass der Umzug zur oberen Alp vollzogen war – gestern, wie wir später vernahmen. Die Forststrasse wurde ruppiger und steiler, für den Blick zum mächtig rauschenden Wasserfall schalteten wir einen kurzen Fotohalt ein – an einer weniger gewagten Stelle, damit wir unsere Bikes wieder besteigen konnten (zum Glück ohne Zuschauer). Ab jetzt begann es ernsthafter zu werden, wie eingangs beschrieben. Kurz vor der letzten Kurve, etwa dreihundert Meter vor der Alp, galt es abzusteigen und den Weidezaun zu öffnen. Wer sein Bike schon mal in einer Steigung von >20% bestiegen hat, weiss um die Problematik. Nun, dank etwas Erfahrung und Technik gelang der Wiederaufstieg ohne Abwurf. Nach diesem letzten happigen Wegstück die Alp Prasüra zu erreichen, lösten Freude aus. Freude hatten wir auch am Wiedersehen mit der Sennerin und Käserin Aita, welche mit ihrem Team noch voll im Umzugsmodus war. Für ein paar Worte reichte es. Den Käse holen wir dann irgendwann in ein paar Wochen ab – zu Fuss natürlich. Nach dem Abschied die Herausforderung der Abfahrt; auf geröllig-rutschiger Unterlage diese Steilheit sturzfrei zu bewältigen – die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber schliesslich gelang uns die Abfahrt erstaunlich gut; dennoch waren wir froh, wieder bei der Blockhütte anzukommen. Jetzt noch ein paar hundert Meter bis zur Alpenrose, wo wir uns auf der Terrasse ein Bier zu einem Salatteller gönnten. Die Aussicht ins obere Val Müstair bis zum Ofenpass ist einfach phänomenal. Nach dieser Stärkung die bei diesem Verkehrsaufkommen vorsichtige Abfahrt über 17 Kehren hinunter nach Sta. Maria Val Müstair. Ab durch die enge Ortsmitte, bis Valchava der Hauptstrasse entlang, dann abseits über Plazzaraun hoch nach Fuldera.

Fazit:
Eine doch anspruchsvolle Biketour, die uns sehr gefallen hat. Alp Präsura beim nächsten Mal wieder zu Fuss – Alpkäse holen…

Wetterverhältnisse:
Angenehmes Sommerwetter, anfangs sehr sonnig, im Tagesverlauf teilweise Quellbewölkung, trocken, Temperatur ~15 bis 25°, kaum Wind 10 km/h NO, Steilheit bis 25%

Hilfsmittel:
e-MTB, Kartenmaterial SchweizMobil/Komoot, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 11. Juli 2024

Schwierigkeit: WS=gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills)
Strecke: 28.9 km, Fuldera (1636 m) – P.1647 (Aua da las Fruos-chas) – P.1656 (Val da l’Archa Gronda) – P.1577 (Plazzaraun) – Chatschinas – Pravalchava – Valchava (1412 m) – Sta. Maria Val Müstair (1376 m) – Umbrailpassstrasse – Plattatschas (1793 m) – Blockhütte (1870 m) – Via Alp Prasüra – Marangun da la Prasüra (1998 m) – Alp Prasüra 2210 m – Rückweg analog Hinweg
Aufstieg: ca. 1250 m
Abstieg: ca. -1250 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 23 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 5 Min.
Tageszeit: 10:05 bis 15:40 Uhr

Biketour ins Val Mora

Endlich so etwas wie Sommer! So wie es gestern war, sollte es heute und morgen auch noch sein: sonnig, trocken, etwas kühler als in anderen Sommern, und meist starker Wind. Ideal für unsere beinahe schon traditionelle Biketour ins Val Mora. Kurz vor elf Uhr starteten wir – mit einer Runde in Fuldera. Nach der kurzen Fahrt über den Bärenpfad bis oberhalb Valchava folgte ab P.1577 (Plazzaraun) der Aufstieg. Die etwa 1.5 km Bergfahrt bis P.1716 (Palüetta) verlief nicht steil und überwiegend im Wald, mit schönen Durchblicken nach Valchava. Bei Palüetta änderte die Richtung, und wir fuhren oberhalb der gut hörbaren Aua da Vau bis Pra da Vau. Gut zu hören war auch ein Heli, dem wir später begegneten. Unterwegs wurden wir kurz aufgehalten, weil eben Heli-Unterstützte Holzerarbeiten im Gange waren – 1 Minute Durchfahrtzeit gab man uns dann… Übrigens: in Pra da Vau gibt es eine Postautohaltestelle welche neuerdings an vier Wochentagen (MI-SA) ermattete Val Mora-Wanderer abholt. Die Strasse ist in entsprechend gutem Zustand. Ab hier wurde die Unterlage holpriger und stellenweise deutlich steiler (bis 13%). Nach Tschuccai folgten einige Serpentinen, wo bis zur Alp Clastras über eine Strecke von ca. 1.6 km 200 Hm Anstieg zu fahren waren. Bis zur Alp Praveder dann erst etwas flacher, um dann zwischen weidenden Kühen durchzufahren, immer holpriger und steiler werdend. Zur linken der von uns im August 2021 bestiegene Piz Praveder und geradeaus der Monte Forcola. Bei P.2132 verblieben wir auf der Strasse – der Wanderweg (ein Singletrail) direkt hoch bis Döss Radond übersteigt unser Können. Nach zwei Kurven erreichten wir den heute höchsten Punkt und bald danach die Wasserscheide bei La Stretta. Ab hier folgte die gemütliche Fahrt in leichtem Auf und Ab, über sich weitende (und bestossene) Alpen, vorbei an ruhig weidendem Vieh. Gelegentlich waren ausgetrocknete, teils aber mächtige Runsen zu durchqueren. Leicht herausfordernd war, die ofenfrischen Kuhfladen zu umfahren. Nach etwas mehr als 17 km Fahrt war die Alp Mora erreicht. In der gut besuchten Jausestation (so heisst das Alprestaurant) gönnten wir uns ein gemischtes Plättli und Radler dazu. Die Rast wurde etwas länger, weil viele Einheimische am Tisch waren. Die Diskussionen drehten sich um den gestern Abend verlorenen Donschtig-Jass, den Zustand der Alpstrasse, die Fahrbarkeit der sehr steilen Abfahrt (>200 Hm) von Jufplaun, u.v.a.m. Nach diesem gemütlichen Höck machten wir uns auf die Rückfahrt in Richtung Osten, bei anhaltend freundlicher Witterung. Bis zur Wasserscheide faszinierte die Fahrt aus der anderen Richtung durch die einmalig schöne Landschaft. Bei Döss Radond wurde es ernster – ab jetzt war auf der steilen Abfahrt gefühlvolles Fahren angesagt. Vorbei an den Alpgebäuden Praveder und Las Clastras erreichten wir bald wieder Pra da Vau. Die zwischen Las Clastras und Tschuccai markierten Abkürzungen (Wanderwege und Singletrails) mieden wir. Auf Pra da Vau angekommen, waren wir zu früh für eine Begegnung mit dem Postauto und allenfalls wartenden Wanderern. Auch die Holzarbeiten waren abgeschlossen, also konnten wir gefahrlos passieren. Ab Palüetta änderte die Richtung nach NW, im Wald wurde es nun etwas kühler, dafür war der zuvor starke Wind nicht mehr zu spüren. Bei Plazzaraun öffnete sich der Blick wieder ins untere Val Müstair. Bei der dort aussichtsreich stehenden Bank galt es die Abzweigung nicht zu verpassen (gell Doris!). Über die reizvolle Plazzaraun fuhren wir leicht hoch, um den wenig Wasser führenden Bach im Val da l’Archa Gronda über die schmale Holzbrücke zu überqueren. Zweieinhalb Kilometer weiter erreichten wir unser Domizil Fuldera wieder – wo im Staila wie immer bei solchen Gelegenheiten im Schutz eines Sonnenschirms die Belohnung folgte.

Fazit:
Wenn es um diese Biketour geht, sind wir Wiederholungstäter, einfach begeisternd!

Wetterverhältnisse:
Angenehmes Sommerwetter, ~15 bis 19°, böiger Wind 20 bis 30 km/h NO

Hilfsmittel:
e-MTB, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 5. Juli 2024

Schwierigkeit: WS=gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills)
Strecke: 35.9 km, Fuldera (1636 m) – P.1656 (Val da l’Archa Gronda) – P.1577 (Plazzaraun) – P.1629 (Fastais/Mottas) – P.1716 (Palüetta) – Val Vau – P.1779 (Pra da Vau) – P.1840 (Tschuccai) – P.1947 – P.1974 (Las Clastras) – Praveder – P.2132 – P.2236 (Döss Radond) – P.2216 (Wasserscheide bei La Stretta) – P.2160 – P.2151 (Plazza Gronda) – Pedra Grossa (2119 m) – P.2062 (Verzweigung Passo di Val Mora) – Alp Mora (2080 m) – Rückweg analog Hinweg
Aufstieg: ca. 1100 m
Abstieg: ca. -1100 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:40 bis 15:40 Uhr