Goldauer Bergsturz bei Föhnsturm

So eine stimmungsvolle Föhnsturm-Wanderung muss erlebt werden! Ab (gebührenpflichtigem) Parkplatz Bahnhof Arth-Goldau durchquerten wir das Zentrum von Goldau in Richtung Tierpark. Kurz vor dem Ortsende und nach P. 514 folgten wir links dem Wegweiser in Richtung Gnipen (3 Std.). Bei P. 655 in der Haarnadelkurve nach rechts (Richtung Untergrisselen, nach wenigen Metern die Strasse nach links verlassend (WW Richtung Gnipen). Jetzt weiter auf dem Direktaufstieg durch den Schuttwald bis P. 817. Vorbei an der Haarnadelkurve der Strasse weiter durch den Schuttwald. Auf einer Höhe von ca. 960 m dann links haltend (WW Gnipen – rechts ginge es nach Gribsch). Nach wenigen Metern böte sich dann der Einstieg zum Orchideen-Paradies (mit ausführlicher Infotafel). Diesen Lehrpfad wollten wir heute nicht begehen, weil die Orchideen (Frauenschuh, Vogel-Nestwurz und Waldvöglein) bestimmt noch nicht zu bewundern waren – das dürfte erst im Laufe des Mai der Fall sein. Wir hielten uns also vorerst nach Westen, um dann auf dem Normalweg (rot-weiss) aufzusteigen. Dieser verlief nun zunehmend steil, ab einer Höhe von ca. 1280 m sogar sehr steil und über hohe Tritte. Auf den letzten 200 Höhenmetern einer Gratwanderung gleichend, waren einige steilere Kraxelstellen zu meistern. Bald standen wir auf einem begrasten Aufschwung – das Gipfelkreuz des Gnipen vor uns. Der Fernblick war stimmig, mit Blick zu den Epizentren des Föhns, getrübt von riesigen Pollen-Wolken. Dennoch erkannten wir einige uns bekannte Gipfel (Rossstock, Kaiserstock, Fulen, Bristen, Urirotstock, usw.). Nach windbedingt kurzer Gipfelpause zogen wir weiter nach Osten über den Schwyzer Panoramawanderweg in Richtung Wildspitz. Hier oben waren die Auswirkungen vom Sturmtief Burglind unübersehbar – mindestens 30 Bäume versperrten den eigentlichen Weg. Einige Wanderer versuchten vergeblich durchzukommen, wäre auch zu gefährlich gewesen; Umgehung war die richtige Lösung. Der Wildspitz war in einer knappen halben Stunde erreicht. Dort oben war einiges los: Biker und Wanderer wollten verpflegt werden. Nach unserer Einkehr entschieden wir nach Steinerberg abzusteigen – im Wissen darum, dass der letzte Abschnitt von ca. 4 km nicht gerade knieschonend über eine asphaltierte Strasse verläuft. Den im Stundentakt verkehrenden Zug nach Arth Goldau verfehlten wir um wenige Minuten, was uns Zeit für eine Siesta bescherte.

Fazit:
Diese nicht gerade kurze, ansprechende, geologisch und witterungsbedingt stimmungsvolle Bergwanderung hat uns einmal mehr sehr gut gefallen.

Wetterverhältnisse:
Föhnsturm mit Böen bis 60 km/h, ca. 14 bis 24°

Hilfsmittel:
Stöcke, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 29. April 2018
Schwierigkeit: T3
Strecke: 14.8 km, Goldau – P. 655 – P.818 – Gnipen GK (1532 m) – Gnipen P.1566 – P.1538 – Wildspitz (1579 m) – P.1520 – Waldhütte – Obhegkapelle – P.1128 – P.1102 – P.1019 – P.967 (Schwand) – P.918 – Oberstock – Steinerberg
Aufstieg: ca. 1174 m
Abstieg: ca. -1034 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 4 Std. 25 Min.
Tageszeit: 08:80 bis 15:00 Uhr

Kamera:
Sony DSC-HV90V

4 Gedanken zu „Goldauer Bergsturz bei Föhnsturm“

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