Wetterglück hoch drei: mit Susanne und Richi vor einigen Wochen festgelegt, starteten wir unsere dreitägige Hüttentour durch den Ur-Kanton Uri bei besten Bedingungen. Ab Amsteg brachte uns das Postauto über die spektakuläre und enge Strasse durchs Bristentobel ins Maderanertal bis Bristen Kohlplatz. Um die Mittagszeit querten wir über die Brücke den Chärstelenbach, um nach 500 m ins Etzlital abzubiegen. Entlang und oberhalb des Etzlibachs begann es gleich steil zu werden. Zwar spendete der Wald Schatten, dennoch entledigten wir uns bald einer Kleiderlage. Auf einer Höhe von 1084 m.ü.M. wechselten wir über die Sägebrügg auf die andere Seite des Etzlibachs um auf die von der Golzeren-Talstation hinaufführende Naturstrasse zu gelangen. Mässig steigend vorbei am Eingang ins Sellenentobel wurde das Tal erst enger. Nun die Sonne in unseren Gesichtern, passierten wir gemütlich Chrützsteinrüti. Wenig später – bei Porthüsler – weitete sich das Tal wieder; rechts der Alpweiler Vorder Etzliboden, wo auch ein Wanderweg hochführt zum Lauchernlückli. Hier hielten wir Mittagsrast – leckere Sachen aus dem Rucksack. Eile war nicht angesagt – der Badebottich auf der Etzlihütte erwartete uns erst nach 16 Uhr. Trotzdem konnten wir der Verlockung widerstehen, in der Gartenwirtschaft der nahen Alp Hinteretzliboden einzukehren. Nach einer letzten Überquerung des Etzlibachs war der weitere Verlauf der vor uns liegenden Strecke gut einzusehen. Über die steileren Stufen Tritt und Rossboden erreichten wir – vorbei an behorntem(!) Vieh – den Gulmenstutz. Hier oben eine wunderschöne Hochebene, die Alp Gulmen und die folgende Müllersmatt. Ein Bläss begrüsste uns, der Senn ebenfalls, und ein herziges Büsi genoss unsere Streicheleinheiten. Und eine Mutterkuh mit zwei herzigen Babys – Alpenidylle pur! Knapp hundert Hm über uns erblickten wir die Etzlihütte. Jetzt eine letzte Anstrengung – und schon war die Hütte erreicht. Hüttenwart René und Hilfe Monika begrüssten uns herzlich. Zeit für einen Durstlöscher – dann der Gang in die Wellness-Abteilung: kurze Abkühlung im Brunnen, dann ausgiebiges Bad im auf 37° aufgeheizten Badebottich – was für ein herrliches Vergnügen, und das in einer unbeschreiblichen Kulisse! Der Hütten-z’Nacht mundete ausgezeichnet, natürlich vor allem die hausgemachte Lasagne. Bald war die nötige Bettschwere erreicht, und rechtzeitig zur Hüttenruhe bezogen wir unser Lager – zusammen mit zwei weiteren Wanderern. Vor uns also eine bestimmt ruhige Nacht – vielleicht mit Ausnahme gewisser Geräusche (hihihi…).
Fazit:
Ein nicht allzu fordernder erster Wandertag war das! Danke nochmals herzlich unseren Freunden Susanne und Richi.
Wetterverhältnisse:
Harmlose leichte Bewölkung, sonnig, angenehme Temperatur ca. 16-20°
Hilfsmittel:
Stöcke; Kartenmaterial, GPS-Maschine
Parameter:
Tour-Datum: 4. September 2018
Schwierigkeit: T2
Strecke: 8.6 km, Bristen Kohlplatz (784 m) – Steinmatt – Unter der Flue – Sagebrügg (1084 m) – Chrützsteinrüti – Porthüsler – P.1329 (bei Hinteretzliboden) – Tritt – Rossboden – Gulmenstutz – Müllersmatt – Etzlihütte SAC (2052 m)
Aufstieg: ca. 1300 m
Abstieg: ca. 0 m
Laufzeit ohne Pausen: total ca. 3 Std. 20 Min.
Laufzeit mit Pausen: total ca. 4 Std. 40 Min.
Tageszeit: 12:00 bis 16:40 Uhr