Nach der gemütlichen Anreise am Nachmittag des Vortags trafen wir unsere Freunde Manuela und Thomas mit Miro in Saignelégier. Dann folgte ein Abendspaziergang (6.5 km) zur Auberge de la Couronne im Weiler La Theurre, wo wir vorzüglich gegessen haben.
Heute folgte dann die Flusswanderung entlang des Doubs. Ab Saignelégier (978 m) gelangten wir nach 13 km Fahrt nach Soubey (476 m), dem Startpunkt unserer Wanderung. Bei der Brücke über den Doubs stehen ein paar Parkplätze zur Verfügung. Kurz nach halb elf Uhr starteten wir in den sich abzeichnenden leicht regnerischen Tag – die Pelerinen in Bereitschaft. Am rechten Ufer führte der markierte Weg entlang des ruhig fliessenden Doubs etwas zurückversetzt bei Les Moulins vorbei, wo auch eine grosse Pisciculture steht (hier werden wohl die Doubs-Forellen gezüchtet…). Jetzt wieder in Flussnähe erreichten wir den Hof Le Champois und etwas weiter ein gut verstecktes, idyllisch gelegenes Häuschen, von wo uns der Bewohner zurief, dass demnächst eine Ladung herunterkomme. Wenig später bei La Réchesse, dort wo der Weg vom Hügel Le Chételat (574 m) näher an den Doubs «gedrückt» wird, nutzten wir den waldigen Abschnitt, um unsere Regenhäute überzuziehen. Nach etwas mehr als 5 km – kurz vor La Charbonnière – glaubten wir auf der rechtsliegenden Uferseite zu bleiben. Statt den Aufstieg weg vom Fluss nach Le Poye (554 m) zu laufen, kehrten wir um und wählten den 200 m zurückliegenden Übergang über eine Brücke ans linke Ufer. Hier macht der Fluss eine seiner vielen Kurven (diesmal nach links), und es folgte nun eine fast 3 km lange Strecke in unmittelbarer Ufernähe (Sous le Roches) – schmierig und nass. Hier boten einige schöne Blüten willkommene Farbtupfer im Nassgrau. Kurz vor der nächsten markanten Flussbiegung, bei Tchétevâ, einer Lichtung, präsentierte sich die Sonne und gleich wurde es dampfend heiss. Gelegenheit und ein schöner Platz für unsere Rast. Kurz vor Tariche dann eine weitere Rechtskurve, wo am gegenüber liegenden Ufer ein Restaurant mit Camping lag – zu erreichen mit einer kleinen Barke, welche sich an einem Metallseil und mit Hilfe einer Handkurbel manöverieren lässt. Trotz verlockender Beiz hatten wir keine Lust ans andere Ufer zu wechseln, weil dort eine Fahrstrasse verläuft. Über schönstes Ufergelände gelangten wir zur Plain du-Noyer, wo wir auf eine wegelagernde Mutterkuhherde trafen. Ausreichend Abstand, unser Tollerhund Miro verhielt sich absolut ruhig, und die friedlichen Tiere liessen uns vorbeiziehen. Unterhalb des Weilers Ravines ein besonders idyllischer Ort mit drei Inselchen im Doubs. Auf der Höhe der Brücke zum am anderen Ufer liegenden Montmelon Dessous blieben wir am linken Ufer, vor uns nun der Viadukt der Eisenbahnlinie Porrentruy-Glovelier-Delémont. Bei der am anderen Ufer stehenden Chapelle de Lorette vorbei macht der Doubs nochmals eine markante Kurve um endgültig in Richtung W zu fliessen. Nach der Passage durch ein schmuckes Einfamilienhausquartier die Brücke über den Doubs und ins schmucke, historische Städtchen St-Ursanne. Sehr touristisch halt, aber wirklich sehenswert. Und in einer der zahlreichen Gartenwirtschaften genossen wir unsere Panachés. Abschliessend die Postautofahrt zurück nach Soubey.
Fazit:
Eine längere, aber nicht allzu fordernde Wanderung entlang des kurvigen Doubs – sehr lohnend!
Wetterverhältnisse:
Etwas launische Witterung, anfänglich etwas Regen, im Tagesverlauf zunehmend sonnig und schwülwarm, Temperatur ca. 17 bis 25°.
Hilfsmittel:
Regenschutz, Kartenmaterial, GPS-Maschine
Parameter:
Tour-Datum: 20. Juni 2019
Anforderung: T1
Strecke: 16.3 km, Soubey (476 m) – Les Moulins (478 m) – Le Champois (485 m) – La Réchesse (469 m) – P.455 (Brücke über den Doubs) – Tchétevâ (454 m) – Tariche (449 m) – Ravines – La Lomene (439 m) – St-Ursanne (438 m)
Aufstieg: ca. 210 m
Abstieg: ca. -230 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 50 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std.
Tageszeit: 10:30 bis 15:30 Uhr