Jura 2|3: Mont-Soleil 1291 m

Unsere heutige Tour starteten wir direkt ab unserem B&B Gité de Toinette in Saignelégier (981 m). Nach dem sagenhaften Frühstück mussten wir uns etwas nach zehn Uhr richtiggehend zum Start «überwinden». Nahe des Dorfzentrums deckten wir uns in der modernen Boulangerie mit dem Nötigsten ein. Vorbei an der festgeschmückten Halle du Marché-Concours (am 23. Juni feiert der Canton de Jura 40 Jahre Unabhängigkeit, die Festivitäten dauerten von Freitag bis Sonntag). Bald war offenes Gelände erreicht und wir konnten die Schönheiten der Freiberge (Franches-Montagnes) geniessen. Pferdeweiden dominierten die wunderschöne Landschaft. In Nachbardorf Emibois (952 m) war der Besuch der sagenhaften Boulangerie Au Pain d’Antan Pflicht – Gelegenheit für einen Kafi! Über liebliches Gelände weiter in Richtung Le Roselet (1052 m), Standort der bekannten Stiftung für das Pferd. Dann folgte der leichte Abstieg nach Les Breuleux hinunter; hier wurde der Blick zum Tagesziel frei, gut zu erkennen an der vielen Windturbinen, welche auf dem Mont-Soleil und dem benachbarten Mont-Crosin drehen. Ach ja, und dunkle Regenwolken grüssten auch schon. Davon unbeeindruckt, verliessen wir Les Breuleux am westlichen Dorfende bei Les Vacheries in Richtung S. Jetzt führte der unbefestigte Fahrweg durch das wunderbare Weidegelände (Le Pâturage Communal), friedlich «bewohnt» von Pferden, Fohlen und Kühen. In einer Lichtung nutzten wir die wohl letzten Sonnenstrahlen heute, um die Mittagsrast abzuhalten. Gestärkt und gut gelaunt nahmen wir die noch verbleibenden 6 km bis zum Gipfel unter die Füsse. Gut markiert (Trans Swiss Trail Nr. 2) durch lichten Wald und über mooriges Gelände verliessen wir diese Idylle. Die nächsten zwei km bis zum höchsten Punkt, dem Mont-Soleil, waren dann etwas ruppiger und steiler, nie aber wirklich anspruchsvoll. Beim P.1272 ein Übergang, wo der Pfad quasi auf dem Grat zum Gipfel führte. Kurz bevor die höchstgelegene Windturbine erreicht war, war wieder Regenbekleidung gefragt. Etwas zügiger nun der Abstieg vorbei an den Anlagen des Observatoire Astronomique de Saint-Imier. Eigentlich hatten wir Absicht, die 470 Hm Abstieg nach Saint-Imier hinunter zu laufen. Doch unvermittelt standen wir vor der Bergstation der Funiculaire Saint-Imier – Mont-Soleil (1180 m). Den Spass, diesen Abstieg eleganter als geplant zu meistern, liessen wir uns nicht nehmen. Ab Saint-Imier gelangten wir mit dem Postauto (bis Les Breuleux) und ab dort mit der Chemins de fer du Jura in knapp 30 Minuten nach Saignelégier zurück.

Fazit:
Trotz der suboptimalen Witterung eine wiederum sehr lohnende Wanderung durch die Franches-Montagnes.

Wetterverhältnisse:
Etwas launische Witterung, anfänglich etwas Sonne, im Tagesverlauf zunehmend regnerisch, Temperatur ca. 18 bis 22°.

Hilfsmittel:
Regenschutz, Kartenmaterial, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 21. Juni 2019
Anforderung: T1
Strecke: 16.1 km, Saignelégier (981 m) – Emibois (952 m) – Le Roselet (1052 m) – Les Breuleux (1020 m) – Les Vacheries – Le Pâturage Communal – P.1272 – Mont-Soleil (1291 m) – Bergstation der Funiculaire Saint-Imier – Mont-Soleil
Aufstieg: ca. 450 m
Abstieg: ca. -250 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std.
Tageszeit: 10:15 bis 15:30 Uhr

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