Wieder einmal ein spontaner Treff mit unseren Wandergspändli Susanne und Richi! Das Prachtwetter lud geradezu ein zu einer ÖV-Wanderung – der Klassiker über den langen Lägerngrat sollte es sein. Na gut, alleine waren wir heute nicht, was zu erwarten war. Kurz vor zehn Uhr Treff im Bahnhof Baden, nach einem Startkafi begann der gelb markierte Wanderweg per Lift(!) direkt zur Limmat hinunter. Kurze Querung durch die untere, ehrwürdige Altstadt, dann über die Holzbrücke nach Ennetbaden. Ab dort die „paar Treppen“ steil hoch über die Felsenegg zum hundert Meter höherstehenden Schloss Schartenfels, dessen Restaurant heute bestimmt einen umsatzstarken Tag erlebte. Direkt hinter dem Schloss der Einstieg zum Grat, vorbei an der übergrossen Warntafel (siehe Bild). Die nächsten 3 km boten Gratwandern vom Feinsten, verbunden mit schönen Durch- und Weitblicken. An einigen Stellen T3-Gelände, ohne wirklich ausgesetzte Stellen – allerdings bedingt das Begehen der schrägen Felslagen schon etwas Konzentration. Wir nahmen uns viel Zeit, das Gelände und die Ausblicke zu geniessen – herrlich! Ab Lägernsattel dann ein zunehmender Gegenverkehr – Grüezi-Weg der sympathischen Art. Irgendwie verpassten wir dann die nicht markierte Stelle beim Lägernsattel, um die sich an dessen Südseite liegende Walhalla-Höhle zu finden (die Stirnlampe wäre dabei gewesen…). Der nächste Höhepunkt, das Burghorn (859 m), war dann richtiggehend belagert – um die siebzig Gleichgesinnte! Bald erreichten wir die stark verfallene, in ihrer Grösse beeindruckende Ruine Altlägeren – von dieser ehemals strategischen Aussichtslage reicht der Blick über das Wehntal hinweg bis zum Rhein und tief in den Schwarzwald hinein. Wenige Minuten später war dann die Hochwacht erreicht, wo das im renovationsbedürftigen Zustand wenig einladende SB-Restaurant richtiggehend überrannt wurde (die fünfzehn Minuten Anstehen für einen WKS nahmen wir trotzdem in Kauf). Jedenfalls kein schmucker Ort der Gastlichkeit! Die formidable Aussicht hier oben „entschädigt“ für das hohe Verkehrsaufkommen. Der Weiterweg führte vorbei am Skyguide-Radar, hinunter nach Regensberg. Dieses schöne Burgstädtchen ist ein Besuch wert; wir querten, um dann an dessen östlichster Seite (beim abbruchreifen „Bellevue“) vorbei am an schönster Lage angelegten Herrgottsacker nach Dielsdorf abzusteigen. Auch hier durchqueren wir den sehenswerten alten Dorfkern zum Bahnhof.
Fazit:
Die Entscheidung für diesen Klassiker war goldrichtig! Jedenfalls bestätigten uns die Fernblicke, dass der viele Schnee noch weite Teile der Voralpen im Griff hat. Danke herzlich Susanne und Richi für das wie immer gemütliche, genussvolle, wandernde Zusammensein!
Parameter:
Tour-Datum: 5. Mai 2016 (Auffahrt)
Schwierigkeit: T3 (ca. 3 km Grat), Rest T2
Strecke: ca. 13.353 km
Baden – Felsenegg – Schartenfels – Lägern Westgrat – Wettinger Horn – Lägernsattel – Burghorn – Ruine Altlägeren – Ebrecht – Regensdorf – Dielsdorf
Aufstieg: ca. 617 m
Abstieg: -542 m
Benötigte Zeit ohne Pausen: ca. 3 Std. 57 Min.
Benötigte Zeit inkl. Pausen: ca. 6 Std. 12 Min.
GPS-Maschine: Garmin Montana 600, Topo Schweiz V.4
Ausgewertet mit GPS-Track-Analyse
Kamera:
Nikon D7000 (DSLR)