Leistchamm 2101 m und Flügespitz 1701 m – und jede Menge Fliegen

Eine nicht allzu lange Tour mit kurzer Anreise stand heute auf dem Programm. Doris’ Vorschlag, den Leistchamm zu besteigen, überzeugte. Und seien wir ehrlich, uns interessierte auch, was es mit den «angeblich» vielen Fliegen auf den Flügespitz auf sich hatte.

Nach kurzer Anfahrt hoch nach Amden-Arvenbüel konnten wir das Auto auf dem leeren Parkplatz (im Schatten) abstellen. Denn schliesslich wurden für heute 28° (am Schatten) vorausgesagt! Die Wetterfrösche sollten Recht bekommen – sehr zum Missfallen der armen Werktätigen – uns passte das… Um neun Uhr starteten wir bei angenehmen äusseren Bedingungen. Erst ein Ferienhäuserquartier durchquerend, dann über den Beerenbach, bei P.1236 die Strasse verlassend und hochsteigend auf dem Wanderweg. Im Eggwald passierten wir P.1353; nach ein paar hundert Metern dann weiter auf der geteerten Alpstrasse, vorbei bei der Alp Egg bis zur Alp Looch. Hier genehmigten wir den leicht verspäteten Startkafi – Toni Gmür (81), seit 64 Jahren hier oben(!), empfing uns sehr freundschaftlich. Sich von ihm wieder zu verabschieden, fiel nicht leicht – er war etwas nachdenklich, weil seine Frau Anni im Spital lag («nichts Schlimmes»). Aber wir versprachen um die Mittagszeit auf dem Abstieg nochmals einzukehren. Nach weniger als zwanzig Minuten erreichten wir First P.1663. Ab hier war der Aufstieg zum ersten Gipfelziel, dem Leistchamm weiss-rot-weiss ausgeschildert. Eigentliche Schwierigkeiten erwarteten wir nicht im Aufstieg – dennoch war es an einigen Stellen – oberhalb P.1769 (Tritt) recht nass und plattig, was uns vor allem für den Abstieg etwas Sorgen bereitete. Ab hier nur noch 50 Minuten – das sollte zu schaffen sein! Der Aufstieg war tatsächlich kurz und heftig: ab P.1663 über eine Strecke von ca. 1.3 km waren 450 Aufstiegsmeter zu bewältigen. Überraschend war, dass wir, kaum war das Gipfelkreuz zu sehen, auch schon oben waren – sehr motivierend also! Die Gipfelszene dann vom Schönsten, was sich GipfelstürmerInnen vorstellen können: wenige Leute oben, Panoramasicht vom feinsten – also liessen wir es uns bei einer ausgedeeeeeeeeeeeeeeeehnten Gipfelrast gut gehen. Der Abstieg dann auf der Aufstiegsstrecke – mit Ausnahme der paar feuchten Stellen unkritisch. Aber dennoch: Renaiolomann rutschte mal aus und bewegte sich auf seinem Allerwertesten ein paar Meter talwärts – nun lohnte sich wenigstens die Wäsche der Bergkleider (ansonsten keine Blessuren).

Zurück bei First P.1674 genossen wir den Blick in die unter uns erodierte Landschaft, welche unterhalb des Tritts zu sehen ist – sehr eindrücklich! Nun visierten wir den zweiten Gipfel an; den Flügespitz erreichten wir in 15 Minuten. Der Weg zu diesem Gipfelzwerg ist erstaunlich spannend. Und einmal oben, gibt’s sogar ein Gipfelkreuz, ein Bänkli und jaaaaahhhh! – jede Menge Fliegen. Kaum auszuhalten, also schnell wieder weg, zurück über den Grat, dann bei P.1661 nach W haltend, um nach 10 Minuten die Alp Looch zu erreichen. Mittagszeit, also Zeit für etwas Währschaftes: das Toni-Würstli schmeckt ausgezeichnet! Toni ist (ohne Chefin) leicht gestresst, aber sehr sympathisch und lustig! Nach ausgiebiger Mittagspause der weitere Abstieg auf der Aufstiegsroute. Fertig! Alles Weitere ist den Bilder zu entnehmen…

Fazit:
An einem solch schönen Tag zu arbeiten – nein, das mögen wir uns nicht antun! Wir bitten alle Werktätigen um Nachsicht – danke schön!

Parameter:
Tourdatum: 26. August 2015
Schwierigkeit: T3
Strecke: 11.2 km, Arvenbüel – Egg – Alp Looch – First – Leistchamm – First – Flügespitz – Alp Looch – Egg – Arvenbüel
Aufstieg: ca. 955 m
Abstieg: ca. -949 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: ca. 6 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: ca. 3 Std. 45 Min.

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