Sodeli, dieses scheussliche Corona-Jahr 2020 hätten wir hinter uns – und das Virus sind wir bis zum Ende dieses Jahres hoffentlich los – so unsere Hoffnung jedenfalls…
Start ab Haustüre in Ried auf dem präpierten Winterwanderweg bis nach Wiler, wo wir am Osteingang des Dorfes bei der Lawinenverbauung – dort wo der gefürchtete Milibach in den Wintern immer wieder für Geröll- und Lawinenniedergänge sorgte, schützt seit 1982 ein Damm – direkt auf die den im Winter als Talabfahrt genutzten Sommerweg aufstiegen. Während des ganzen Aufstiegs bis zur Lauchernalp begegneten uns heute witterungsbedingt wenige Skifahrer, Schlittler und Wanderer. Der Schneelage wegen mussten wir heute an den rutschgefährdeten Steilhängen nichts befürchten. Unterwegs die schöne Begegnung mit einigen Rehen, die im Rufiwald noch genügend Nahrung finden. Mit der Ankunft im Weiler Fischbiel erreichten wir die Baumgrenze und damit das offene Gelände zur Lauchernalp. Auf der gegenüberliegenden Talseite zeigte sich sogar das 3934 m hohe Bietschhorn und die auf 2569 m stehende Bietschhornhütte. Hoch über der Lauchernalp auch das vermeintliche Gipfelziel, der Hockenhorngrat und das Hockenhorn. Im Skigebiet angekommen, war schon etwas mehr Betrieb. Eine Einkehr im Corona-bedingt geschlossenen Restaurant Zudili in der Bergstation Lauchernalp war selbstverständlich nicht möglich. Also genossen wir die mitgebrachten Leckereien draussen, während uns das nicht erwartete freundliche Wetter einige schöne Ausblicke bescherte. Statt den Abstieg zu Fuss entschieden wir uns für das ultimative Schlittel-Erlebnis. Die Abfahrt über die bereits bekannte Talabfahrt brachte uns die Erkenntnis, dass uns das Talent fehlt, den Dreierschlitten zügig durch die vielen Kurven zu lenken. Zwei Chefs auf einem Schlitten😂… Zu Fuss hätten wir jedenfalls unwesentlich mehr Zeit benötigt. Wohlbehalten erreichten wir die Talstation Wiler. Die Rückfahrt mit dem Postauto nach Ried dauerte nur sechs Minuten, die darauffolgende Siesta dann etwas länger… In der Gewissheit, das Beste aus den Witterungsverhältnissen gemacht zu haben, konnten wir der abendlichen Feinschmeckerei erwartungsfroh entgegensehen.
Fazit:
Ein wiederum eindrückliches Winterwander-Erlebnis im magischen Lötschental mit ermutigendem Start ins 2021.
Wetterverhältnisse:
Freundliche, teils sonnige Witterung, unter 1800 m.ü.M. wenig Schnee, Temperatur um 0°, windstill.
Lawinengefahr:
Laut SLF Stufe 3 erheblich
Hilfsmittel:
Feste Wanderschuhe, Stöcke, Kartenmaterial (auf Schneeschuhe konnten wir heute problemlos verzichten)
Parameter:
Tour-Datum: 1. Januar 2021
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 13.9 km, Ried (1486 m) – ARA Tännmattä – Tännerstäg (1413 m) – Wiler Lawinenverbauung Milibach (P.1455) – Sommerweg (Talabfahrt) durch den Rufiwald – Fischbiel (1871 m) – Lauchernalp (1968 m) – Abfahrt wie Aufstieg
Aufstieg: ca. 700 m
Abstieg: ca. -600 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 25 Min.
Tageszeit: 11:10 bis 15:50 Uhr