Heute der Bericht einer gemütlichen Runde. Am Nachmittag des Vortags mit der Luftseilbahn ab Kies auf die Mettmenalp, in Begleitung von Ursle und Hitsch, zwei langjährigen Freunden. Am Abend dann das leckere Überraschungsmenü im Berghotel Mettmen. Es folgte die ruhige und aussichtsreiche Nacht mit Blick zum Hauptdarsteller hier oben, dem Glärnischmassiv. Der Panoramablick aus dem Bett durch die vollflächig verglaste Front ersetzt das hier richtigerweise nicht vorhandene TV-Gerät problemlos. Gut ausgeruht machten wir uns nach dem Genuss des reich gedeckten Frühstückstisches auf zur geplanten Rundtour. Etwas Anstrengung gleich zu Beginn, der steile Aufstieg ennet der Staumauer hoch zur Verzweigung Börtli. Von hier dann aussichtsreich in leichtem auf und ab in Richtung Süd. 150 m tiefer unten die schöne und sumpfige Ebene Matt, darüber der Blick zum Widerstein (Klettergarten), rechts Mattchöpf und darüber der uns bekannte Weg zum Wildmadfurggeli, dem Übergang nach Elm. Über uns Matzlenstock (1953 m) und Matzlenfurggelen (1913 m). Vor uns der erst über eine schöne Alp und wenig später unterhalb des Matzlengrat leicht absteigende, schön angelegte Wanderweg. Der Abstieg in die Ebene Niderenalp wenig steil, die Brücke über den Niderenbach in etwas morastigem Gelände (Kuhtritte😊). Beim P.1775 war der Normalweg zur Leglerhütte erreicht. Unser Ziel: die Alp Ober Stafel (mit Beizli) und gleich dahinter die Chärpfbrugg. Diese liegt mitten im ältesten Banngebiet Europas Freiberg Kärpf. Nach der Trinkpause wollten wir unbedingt diese ca. 50 m hohe Naturbrücke (ein spektakulärer Aufschluss der Glarner Hauptüberschiebung) durchsteigen. Gut markiert, war der Einstieg leicht zu finden. Zum Glück führte der Niderenbach wenig Wasser, so dass es keine nassen Füsse absetzte. An der einen oder anderen Stelle war trotzdem Vorsicht geboten (nasser Fels, grosse Tritte). Nach wenigen Minuten war der obere Ausgang der Naturbrücke erreicht; von hier bietet sich eine schöne Aussicht vor der tollen Kulisse der Berge Schwarz Tschingel (2426 m) und Chli Chärpf (2700 m). Etwas weiter oberhalb der Chärpfbrugg dann Hübschboden, wo der Weiterweg zur Leglerhütte nach Westen über die Sunnenbergfurggele verläuft. Das Ziel, unseren Freunden die eindrückliche Chärpfbrugg von innen zu zeigen war erreicht. Für den Rückweg wählten wir den Sommerweg, welcher unterhalb der Mattchöpf und oberhalb der Ebene Matt verläuft. Diese Strecke ist uns wohlbekannt von unseren wiederholten Hüttenbesuchen im Sommer wie im Winter. Je näher wir uns dem Stausee Garichti näherten, desto häufiger war «Grüezi» angesagt. Nach der Überquerung der Nebenstaumauer der kurze Abstieg zum Berghotel Mettmen resp. direkt auf dessen Terrasse – heute gut besucht (wen wunderts…). Kleines Mittagessen (leckere Zigerhöreli mit Öpfelmues z. B.), und schon stand die Talfahrt mit der Luftseilbahn nach Kies hinunter an. Abschied von einem gemütlichen Verwöhn-Aufenthalt und von «alten» Freunden – schön wars!
Wetterverhältnisse:
Bilderbuch-Wetter, hier oben nicht zu heiss, im Schatten angenehm um 20°.
Hilfsmittel:
Stöcke; Kartenmaterial, GPS-Maschine
Parameter:
Tour-Datum: 16. August 2018
Schwierigkeit: T2
Strecke: 7 km, Berghotel Mettmen (1608 m) – Stausee Garichti (Hauptstaumauer) – Börtli P. 1676 – P.1815 – Niderenalp P.1775 – Ober Stafel – Chärpfbrugg – zurück bis Niderenalp P.1775 – Sommerweg oberhalb Matt – P.1648 – Stausee Garichti P.1625 – Nebenstaumauer – Mettmen
Aufstieg: ca. 295 m
Abstieg: ca. -279 m
Laufzeit ohne Pausen: total ca. 2 Std. 05 Min.
Laufzeit mit Pausen: total ca. 3 Std.
Klein und kurz, aber fein !
… und in Eurem Lieblings-Berg-Hotel
LG Michael (auch an Ursle & Hitsch)