Munt Buffalora 2627 m

Bei besten Bedingungen lockte heute der Munt Buffalora – für uns schon zum vierten Mal – erstmals nicht im Winter. Nach der Postautofahrt nach Buffalora (P10) starteten wir um halb elf Uhr nach dem Genuss des Startkafi. Hart an der Nationalparkgrenze, dort wo die beiden Bäche Ova dal Fuorn und Aua da Murtaröl zusammenfliessen, überquerten wir die ausgetrocknete Bachlandschaft um die etwa siebzig Meter höher gelegenen Alp Buffalora zu erreichen. An den Alpgebäuden vorbei, gerieten wir in der folgenden Steilstufe ins Schwitzen. An der Verzweigung bei Wegpunkt 2196 hielten wir rechts, um in Richtung Minieras da Fier zu halten; bis dorthin nutzten wir den Wanderweg, der zum Nationalpark und schliesslich zum Munt la Schera führt. Bald erreichten wir den untersten Stolleneingang zu den Eisenbergwerken am Munt Buffalora. Eine grosse Schar Jugendlicher in Begleitung von Biosfera-Guide Valentin Pitsch empfing uns. Die Bergwerke haben wir schon mal besucht (siehe Bericht). Uns zog es weiter, höher, ab jetzt bis zu 30% steil und weglos, in Richtung Gipfel (lediglich 1000 m Luftlinie, aber 400 Höhenmeter Aufstieg). Den über uns stehenden Hügel mit dem markanten Steinmann bei P.2459 umgingen wir rechts (also auf dessen Nordseite), um bald die Nationalparkgrenze auf etwas über 2500 m.ü.M. zu erreichen. Zur Orientierung diente uns das rötlich gefärbte felsige Gelände, Wegspuren waren kaum vorhanden. Nun wurde das Gelände blockig und der Weg zum 130 m höher stehenden Gipfel war zwar nicht gerade vorgegeben, aber einige Wildwechselspuren halfen. Unterwegs zum Gipfel dann noch eine sehr kurze Begegnung mit einem Schneehuhn – leider ging alles zu schnell, also kein Bild… Der letzte Abschnitt zum Gipfel dann steil und sehr rutschig, immerhin aber mit einigen Trittspuren. Nach 1 Std. 55 Minuten (ohne Pausen) standen wir auf dem Munt Buffalora. Erstaunlich: der Gipfel gehörte uns alleine. Wir durften also zufrieden sein und freuten uns am beeindruckenden 360°-Panorama. Gut die Weitsicht, etwas Quellbewölkung signalisierte Gewittergefahr für den späteren Nachmittag, wenig Wind, beste Bedingungen also für eine ausgedehnte Gipfelrast. Im Abstieg wählten wir erst die Strecke entlang der NP-Grenze, um dann aber den Hügel mit dem Steinmann südlich zu umgehen – so kamen wir den roten Felsen nahe – ein deutliches Signal für die Eisenerzvorkommen, die bis vor etwa sechshundert Jahren abgebaut wurden. Weitere spannende Infos hier. Unterhalb der letzten Stolleneingänge und Schutthalden auf etwa 2300 m.ü.M. wählten wir den ziemlich direkten Abstieg durch Heidelbeeren- und Wacholderbüsche – hier grüssten uns auch schöne Edelweisse und andere dekorative Blüten. Oberhalb der bei P.2196 stehenden Hütte erreichten wir wieder den WW zum Nationalpark. Hier trafen wir auf Biker, die von der Alp Buffalora hochkeuchten und wohl ins Val Mora oder nach Italien fahren wollten. Der nicht gerade knieschonende Steilabstieg auf der Alpstrasse zur Alp Buffalora hinunter meisterten wir ohne Rutscher. Das letzte Wegstück zum P10 dann reine Wellness, die Unterlage angenehm weiches Weideland. Nach der Überquerung der Aua da Murtaröl und Ova dal Fuorn erreichten wir das seit Sommer 2022 dauerhaft geschlossene Berggasthaus Buffalora an der Ofenpassstrasse. Am provisorischen Kiosk, welcher vom Passhöhe-Restaurant Süsom Givè betrieben wird, konnten wir die kurze Wartezeit bis zum Eintreffen des Postautos dennoch mit einer Einkehr überbrücken.

Fazit:
Eine zu allen Jahreszeiten lohnende und feine Gipfeltour bei idealem Bergwetter.

Wetterverhältnisse:
Sehr viel Sonne, im Tagesverlauf etwas Quellbewölkung, trocken, Temperatur ca. 12 bis 19°, kaum Wind (auf dem Gipfel leichte Brise)

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, Kartenmaterial Swisstopo/GPS

Parameter:
Tourdatum: 29. August 2024
Schwierigkeit: T3
Hinfahrt: Postauto ab Fuldera Cumün bis Buffalora P10
Rückfahrt: Postauto ab Buffalora P10 bis Fuldera Cumün
Strecke: 8.3 km: Buffalora (1968 m) – Alp Buffalora (2033 m) – P.2157 – P.2196 – Minieras da Fier – Munt Buffalora (2627 m) – P.2195 – P.2157 – Alp Buffalora – Buffalora P10
Aufstieg: ca. 677 m
Abstieg: ca. -668 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 45 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 28 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 15:15 Uhr

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