Piemont 1|2: eine Runde über Scurzolengo – Portocomaro

Der runde Geburtstag von Richi musste gebührend gefeiert werden – über die Zahl wird hier zurückhaltend geschwiegen… Eine Genussreise ins Piemont mit unseren Bergfreunde Susanne und Richi – Pandemie-bedingt mehrmals verschoben – konnte jetzt endlich durchgeführt werden.

Dem gestrigen Trip nach Barolo und La Morra und dem Abendprogramm folgte heute ein für italienische Verhältnisse untypisch reichhaltiges Frühstück – danach war etwas Bewegung angesagt. Wir starteten direkt ab unserem mitten in den Weinbergen gelegenen Domizil, dem kleinen, aber feinen B&B Casa Monika auf Cascina Terra Felice. Die ca. 8 ha Weinberge liegen in unmittelbarer Nähe auf einer Höhe von 200 bis 250 m.ü.M. und gehören zur Ortschaft Castagnole Monferrato. Zurzeit ist Weinlese, Sauvignon Blanc und Ruchè sind schon eingebracht, in den nächsten Tagen folgen Barbera, Merlot und Syrah. Unsere kleine Tour führte am Hof der Cascina vorbei in Richtung N, leicht ansteigend bis zu einem Aussichtspunkt, der mit soliden Bänken und Tischen zur Rast einlädt. Zu früh für uns; beim Wanderwegweiser hielten wir nach links, um über den WW Nr. 507 das langgezogene Hügeldorf Scurzolengo zu erreichen. Doch erst folgte ein Abstieg von ca. 90 Hm in ein kleines Tälchen, und der Aufstieg zum 90 m höher liegenden Ort, der von einem riesigen, ehemaligen Castello dominiert wird. Etwas mehr als 500 Scurzolenghesi wohnen (noch) hier. Am Municipio und an der Piazza (und der geschlossenen Bar) vorbei erreichten wir den höchsten Punkt, um erneut abzusteigen. Hier trafen wir auf eine neu angelegte Haselnuss-Plantage. Dazu muss man wissen, dass im Piemont nebst Wein eben auch Haselnüsse geerntet werden – nein, nicht nur für die industriell produzierte Nuss-Nougat-Creme namens Nutella, sondern für viele andere Köstlichkeiten, so etwa für Gianduja-Schoggi, u.a.m. Nun liefen wir über etwa 3.5 km relativ flaches Gelände, östlich und unterhalb des Dorfes Portocomaro vorbei. Hier wohnen immerhin 2000 Menschen; aus dem Ort stammt die Familie von Papst Franziskus. Wir blieben weltlich und wanderten weiter in Richtung Süd, um schliesslich die Sp 26 zu überqueren, resp. dieser entlang bis zur Verzweigung bei der Sp 38 zu laufen. Bei den Industriegebäuden hielten wir nach links (nach Nord), um wenig später, noch immer auf der Sp 26, nach rechts zu halten, um auf der wenig befahrenen Strasse aufzusteigen. Es folgten ein paar enge Kurven («Links gehen, Gefahr sehen» – gell Doris!). Auf der Höhe angelangt (Weiler Chiccetto), bogen wir links weg, um nach einem Kilometer das uns vertraute Glückliche Land Terra Felice zu erreichen. Da wir auf der gesamten Strecke an keiner einzigen Tankstelle vorbeikamen, genossen wir die flüssige Belohnung auf der Terrasse unserer lieben Gastgeber. Salute🍻!

Fazit:
Eine gemütliche Wein-Wanderung…

Wetterverhältnisse:
Angenehme Herbstwitterung, kaum Wind, bedeckt/wenig Sonne, ca. 18 bis 24° C

Ausrüstung:
Leichtwanderschuhe, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 16. September 2021
Schwierigkeit: T1
Strecke: 10.5 km, siehe Google Map am Ende dieses Berichts
Aufstieg: ca. 230 m
Abstieg: ca. -230 m
benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std.
benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 30 Min.
Tageszeit: 11:15 bis 14:15 Uhr

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