Seit Tagen dieses traumhafte Oktoberwetter! Beste Gelegenheit, heute einer unserer Gipfelträume im Oberengadin endlich zu realisieren; und solches an einem Freitag dem Dreizehnten!. Auf dem Sessellift ab Pontresina hoch zur Alp Languard (2325 m) war die Kälte (knapp über null Grad) zu spüren, was sich mit Erreichen der Bergstation schlagartig änderte. Ohne zu zögern (diesmal ohne Startkafi) starteten wir kurz vor 10 Uhr. Auf dem w-r-w markierten Bergweg ins Val Languard hinein erreichten wir rasch den P.2733, wo der Steinbockweg von der Cna. Segantini einmündet. Mittlerweile türmte sich der Gipfel regelrecht auf, und die Cna. Georgy war gut zu sehen; dass wir heute nicht alleine waren, war auch zu erkennen… Bei P. 2927 dann die Verzweigung, wo es weiter nach SO in Richtung Fuorcla Pischa ging. Jetzt begann die eigentliche Anstrengung, der heftige Aufstieg über 1.3 km resp. 340 Hm, schneefrei, wie erwartet (weil südexponiert). Auf der Terrasse der (seit 9. Oktober) geschlossenen Cna. Georgy (3000 m.ü.M.) nutzten wir die aussergewöhnliche Panoramalage für eine Foto- und Trinkpause. Der 63 m über uns thronende Gipfel war schon beeindruckend, aber heute problemlos machbar – einsehbar, praktisch schneefrei, an exponierten Stellen gut fixseil-gesichert, für Doris schon einige sehr hohe Tritte. Der nur an wenigen Stellen etwas ausgesetzte Gipfelaufstieg verlangt nebst Trittsicherheit in Gratnähe bestimmt auch Schwindelfreiheit. Oben dann ein überwältigendes 360°-Panorama vom feinsten: natürlich der Blick zum phantastischen Festsaal der Alpen, und in 185 km Entfernung(!) waren sogar das Matterhorn, Monte Rosa, und Weisshorn auszumachen. Den Gipfelaufenthalt genossen wir ausgiebig, weil windstill – die Verpflegungspause sparten wir auf, die Georgyhütte wartete. Nach diesem tollen Gipfelgenuss der kurze Abstieg zur Hütte, wo wir an einem sonnigen Platz die mitgebrachten Leckereien verzehrten – immer angesichts von Piz Palü, Bellavista, Piz Bernina. Gestärkt machten wir uns auf den Abstieg, immer konzentriert, damit wir nicht unnötig Steinschlag auslösten. Für die Abstiegstrecke von etwa vier Kilometern und ca. tausend Abstiegsmeter bis zur Alp Languard benötigten wir knapp mehr als zwei Stunden. Eigentlich planten wir im Abstieg den kleinen Umweg über die Cna. Paradis – der erkennbare Volksauflauf dort drüben hielt uns davon ab. Auf der sehr sonnigen Terrasse des Bergrestaurants war dann wegen des Ansturms etwas Geduld gefragt – schliesslich kam das Panaché und der Eiskafi grade noch rechtzeitig. Darauf folgte die Talfahrt auf dem Sessellift – nicht mehr ganz so kühl, wie am Vormittag…
Fazit:
Ein besonders schönes Erlebnis, zu zweit einen der allerschönsten Gipfel im Oberengadin zu erreichen!
Wetterverhältnisse:
Traumwetter! Sonne pur, wolkenlos, ca. 3 bis 14° (Gipfel ca. 5°), annähernd windstill.
Hilfsmittel:
Wanderschuhe, Stöcke, GPS-Maschine
Parameter:
Tour-Datum: Freitag, der 13. Oktober 2017
Schwierigkeit: T3+
Strecke: 8.3 km
Aufstieg: ca. 941 m
Abstieg: ca. 941 m
Laufzeit ohne Pausen: ca. 3 Std. 30 Min.
Laufzeit mit Pausen: ca. 5 Std. 50 Min.
Kamera:
Sony DSC-HX90V
super – ich gratuliere!
möchte schon seit langem auch dort hinauf 😉
Danke lieber Felix, die Tour ist problemlos zu machen und das Pano atemberaubend schön…