Rund um den Etzel

Auf Einladung von Fritz trafen wir uns (Doris, Julia, Rolf, Ruedi) zur Mountainbiketour rund um den Etzel. Unter Fritz‘ Leitung erwarteten wir schon ein paar Singletrails. Nach der kurzen Fahrt durch das Labyrinth im Zentrum von Lachen und der Unterquerung der A3 folgte die 13% steile Auffahrt auf dem Burgweg zur Kapelle Sankt Johann. Dort rechts weg auf einem schmalen Weg (Burggasse) nach Altendorf hinunter. Das Quartier Gutenbrunnen durchquerend der Aufstieg auf geteerter Strasse nach Muschelburg, Fliegenberg und wenig später aussichtsreich bis Schwändi, vorbei an schönsten Bauernhäusern. Ab Schwändi über anderthalb Kilometer Abfahrt zur Luegeten hinunter. Achthundert Meter auf der engen Riedstrasse (Autos, Töffs – und wir eben…) bis Ruostel, dort links weg auf den befestigten Riedfeldweg – wunderbar die Sicht auf den Zürisee, unter uns Feusisberg. Weiter hinauf bis kurz vor Schindellegi, dem heute westlichsten Punkt. Auf der Etzelstrasse weiter hoch, nach siebenhundert Meter (Kastenegg) links weg; noch immer auf befestigtem Fahrweg vorbei an den Höfen Ebnet und Stuck. Mittlerweile bei einer Steigung von ca. 14% gelangten wir auf einer Höhe von 955 m.ü.M. zur Verzweigung Etzelweg – schönste Sicht nach Einsiedeln und seinem Kloster. Ab hier könnte man zum Gipfel des Etzel (1098 m) hochfahren (sei angeblich überhängend…). Wir entschieden, diesen südlich zu umfahren – 2.2 km Singletrail mit einigen Weidezäunen – ohne wesentlichen Höhenverlust erreichten wir den Etzelpass. Auf der Terrasse des Gasthaus St. Meinrad füllten wir unsere Flüssigkeitsspeicher wieder auf. Nach dem Restart auf der Passstrasse in Richtung N galt es diese zu verlassen, um auf einem Chuewegli abzufahren – nicht ohne an zwei Stellen Drehkreuze zu überwinden – herausfordernd… Über schöne Weidelandschaft (ohne Viehbegegnung) gelangten wir zum Meinradsweidli, wo eine kleine Hütte steht – gerade richtig für eine Mittagspause aus dem Rucksack. Nach dieser Stärkung stand der, wie es sich zeigte, herausfordernde Teil unserer Runde bevor; unmittelbar nach dem schön gelegenen Mittagsplatz folgte ein sehr enger, steiler, und wurzeliger Trail – absteigen und schieben war nötig, weil die kurze Wurzelorgie für uns nicht fahrbar war. Bei der Deponii, der Druckleitung der Etzelwerke, angekommen, wurde der Trail wieder zu einem Weg. Beim Punkt 894 (Heitli) verzichteten wir darauf, den gerölligen Wanderweg nach Dänisriet abzufahren. Im Lachner Bann vorbei am kleinen Wasserfall des Chessibachs, folgte der Aufstieg (ca. 100 Hm) nach Diebishütten, dem mit 1080 m.ü.M. heute höchstgelegenen Punkt. Hier auf einem schönen Wiesentrail hinunter, bis uns ein ziemlich abenteuerlicher «Weg» zwang, abzusteigen: Drehkreuz, tief zertrampelte Viehtritte, nicht zu fahren. Fünfzig Meter weiter dann wieder gut zu fahren über Stölleliboden bis Blattmannshof. Hier wagten wir die Weiterfahrt am Hof Zug vorbei – mal sehen… Bald aber war absteigen angesagt: hohe felsige Tritte, ein schmales Brücklein über den Bruggerbach, fahrbar erst wieder ab Waldrand oberhalb Schweigrüti. Jetzt die Schussabfahrt auf geteerter Strasse, an Litsch und Im Suter vorbei. Quasi zum Dessert folgte die Fahrt entlang dem Spreitenbach – ein Wurzelweg, der uns ans Limit brachte. Nach kurzen Ausrutschern fanden wir mit Unterstützung unserer erfahreneren Kameraden wieder auf die Beine. Nach einer trickigen (engen) Tunnelpartie – links der Bach, rechts die Mauer – folgte nochmals eine Wurzelpartie und bald die Erlösung an der Wägitaler Aa. Ab jetzt flach weiter, vorbei an den Sportplätzen, und wenige Minuten später Ankunft am Ausgangsort im Hafen von Lachen. Bikes verladen und ab in die Gelateria!

Fazit:
Fritz, Rolf und Julia, den Singletrail-Cracks, gehört unser herzlicher Dank für die rücksichtsvolle Begleitung von uns zwei Greenhörnern über die teilweise anspruchsvollen Trails. Nicht ganz sturzfrei durch-gekommen, „landeten“ wir schliesslich, abgesehen von ein paar Kratzern, gesund im Hafen von Lachen – zur Belohnung genossen wir Gelati…

Wetterverhältnisse:
Ein hochsommerlicher, heisser Tag – der Feinstaub der letzten Tage hatte sich etwas verzogen, kaum Wind, ca. 22 bis 31°

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 13. Juni 2025
Schwierigkeit: ZS, fahrtechnisch anspruchsvoll, mit zahlreichen technischen Herausforderungen (Stufen und Absätze, Treppen, Serpentinen). Kurze Schiebepassagen.
Strecke: 34.7 km: Lachen SZ, Hafen, Parkplatz Äussere Haab (408 m) – Unterführung A3 – Burgweg, Kapelle Sankt Johann (498 m) – Burggasse P.439 – Altendorf, Gutenbrunnen (437 m) – Muschelburg – Fliegenberg (587 m) – Schwändistrasse P.694 – Giessenwald – Luegeten (609 m) – Ruostel P.668 – Riedweid (722 m) – Oberfeld, Feusisberg – Althus (761 m) – Schweigwiesweid – Kastenegg (828 m) – Ebnet (850 m) – Stuck – P.957 – P.977 – Turbenmoos – P.999 – P.1001 – Etzelpass (949 m) – Etzelweid P.868 – Meinradsweidli – Blattenweid (893 m) – Deponii – P.853 – Chlos – Heitli (894 m) – Schiligsrüti – Lachner Bann P.939 – Chessibach – Diebishütten (1080 m) – Singletrail bis P.1006 – Stölleliboden – Blattmannshof – P.758 – Singletrail bis Schweigrüti – Stutz (639 m) – Schleipfen P.584 – P.531 – Litsch – Im Suter – Steinegg – Spreitenbach – Wurzelweg bis Griesammler (419 m) – Peterswinkel (Sportplätze) – entlang der Wägitaler Aa bis P.409 – Lachen SZ, Hafen
Aufstieg: ca. 1180 m
Abstieg: ca. -1180 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 25 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 09:55 bis 14:20 Uhr

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