Rundwanderung oberhalb Ennetbühl

Glücklicherweise zählen wir nicht zur Risikogruppe, welche die schwierige Zeit des Corona-Lockdowns zuhause verbringen muss. Dennoch halten wir uns selbstverständlich an die BAG-Vorgaben. Und dennoch drehen wir täglich unsere Spazierrunden an der frischen Luft und an der Sonne (Vitamin D-Tanken!). Zwischendurch, wie es heute der Fall war, eine etwas längere Runde – in Doris’ Heimat, dem Toggenburg. Das von den Wetterpropheten für heute angekündigte sonnige Wetter trat überraschenderweise nicht ein, die Sonne wurde mehrheitlich von hoher Bewölkung verdeckt, aber wenigstens blieb es trocken. Ursache war wohl die Staulage nahe des Alpsteins. Auch so tat uns die Runde an der frischen Luft gut. Am Dorfrand von Ennetbühl parkierten wir auf dem verwaisten Parkplatz eines ehemaligen Restaurants. Westlich der Dorfmitte folgten wir den Wanderwegweisern (Richtung Gössigen). Bei Risi kurz der geteerten Strasse entlang, bogen wir bald wieder nach rechts weg. Über Weiden, vorbei an schönen Toggenburger Häusern stiegen wir hoch und über eine bewaldete Rampe bis zu einem Weidezaun. Nach dem Durchgang noch einige Meter ostwärts aufsteigend, dann auf einem Forstweg die Richtung ändernd nach links bis zum Hof Brüggli. Ein kurzes Stück auf der Güterstrasse, dann diese nach rechts verlassend, steiler werdend entlang dem Waldrand hoch bis zum Hof Feissenmoos. Unterwegs wurden wir von einem sympathischen Bläss abgeholt und begleitet – offensichtlich war ihm nach etwas Gesellschaft. Einige Meter oberhalb Feissenmoos drehte er um, weil ihn Herrchen zurückpfiff. 100 Hm höher das (verlassene) Haus Gössigen. Nun die Höhe von ca. 1300 m.ü.M. haltend weiter auf der uns von Schneeschuhtouren bekannten Strecke zur Vorderchlosteralp. Hier oben in Laufrichtung Ost bekamen wir die starke Bise frontal zu spüren. Im Windschatten des Alpgebäudes genossen wir die mitgebrachten Leckereien – stehend, versteht sich. Doris montierte lange Unterwäsche und machte Aufwärmübungen🤸‍♀️. Nach längerer Pause machten wir uns auf den Weiterweg; zur Hinterchlosteralp über eine vollständig geschlossene dicke Schneedecke, hart gefroren und glücklicherweise tragend. An der Hinterchlosteralp vorbei, die Alpstrasse überquerend, folgte der kurze Aufstieg zu einer Alphütte nahe P.1351. Von hier ging der heute getrübte Panoramablick zu Säntis, Stockberg und ins Luterental nach Rietbad hinunter. Über die tragende Schneedecke «surften» wir steil und direkt über Höbschholz hinunter bis zu P.1181, wo oberhalb einer Hütte die Schneegrenze erreicht war. Ab jetzt wieder auf markiertem WW über weiterhin steile Alpen hinunter bis Hinterschlatt (1081 m). Immerhin waren das seit dem höchstgelegenen Punkt gut 270 Hm über eine Strecke von 1 km. Fortan verlief die Strecke bis Ennetbühl über eine bequeme Güterstrasse, vorbei an schönen Nagelfluhwänden und durch ein kleines Tobel. Bald war der Ortsteil Laui erreicht, wo nebst älteren auch einige auffallend schön gebaute Wochenendhäuser stehen. In Richtung Halden wurde die Strasse breiter und unvermittelt standen wir wieder in der Ortsmitte von Ennetbühl. Schade, dass eine Einkehr im Gasthaus Krone nicht möglich war (Schlorzifladen hätte schon gemundet☹).

Fazit:
Eine, wie in dieser Zeit des Corona-Lockdowns mittlerweile gewohnt, sehr einsame Wanderung in «unserem» Toggenburg.

Wetterverhältnisse:
Schlechter als die Wetterfrösche vorausgesagt haben, aber trocken, Temperaturen im Bereich 4 bis 8°, starke Bise (was für einen Windchill von -4 bis -5° sorgte).

Ausrüstung:
Wanderschuhe, Stöcke

Parameter:
Tourdatum: 25. März 2020
Schwierigkeit: T2
Strecke: 8.3 km: Ennetbühl (885 m) – Brüggli (1107 m) – Feissenmoos (1173 m) – Gössigen (1271 m) – Vorderchlosteralp (1330 m) – Hinterchlosteralp (1313 m) – Höbschholz – Hinterschlatt (1081 m) – Neuschwenig – Laui (946 m) – Halden – Ennetbühl
Aufstieg: ca. 508 m
Abstieg: ca. -514 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 30 Min.
Tageszeit: 11:10 bis 14:40 Uhr

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