Für heute, den vierten Tourentag, wurden heftige Schneefälle vorausgesagt – gerade richtig, um eine gemütliche Runde in Dorfnähe zu unternehmen. Für die Fotografen unter uns bedeutete dies einmaliges Schwarzweiss-Wetter! Ab Dorfmitte Fuldera zogen wir bei starkem Schneefall zum südöstlichen Dorfrand. In der folgenden Ebene Prasüras leicht absteigend stampften wir durch knietiefen und seidenweichen Pulverschnee in Richtung Valchava. Beim P.1551, dort wo der eingeschneite Bach aus dem Val da l’Arche Gronda herunter plätschert, bogen wir auf den Fahrweg ein, der ins Val Vau und weiter ins Val Mora hochführt. Kurz vor P.1715 verliessen wir das Strässchen, um nach W zu halten. Auf dem folgenden Abschnitt bis Lajazöl (1893 m) durchwanderten wir ein grosses Wildtierschutzgebiet; hier dürfen nur die in der Karte eingezeichneten erlaubten Routen und Wege begangen werden – daran hielten wir uns selbstverständlich. Auf diesem Abschnitt, und unter Bäumen geschützt, genossen wir unsere Zwischenverpflegung. Im Gebiet Lajazöl angekommen, verliessen wir den Wald (und das Wildtierschutzgebiet), ohne Anblicke von Wildtieren. Im Sommer Kultur- und Weideland, ist dieses steile Tälchen jetzt tief eingeschneit. Vor uns also die vorsichtige «Abfahrt» (jetzt nur ja nicht kopfüber stürzen!) durch metertiefen Schnee – unverspurte 200 Hm! Alles gut gegangen! Unten im Gebiet Plazzaraun angekommen, folgte die Querung des Val da l’Arche Gronda, über dessen Bächlein eine massive Brücke führte. Jetzt folgten wir dem Nordrand des Wildtierschutzgebiets Stablatsch nach Westen. Bald war der Ausgangspunkt am Dorfrand von Fuldera erreicht.
Fazit:
Im metertiefen Neuschnee zu wühlen, ist vergnüglich und bringt die Oberschenkel (vor allem die der Spurer 😅) ordentlich zum Glühen…
Wetterverhältnisse:
Herrliches Winterwetter bei dauerndem Schneefall, Temperaturen im Bereich -8 bis 0°, kaum Wind. viel Neuschnee (geschätzt plus 50 cm), Gelände unverspurt…
Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS/Schaufel/Sonde, Kartenmaterial/GPS
Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 3, erheblich
Parameter:
Tourdatum: 14. Januar 2021
Schwierigkeit: WT2
Strecke: 9.3 km: Fuldera (1636 m) – Prasüras – P.1551 – Plazzaraun P.1577 – P.1629 – Palüetta – Lajazöl (P.1893) – Plazzaraun – Stablatsch (Randzone Wildtierschutzgebiet) – Majarias – Fuldera
Aufstieg: ca. 470 m
Abstieg: ca. -520 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 45 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 40 Min.
Tageszeit: 09:50 bis 14:35 Uhr