Schneeschuh-Tourenwoche 2022 Val Müstair 1|6: Einlaufen auf dem Bärenpfad

Wie schon in den Vorjahren stand die Januar-Tourenwoche im Val Müstair bevor. Auch in diesem Jahr liessen Unterkunft und Verpflegung im Landgasthof und Hotel Staila Fuldera keine Wünsche offen, und das Programm mit fünf geführten Tagestouren versprach bei bestem Winterwetter und bei geringer bis mässiger Lawinengefahr uneingeschränkte Gipfelerlebnisse. Wir reisten einen Tag früher an; das aussichtsreiche Wetter motivierte einige der 19 TeilnehmerInnen, es uns gleich zu tun. Die äusseren Bedingungen waren ausgezeichnet, auch wenn die Schneelage nicht die Werte der Vorjahre erreichte, die Temperaturen deutlich unter der Nullgradgrenze, an einigen Tagen sogar sibirisch.

Heute also unternahmen wir eine kurze und unschwierige Einlauftour. Da bot sich der gespurte und gut markierte Bärenthemenpfad geradezu an. Nach dem Einstieg, gleich am südöstlichen Ortsende von Fuldera, liefen wir nahe dem Waldrand bis zur Brücke über die Aua da las Fruos-cha. Nach diesem leichten Anstieg war der heute höchstgelegene Punkt (1656 m) erreicht im Val da l’Archa Gronda. Nun öffnete sich der Blick ins untere Val Müstair und dem Ort Valchava, welchen wir südlich passierten. Der Trail führte direkt am Kalkofen (Chalchera a Valchava) vorbei. Die Gelegenheit, diesen genauer zu besichtigen, liessen wir uns nicht nehmen. Anschliessend der leichte Anstieg bis ins Tälchen Bos-chetta und Überquerung der Aua da Vau. Jetzt folgte ein Abschnitt durch den lichten Wald, wo auch ein Fitnessparcour angelegt ist. Kurz vor Döss da las Levras der leichte Aufstieg auf dem Schutzdamm Val Quanas. Danach folgte der Abstieg zur Muranzina (wo ein kleiner Stausee des Kraftwerks liegt). Vorbei am geschlossenen Campingplatz Pè da Munt erreichten und überquerten wir die Umbrail-Passstrasse (Wintersperre) oberhalb Sta. Maria Val Müstair. Nach einer Querung bis Fop der wenig steile und ungespurte Abstieg vorbei am Hof Faschabella bis zum Gesundheitszentrum, welches direkt an der Ofenpassstrasse steht. An der Haltestelle in Sielva endete unser «Spaziergang» und wir bestiegen nach kurzer Wartezeit das Postauto, welches uns in knapp zehn Minuten nach Fuldera zurück brachte.

Sonntag, Einlauftour:

Für heute meldeten die Wetterpropheten wenig Sonne bei bedecktem Himmel. Gerade richtig, sich auf dem Bärenthemenpfad («Süls stizzis dal uors») einzulaufen.

Fazit:
Kurze «Einstiegstour», welche uns durch eine wunderbare Landschaft führte.

Wetterverhältnisse:
Bedeckt, teilweise sonnig, aber trockenes Winterwetter, Temperatur beim Start -3° (gefühlt -6°). Komfortable Schneeverhältnisse auf der gesamten Strecke (geschätzte 70 cm, ca. 20 cm Pulver auf Hartschnee), Wind SW (9 km/Std.), Pfad gut markiert und gespurt.

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, Kartenmaterial/GPS

Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 2, mässig

Parameter:
Tourdatum: 9. Januar 2022
Schwierigkeit: WT1
Strecke: 7 km: Fuldera (1636 m) – Val da l’Archa Gronda (P.1656) – Pravalchava – Chalchera (1443 m) – Multa – Bos-chetta – Aua da Vau (1485 m) – Döss da las Levras – Muranzina – Camping Pè da Munt (1431 m) – Umbrail-Passstrasse (P.1426) – Fop – Hof Faschabella – Center da sandà, Sielva (1356 m)
Rückfahrt: Postauto ab Sta. Maria Val Müstair, Haltestelle Sielva (Center da sandà Val Müstair)
Aufstieg: ca. 178 m
Abstieg: ca. -449 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 55 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 05 Min.
Tageszeit: 10:20 bis 13:15 Uhr

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