Diese Tössbergland-Runde (oder Teile davon) kannten wir sowohl als Sommer- wie auch als Winterwanderung auf Schneeschuhen. Idealer Ausgangspunkt war der TCS-Parkplatz im Fälmis. Zu Beginn flacher Verlauf bis zum Hof Ger, an diesem vorbei über einen begrünten Weidepfad in Richtung Gerwald. Gespenstisch, mystisch, wild der Aufstieg im Wald. Nach einer mit einem Geländer gesicherten Steilstufe verliessen wir den Wald um über Rüti, einer wunderbar besonnten Wiese zu laufen. Nochmals ein kurzes steileres Waldstück hinauf zur Farneralp, wo wir von einer Tafel herzlich willkommen geheissen wurden – heute geschlossen (DI und MI Ruhetag). Aber Selbstbedienung sei Dank: Kafi, Mandelgipfel, alles da! Und sonst niemand hier oben… Nach der Stärkung der Weiterweg, gelb ausgeschildert den Guntliberg diesmal nördlich umgehend. Vor dem Aufstieg zum Schwarzeberg öffnete sich der Blick ins Goldingertal und in die Linthebene. Über den Glarneralpen etwas Quellbewölkung, wir unter klarem Blau und über sattem Grün. Der Gipfel des Schwarzeberg ist keiner, resp. er ist im Wald versteckt und nur an den zwei bekannten Bänkli zu erkennen. Jetzt folgte der Zwischenabtieg zum P.1202 (Botäli, oder auch Bootäli). Jetzt noch 30 Min. Wiederaufstieg zur Höchhand. Vollkommene Ruhe hier oben, nur zwei Wanderer etwas abseits am Rasten. An der höchstgelegenen Stelle könnte jetzt direkt zur Schwämi abgestiegen werden, was nicht unserem Plan entsprach. Der früher einmal offene T3-Abstieg hinunter zur Gratkante in Richtung Hand ist verbarrikadiert; wir erinnern uns, hier einmal sehr steil und mit Fixseilen gesichert direkt aufgestiegen zu sein. Also etwa hundert Meter zurück, um dann weiss-rot-weiss leicht absteigend unterhalb der Höchhand-Wand entlang zu queren, um wenige Meter später den von der Höchhand hinunter führenden Gratweg zu erreichen. Ab hier noch immer steil (T3), sehr steil sogar – zum Glück trocken, und die vielen Wurzeln boten Füssen und Händen guten Halt. Bis zum P.1078 oberhalb Grossenboden im Wald, vorbei an Nagelfluh in skurrilen Formen. Beim Drehkreuz oberhalb der Alp Grossenboden wieder an der Sonne und der zügigen Bise ausgesetzt. Die Hand (1003 m), dieser Übergang zwischen Höchhand und Habrütispitz, war bald erreicht – Zeit für eine kurze Trinkpause. Jetzt die Richtungsänderung nach West, die Höhe haltend, über Allmeind, Hinder Färch. Im Schwammwald, dann ein mit Treppen ausgestatteter steiler Aufstieg, um kurz vor dem Alpgebäude Schwämi (1085 m) am Fuss des Tössstocks den Wald zu verlassen. Links über uns schönste und steilgelegene Alpen mit friedlich weidenden Viechern, darüber die Höchhand-Nordseite. Jetzt auf der Alpstrasse leicht absteigend, wieder im Wald in Richtung Wolfsgrueb. Im Botäli, nach der Kurve, wo die Vordertöss hinunterplätschert, verliessen wir die Strasse, um links aufzusteigen in Richtung Boalp (10 Min.). Auf etwa 1080 m.ü.M. wieder an der Sonne, jetzt nur noch hundert Schritte bis zur Mittagspause… Bauer Geni ist am heuen und winkte uns zu, und im uns bestbekannten Bergrestaurant Poo-Alp erwarteten uns Wirtin Martina und Ela schon – im Windschatten und bei bester Aussicht auf den Zürisee und zur Alp Scheidegg hinüber warteten wir auf das was kommen musste: Gordonblö (in der Fitnessversion selbstverständlich😉). Nach dieser längeren Mittagspause fiel uns der Restabstieg zum Ausgangspunkt etwas schwerer…
Fazit:
Eine tolle Runde im nahen Tössbergland – immer wieder schön, vor allem wenn das Wetter mitmacht – so wie heute…
Wetterverhältnisse:
Wolkenlos, sonnig und gute Fernsicht, kaum störende Bise (10 bis 30 km/h), Temperatur ca. 9 bis 22°, sommerliche Verhältnisse
Ausrüstung:
Wanderschuhe, Stöcke (nicht eingesetzt)
Parameter:
Tourdatum: 19. Mai 2020
Schwierigkeit: T2-3
Strecke: 12.5 km, Parkplatz Fälmis (875 m) – Ger (879 m) – Gerwald – Farneralp (1154 m) – P.1286 – Schwarzeberg (1293 m) – Wirtsberg (1261 m) – Höchhand (1314 m) – P.1078 – Hand (1003 m) – P.1004 – Schwammwald – Schwämi (1085 m) – P.1032 (Verzweigung) – Boalp (1086 m) – P.1047 – Wolfsgrueb (970 m) – Ger – Fälmis
Aufstieg: ca. 758 m
Abstieg: ca. -748 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 50 Min.
Tageszeit: 09:45 bis 16:00 Uhr