Vom Tösstal ins Toggenburg – mit Schnebelhorn-Überschreitung

Heute wieder einmal eine ÖV-Tour in unserer näheren Umgebung. Ab Bahnhof Steg im Tösstal – dem Ausgangspunkt unserer Wanderung – waren es nur ein paar Schritte bis zur Konditorei Voland, der bekannten Erlebnis-Bäckerei. Der ideale Ort für unseren Startkafi. Um neun dann der Start, bei angenehmer Witterung. Kurz vor der Badi Breitenmatt und einige Meter höher als die junge Töss, führte der bestens (gelb) markierte Wanderweg vorbei an den letzten Häusern, anfänglich steil, ab Vorderegg etwas gemütlicher über Burstel. Ab dort auf einer Naturstrasse, welche wir dann kurz vor Rütiwis gelb markiert in Richtung Hirzegg rechts verliessen. Über saftige Weiden führte die Spur steil hoch, mittlerweile hatten wir 900 m.ü.M. erreicht, und die Sonne wärmte schon beträchtlich. Auf etwa 1000 m dann eine Verzweigung, wir entschieden rechts zu halten (weiss-rot-weiss) – tatsächlich war der Pfad schmal, aber gut zu begehen, unter uns das Beschtentobel und das Brüttental. Nach wenigen Minuten erreichten wir den uns bekannten Pfad, der vom Roten herunterführt. Jetzt befanden wir uns auf der Krete, welche die Grenze ZH-SG bildet. Die markante Hirzegg (mit dem markanten Gipfelkreuz) liessen wir rechts stehen. Eine Bank an der Sonne – gerade richtig für eine erste Trinkpause, und den Blick ins hügelige Toggenburg. Vorbei an den Punkten 1049 und 1125 visierten wir den höchsten Punkt des Tages an. Das Schnebelhorn mit seinen 1291 m liegt genau auf der Kantonsgrenze; die Zürcher reklamieren den Punkt als ihre höchste Erhebung – sie sind halt bescheiden, diese Zürcher… Den Gipfel mit der tollen Rundsicht hatten wir heute ganz alleine. Gemütliche Gipfelrast, Eintrag ins Gipfelbuch (von Ursula und Felix gespendet!), und schon geht es an den kurzen, aber heftigen Abstieg. Nächstes Ziel: die Meiersalp. Auf den Zmittag bei Landfrauenköchin Ruth Breitenmoser und ihrem Mann Mario freuten wir uns schon. Nach zwanzig Minuten hatten wir dieses schöne Höckli erreicht. Zu unserem Erstaunen hielt sich auch hier der Besucherzustrom in bescheidenen Grenzen. Die Gastfreundschaft und die empfehlenswerte Älplerküche hat uns beeindruckt. Den Platz vor dem Haus und mittlerweile an der prallen Sonne verliessen wir ungerne, aber vor uns lagen noch knappe acht Kilometer. Wir entschieden, immer auf der Krete zu bleiben: Laubberg 1168 m, Steinweid, P.117 (oberhalb Oberstein), Hinterrachlis, Vorderrachlis. Erst auf der Schlösshöchi unterschritten wir die 1000-m-Marke. Wunderschön, diese bereits fetten Weiden und die schönen Höfe. Und natürlich der Blick zum allerdings wolkenverhangenen Alpstein und zu den Churfirsten. Der weitere Abstieg verlief über Schönengrund und am Rand des östlichen Bodenwalds, bis wir bei P. 783 auf das schöne Dorf Mosnang hinunterblicken konnten. Mit beinahe beängstigender Präzision (Zeitmanagement Doris!) erreichten wir den Bus im Dorfzentrum.

Fazit:
Eine nicht ganz kurze, aber einfache Wanderung an einem immer schöner werdenden Tag – was wünscht man mehr?!

Wetterverhältnisse:
anfänglich Restwolken, im Verlauf der Tages zunehmend sonnig, Tageshöchsttemperatur um 24°, angenehme äussere Bedingungen für einen „blauen Montag“.

Hilfsmittel:
Stöcke; Kartenmaterial

Parameter:
Tour-Datum: 15. Mai 2017
Schwierigkeit: T2
Strecke: 16.3 km, Steg im Tösstal – Vorderegg – Burstel – Rütiwis – Hirzegg – Schnebelhorn – Meiersalp – Laubberg – Oberstein – Hinterachlis – Vorderachlis – Schlosshöchi – Schönengrund – Mosnang
Aufstieg: ca. 777 m
Abstieg: ca. -743 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 55 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 4 Std. 36 Min.
Tageszeit: 08:30 bis 15:30 Uhr

Kamera:
Nikon DSLR D7000

5 Gedanken zu „Vom Tösstal ins Toggenburg – mit Schnebelhorn-Überschreitung“

  1. „zurück im Alltag ;-)“ – eine ganz andere Kulisse, doch auch sehr gefällig!
    da habt ihr – im Gegensatz zu uns – auf dem Schnebelhorn die Aussicht geniessen können; wir werden wohl auch wieder mal in diese Gegend kommen 🙂
    lg Felix

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