Winter im Avers: Juferalpa

Wie jedes Jahr im Februar genossen wir unsere Festwochen – als Winterkinder natürlich im Schnee. Das mit dem Schnee ist heuer so eine Sache – aber es hatte welchen! Nach Schönwetterwochen hat es gestern und in der Nacht auf heute wenige cm gegeben, und die Kälte sorgte dafür, dass der Avers herrlich überzuckert war – eine hochwinterliche Vortäuschung! Für eine (flache) Winterwanderung aber allemal okay. Direkt vom famosen Hotel Avers im Weiler Rufena starteten wir – in Begleitung von Susanne und Richi – um ins Tälchen des Jufer Rheins bis zum Talabschluss zu laufen. Anfänglich bei etwas Sonnenschein und auf relativ harter Unterlage, und deshalb ohne Schneeschuhe, erreichten wir auf dem Winterwanderweg, der auch eine Loipe ist, das schöne Walserdörfchen Juf. Die Piste führte vom östlichen Dorfrand nach S, über den verschneiten Treiabach zum Alpagada, wo eine erste Trinkpause angesagt war. Ohne spürbaren Höhengewinn erreichten wir bei Bleis die Verzweigung, wo der Sommerwanderweg zur Fuorcla da la Valletta hochführt. Zur Rechten das Wengahorn (2849 m) und das Juferhorn (2965 m), wo eine grosse Gruppe Skitüreler aufstieg. Bei P.2268 (Planjent) wurde das Tälchen enger, der Wendepunkt erreicht. Eine Skispur führte weiter nach S, wahrscheinlich zum Piz Piot (3052 m, WS+). Bei der letzten Markierungsstange, unterhalb des Felsriegels, über den der Sommerweg von der Fuorcla da la Valletta zur Forcellina führt, nutzten wir eine Bankniederlassung für eine weitere Trinkpause. Mittlerweile war es beinahe dreizehn Uhr, das Wetter trübte leicht ein, so dass wir den Rückweg antraten. Während wir die neu gebaute Alphütte passierten, gingen unsere Blicke gebannt über den Jufer Rhein hinweg zum Juferhorn, wo sich die Gipfelstürmer in den sehr steilen Flanken abmühten. Später vernahmen wir, dass es dort oben nebst Steinen durchaus besten Pulver gegeben habe. Nach drei Kilometern erreichten wir Juf wieder, wo wir im Edelweiss einkehrten. Der Weiterweg führte vorbei am schönen Potestatenhaus; wenig später erreichten wir Rufena wieder. Dem Drink an der Bar folgte die Ruhe vor dem Abend: auf uns wartete ein fünfgängiges Feinschmeckermenü aus Barbaras Küche, begleitet von wunderschönen Weinen aus Hansuelis Keller – ein herzliches Dankeschön!

Fazit:
Ein feiner winterlicher Spaziergang im hintersten Talabschnitt des Avers, gerade richtig nach dem genussvollen Vorabend…

Wetterverhältnisse:
ca. 30 Hartschnee, bedeckt, streckenweise Sonne, Wind aus SSW (ca. 15 km/h), -11°

Lawinengefahr:
Laut SLF Stufe Gering 1

Hilfsmittel:
Wanderschuhe, Stöcke

Parameter:
Tour-Datum: 27. Februar 2023
Schwierigkeit: T1
Strecke: 10.8 km, Rufena (2028 m) – Potestatenhaus – In der Matta (2090 m) – Juf (2125 m) – Alpagada (2135 m) – Planjent (2268 m) – Rückweg auf gleicher Strecke
Aufstieg: ca. 263 m
Abstieg: ca. -263 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 45 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 15:15 Uhr

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