Archiv der Kategorie: Deutschland

Veloferien Schwarzwald 2023 4|4: Munzingen – Badischer Weinradweg – Lörrach

Abreisetag – mit einer langen Tour durch das Markgräflerland, Ziel Lörrach. Eigentlich waren sich alle einig: so könnte man auch ein paar Tage länger bleiben… Verlief die Fahrt bis Bad Krozingen flach, begann es leicht anzusteigen, bis Heitersheim, wo wir das etwas ausserhalb und schön gelegene Römermuseum Villa urbana (geöffnet SO) besuchten. Im Zentrum von Heitersheim, nach ca. 16 km, sorgte ein Kafihalt für Stärkung; ein herzliches Dankeschön dem Leiterteam für die Einladung! Auf der Weiterfahrt nach Süden erreichten wird den Bugginger Ortsteil Betberg, einer traditionellen Winzergemeinde, umgeben von Weinbergen, Wiesen, Wald und Obstanlagen. Nach Buggingen, einem weiteren Weinbau-geprägten Dorf war ein kurzer Aufstieg durch eine steile und holprige Hohlgasse zu befahren. Oben angekommen (ca. 320 m.ü.M.), kurz vor dem Dörfle Auggen, fanden wir ein Plätzle, wo man einfach rasten muss – mitten in den Weinbergen, mit Sicht zum Rhein und nach Frankreich (Mulhouse, Fessenheim, wo das älteste AKW Frankreichs steht). Hier oben wachsen mehrheitlich Gutedel (in der Schweiz als Chasselas oder Fendant bekannt), Spätburgunder, Müller-Thurgau, Regent und andere. Egal, welcher Wein wächst, solche Landschaften sind einfach immer paradiesisch. Nach der kurzen Abfahrt nach Auggen erreichten wir wenig später Schliengen, wo wir in südöstliche Richtung hielten. In der Dorfmitte von Liel stärkten wir uns an einer öffentlichen Tankstelle; das war nötig, weil jetzt ein Aufstieg von beinahe 100 Hm nach Riedlingen bevorstand. Dann folgte eine kurze Abfahrt und eine weitere Steigung nach Kandern. Der Anblick dieses sehenswerten Städtchens war stark beeinträchtigt wegen der Vorbereitungen für das unmittelbar bevorstehende Budenfests (50 Jahre Budenfest – die Chanderner Nationalfeiertage beginnen am Samstag-Nachmittag (9. September) mit dem Fassanstich und dauern drei Tage lang. Spannend wäre wohl auch eine Fahrt mit der Kandertaler Museumsbahn. Wir widerstanden der Versuchung, schliesslich hatten wir noch eine Strecke vom ca. 18 Kilometer vor uns. Für eine kurze Einkehr reichte es allemal. Dann folgte die Abfahrt über 9 Kilometer in Richtung S. Bei Rümmingen, also kurz vor Lörrach, hatten wir dann noch einmal hundert Höhenmeter bergauf zu keuchen. An der A98 angekommen, suchten wir den Weg durch ein Baustellenlabyrinth und schliesslich (baustellenbedingte Fahrverbote missachtend) die Holzbrücke über das Flüsschen Wiese. Die Fahrt durch die parkähnliche Brunnmatte war dann wieder erholsam, weil schattig. Das Ziel beim Bahnhof Haagen/Messe am nördlichen Stadtrand von Lörrach erreichten wir eine Viertelstunde früher, als geplant – es geht halt nichts über eine gute Planung(!). Nach kurzer Wartezeit traf Chauffeur Roger mit Car und Veloanhänger ein. Nach dem Verladen der Velos folgte die seeeeeeehr erholsame Fahrt nach Hause…

Fazit:
Was für eine tolle Schlussetappe! Ein wenig heiss, aber… alle haben es geschafft. Unser Leiterteam Kathrin, Ernst, Fritz und Willy hat ein dickes Lob verdient – herzliches Dankeschön für vier wunderbare Tage!

Wetterverhältnisse:
Hochsommer im Herbst, 17 bis 32° C

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tourdatum: 7. September 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 64.5 km, Munzingen (220 m) – Bad Krozingen (234 m) – Heitersheim (221 m) – Müllheim – Auggen (264 m) – Schliengen (250 m) – Liel (262 m) – Riedlingen (304 m) – Kandern (352 m) – Hammerstein – Wollbach (310 m) – Rümmingen (291 m) – Lörrach, Haagen/Messe (301 m)
Aufstieg: ca. 760 m
Abstieg: ca. -670 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 7 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 55 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 16:00 Uhr

Veloferien Schwarzwald 2023 3|4: Munzingen – Freiburg i. B. – Tuniberg

Heute geht es in die Stadt – Freiburg im Breisgau! Mittlerweile gut eingeübt, versammelten wir uns pünktlich und vollzählig vor dem Hotel. Die Strecke über Schallstadt – St. Georgen – Haslach kannten wir vom Anreisetag. Am südlichen Stadtrand von Freiburg i. B. erreichten wir den neuen Stadtteil Vauban. Hier ist mehr zu erfahren über die interessante Geschichte dieses Stadtteils, einem ehemaligen Kasernenareal. Heute leben hier etwa 6000 Einwohner, überwiegend Familien, die sich, in Baugruppen organisiert, kostengünstig und oft mit viel Eigenleistung gemeinsam Wohnungen gebaut haben. In der Stadtmitte angekommen, parkierten wir unsere Räder am Augustinerplatz, ein ansehnliches Bild: 24 Bikes. Die Stadtmitte erkundeten wir zu Fuss, was sehr lohnend war – die Stadt hat uns ausserordentlich gut gefallen, viel Historie! In einem der Beizli (Sichelschmiede) genossen wir die Mittagspause, Maultaschen mit Speck-/Zwiebelsosse für Ruedi. Um 14 Uhr Start zur Rückfahrt, im Sinne einer Rundfahrt fuhren wir in nordwestlicher Richtung über Betzenhausen, Umkirch, bis Gottenheim. Von dort folgte der leichte Aufstieg und die Fahrt über den Tuniberg, dessen Hauptkamm mit den vielen Panoramen- und Wanderwegen eine besonders reizvolle Gegend ist. Die malerische Landschaft verzückt und ist natürlich dominiert vom Weinbau; Weinkenner nennen den Tuniberg gern Burgunderoase. Nicht umsonst, denn Burgunderweine wie Weiss-, Grau- und Blauburgunder haben einen Anteil von rund 70% am gesamten Rebgut, das am Tuniberg angebaut wird. Die restlichen 30% teilen sich Müller-Thurgau, Chardonnay, Gewürztraminer, Muskateller, sowie Sauvignon Blanc. Die Rebsorte Solaris wird im Besonderen für die Herstellung des Neuen Süssen zur Herbstsaison angebaut. Insgesamt umfasst der Tuniberg eine Rebfläche von 1070 Hektar. So viel zum Wein. Nach aussichtsreicher Fahrt erreichten wir nach etwas weniger als zehn Kilometern leichten Aufs und Abs den höchstgelegenen Punkt, mit zwischendurch eingelegten Stopps für den Genuss der formidablen Aussicht. Zum Schluss noch die anderthalb Kilometer kurze Abfahrt nach Munzingen hinunter. Nach der Dusche folgten Apéro z’Nachtessen, selbstverständlich in Begleitung eines einheimischen Tropfens.

Fazit:
Wiederum ein herrlich abwechslungsreicher Velotag! Für s’Shopping besuchen wir Freiburg i. B. gerne wieder einmal…

Wetterverhältnisse:
Hochsommer im Herbst, 16 bis 31° C

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tourdatum: 6. September 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 44.9 km, Munzingen (220 m) – Schallstadt – St. Georgen – Haslach – Freiburg i. B. (261 m) – Betzenhausen – Umkirch – Gottenheim – Tuniberg (312 m), Tuniberg Höhenweg – Munzingen
Aufstieg: ca. 370 m
Abstieg: ca. -370 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 7 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 45 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 16:15 Uhr

Veloferien Schwarzwald 2023 2|4: Kaiserstuhl – Rhein – Munzingen (Freiburg i. B.)

Frühstücksbuffet ab 7 Uhr, Besammlung und Abfahrt um 9 Uhr: so der Tagesbefehl für die kommenden Tage. Bei der sich auch heute wieder abzeichnenden Hitze sehr angenehm, früh loszufahren. Nach dem Einkauf des Proviants verliessen wir Munzingen in westlicher Richtung. 13 km flach bis Ihringen, dann der leichte Aufstieg zum höchsten Punkt des Tages, einem Aussichtspunkt zwischen Ihringen und Bickensohl. Nun befanden wir uns mitten in den Weinbergen, und im Kaiserstuhl, diesem kleinen Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs in der Oberrheinischen Tiefebene, notabene eine der wärmsten Gegenden Deutschlands. Etwas östlich des schmucken Dörfchens Bickensohl, an leicht erhöhter Lage, besuchten wir die Eichgasse, einem eindrucksvollen Lösshohlweg (siehe Bildinformation). Eine Traumlandschaft, wie sie in Weingegenden typischer nicht sein könnte. Über Vogtsburg im Kaiserstuhl führte die Fahrt weiter in Richtung W bis Burkheim, einem Weinort mit besonderem Ambiente; mitten im Städtchen genossen wir an schattigen Plätzen die individuelle Mittagspause – die einen auf den vielen Bankniederlassungen, andere liessen sich in einer der Gartenwirtschaften nieder. Nach der Mittagspause fuhren wir im flachen Gelände dem Rheinufer entgegen. Fünfeinhalb Kilometer Rheinuferweg auf ziemlich staubiger Naturstrasse, Frankreich ennet dem Strom. Die schöne Stadt Breisach a. R. erkundeten wir ausgiebig, in einer Runde hoch zum St. Stephansmünster, wo die Aussicht über den Rhein hinweg ins benachbarte Elsass geht. Nach der Umrundung des historischen Zentrums gelangten wir zum tiefer gelegenen Marktplatz, um dort eine der Gelaterien zu stürmen. Die Weiterfahrt führte ca. 10 km flach durch die bewaldeten Rheinauen bis nach Hausen an der Möhlin. Ab dort noch zweieinhalb Kilometer bis zu unserem Domizil in Munzingen, wo wir alle wohlbehalten und ohne Zwischenfälle ankamen.

Fazit:
Ein gemütlicher Velotag war das, im reizvollen Kaiserstuhl und dem Rhein entlang.

Wetterverhältnisse:
Hochsommer im Herbst, 18 bis 30° C

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tourdatum: 5. September 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 56.5 km, Munzingen (220 m) – Oberrimsingen (199 m) – Niederrimsingen – Gründlingen (197 m) – Ihringen – Bickensohl – Vogtsburg im Kaiserstuhl – Burkheim – Rheinufer (187 m) – Breisach a. R. (225 m) – Rheinauen, Möhlin – Hausen a. d. M. – Munzingen
Aufstieg: ca. 470 m
Abstieg: ca. -470 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 7 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 25 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 16:10 Uhr

Veloferien Schwarzwald 2023 1|4: Schluchsee – Bärental – Munzingen (Freiburg i. B.)

Heute Montag trafen sich eine muntere Schar von vierundzwanzig SeniorInnen in Wald ZH zur von der Velogruppe Wald/Rüti organisierten Fahrt nach Süd-Deutschland – vier Tage Veloferien im Schwarzwald. Und so viel stand schon fest: hochsommerliche Tage standen bevor! Das Verladen der e-Bikes in den modernen Veloanhänger der Bührer Reisen Hirzel dauerte eine halbe Stunde. Auf der zweistündigen Carfahrt zum Schluchsee im Südschwarzwald gabs in St. Blasien einen Kafihalt und den Besuch des imposanten Dom. Unser Leiterteam Kathrin, Ernst, Fritz und Willy hatte für den Anreisetag eine Fahrt ausgedacht mit Start am Schluchsee und Ziel Munzingen (Freiburg i. B.). Um elf Uhr starteten wir bei der Staumauer des Schluchsees, um an dessen ruhigen Südwestufer entlangzufahren: Naturstrasse, viele Wanderer und Biker unterwegs – verständlich bei diesem wunderschönen Wetter. Nach knapp zehn Kilometern flacher Fahrt erreichten wir das am nördlichen Seeende gelegene Dörfchen Oberaha. Nach der Überquerung von Bahnlinie und Bundesstrasse fuhren wir auf schönen Forstwegen leicht absteigend bis zum Windgfällweier, einem kleinen Stausee, der zwischen dem Titisee und dem Schluchsee liegt. Im Restaurant Köhlerei am See stärkten wir uns, bevor wir nach kurzer Abfahrt auf der B500 Bärental (ein Ortsteil von Feldberg) erreichten und diese nach links verliessen. Jetzt folgte der Anstieg von ca. 300 Hm über ca. 8 km, sehr kurzweilig und durch eine idyllische Landschaft – ab und zu eine etwas fordernde Steigung. Glück für uns, dass der Wald Schatten spendete. Schliesslich erreichten wir bei P.1196 einen wunderschön gelegenen Rastplatz, der noch unbesetzt war. Der richtige Ort für das Mittags-Picnic. Hier in der Nähe, südwestlich, liegt der Feldberg (1493 m), höchster Berg des Schwarzwaldes; ein junger Ranger, der uns begegnete, empfahl uns diesen Gipfel zu befahren, weil von dort das Alpenpanorama zu bewundern sei. Da wir sowas zuhause (auch) erleben, verzichteten wir. Gut verpflegt und erholt machten wir uns auf zur etwa zehn Kilometer langen und rassigen Abfahrt (750 Höhenmeter) durch das reizvolle Tälchen des Zastlerbachs hinunter bis Oberried. Ab hier heizte die Sonne stark ein, und wir näherten uns Kirchzarten und wenig später den Südquartieren Freiburgs. Auffallend, wie dicht in dieser grossen Stadt (230000 Einwohner) der Veloverkehr ist – und die für den Langsamverkehr eingerichteten Verkehrswege sind vorbildlich; in der Stadt gelten praktisch flächendeckend 30er-Zonen. Die Stadt besuchten wir heute allerdings nicht – das ist für übermorgen geplant. Also fuhren wir am Stadtrand durch das Quartier Vauban nach St. Georgen und Ebringen bis Munzingen, wo das Tagesziel erreicht war. In der historischen Hotelanlage Schloss Reinach bezogen wir unseren Stützpunkt für die nächsten drei Nächte. Eine sehr gute Wahl der Organisatoren, auch kulinarisch, wie sich zeigte. Nach dem Check-in die verdiente Dusche und dann der gemütliche Abend beim gemeinsamen Nachtessen (im Freien der parkähnlichen Anlage). Unseren vier Guides Kathrin, Ernst, Fritz und Willy ein herzliches Dankeschön für diesen ersten Tourentag!

Fazit:
Eine Startetappe, welche etwas Ausdauer forderte; ein Auftrakt zu verheissungsvollen Veloferien im Breisgau.

Wetterverhältnisse:
Hochsommer im Herbst, 15 bis 27° C

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Kommot, GPS

Parameter:
Tourdatum: 4. September 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 68.9 km, Schluchsee, Staumauer (1020 m) – Eisenbreche (911 m) – Unterkrummen (945 m) – Unteraha (935 m) – Altglashütten (965 m) – Bärental (976 m) – Feldberg P.1196 – Oberried (426 m) – Kirchzarten (388 m) – Littenweiler, Freiburg i. B. (334 m) – Haslach – St. Georgen – Ebringen – Munzingen (220 m)
Aufstieg: ca. 750 m
Abstieg: ca. -1470 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 50 Min.
Tageszeit: 11:10 bis 17:10 Uhr