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Harry’s Bike Treff: ZO-Runde Rüti – Girenbad – Schufelberger Egg – Ghöch – Hueb – Orn – Oberdürnten

Fast schon traditionell, treffen sich einmal wöchentlich BikerInnen zu einer Runde im schönen Zürioberland – Harry’s Bike Treff. Heute – ausnahmsweise Mittwochs – umrundeten wir unseren Hausberg Bachtel, auf einer ungewohnten Route. Franco erstmals dabei, herzlich willkommen! Angeführt von Hardy, der sich für heute einige Höhenmeter vorgenommen hatte, verliessen wir Rüti zu acht in Richtung N um über Tann, Oberdürnten, Hadlikon, Bodenholz, Wernetshausen, Bernegg nach Girenbad hochzufahren. Den Allmen, resp. den südlichen Hügel Hörnli umfuhren wir auf einer schönen Waldstrecke, um so bald einmal die bekannte Schufelberger Egg zu erreichen. Aussicht vom Feinsten hier oben! Warm anziehen war jetzt gefragt, denn es folgte die Abfahrt nach Auen (-100 Hm), dort nach links abbiegend über den Hof Lee nach Kleinbäretswil – wunderschöne Landschaft! So macht Biken grossen Spass! Nach einem kurzen Stück auf der Ghöchstrasse bogen wir nach O ab, um über ein schmales Strässchen Hinter-Sädel zu erreichen. Nun folgte die Abfahrt nach Fischenthal hinunter. Nach einem kurzen Stück auf der Tösstalstrasse, bei Mülibach, ging es wieder richtig zur Sache: über zwei Kilometer 270 m über Unterreinsberg, Neuhaus hoch zur Ghöchweid. Die Strecke kannten wir – jedesmal ein Erlebnis, dieses Panorama unterhalb des Baschlisgipfels. Auf dem Übergang Ghöch angelangt, nutzten wir das Gefälle für eine kontrollierte Schussabfahrt nach Gibswil hinunter. Dort hatte Hardy ein Einsehen: Kafihalt in der Gibswilerstube. Gut gestärkt (und motiviert) fuhren wir ab Ried hinauf nach Hueb und Dieterswil um das Bachtelhörnli südlich zu umfahren über Forhalden, Sagen und Orn. Nach diesem heute letzten Höhepunkt genossen wir die Abfahrt nach Wernetshausen über die Bachtelstrasse (die gerade saniert wird). Der Rest war Formsache: wie immer aussichtsreich bis zum Hasenstrick, über Breitenmatt/Oberdürnten zurück zum Startpunkt in Rüti – in der Harry’s Bike Lunch erwartete man uns schon. Nach dem kleinen Lunch der Abschied von einer sportlichen Runde und von Harry’s Bikern.

Fazit: Eine schöne und sportliche Bikerunde mit etlichen Höhenmetern war das! Auf die nächste Ausfahrt am Freitag, 29. September freuen sich alle – gutes Wetter vorausgesetzt.

Wetterverhältnisse:
Prächtiges Herbstwetter, leicht bewölkt, Wind ca. 4 km/Std. SW, Temperatur 13 bis 22°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 20. September 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 43.4 km: Rüti (470 m) – Tann (514 m) – Oberdürnten (574 m) – Hadlikon Bodenholz (634 m) – Wernetshausen – Bernegg (730 m) – Girenbad (780 m) – Schufelberger Egg (990 m) – Auen (887 m) – Lee (887 m) – Kleinbäretswil (903 m) – Vorder-, Mittler-, Hinter-Sädel (901 m) – Weidenreiti (850 m) – Fischenthal (748 m) – Mülibach (729 m) – Unterreinsberg (911 m) – Neuhaus (955 m) – Ghöchweid (999 m) – Ghöch (961 m) – Ghöch (977 m) – Kleinbäretswil – Gibswil (757 m) – Ried (762 m) – Hueb (791 m) – Dieterswil (763 m) – Forhalden (806 m) – Boden (795 m) – Sagen (853 m) – Orn (925 m) – Wernetshausen – Hasenstrick (757 m) – Tumlen – Breitenmatt (623 m) – Oberdürnten (574 m) – Nauen – Tann (514 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 1200 m
Abstieg: ca. -1200 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 10 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 12:00 Uhr

Weissenberge GL

Weissenberge, die Sonnenterasse im Glarnerland, ein uns bislang unbekannter Flecken – Schande über uns! Richi kannte die Gegend von einem seiner Trail-Runs, auf seine Empfehlung war Verlass. Schön, dass auch Susanne ein arbeitsfreies Wochenende geniessen durfte. Zu viert fuhren wir am Samstagnachmittag nach Matt GL, um mit der Luftseilbahn Matt-Weissenberge in dreieinhalb Minuten vierhundert Meter hinauf zu gondeln zur Sonnenterrasse der Ferienregion Elm. Das heimelige Berggasthaus Edelwyss ist in wenigen Gehminuten gut zu erreichen – hier blieben wir für einen gemütlichen Abend und die folgende Nacht. So viel schon mal im voraus: was in diesem Familienbetrieb (Produkte überwiegend aus eigener Landwirtschaft) geboten wird, verdient viel Lob und Anerkennung. Wir genossen das vorzügliche Nachtessen (Hirschpfeffer) ebenso wie die Nacht in absoluter Ruhe. Nach dem reichhaltigen Frühstück war eine ordentliche Wanderung angesagt; die Stäfeli-Rundwanderung Nr. 20 mit eine Vorgabe von dreieinhalb Stunden war passend. Selbstverständlich wären auch «richtige» Bergtouren möglich, z. B. Fanenstock (T3), Foostock/Ruchen (T4), Risetenhoren (T5) oder der Gulderstock (T4) – wir kommen wieder, auch im Winter mit den Schneeschuhen…

Kurz vor zehn Uhr starteten wir die Rundwanderung in Richtung Bergstation der Luftseilbahn, um auf halbem Weg aufzusteigen, vorbei am ansehnlichen Landwirtschaftsbetrieb Edelwyss. Oberhalb dann die Überquerung des Waldibachs, danach kamen wir leicht ins keuchen. 180 Hm weiter oben weitete sich die Landschaft, der Blick zum Glärnischmassiv, zur westlich gelegenen Kette mit Gandstock und Charenstock, und vor uns die Engisböden, eine wunderbare Riedlandschaft. Erste Herbstzeitlosen signalisierten die dritte Jahreszeit. Wir stiegen weiter hoch über Weidberg, bis zum Waldrand über Holzstege, welche das Ried schont, dann im Wald hoch zum Schindlenboden und über den Windbruch höher zum Punkt 1633. Ab hier auf der Alpstrasse, auf welcher wir aussichtsreich und bequem die einen Kilometer weiter liegende Skihütte Stäfeli erreichten. Mächtig Betrieb hier oben, Betttag-Hock des SC Wissmeilen. Wir liessen uns nicht beeindrucken, liefen auf gleicher Höhe weiter, die Abstiegsmöglichkeit ins Tälchen der Waldibachrus auslassend, vorbei am Fitterenstäfeli, wo ein kleines Wochenendhäuschen bewohnt erschien. Dreihundert Meter weiter der Punkt 1786, wo wir rechts ins Längriet abbogen. Inmitten von Heidelbeeren lockte eine Bank; wir konnten nicht anders, als hier zu rasten (Kägi fret machen glücklich!) – eine gute Stunde lang stand die Zeit still, so traumhaft waren Landschaft und Aussicht. Von der ca. sechshundert Meter Luftlinie entfernten Skihütte drangen Alphorn- und Örgeliklänge, sowie Jodelgesang zu uns rüber. Nach diesem Genuss folgte der weitere Abstieg durch die Heidelbeeren des Längriet hinab, bis wir bei Weiden den von der Skihütte herführenden Abstiegsweg erreichten. Jetzt folgten wir nicht dem Alpsträsschen, sondern nutzten den als Abkürzung dienenden (steilen) Trampelfpfad zum Hüsliberg hinunter. Nun wieder der Alpstrasse entlang, packte uns bei 1400 m.ü.M. erneut der Ehrgeiz, abgekürzt abzusteigen. Das lag wohl daran, dass die etwas mehr als hundert Höhenmeter weiter unten liegende, gut besetzte Edelwyss-Terrasse, lockte. Dort angekommen, packten wir die Gelegenheit, einen der raren Plätze zu ergattern. Nach der erholsamen Trinkpause folgte der kurze Marsch zur Bergstation der Luftseilbahn und danach ohne Wartezeit die Talfahrt nach Matt hinunter. Auf der Rückfahrt durch das Sernftal gingen eingangs Schwanden unsere nachdenklichen Blicke zwangsläufig zum gewaltigen Erdrutschgebiet hinüber – schrecklich! Und an der Absperrung viele Gaffer, die es nicht sein lassen können… Im Zürioberland angekommen, zeigten wir unseren Schaffhauser Freunden noch unser schönes Zürioberland – die Irrfahrt endete am frühen Abend im Bannholz (logisch, Cordon Bleus isst mer dort…).

Fazit:
Das war wieder einmal ein seeeeeeeeeeehr gemütliches (Wander-)Wochenende mit Susanne und Richi – schön war’s, danke herzlich!

Wetterverhältnisse:
Frühherbstlich, beinahe hochsommerlich, viel Sonnenschein bei wenigen Wolken, Temperaturen im Bereich ca. 19 bis 26° C, wenig Wind (ca. 4 km/h NNO)

Ausrüstung:
Trekkingschuhe, Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 17. September 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 8.5 km, Weissenberge, Berggasthaus Edelwyss (1257 m) – Engisböden – Weidberg (1497 m) – Schindlenboden – Windbruch – P.1633 – Abedweid – Skihütte Stäfeli (1760 m) – Fitterenstäfeli (1757 m) – P.1786 – Längriet – Weiden (1644 m) – P.1526 – P.1484 – Hüsliberg – P.1447 – P.1404 – Zähigenhoschet – Berggasthaus Edelwyss – Bergstation Luftseilbahn Matt-Weissenberge (1255 m)
Aufstieg: ca. 550 m
Abstieg: ca. -570 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std.
Tageszeit: 09:45 bis 14:45 Uhr

Kronberg-Umrundung Schwägalp – Appenzell – Urnäsch

Der Hitze entfliehen war heute das Motto. Also ab in die Höhe, nicht zu lange die Anfahrt – Schwägalp passte. Nach dem Startkafi auf der Schwägalp fuhren wir vom Pass hinunter in Richtung Urnäsch, um bei der Steinflue zu parkieren. Von hier starteten wir auf der wenig begangenen alten Schwägalppassstrasse. Gleich zu Beginn eine kurze Schiebestrecke durch eine Baustelle, danach folgte die flotte Fahrt über 3.9 km, entlang dem Tosbach und vorbei an den Alpgebäuden Bächli, Riglen, Tanne Chli Schwägalp heisst es hier. Bei der Tosegg angelangt die letzte Kurve, wenige Meter weiter, kurz vor Siebenhütten, bei Punkt 1308 die Verzweigung, wo wir links (nach O) hielten. Hoch über uns das Säntismassiv, rechts der Blick zur einen Kilometer westlich gelegenen Schwägalp. Im Aufstieg bis zur Chammhaldenhütte wurde es steiler und holpriger, aber gut zu fahren. Im Auslauf der imposanten Chammhalde, kurz vor der Hütte blieben wir oben, um auf dem noch immer holprigen Alpweg leicht abzufahren bis zu den Hütten der Alp Luser. Die Alpen waren übrigens bereits verlassen (Alpabfahrt am 9. September), und Wanderer waren kaum unterwegs – also läutete mein Glöcklein vergebens, aber mit hübschem Ton. Kurz vor Dreihütten mussten wir links halten (Bikefahrverbot), um ab Sauböhl dann auf unangenehmen Betonfahrspuren die Potersalp abzufahren. Die Sicht zum imposanten Schäfler wurde uns im Böhlwald verdeckt – dafür rollten wir auf immer besser werdender Alpstrasse bei der Böhlhütte vorbei, querten den (nicht einzusehenden) Leuenfall oberhalb und erreichten schliesslich Lehmen – das schöne Waldgasthaus Lehmen war heute geschlossen. Für einen Stopp wäre es ohnehin zu früh gewesen, also fuhren wir (auf mittlerweile geteerter Unterlage Weissbad entgegen, vorbei an schön hergerichteten Häusern (siehe Bilder). Im Zentrum von Weissbad nahmen wir die Brücke über den Weissbach, um auf verkehrsarmer Strecke Appenzell zu erreichen. «Verkehrsarm» heisst nicht etwa ungefährlich – ein junger Bauer kam uns entgegen und demonstrierte seine Macht auf einer beinahe strassenbreiten Mähmaschine, gefühlt mit Vollgas unterwegs, wusste wohl nicht, wo das Bremspedal steht, wurden wir beinahe abgeschossen, uns blieben wenige Zentimeter… Nochmal glimpflich davongekommen, konnten wir uns auf der gemütlichen Fahrt bis Appenzell darüber unterhalten, wo die verbrannten Kalorien wieder zugeführt werden sollen. Das hübsche, aber doch touristische Hauptörtchen kam nicht in Frage, also durchfuhren wir das belebte Zentrum in einer Art Schlangenlinie (viele Fussgänger…). Dabei entdeckten wir das Schloss Appenzell – etwas dazugelernt! Auf der Weiterfahrt in Richtung Gonten haben die Innerrödler welleweg gespart mit Velowegen. Also mussten wir entlang der Hauptstrasse fahren – allerdings an sehenswerten Häusern vorbei und über eine Brücke, wo der Blick in das Töbeli des Kaubachs geht. In Gontenbad angekommen, mussten wir den Versuch abbrechen, entlang des Golfsplatzes zu fahren – von einem Ranger wurden wir freundlich darauf hingewiesen, dass hier mit Flugobjekten mit bis zu 180 km/h zu rechnen sei. Also Umkehr und zurück auf die Hauptstrasse. Das Dorf Gonten machte einen etwas verlassenen Eindruck, der Bären offensichtlich geschlossen, umgeben von einer rustikalen Baustelle. Das Tempo haltend, rollten wir nach Jakobsbad hinunter und von dort (fast schon fluchtartig) über die Kantonsgrenze nach Urnäsch. Im Unterdorf wurden wir fündig, draussen vor dem Löwen, direkt an der Unterdorfstrasse gelegen, genossen wir einen leckeren WKS, Quöllfrisch-Panaché dazu. Nach dieser Mittagspause war es nicht mehr weit bis zum Ziel – sechs Kilometer (150 Hm) bis zum Rossfall resp. zum Parkplatz Steinflue. Vor dem Bikeverlad zuerst das Auto in den Schatten stellen, denn geschwitzt hatten wir heute ausreichend…

Fazit:
Diese (nicht allzu fordernde) Biketour war eigentlich geplant mit unseren Toggenburger Freunden, die aber gerade für längere Zeit auf Sardinien weilen… Zu zweit war‘s auch sehr schön!

Wetterverhältnisse:
Ein weiterer Hitzetag im Frühherbst, wenig Wind, Temperatur 19 bis 28°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 11. September 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 35.6 km: Steinflue (985 m) – Tosbach – Niemertzhölzli (1070 m) – Bächli – Riglen – P.1170 m  – Tanne (1241 m) – Tosegg (1289 m) – P.1308 – Chüesitz – Chammhaldenhütte (1396 m) – Luser (1378 m) – Rain (1363 m) – Flumm – P.1341 (kurz vor Dreihütten) – Sauböhl – P.1239 (Böhlwald) – Böhlhütte – P.984 (oberhalb  Leuenfall) – Lehmen (967 m) – Eugst (952 m) – Wart (940 m) – Weissbad, Brücke über den Weissbach (P.819) – Brunnhalde (836 m) – Brandersloch (837 m) – Sonnenhalbstrasse – Appenzell, Hauptgasse (778 m) – Quartier Rinkenbach (781 m) – Gontenstrasse – Gontenbad (884 m) – Gonten (903 m) – Jakobsbad (863 m) – Felsenhöckli (846 m, Grenze AI/AR) – P.822 – Urnäsch (832 m) – Unterdorfstrasse – Schwägalpstrasse P.834 – Grünau (838 m) – Mittler Rossfall (899 m) – Brücke über die Urnäsch (945 m) – Steinflue
Aufstieg: ca. 770 m
Abstieg: ca. -730 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 45 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 5 Min.
Tageszeit: 10:30 bis 14:15 Uhr

Veloferien Schwarzwald 2023 4|4: Munzingen – Badischer Weinradweg – Lörrach

Abreisetag – mit einer langen Tour durch das Markgräflerland, Ziel Lörrach. Eigentlich waren sich alle einig: so könnte man auch ein paar Tage länger bleiben… Verlief die Fahrt bis Bad Krozingen flach, begann es leicht anzusteigen, bis Heitersheim, wo wir das etwas ausserhalb und schön gelegene Römermuseum Villa urbana (geöffnet SO) besuchten. Im Zentrum von Heitersheim, nach ca. 16 km, sorgte ein Kafihalt für Stärkung; ein herzliches Dankeschön dem Leiterteam für die Einladung! Auf der Weiterfahrt nach Süden erreichten wird den Bugginger Ortsteil Betberg, einer traditionellen Winzergemeinde, umgeben von Weinbergen, Wiesen, Wald und Obstanlagen. Nach Buggingen, einem weiteren Weinbau-geprägten Dorf war ein kurzer Aufstieg durch eine steile und holprige Hohlgasse zu befahren. Oben angekommen (ca. 320 m.ü.M.), kurz vor dem Dörfle Auggen, fanden wir ein Plätzle, wo man einfach rasten muss – mitten in den Weinbergen, mit Sicht zum Rhein und nach Frankreich (Mulhouse, Fessenheim, wo das älteste AKW Frankreichs steht). Hier oben wachsen mehrheitlich Gutedel (in der Schweiz als Chasselas oder Fendant bekannt), Spätburgunder, Müller-Thurgau, Regent und andere. Egal, welcher Wein wächst, solche Landschaften sind einfach immer paradiesisch. Nach der kurzen Abfahrt nach Auggen erreichten wir wenig später Schliengen, wo wir in südöstliche Richtung hielten. In der Dorfmitte von Liel stärkten wir uns an einer öffentlichen Tankstelle; das war nötig, weil jetzt ein Aufstieg von beinahe 100 Hm nach Riedlingen bevorstand. Dann folgte eine kurze Abfahrt und eine weitere Steigung nach Kandern. Der Anblick dieses sehenswerten Städtchens war stark beeinträchtigt wegen der Vorbereitungen für das unmittelbar bevorstehende Budenfests (50 Jahre Budenfest – die Chanderner Nationalfeiertage beginnen am Samstag-Nachmittag (9. September) mit dem Fassanstich und dauern drei Tage lang. Spannend wäre wohl auch eine Fahrt mit der Kandertaler Museumsbahn. Wir widerstanden der Versuchung, schliesslich hatten wir noch eine Strecke vom ca. 18 Kilometer vor uns. Für eine kurze Einkehr reichte es allemal. Dann folgte die Abfahrt über 9 Kilometer in Richtung S. Bei Rümmingen, also kurz vor Lörrach, hatten wir dann noch einmal hundert Höhenmeter bergauf zu keuchen. An der A98 angekommen, suchten wir den Weg durch ein Baustellenlabyrinth und schliesslich (baustellenbedingte Fahrverbote missachtend) die Holzbrücke über das Flüsschen Wiese. Die Fahrt durch die parkähnliche Brunnmatte war dann wieder erholsam, weil schattig. Das Ziel beim Bahnhof Haagen/Messe am nördlichen Stadtrand von Lörrach erreichten wir eine Viertelstunde früher, als geplant – es geht halt nichts über eine gute Planung(!). Nach kurzer Wartezeit traf Chauffeur Roger mit Car und Veloanhänger ein. Nach dem Verladen der Velos folgte die seeeeeeehr erholsame Fahrt nach Hause…

Fazit:
Was für eine tolle Schlussetappe! Ein wenig heiss, aber… alle haben es geschafft. Unser Leiterteam Kathrin, Ernst, Fritz und Willy hat ein dickes Lob verdient – herzliches Dankeschön für vier wunderbare Tage!

Wetterverhältnisse:
Hochsommer im Herbst, 17 bis 32° C

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tourdatum: 7. September 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 64.5 km, Munzingen (220 m) – Bad Krozingen (234 m) – Heitersheim (221 m) – Müllheim – Auggen (264 m) – Schliengen (250 m) – Liel (262 m) – Riedlingen (304 m) – Kandern (352 m) – Hammerstein – Wollbach (310 m) – Rümmingen (291 m) – Lörrach, Haagen/Messe (301 m)
Aufstieg: ca. 760 m
Abstieg: ca. -670 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 7 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 55 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 16:00 Uhr

Veloferien Schwarzwald 2023 3|4: Munzingen – Freiburg i. B. – Tuniberg

Heute geht es in die Stadt – Freiburg im Breisgau! Mittlerweile gut eingeübt, versammelten wir uns pünktlich und vollzählig vor dem Hotel. Die Strecke über Schallstadt – St. Georgen – Haslach kannten wir vom Anreisetag. Am südlichen Stadtrand von Freiburg i. B. erreichten wir den neuen Stadtteil Vauban. Hier ist mehr zu erfahren über die interessante Geschichte dieses Stadtteils, einem ehemaligen Kasernenareal. Heute leben hier etwa 6000 Einwohner, überwiegend Familien, die sich, in Baugruppen organisiert, kostengünstig und oft mit viel Eigenleistung gemeinsam Wohnungen gebaut haben. In der Stadtmitte angekommen, parkierten wir unsere Räder am Augustinerplatz, ein ansehnliches Bild: 24 Bikes. Die Stadtmitte erkundeten wir zu Fuss, was sehr lohnend war – die Stadt hat uns ausserordentlich gut gefallen, viel Historie! In einem der Beizli (Sichelschmiede) genossen wir die Mittagspause, Maultaschen mit Speck-/Zwiebelsosse für Ruedi. Um 14 Uhr Start zur Rückfahrt, im Sinne einer Rundfahrt fuhren wir in nordwestlicher Richtung über Betzenhausen, Umkirch, bis Gottenheim. Von dort folgte der leichte Aufstieg und die Fahrt über den Tuniberg, dessen Hauptkamm mit den vielen Panoramen- und Wanderwegen eine besonders reizvolle Gegend ist. Die malerische Landschaft verzückt und ist natürlich dominiert vom Weinbau; Weinkenner nennen den Tuniberg gern Burgunderoase. Nicht umsonst, denn Burgunderweine wie Weiss-, Grau- und Blauburgunder haben einen Anteil von rund 70% am gesamten Rebgut, das am Tuniberg angebaut wird. Die restlichen 30% teilen sich Müller-Thurgau, Chardonnay, Gewürztraminer, Muskateller, sowie Sauvignon Blanc. Die Rebsorte Solaris wird im Besonderen für die Herstellung des Neuen Süssen zur Herbstsaison angebaut. Insgesamt umfasst der Tuniberg eine Rebfläche von 1070 Hektar. So viel zum Wein. Nach aussichtsreicher Fahrt erreichten wir nach etwas weniger als zehn Kilometern leichten Aufs und Abs den höchstgelegenen Punkt, mit zwischendurch eingelegten Stopps für den Genuss der formidablen Aussicht. Zum Schluss noch die anderthalb Kilometer kurze Abfahrt nach Munzingen hinunter. Nach der Dusche folgten Apéro z’Nachtessen, selbstverständlich in Begleitung eines einheimischen Tropfens.

Fazit:
Wiederum ein herrlich abwechslungsreicher Velotag! Für s’Shopping besuchen wir Freiburg i. B. gerne wieder einmal…

Wetterverhältnisse:
Hochsommer im Herbst, 16 bis 31° C

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tourdatum: 6. September 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 44.9 km, Munzingen (220 m) – Schallstadt – St. Georgen – Haslach – Freiburg i. B. (261 m) – Betzenhausen – Umkirch – Gottenheim – Tuniberg (312 m), Tuniberg Höhenweg – Munzingen
Aufstieg: ca. 370 m
Abstieg: ca. -370 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 7 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 45 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 16:15 Uhr

Veloferien Schwarzwald 2023 2|4: Kaiserstuhl – Rhein – Munzingen (Freiburg i. B.)

Frühstücksbuffet ab 7 Uhr, Besammlung und Abfahrt um 9 Uhr: so der Tagesbefehl für die kommenden Tage. Bei der sich auch heute wieder abzeichnenden Hitze sehr angenehm, früh loszufahren. Nach dem Einkauf des Proviants verliessen wir Munzingen in westlicher Richtung. 13 km flach bis Ihringen, dann der leichte Aufstieg zum höchsten Punkt des Tages, einem Aussichtspunkt zwischen Ihringen und Bickensohl. Nun befanden wir uns mitten in den Weinbergen, und im Kaiserstuhl, diesem kleinen Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs in der Oberrheinischen Tiefebene, notabene eine der wärmsten Gegenden Deutschlands. Etwas östlich des schmucken Dörfchens Bickensohl, an leicht erhöhter Lage, besuchten wir die Eichgasse, einem eindrucksvollen Lösshohlweg (siehe Bildinformation). Eine Traumlandschaft, wie sie in Weingegenden typischer nicht sein könnte. Über Vogtsburg im Kaiserstuhl führte die Fahrt weiter in Richtung W bis Burkheim, einem Weinort mit besonderem Ambiente; mitten im Städtchen genossen wir an schattigen Plätzen die individuelle Mittagspause – die einen auf den vielen Bankniederlassungen, andere liessen sich in einer der Gartenwirtschaften nieder. Nach der Mittagspause fuhren wir im flachen Gelände dem Rheinufer entgegen. Fünfeinhalb Kilometer Rheinuferweg auf ziemlich staubiger Naturstrasse, Frankreich ennet dem Strom. Die schöne Stadt Breisach a. R. erkundeten wir ausgiebig, in einer Runde hoch zum St. Stephansmünster, wo die Aussicht über den Rhein hinweg ins benachbarte Elsass geht. Nach der Umrundung des historischen Zentrums gelangten wir zum tiefer gelegenen Marktplatz, um dort eine der Gelaterien zu stürmen. Die Weiterfahrt führte ca. 10 km flach durch die bewaldeten Rheinauen bis nach Hausen an der Möhlin. Ab dort noch zweieinhalb Kilometer bis zu unserem Domizil in Munzingen, wo wir alle wohlbehalten und ohne Zwischenfälle ankamen.

Fazit:
Ein gemütlicher Velotag war das, im reizvollen Kaiserstuhl und dem Rhein entlang.

Wetterverhältnisse:
Hochsommer im Herbst, 18 bis 30° C

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tourdatum: 5. September 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 56.5 km, Munzingen (220 m) – Oberrimsingen (199 m) – Niederrimsingen – Gründlingen (197 m) – Ihringen – Bickensohl – Vogtsburg im Kaiserstuhl – Burkheim – Rheinufer (187 m) – Breisach a. R. (225 m) – Rheinauen, Möhlin – Hausen a. d. M. – Munzingen
Aufstieg: ca. 470 m
Abstieg: ca. -470 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 7 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 25 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 16:10 Uhr

Veloferien Schwarzwald 2023 1|4: Schluchsee – Bärental – Munzingen (Freiburg i. B.)

Heute Montag trafen sich eine muntere Schar von vierundzwanzig SeniorInnen in Wald ZH zur von der Velogruppe Wald/Rüti organisierten Fahrt nach Süd-Deutschland – vier Tage Veloferien im Schwarzwald. Und so viel stand schon fest: hochsommerliche Tage standen bevor! Das Verladen der e-Bikes in den modernen Veloanhänger der Bührer Reisen Hirzel dauerte eine halbe Stunde. Auf der zweistündigen Carfahrt zum Schluchsee im Südschwarzwald gabs in St. Blasien einen Kafihalt und den Besuch des imposanten Dom. Unser Leiterteam Kathrin, Ernst, Fritz und Willy hatte für den Anreisetag eine Fahrt ausgedacht mit Start am Schluchsee und Ziel Munzingen (Freiburg i. B.). Um elf Uhr starteten wir bei der Staumauer des Schluchsees, um an dessen ruhigen Südwestufer entlangzufahren: Naturstrasse, viele Wanderer und Biker unterwegs – verständlich bei diesem wunderschönen Wetter. Nach knapp zehn Kilometern flacher Fahrt erreichten wir das am nördlichen Seeende gelegene Dörfchen Oberaha. Nach der Überquerung von Bahnlinie und Bundesstrasse fuhren wir auf schönen Forstwegen leicht absteigend bis zum Windgfällweier, einem kleinen Stausee, der zwischen dem Titisee und dem Schluchsee liegt. Im Restaurant Köhlerei am See stärkten wir uns, bevor wir nach kurzer Abfahrt auf der B500 Bärental (ein Ortsteil von Feldberg) erreichten und diese nach links verliessen. Jetzt folgte der Anstieg von ca. 300 Hm über ca. 8 km, sehr kurzweilig und durch eine idyllische Landschaft – ab und zu eine etwas fordernde Steigung. Glück für uns, dass der Wald Schatten spendete. Schliesslich erreichten wir bei P.1196 einen wunderschön gelegenen Rastplatz, der noch unbesetzt war. Der richtige Ort für das Mittags-Picnic. Hier in der Nähe, südwestlich, liegt der Feldberg (1493 m), höchster Berg des Schwarzwaldes; ein junger Ranger, der uns begegnete, empfahl uns diesen Gipfel zu befahren, weil von dort das Alpenpanorama zu bewundern sei. Da wir sowas zuhause (auch) erleben, verzichteten wir. Gut verpflegt und erholt machten wir uns auf zur etwa zehn Kilometer langen und rassigen Abfahrt (750 Höhenmeter) durch das reizvolle Tälchen des Zastlerbachs hinunter bis Oberried. Ab hier heizte die Sonne stark ein, und wir näherten uns Kirchzarten und wenig später den Südquartieren Freiburgs. Auffallend, wie dicht in dieser grossen Stadt (230000 Einwohner) der Veloverkehr ist – und die für den Langsamverkehr eingerichteten Verkehrswege sind vorbildlich; in der Stadt gelten praktisch flächendeckend 30er-Zonen. Die Stadt besuchten wir heute allerdings nicht – das ist für übermorgen geplant. Also fuhren wir am Stadtrand durch das Quartier Vauban nach St. Georgen und Ebringen bis Munzingen, wo das Tagesziel erreicht war. In der historischen Hotelanlage Schloss Reinach bezogen wir unseren Stützpunkt für die nächsten drei Nächte. Eine sehr gute Wahl der Organisatoren, auch kulinarisch, wie sich zeigte. Nach dem Check-in die verdiente Dusche und dann der gemütliche Abend beim gemeinsamen Nachtessen (im Freien der parkähnlichen Anlage). Unseren vier Guides Kathrin, Ernst, Fritz und Willy ein herzliches Dankeschön für diesen ersten Tourentag!

Fazit:
Eine Startetappe, welche etwas Ausdauer forderte; ein Auftrakt zu verheissungsvollen Veloferien im Breisgau.

Wetterverhältnisse:
Hochsommer im Herbst, 15 bis 27° C

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Kommot, GPS

Parameter:
Tourdatum: 4. September 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 68.9 km, Schluchsee, Staumauer (1020 m) – Eisenbreche (911 m) – Unterkrummen (945 m) – Unteraha (935 m) – Altglashütten (965 m) – Bärental (976 m) – Feldberg P.1196 – Oberried (426 m) – Kirchzarten (388 m) – Littenweiler, Freiburg i. B. (334 m) – Haslach – St. Georgen – Ebringen – Munzingen (220 m)
Aufstieg: ca. 750 m
Abstieg: ca. -1470 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 50 Min.
Tageszeit: 11:10 bis 17:10 Uhr

Harry’s Bike Treff: zum Herbstanfang eine Runde um den Bachtel

Wie seit diesem Frühjahr immer (bei gutem Wetter) treffen sich einmal wöchentlich BikerInnen zu einer Runde im schönen Zürioberland – Harry’s Bike Treff. Heute Freitag – zum Start in einen schönen Herbst – war wieder einmal eine Runde um unseren Hausberg angesagt. Besonders schön, dass unser Bike-Guide Hardy wieder mitmachen kann. Nach dem Startkafi (und Mirjam’s Linzertorte für Ruedi!) in der Harry Bike Lounge starteten wir in Richtung Rüti W, um über Schwarz auf Nebenstrassen nach Dürnten zu fahren. Danach hoch nach Hadlikon und weiter hinauf zur Höhenstrasse nach Wernetshausen. Hier oben der Genuss des phänomenalen Panoramas – glasklar die Fernsicht, die Natur vom Regen der letzten Tagen frisch gewaschen und in satten Farben. Nach der Durchfahrt von Wernetshausen weiter auf der HöhenstrasseGirenbad, Schofrain, Tisenwaldsberg. Kurz vor Maiwinkel die Ostumrundung des schönen Wappenswilerriets. Über Bettswil flach bis Wirzwil, dann folgte der Aufstieg zum Ghöch (+160 Hm) – für einige von uns die Gelegenheit, den Puls in die Höhe zu treiben; und selbstverständlich auch im Wissen darum, dass man uns am höchsten Punkt in Josip’s Restaurant Berg zu Kafi und Nussgipfel erwartete. Bei solchem Wetter und herrlichem Ausblick ins Zürioberland und zu den Glarneralpen liessen wir es uns etwas länger gut gehen. Die folgende Abfahrt gingen wir vorsichtig an, weil die Abbiegung in Kleinbäretswil nicht verpasst werden will. Beim Hof Lee vorbei die gemütliche Fahrt bis Auen, wo wir nicht wie geplant zur Schufelberger Egg und zum Bachtel hochfuhren. Stattdessen nahmen wir die Abfahrt nach Gibswil hinunter und am südlichen Dorfrand, bei Ried, der leichte Aufstieg in Richtung Hueb – Dieterswil – Tänler – Blattenbach. Schön die Aussicht auf Wald hinunter, dessen Dorfzentrum wir über die Bachtelstrasse erreichten. Nach wenigen Metern in Richtung Grundtal bogen wir links ab, um die schöne Landschaft auf der Fahrt über Goldbach nach Oberfägswil hinunter zu geniessen. Ab hier folgten wir Wisi, der uns in einer Zusatzrunde um das Weierholz zum Grossweierriet führte – durch eine reizvolle Landschaft und über schönste Waldwege. Wenig später «landeten» wir in Neu York – wo Wisi aufwuchs. Das nahende Ortszentrum von Rüti umfuhren wir nördlich bis zum Joweid-Areal, dann durch die Bahnunterführung ins Zentrum – pünktlich zur Mittagszeit trudelten wir ein in der Harry Bike Lounge – wo uns Mirjam und Mimi mit selbstgemachten Pinsas verwöhnten.

Fazit:
Wiederum eine kameradschaftlich und landschaftlich tolle Bikerunde in unserem paradiesischen Zürioberland – danke allen Beteiligten!

Wetterverhältnisse:
Ein Schönwettertag zum Herbstbeginn, wenig Wind ca. 5 bis 20 km/Std. W, Temperatur 14 bis 21°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 1. September 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 40.3 km: Rüti, Pfauen (470 m) – Schwarz (497 m) – Dürnten (511 m) – Edikon (545 m) – Hadlikon (577 m) – Bodenholz (618 m) – Wernetshausen (725 m) – Höhenstrasse – Girenbad (780 m) – Schofrain (828 m) – Tisenwaldsberg (812 m) – Wappenswilerriet – Maiwinkel (806 m) – Bettswil (805 m) – Wirzwil (803 m) – Ghöch (961 m) – Restaurant Berg, Ghöch (971 m) – Kleinbäretswil (903 m) – Lee (890 m) – Auen (887 m) – Gibswil (762 m) – Hueb (791 m) – Dieterswil (763 m) – Tänler (751 m) – Blattenbach (682 m) – Wald (614 m) – Goldbach (645 m) – Ober Fägswil (573 m) – Weierbach (592 m) – Grossweierriet (613 m) – Neu York (563 m) – Gmeindrüti – Rüti
Aufstieg: ca. 805 m
Abstieg: ca. -804 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std.
Tageszeit: 09:00 bis 12:00 Uhr

Harry’s Bike Treff: Hochwacht-Pfannenstiel

Harry’s Bike Treff – immer freitags. Heute befuhren wir wieder einmal den Pfannenstiel, in der Hoffnung, dass nach den heftigen Gewittern vom Vorabend keine umgestürzten Bäume quer liegen. Zu zehnt (heute erstmals mit Judith, herzlich willkommen!) trafen wir uns um halb neun Uhr in der Harry Bike Lounge. Nach Kafi und Gipfeli starteten wir (ohne Hardy und Kurt) um neun Uhr zur Ausfahrt. Nach dem Labyrinth durch den Rütiwald vorbei am Engelhölzli, wo eine grosse Schar von Töfffahrern versammelt war (Prüfung?). Wir fanden den Weg durch die Meute, um über Spitzenwies den aussichtsreichen Schwösterrain zu befahren. Ein paar verirrte Regentropfen beeindruckten wenig. Es folgte die Abfahrt nach Schlatt hinunter, über die Schlattstrasse in Richtung Goldenberg (ausgezeichnete Weinlage!), weiter nach Feldbach. Leicht hoch zum Bahnhof, dann über die Bahnüberführung und steiler hoch am Trüllisberg vorbei; schöne dramatische Stimmung über dem Zürisee mit Schloss Rapperswil und dahinter der Speer. Weiter dem südlichen Ortsrand von Hombrechtikon entgegen; ins Zentrum wollten wir nicht (die bauten gerade an der Chilbi, welche übers Wochenende abgehalten wird…). Nahe Turpenweidweier wagten ein paar mutige die Direttissima durch den Wald hinunter; ein quer liegender Baum zwang uns kontrolliert abzusteigen… Beim Hüttenacher vereinigte sich die Gruppe wieder, um am Sportzentrum Frohberg oberhalb Stäfa/Uerikon vorbei den Kreisel Aberen zu erreichen. Nach Norden haltend, an Unter-/Oberredlikon vorbei, leistete sich Ersatz-Guide Ruedi einen Schnitzer und führte uns über eine Schlaufe (heisst: Umweg!) durch den Wald Schuepis; nach gutem Zureden gab er klein bei, und wir fuhren weiter über Buechstutz, Lochrain zum Mülihölzli. Ein kurzes Stück entlang der Bergstrasse (Oetwil-Stäfa), auf der Passhöhe dann nach NW haltend. Die Strecke bis zum Stäfnertürli ist aussichtsreich und landschaftlich reizvoll. Nach der Überquerung einer weiteren verkehrsreichen Bergstrasse (Oetwil-Männedorf), bei der ZSA Pfannenstiel wählten wir eine der vielen schönen Waldstrecken – heute gut genutzt vom Langsamverkehr (ReiterInnen, Hündchen mit Frauchen, JoggerInnen, und wir selbstverständlich…). Heidenbrünneli heisst das Waldstück kurz vor Gibisnüd, auf der Bergstrasse (schon wieder eine solche…) hoch zum Kulminationspunkt bei ca. 640 m.ü.M. Hier verabschiedeten wir uns von Wisi; uns erwartete jetzt noch der Bergpreis, knappe 3 km und 170 Hm Aufstieg bis zur Hochwacht. Am Vorderen Pfannenstiel dann die kurze Beratung, wer von uns den steilen Trail fahren will. Wenig später trafen wir uns dann zeitgleich zur Einkehr auf der Terrasse des Restaurants Hochwacht-Pfannenstiel. Nach der Erfrischung folgte die rasante Abfahrt zum Vorderen Pfannenstiel – Peter war es ein besonderes Vergnügen, eine nicht gerade langsame Rennradfahrerin zu überholen. Weiter bis Gibisnüd, wo wir über Chrüzlen nach Oetwil am See abfuhren. An der Kreuzung in der Ortsmitte kehrte Ruhe ein, nicht zuletzt deshalb, weil der Verkehr kurz staute. Wir wählten die landschaftlich schöne und ruhige Strecke über Schachen, Frobüel, vorbei an der schönen Reblage Schlüssberg (Buon vino fa buon sangue!) nach Grüningen. Ab hier auf bekannten Strecken über Adletshusen nach Bubikon und zum Ritterhaus. Dann ab durch den Golfplatz, wo es galt, allfällige Tief- oder Irrflieger rechtzeitig zu erkennen… Wenige Minuten vor Mittag endete die Ausfahrt schliesslich in Rüti bei der Harry Bike Lounge, wo uns das Team Mirjam und Mimi vorzügliche Leckereien auftischten. So gemütlich enden unsere Bike-Runden immer.

Fazit:
Eine kameradschaftlich und landschaftlich schöne Bikerunde,

Wetterverhältnisse:
Bedeckt, Sonnenschein zwischendurch, Wind ca. 10 km/Std. W-SW, Temperatur 20 bis 22°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 25. August 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 43.2 km: Rüti ZH (470 m) – Talgarten – Rütiwald (486 m) – Engelhölzli – Spitzenwies – P.510, Unterer/Oberer Rüssel – Schwösterrain – P.506 – Schlatt – Eggrüti – Liebenfels – Feldbach (419 m) – Rosenberg – Trüllisberg – Usser Langenriet (452 m) – Langacker – Grüt (471 m) – Widmen (502 m) – Turpenweidweier (512 m) – Hüttenacher – P.502, Rhynerstrasse – Kreisel Aberen P.526 – Unter-/Oberredlikon (546 m) – Schuepis – Buechstutz (573 m) – Lochrainweg – Mülihölzli (600 m) – Stäfnertürli (613 m) – Unterer Stollenweg – Heidenbrünneli – Brand (Uetikon) – Bergstrasse, Gibisnüd (629 m) – Stuckistrasse – P.657 – P.673 – Buechholz (710 m) – Vorderer Pfannenstiel (728 m) – Hochwacht, Restaurant (ca. 800 m) – Rückfahrt über Vorderer Pfannenstiel – Stuckistrasse – P.641 – Chrüzlen (611 m) – Oetwil am See (538 m) – Schachenweid – Schachen (524 m) – Frobüel (521 m) – Schoren (509 m) – Schlüssberg – Binzikon, Grüningen (510 m) – Spilhalden – Adletshusen (517 m) – Mettlen – Bürg (534 m) – Bubikon (520 m) – Ritterhaus (509 m) – Golfplatz Bubikon – Hofacher, Kreisel – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 712 m
Abstieg: ca. -703 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 50 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 05 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 11:50 Uhr

Davos Schatzalp – Latschüelfurgga – Tritt – Langwies

Wieder einmal eine ÖV-Reise: Anreise nach Davos, mit der Schatzalpbahn hoch zur Schatzalp, wo wir im ehemaligen Sanatorium und heutigem Jugendstilhotel Schatzalp übernachteten – sehr stimmungsvoll! Nach dem ausgezeichneten Abendessen im grossen Speisesaal folgte eine erholsame Nacht hoch über Davos, am Tag darauf das Frühstücksbuffet, welches keine Wünsche offenliess. Etwas nach neun Uhr verliessen wir das Hotel durch den Notausgang, welcher über einen Steg direkt zum Wanderwegweiser führt. Den Guggerbach und den Eingang zum Alpinum, diesem einzigartigen botanischen Garten, erreichten wir nach zweihundert Metern. Bei P.1881, am schön eingerichteten Thomas Mann Platz folgten wir dem Wanderwegweiser aufwärts. Über einige Serpentinen, zum Glück im Wald, erreichten wir bald die Podestatenalp. Ab P.1945 nun etwas steiler hinauf am voll der Sonne ausgesetzten Südhang, vorbei am Alpgebäude, erreichten wir bald einmal die Höhe von 2200 m.ü.M. mit Blick zum Gross Schiahorn, links der Strelapass, dahinter der Weissfluhgipfel (2843 m), der Anstieg ziemlich gemächlich, jedenfalls nie wirklich steil. Die über uns stehenden Felsen der Chüpfenfluh (2656 m) und Strela (2636 m) unterquerten wir in westlicher Richtung, die Latschüelfurgga schon im Blickfeld. Ab Schönboda (2260 m) spazierten wir gemächlich dem heute höchsten Punkt entgegen. Noch ein letzter Blick zurück, hinunter nach Davos und zum Skiberg Jakobshorn und seinen Nachbarn. Auf dem WW vom Strelapass erblickten wir einzelne Wanderer und Biker, die den anspruchsvollen Singletrail (Chöbschhorntrail Nr. 646) vom Strelasee her machten. Auf der Furgga angekommen, öffnete sich der Blick in Richtung Schanfigg und weiter nach Norden. Wir waren (vorerst…) die einzigen, die den Weidezaun öffneten und – vorbei an ein paar friedlich weidenden Tieren – den Abstieg anstrebten. Weniger als einen Kilometer und etwas 80 Hm weiter unten durchwanderten wir eine wunderbare Rietlandschaft mit noch blühenden Wollgrasfeldern. Dann folgte der atemberaubende Blick durch einen tiefen Felsschrund nach Sapün. Mittlerweile wurden wir eingeholt von einem MTB-Paar, zwei nette Berner (sie mit eMTB, er mit Biobike). Wir liessen ihnen den Vortritt, konnten aber die Frage nicht verkneifen, ob sie wissen, was jetzt folge. Die Antwort: naja, sie hätten schon gehört, dass es schwierig werde… Mal sehen, wie die beiden diese Herausforderung meisterten: 100 Hm Abstieg über eine Metalltreppe mit 220 Tritten, danach folgten einige instabile Geröllrunsen – die gesamte Strecke steinschlaggefährdet. Der Gieu übernahm das 25 kg schwere e-MTB seines Modis; was jetzt folgte, war (zusätzliches) Spektakel – mit Biken hatte das jedenfalls absolut nichts zu tun, und ob es ein Vergnügen war? Hoffentlich gelangten die beiden sturzfrei nach Arosa. Nach den rutschgefährdeten Runsen folgte der Weiterweg über die Chüpferalp bis Seebjiboda – 250 Hm über 1 km, zu Fuss problemlos möglich, mit Bikes nicht wirklich fahrbar. Bei den hübschen kleinen Seelein auf Seebjiboda die Verzweigung bei P.2072, noch 25 Min. bis Medergen. Wunderschön, diese Nord-Umrundung der Wangegg, und schon war das hübsche Walserdorf Medergen zu sehen. Im Medergenbächli nutzte Doris ein letztes mal die Gelegenheit, ihre Schuhe vom Staub zu befreien. Im Bergrestaurant Alpenrose (weder Elektrizität noch Wasser) müssen Wanderer einfach einkehren, so auch wir. Währschafte Kost im Schatten auf der Terrasse – ein Genuss! Nach der stärkenden Mittagsverpflegung folgte der weitere Abstieg nach Langwies hinunter, 620 Hm in fast direkter Linie. Erst lustwandelten wir über das abgeweidete Gelände über Ober Boden und Janetsch Boden. Dann steiler verlaufend über Bodmer Eggen bis zur Lichtung Rongg. Dann über Serpentinen etwas steiler durch den Ronggwald hinunter – die Müdigkeit machte sich nun bemerkbar. Froh, östlich von Langwies die Brücke über den Sapüner Bach erreicht zu haben, war die malerische Ortsmitte von Langwies nahe. Entlang dem Platzbach ging es die letzten paar hundert Meter zur RhB-Station hinunter. Nach kurzer Wartezeit rollte das rote Züglein an über das imposante Langwieser Viadukt. Vor uns die gemütliche Fahrt nach Chur hinunter und von dort nach Hause.

Fazit:
Eine in jeder Hinsicht spektakuläre Bergwanderung mittlerer Anforderung – nicht ganz kurz, aber sehr speziell!

Wetterverhältnisse:
Ein Hitzetag, Temperaturen im Bereich ca. 18 bis 25° C, trocken, Wind 4 km/h NNO

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 23. August 2023

Schwierigkeit: T3
Strecke: 14.7 km, Schatzalp (1862 m) – Thomas Mann Platz (1881 m) – P.1945 (unterhalb Podestatenalp) – Schönboda (2260 m) – Latschüelfurgga (2409 m) – Hinter Latschüel – Tritt (2300 m) – Chüpferalp – Seebjiboda (2072 m) – Medergen (2000 m) – Ober Boden – Janetsch Boden (1947 m) – Bodmer Eggen – Rongg (1768 m) – P.1674, Lawinenverbauungen – Ronggwald – P.1376 – P.1372, Sapüner Bach – Langwies (1377 m) – Platzbach – RhB-Station Langwies (1318 m)
Aufstieg: ca. 606 m
Abstieg: ca. -1153 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 45 Min.
Tageszeit: 09:10 bis 15:50 Uhr