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Diesmal im Sommer: Plaun da l’Aua – Alp da Munt

Wieder mal über die Plaun da l’Aua – einer einer unserer Lieblingsplätze im Val Müstair. Diesmal im Sommer. Bei spv. Minschuns überquerten wir die Passstrasse (dort wo die bekannte Paparazzi-Brücke steht), um auf dem Wanderweg in Richtung  Ofenpass zu laufen. Die Fora da la Jallina erreicht, folgte ein kurzer Abstieg, dann drehten wir im Uhrzeigersinn über die einsame Ebene Plaun dals Bovs. Nach der Überquerung der Passstrasse auf der Forststrassse leicht ansteigend, um bald den Aufstieg zur Chamonna Plaun da I’Aua zu erreichen. Kurze Trinkpause bei der ehemaligen Schäferhütte, dann weiter in Richtung O, überquerten wir die mächtige Runse am Fuss des Munt da la Bescha in Richtung Alp da Munt. Im Windschatten liessen wir uns nieder, um die Mittagsrast zu geniessen. Bei Punkt 2189 hielten wir links in Richtung Funtauna da S-charl, um oberhalb der Forststrasse zu bleiben. Nach der Steilstufe im kleinen Tälchen verliessen wir den Weg hoch zur Fuorcla Funtauna da S-charl, um durch die Dolinen-Landschaft die Alp da Munt zu erreichen. Das Bergrestaurant Alp da Munt ist im Sommer geschlossen. Also liefen wir ohne Einkehr talwärts – vorbei an einem mächtigen Muni mit seiner weidenden Herde – in Richtung Talstation der Wintersportanlagen, welche wir westlich umgingen. Zweihundert Höhenmeter Abstieg durch das Valplaun, um wenig später den Ausgangspunkt zu erreichen. Eine wie immer wunderbare, nicht zu lange Runde endete. Morgen werden wir länger unterwegs sein – über die Fuorcla Funtauna da S-charl, durch den God Tamangur nach S-charl…

Fazit:
Eine zu jeder Jahreszeit phänomenale Runde in einer beinahe unberührten Gegend.

Wetterverhältnisse:
Endlich (wieder) Sommerwetter, Temperatur beim Start 16°.  beste Verhältnisse auf der gesamten Strecke, leichter Wind 13 km/h NW

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 17. Juli 2025
Schwierigkeit: T2
Hinfahrt: PW bis spv. Minschuns
Rückfahrt: wie Hinfahrt
Strecke: 6.84 km: Haltestelle spv. Minschuns (1973 m) – Fora da la Jallina – Plaun dals Bovs (2078 m) – P.2136 – Chamonna Plaun da I’Aua (2150 m) – P.2153 – P.2189 – Alp da Munt – P.2212 – Prada Sot – P.2116 – Valplaun P.2077 – spv. Minschuns
Aufstieg: ca. 300 m
Abstieg: ca. -300 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 58 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 4 Min.
Tageszeit: 10:55 bis 13:55 Uhr

Tössquelle, Wolfsgrueb

Heute Freitag wieder einmal unterwegs mit Harry’s Bike Treff, bei hochsommerlicher Witterung, sogar ein Hitzetag war das! Um 09:00 Uhr trafen wir uns – eine Gruppe von zehn BikerInnen – in der Harry Bike Lounge zum Kafi, Start um 09:30 Uhr. Ab Rüti über Fägswil die schöne Aufwärmstrecke über Land oberhalb des Grundtals zum hundertdreissig Meter höhergelegenen Wald ZH. Vom Ortszentrum Wald ZH über die Hüeblistrasse hoch zum Weiler Hüebli. Jetzt folgte die zügige Abfahrt nach Gibswil hinunter. Auf der flachen Fahrt durch das Gibswiler und Fischenthaler Riet war die Bise unser Gegner. Am Ortsbeginn von Steg im Tösstal hielten wir nach rechts; an der Badi Breitenmatt vorbei nach Ohrüti. Über den hier in die Töss mündenden Breitenbach fuhren wir auf guter Strasse der immer schmaler werdenden Töss entlang. Nach etwas mehr als 21 Kilometern Fahrt erreichten wir die Tössscheidi, wo sich Vordertöss und Hindertöss zur Töss vereinigen. Auf immer noch guter Unterlage endete nach knapp zwei Kilometern und sechzig Höhenmetern der Fahrweg bei Punkt 856 – hier also ist die Quelle der Hindertöss. Eine mystische Szenerie, eindrücklich die vielleicht zehn Meter hohe Nagelfluhwand, wo etwas Wasser herunterfällt. Zu Fuss würde man ab hier die Schindelberghöchi, den Habrütispitz und/oder die Hand erreichen. Sowas war für heute nicht vorgesehen, also Umkehr, auf der Fahrt zurück zur Tössscheidi war nochmals die Wildheit im Tössstockgebiet zu spüren. Vor uns die Herausforderung des Tages, die wirklich steile Fahrt hoch zur Wolfsgrueb (+180 Hm, ca. 23%). Ich sparte nicht mit guten Ratschlägen, wie diese Steilstufe zu überstehen sei – ohne zu ahnen, dass ich wegen eines Schaltfehlers im Zeitlupentempo stürzte – an der steilsten Stelle. Etwas lädiert gelang der weitere Ausstieg, erst schiebend, später wieder fahrend. Oben bei Punkt 970 angekommen, freuten wir uns über die tolle Leistung (mit Ausnahme Ruedi natürlich). Weiter hoch in Richtung Alp Scheidegg, um nach wenigen Metern in Richtung Josenberg zu fahren. Phänomenal diese Aussicht, ein Paradies! Ab Josenberg, dem heute mit 1017 m höchstgelegenen Punkt, jetzt ging es nur noch hinunter – über Hischwil, Eggschwändi, Raad bis nach Gibswil – wo in der Gibswilerstube eine Mittagspause geplant war. Hier nahm dann mein persönliches Malheur eine unglückliche Entwicklung: von den starken Schmerzen in der linken Hand geplagt der Zusammenbruch, nicht zuletzt auch wegen mangelnder Flüssigkeitszufuhr. Jedenfalls nix mit Wurst-Käse-Salat. Hinlegen und warten, bis 144 eintrifft, was nicht lange dauerte. Nach der Notfallversorgung die ernüchternde Diagnose, im Daumen (Trapez) einen Bruch und einen Sehnenriss erlitten zu haben. Also ab in die Handklinik, OP, und längere Bikepause.

Für den Rest der Gruppe die Weiterfahrt hoch nach Hueb, dann aussichtsreich über Dieterswil, Tänler, Blattenbach, Töbeli, Breitenmatt, Oberdürnten, Tann nach Rüti zurück zu kehren.

Fazit:
Die Fahrt in die wohl wildeste Ecke im Kanton Zürich endete für mich unglücklich. In Erinnerung bleibt klar ein tolles Bikeerlebnis. Und danke meiner Doris und allen Bikekameraden für die freundschaftliche Unterstützung – bis bald wieder!

Wetterverhältnisse:
Viel Sonne, wenig Schleierwolken, kaum Wind, am Schatten empfindlich kühl, 14 bis 18°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil/Komoot

Parameter:
Tour-Datum: 20. Juni 2024
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, meist auf befestigten Strassen (Aufstieg Wolfsgrueb WS, 23% Steilheit)
Strecke: 35 km (bis Gibswil): Rüti (469 m) – Fägswil – Wald (616 m) – Hüeblistrasse – Hüebli (781 m) – Huebhansen – Raad (764 m) – Gibswil (757 m) –  Fröschau – Fistel (754 m) – Fischenthal (741 m) – Steg im Tösstal (705 m) – Ohrüti (724 m) – Tössscheidi (796 m) – Hintertöss (856 m) – Tössscheidi – Wolfsgrueb (970 m) – Josenberg (1017 m) – Hischwil (860 m) – Eggschwändi (824 m) – Raad (764 m) – Gibswil (762 m) – Hueb (791 m) – Dieterswil (762 m) – Tänler (751 m) – Blattenbach (681 m) – Töbeli – Breitenmatt – Oberdürnten – Tann – Rüti
Aufstieg: ca. 890 m
Abstieg: ca. -610 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 50 Min.
Tageszeit: 09:30 bis 11:50 Uhr

Rund um Gossau

Wie immer am Donnerstag unterwegs mit der Velogruppe Wald/Rüti – und wie immer ein schönes, kameradschaftliches Erlebnis. Edy führte uns in unserem schönen Zürioberland herum, mit wenigen Höhenmetern. Die Vorhersagen versprachen einen Hitzetag, sonnig, leichte (kühlende) Bise. Das waren sehr akzeptable Bedingungen, und in der Folge versammelten sich vierundzwanzig BikerInnen zur Tour, wir stiessen in Wald ZH zur Gruppe. Gemütliche Fahrt hoch zum Quartier Blattenbach und von dort weiter in Richtung zum Hasenstrick. Kurz davor im Weiler Hüslen die Abbiegung zur steilen Abfahrt nach Breitenmatt und Oberdürnten hinunter. Ab Tann wieder auf normaler Meereshöhe (ca. 520 m) durchquerten wir in leichtem Auf und Ab die abwechslungsreiche Siedlungs- und Drumlin-Landschaft. Nahe am Betzholz-Kreisel vorbei erreichten wir den schattenspendenden Sennwald. Um dem Titel der Tour gerecht zu werden, führte uns Edy nach Gossau. Nördlich des Dorfes (mit immerhin 10500 Einwohnern) pedalten wir über Bertschikon nach Sulzbach. Im Ankenriet hatten wir den heute westlichsten Punkt erreicht. Leicht abfahrend über Wüeri nach Mönchaltorf, dort Einkehr im Zentrum Mönchhof. Das Steiner-Team war zwar etwas überrascht über die grosse Schar, meisterte den Ansturm aber mit Bravour. Nach dieser Stärkung die Weiterfahrt über Land über Brand zum Stedtli Grüningen. Die schöne Silhouette mit der dominieren Schlosskirche  – wie immer ein erstklassiges Fotosujet. Nach dem Zwischenhalt bei Schloss die Weiterfahrt über den Chratzplatz und durch den Herrenbaumgarten über Weierwiesen am Botanischen Garten vorbei nach Adletshusen. Ab hier durch das wunderschöne Adletshuser Riet flach weiter bis Bubikon. Das 7600-Seelen-Dorf streifen wir nördlich am Bahnhof vorbei zum Ritterhaus. Dort die originelle Überquerung des Golfplatzes – wir waren ja alle behelmt… Beim alten Spital in Rüti angekommen, verabschiedeten wir uns von den WaldnerInnen – nahe am Wohnort war für uns für heute Schluss.

Fazit:
Edy und allen Engagierten der Velogruppe Wald/Rüti ein herzliches Dankeschön für diese Runde im flacheren Teil des schönen Zürioberlands!

Wetterverhältnisse:
Beinahe ein Hitzetag, leichte Bise, ca. 22 bis 27°

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 19. Juni 2025
Schwierigkeit: WS=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten.
Strecke: 48.9 km: Rüti ZH (470 m) – Pilgersteg (549 m) – Grundtal (566 m) – Wald (616 m) – Blattenbach (682 m) – Looren (716 m) – Hüslen (718 m) – Breitenmann (623 m) – Oberdürnten (557 m) – Nauen – Tann (514 m) – Schachen – A15 (508 m) – Lettenmoos – Areal Meier Gartencenter – Wandhüslen (526 m) – Affeltrangen (527 m) – Sennwald – Grossholz – Oberottikon (522 m) – Strick (521 m) – Berghof (509 m) – Gossau, Badi (499 m) – Bertschikon (503 m) – Sulzbach (497 m) – Ankenriet – Wüeri (453 m) – Wüeriholz – Lindenmatt – Im Widenbüel – Mönchaltorf (442 m) – In der Schwerzi – Mettlenbach – Burg (457 m) – Brand (453 m) – Jungholz (455 m) – Lee – Roggesbüel (463 m) – Grüningen, Schloss (491 m) – Chratzplatz – Herrenbaumgarten – Tränkibach – Weierwiesen – Botanischer Garten (498 m) – Adletshusen (517 m) – Adletshuser Riet – Chnebel (515 m) – Laufenriet (520 m) – Sennschür (527 m) – Wannen (517 m) – Bubikon, Bahnhof (510 m) – Ritterhaus (509 m) – Golfplatz Bubikon (491 m) – Rüti, Talgarten
Aufstieg: ca. 780 m
Abstieg: ca. -780 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 45 Min.
Tageszeit: 08:00 bis 12:10 Uhr

Rund um den Etzel

Auf Einladung von Fritz trafen wir uns (Doris, Julia, Rolf, Ruedi) zur Mountainbiketour rund um den Etzel. Unter Fritz‘ Leitung erwarteten wir schon ein paar Singletrails. Nach der kurzen Fahrt durch das Labyrinth im Zentrum von Lachen und der Unterquerung der A3 folgte die 13% steile Auffahrt auf dem Burgweg zur Kapelle Sankt Johann. Dort rechts weg auf einem schmalen Weg (Burggasse) nach Altendorf hinunter. Das Quartier Gutenbrunnen durchquerend der Aufstieg auf geteerter Strasse nach Muschelburg, Fliegenberg und wenig später aussichtsreich bis Schwändi, vorbei an schönsten Bauernhäusern. Ab Schwändi über anderthalb Kilometer Abfahrt zur Luegeten hinunter. Achthundert Meter auf der engen Riedstrasse (Autos, Töffs – und wir eben…) bis Ruostel, dort links weg auf den befestigten Riedfeldweg – wunderbar die Sicht auf den Zürisee, unter uns Feusisberg. Weiter hinauf bis kurz vor Schindellegi, dem heute westlichsten Punkt. Auf der Etzelstrasse weiter hoch, nach siebenhundert Meter (Kastenegg) links weg; noch immer auf befestigtem Fahrweg vorbei an den Höfen Ebnet und Stuck. Mittlerweile bei einer Steigung von ca. 14% gelangten wir auf einer Höhe von 955 m.ü.M. zur Verzweigung Etzelweg – schönste Sicht nach Einsiedeln und seinem Kloster. Ab hier könnte man zum Gipfel des Etzel (1098 m) hochfahren (sei angeblich überhängend…). Wir entschieden, diesen südlich zu umfahren – 2.2 km Singletrail mit einigen Weidezäunen – ohne wesentlichen Höhenverlust erreichten wir den Etzelpass. Auf der Terrasse des Gasthaus St. Meinrad füllten wir unsere Flüssigkeitsspeicher wieder auf. Nach dem Restart auf der Passstrasse in Richtung N galt es diese zu verlassen, um auf einem Chuewegli abzufahren – nicht ohne an zwei Stellen Drehkreuze zu überwinden – herausfordernd… Über schöne Weidelandschaft (ohne Viehbegegnung) gelangten wir zum Meinradsweidli, wo eine kleine Hütte steht – gerade richtig für eine Mittagspause aus dem Rucksack. Nach dieser Stärkung stand der, wie es sich zeigte, herausfordernde Teil unserer Runde bevor; unmittelbar nach dem schön gelegenen Mittagsplatz folgte ein sehr enger, steiler, und wurzeliger Trail – absteigen und schieben war nötig, weil die kurze Wurzelorgie für uns nicht fahrbar war. Bei der Deponii, der Druckleitung der Etzelwerke, angekommen, wurde der Trail wieder zu einem Weg. Beim Punkt 894 (Heitli) verzichteten wir darauf, den gerölligen Wanderweg nach Dänisriet abzufahren. Im Lachner Bann vorbei am kleinen Wasserfall des Chessibachs, folgte der Aufstieg (ca. 100 Hm) nach Diebishütten, dem mit 1080 m.ü.M. heute höchstgelegenen Punkt. Hier auf einem schönen Wiesentrail hinunter, bis uns ein ziemlich abenteuerlicher «Weg» zwang, abzusteigen: Drehkreuz, tief zertrampelte Viehtritte, nicht zu fahren. Fünfzig Meter weiter dann wieder gut zu fahren über Stölleliboden bis Blattmannshof. Hier wagten wir die Weiterfahrt am Hof Zug vorbei – mal sehen… Bald aber war absteigen angesagt: hohe felsige Tritte, ein schmales Brücklein über den Bruggerbach, fahrbar erst wieder ab Waldrand oberhalb Schweigrüti. Jetzt die Schussabfahrt auf geteerter Strasse, an Litsch und Im Suter vorbei. Quasi zum Dessert folgte die Fahrt entlang dem Spreitenbach – ein Wurzelweg, der uns ans Limit brachte. Nach kurzen Ausrutschern fanden wir mit Unterstützung unserer erfahreneren Kameraden wieder auf die Beine. Nach einer trickigen (engen) Tunnelpartie – links der Bach, rechts die Mauer – folgte nochmals eine Wurzelpartie und bald die Erlösung an der Wägitaler Aa. Ab jetzt flach weiter, vorbei an den Sportplätzen, und wenige Minuten später Ankunft am Ausgangsort im Hafen von Lachen. Bikes verladen und ab in die Gelateria!

Fazit:
Fritz, Rolf und Julia, den Singletrail-Cracks, gehört unser herzlicher Dank für die rücksichtsvolle Begleitung von uns zwei Greenhörnern über die teilweise anspruchsvollen Trails. Nicht ganz sturzfrei durch-gekommen, „landeten“ wir schliesslich, abgesehen von ein paar Kratzern, gesund im Hafen von Lachen – zur Belohnung genossen wir Gelati…

Wetterverhältnisse:
Ein hochsommerlicher, heisser Tag – der Feinstaub der letzten Tage hatte sich etwas verzogen, kaum Wind, ca. 22 bis 31°

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 13. Juni 2025
Schwierigkeit: ZS, fahrtechnisch anspruchsvoll, mit zahlreichen technischen Herausforderungen (Stufen und Absätze, Treppen, Serpentinen). Kurze Schiebepassagen.
Strecke: 34.7 km: Lachen SZ, Hafen, Parkplatz Äussere Haab (408 m) – Unterführung A3 – Burgweg, Kapelle Sankt Johann (498 m) – Burggasse P.439 – Altendorf, Gutenbrunnen (437 m) – Muschelburg – Fliegenberg (587 m) – Schwändistrasse P.694 – Giessenwald – Luegeten (609 m) – Ruostel P.668 – Riedweid (722 m) – Oberfeld, Feusisberg – Althus (761 m) – Schweigwiesweid – Kastenegg (828 m) – Ebnet (850 m) – Stuck – P.957 – P.977 – Turbenmoos – P.999 – P.1001 – Etzelpass (949 m) – Etzelweid P.868 – Meinradsweidli – Blattenweid (893 m) – Deponii – P.853 – Chlos – Heitli (894 m) – Schiligsrüti – Lachner Bann P.939 – Chessibach – Diebishütten (1080 m) – Singletrail bis P.1006 – Stölleliboden – Blattmannshof – P.758 – Singletrail bis Schweigrüti – Stutz (639 m) – Schleipfen P.584 – P.531 – Litsch – Im Suter – Steinegg – Spreitenbach – Wurzelweg bis Griesammler (419 m) – Peterswinkel (Sportplätze) – entlang der Wägitaler Aa bis P.409 – Lachen SZ, Hafen
Aufstieg: ca. 1180 m
Abstieg: ca. -1180 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 25 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 09:55 bis 14:20 Uhr

Rosinli

Endlich wieder einmal unterwegs mit der Velogruppe Wald/Rüti – wie immer ein schönes Erlebnis. Kathrin führte uns in unserem wunderbaren Zürioberland herum, mit einigen Höhenmetern. Die Vorhersagen versprachen einen Hitzetag, mit Feinstaub-Belastung (Rauch von den Waldbränden in Kanada), sonnig aber diesig, Fernsicht naja. Das waren sehr akzeptable Voraussetzungen, und in der Folge versammelten sich dreiundzwanzig BikerInnen zur Tour, in Wald ZH stiessen wir zur Gruppe. Die gemütliche Fahrt führte uns zum Quartier Blattenbach und von dort zum Tänler. Die Aussicht auf Wald wie immer wunderbar. Über Dieterswil, Hueb, Büel eher flach, begann der Aufstieg zum Ghöch, immerhin 200 Höhenmeter. Die Abfahrt nach Neuthal hinunter brachte willkommene Abkühlung. Wenige Aufstiegsmeter hinauf nach Dürstelen, dort am Golfplatz vorbei (wo auch Sport betrieben wird…). Der Aufstieg zum Rosinli schliesslich für einige herausfordernd, weil Kathrin etwa dreihundert Meter Singletrail einbaute. Dieser endete mitten in der Gartenwirtschaft des Bergrestaurants – welche Erleichterung! Die Kafimaschine brachten wir zur Heissglut, Cappuccino gabs leider keinen mehr, also musste Kafi crème reichen. Gut erholt nahmen wir die Abfahrt nach Adetswil unter die Räder. In Bäretswil – voll im Schuss – verpassten einige beinahe die Abzweigung hoch zur Höhenstrasse. Wunderbar könnte hier die Aussicht und die Fernsicht sein – wenn nur nicht dieser Feinstaub aus Kanada wäre. Im Hasenstrick angekommen der Abschied, weil sich die Gruppe in allen Richtungen auflöste. Wir genossen zum Abschluss noch die Fahrt über das Töbeli nach Hause. Nun freuen wir uns auf den Härtetest morgen Freitag – zum Etzel!

Fazit:
Kathrin und allen Engagierten der Velogruppe Wald/Rüti ein herzliches Dankeschön für diesen schönen Tourentag!

Wetterverhältnisse:
Ein hochsommerlicher Tag, viel Feinstaub aus Kanada, wenig Wind aus W, ca. 20 bis 27°

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 12. Juni 2025
Schwierigkeit: WS=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen, kurz vor dem Rosinli kurzer, unschwieriger Singletrail
Strecke: 51.1 km: Rüti ZH (470 m) – Pilgersteg (549 m) – Grundtal (566 m) – Wald (616 m) – Blattenbach (682 m) – Tänler – Dieterswil (763 m) – Hueb (791 m) – Büel (821 m) – Amslen (910 m) – Niderhus (876 m) – Auen (894 m) – Lee (894 m) – Ghöch (961 m) – Tannen (762 m) – Hinterburg (741 m) – Neuthal (699 m) – Bliggenswil (717 m) – Dürstelen (789 m) – Golfplatz Hittnau (806 m) – Wilen – Platten (757 m) – Rosinli (824 m) – Adetswil – Bäretswil (706 m) – Oberdorf – Schönau – Tisenwaldsberg (812 m) – Höhenstrasse – Girenbad (780 m) – Wernetshausen (725 m) – Hasenstrick (757 m) – Looren – Blattenbach (682 m) – Töbeli – Grundtal – Pilgersteg – Rüti
Aufstieg: ca. 1210 m
Abstieg: ca. -1210 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 10 Min.
Tageszeit: 08:00 bis 12:30 Uhr

Hüttchopf (1232 m) – von Fischenthal nach Wald ZH

Mit dem Thurbo dauerte die Fahrt bis Fischenthal nur wenige Minuten. Die Wanderung begann unmittelbar ab Bahnsteig. Dem Mühlebach entlang bis zum Fistelweier ca. sechshundert Meter flach. Kurz vor dem Weiler Fistel dann der relativ steile Aufstieg, ca. 280 Höhenmeter über 2.1 km zum aussichtsreich gelegenen Hof Tannen. Ab hier auf holpriger Unterlage, unverändert steil zur Ghogghöhi. Über eine schöne Weide erreichten wir den Steilaufstieg zum Tagesziel, dem Hüttchopf, den wir letztmals 2015 besuchten. Nach weniger als zwei Stunden Aufstieg war der schöne Gipfel erreicht. Inzwischen steht dort ein grosses Gipfelkreuz. Der Gipfel gehörte uns – und den vielen Schmetterlingen. Vor allem Schwalbenschwänze posierten zahlreich. Die Fernsicht (wie schon seit Pfingsten) getrübt wegen des von den Waldbränden in Kanada herrührenden Feinstaubs – also nix mit Fernsicht in die Alpen. Eine Gipfelrast hielten wir trotzdem ab. Danach folgte der Zwischenabstieg zum fast hundert Meter tiefer gelegenen Hof Überzütt. Von hier könnte man hundert Meter aufsteigen zu Brandegg und Scheidegg; der eingeschränkten Fernsicht wegen schenkten wir uns diese Wegvariante und liefen direkt zur Alp Scheidegg hoch. Am heute geschlossenen Restaurant liefen wir achtlos vorbei, ein Stück weit der Strasse entlang. Bei der Hischwilerhalden unterhalb des Scheidegghogers stiegen wir ab auf schwach sichtbarem Wanderpfad, den Josenberg nordwestlich passierend. Bald erreichten wir die Josenbergstrasse und die dort stehende Hütte und Sitzbank (eingezäunt zum Schutz vor gwundrigem Vieh). Dort folgte der markierte Einstieg zum Buchstockweg; über diesen wanderten wir über Serpentinen hinunter zum Weiler Hüebli, den wir im Ortsteil Aa erreichten. Die Fahrstrasse überquerend, erreichten wir den etwa siebzig Hm tiefer liegenden Schmittenbach. Mittlerweile im schattenspendenden Wald passierten wir nach wenigen Metern die Sperre (Bau- und Unterhaltsarbeiten). Für uns nicht wichtig, weil unser Weg ja nach Wald hinunterführte. Die folgenden drei Kilometer dann sehr lauschig, zum Schluss durch das schöne Sagenraintobel. Am Ziel in Wald genossen wir dann noch Glacé – schliesslich war es ja mittlerweile richtig Sommer!

Fazit:
Wieder einmal eine hübsche Tössbergland-Wanderung, teilweise bis 25% Steilheit im Auf- und Abstieg.

Wetterverhältnisse:
Sehr sonnig, diffuses Licht (Rauch von den Kanada-Waldbränden in der Luft), schwacher Wind 15 bis 25 km/h W, 17 bis 22°

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 10. Juni 2025
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 11.1 km, Fischenthal (741 m) – Fistel – Tannen (958 m ) – Ghogghöhi – P.1099 – Hüttchopf (1232 m) – Überzütt (1146 m) – Alp Scheidegg (1196 m) – Hischwilerhalden – Josenberg (1017 m) – Buchstockweg – Aa (792 m) – Schmittenbach – Tobel, P.700 – Sagenraintobel – Wald ZH (616 m)
Aufstieg: 662 m
Abstieg: ca. -781 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 05 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 15:05 Uhr

Alp-Fahrt zur Brugger Alm (1914 m)

Heute gabs eine Alp-Fahrt, ohne Viecher zwar, dafür aber mit den Einheimischen Jörg, Roman und Viktor – zur Brugger Alm im Zerzer Tal – das liegt im Obervinschgau, westlich und hoch über dem Haidersee. Mal sehen, ob das geht mit einer Akku-Ladung… Jaja, der Jörg hatte gut lachen mit seinem Zusatzakku. Also starteten wir zum Härtetest (über 1700 Höhenmeter), Jörgs Idee! Die Fahrt nach Müstair hinunter problemlos, mit Ausnahme des kleinen Staus im engen Sta. Maria Val Müstair. In Müstair gesellte sich Viktor dazu – ab jetzt ging es etwas rassiger zur Sache – die Strecke über die Landesgrenze (kurzer Singletrail bei Puntweil) dem Rambach entlang über Rifair bis zur Calvenbrücke ist landschaftlich sehr reizvoll. Nach der Unterführung bei der Calvenbrücke erreichten wir Laatsch (Lootsch, sagen die Vinschger). In der Dorfmitte gleich nach Überquerung der Etsch galt es nach links abzubiegen. Auf dem wunderbar angelegten Radweg folgte der leichte Anstieg der Etsch entlang über Schleis nach Burgeis. Die Strecke war stark befahren, in beiden Richtungen – Achtung also, Frontalkollisions-Gefahr! Eingangs Burgeis ein Trinkhalt bei der eindrücklichen Fürstenburg. Das historische Zentrum ist eng, von vielen Touris bevölkert. Der Weiterweg führte noch immer auf dem fein angelegten Radweg mässig ansteigend hoch zum Südende des Haidersee. In einer Lichtung nahe bei Punkt 1454 steht ein architektonisch auffälliges Gebäude, das Restaurant Zeress, an vorzüglicher Lage direkt am See, und exklusiv für Wanderer und Biker. Wieder einmal erlebten wir, dass die Wander- und Radwege im Südtirol meist (beinahe) durch die Jausen hindurch führen – die Südtiroler können das perfekt. Cappuccino und was dazu, auf der Terrasse, ein Genuss in diesem Paradies! Nach dieser Pause war St. Valentin auf der Haide bald erreicht. Dieser touristische Ort liegt zwischen dem Haider- und dem Reschensee. Direkt an den Talstationen der Bergbahnen (Haideralm, Schöneben) vorbei, im Ortsteil Valatsch begann der Aufstieg. Bis zu den letzten Hotels in Plagött noch auf geteerter Unterlage, wurde es danach steiler (bis 20%), endlich auf Naturstrasse. Ab und zu galt es acht zu geben auf die vielen rassigen MTB-Downhiller, welche in voller Montur mit Vollvisierhelmen aus den seitlichen Singletrails über unseren Weg schossen. Den Skipisten-Schneisen entlang erreichten wir Oberwies; kurz danach bogen wir nach links in südlicher Richtung ab, dem heute höchstgelegen Punkt von ca. 1935 m.ü.M. entgegen. Unterwegs warf mich mein Bike beinahe ab, weil am Bord viele schöne Enziane darauf warteten, abgelichtet zu werden. Ein Glück, dass die Vorfahrer weiter oben auf mich warteten – bei dieser Aussicht ja eine Wohltat. Die Weiterfahrt führte ein paar Hm hinab ins Zerzertal, wo kurz vor der Brücke über den Zerzerbach die gut besuchte Brugger Alm liegt. Hier mussten wir einfach einkehren – das Forst-Bier schmeckte ausgezeichnet, dazu leckere Zerzer Nudeln. So durften wir es uns gut gehen lassen, zur Weiterfahrt aufzuraffen war schon anstrengend! Die anschliessende Steilabfahrt über den Zerzerbach hinunter an den Haidersee führte vorbei am phänomenal aussichtsreich gelegenen Kirchlein St. Martin. Ein Fotohalt musste sein. Auf bestpräparierter Naturstrasse die weitere Abfahrt, hinter uns aufstiebender Staub. Bei Fischerwiesen am Südende des Haidersees schloss sich die Alm-Runde, und es folgte die 9 km lange Traumabfahrt über Burgeis und Schleis nach Laatsch hinunter. Dieser vorbildlich angelegte Radweg muss stark befahren sein – unterwegs immer wieder Hinweise auf elektronisch gemessene Geschwindigkeit (roter Smilie = über 30 km/Std….). In Laatsch angekommen, folgte die Pflicht zur Einkehr in der Bar bei der Mühle – Affogato oder Amarena-Gelato, alles ohne Rahm, versteht sich! Schliesslich hatten wir noch ca. 430 Hm über eine Strecke von ca. 16 km zu bewältigen – und das bei mittlerweile spürbarer Hitze(!). Ab Calvenbrücke die wunderschöne Fahrt dem Rambach entlang aufwärts über Rifair, Puntweil nach Müstair. Hier verabschiedeten wir uns von Viktor. Die restliche Fahrt über Sta. Maria Val Müstair nach Valchava, obwohl bergwärts, beinahe schon angenehmes Ausrollen. Zuhause angekommen die Feststellung, dass mein (Bike-)Akku beinahe leer war. Zufrieden über eine tolle Tour und eine ebensolche Leistung verabschiedeten wir uns – danke herzlich Jörg für die Touridee!

Fazit:
Eine lange Rundfahrt mit vielen Höhenmetern im Val Müstair und im nahen Obervinschgau – einfach nur herrlich, etwas für die Erinnerung!

Wetterverhältnisse:
Bilderbuch-Wetter, ohne Wolken, Wind ca. 10 km/h S bis O

Hilfsmittel:
e-MTB, Kartenmaterial Kommot, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 30. Mai 2025

Schwierigkeit:  L=Leicht fahrbar, meist auf befestigten Fahrwegen, ab und zu sehr steil
Strecke: 60.7 km, Valchava (1415 m) – Sta. Maria Val Müstair (1386 m) – Schiessanlage Müstair Chalavaina (1284 m) – Camping Muglin (1248 m) – Müstair (1247 m) – Puntweil, Landesgrenze CH-I (1220 m) – Rifair – dem rechtsliegenden Ufer des Rambachs entlang bis zur Calvenbrücke (967 m) – Laatsch (987 m) – Radweg der Etsch entlang – Schleis (1064 m) – Burgeis (1203 m) – Haidersee P.1454 – St. Valentin auf der Haide (1459 m) – Plagött (1627 m) – Oberwies – P.1840 – P.1915 – Brugger Alm (1914 m) – Kirche St. Martin (1785 m) – P.1675 – Faulsee P.1570 – Fischerwiesen, Südende Haidersee – restlicher Weg bis Müstair analog Hinweg – Müstair (1247 m) – Camping Muglin (1248 m) – rechtes Ufer Rom bis Schiessanlage Müstair Chalavaina (1284 m) – Via Sielva – Center da sandà (1356 m) – Sta. Maria Val Müstair (1386 m) – Valchava
Aufstieg: ca. 1710 m
Abstieg: ca. -1710 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 30 Min. (viele Pausen halt…)
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 25 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 16:30

Bikefahrt zum Egghof ob Taufers – Käse-Einkauf

Heute, an Auffahrt, wollten wir zum Egghof hochfahren. Ein Stück Arbeit, die sich lohnte. Denn auf dem Erbhof Egghof wird seit über vierhundert Jahren Erbgeschichte geschrieben. Heute lebt dort die Familie Gottfried und Esther Höchenberger, und in der hofeigenen Ziegenkäserei wird beste Rohmilch von eigenen Ziegen verarbeitet. Also nichts wie hin, mit möglichst leeren Rucksäcken… Für die Fahrt für die ca. 14 km benötigten wir eine Stunde. Selbstverständlich hätten wir auch mit dem Auto hochfahren können; mit dem eBike hingegen ist es schöner. Die Fahrt über Sta. Maria Val Müstair nach Müstair und wenig später über die Landesgrenze nach Taufers im Münstertal haben wir in anderen Berichten schon ausreichend beschrieben. Nach der engen Durchfahrt durch die Ortsmitte von Taufers folgte der Abzweiger in Richtung Kirche St. Blasius. Jetzt wurde es sportlich: vor uns knapp 500 Hm Anstieg über eine Strecke von 4 km. Die sehr enge (geteerte) Bergstrasse verfügt nur über wenige Ausweichstellen – mit Ausnahme eines talwärts fahrenden LKWs erlebten wir aber keine kritischen Begegnungen. Der Egghof ist nicht zu verfehlen, endet dort doch die Fahrstrasse. Von hier aus wanderten wir auch schon zum Tellakopf (05.11.2024). Draussen vor dem Haus genossen wir nicht nur die phänomenale Aussicht, sondern auch die hauseigenen Produkte (frischer und gereifter Ziegenkäse, Speck natürlich, und leckere Kaminwurz, und natürlich frisches Schüttelbrot dazu). Zum Schluss der Einkauf für zuhause: junger und gut gereifter Ziegenkäse. Mit prall gefüllten Rücksäcken verabschiedeten wir uns von Ester und Gottfried, um die Talabfahrt anzutreten. In Müstair genossen wir im schön designten La Cuort von Selina Ruinatscha einen Espresso, dazu ein Stück Apfeltorte (fein…). Für den Rest der Rückfahrt nahmen wir die Strecke vorbei am Camping Muglin, dann entlang dem rechten Ufer des Rombachs bis zur Schiessanlage Müstair Chalavaina, von dort abseits der heute stark befahrenen Ofenpassstrasse (Auffahrtsverkehr!) oberhalb Sielva nach Sta. Maria Val Müstair. Zum Schluss die enge Ortsdurchfahrt und drei Kilometer ausrollen bis Valchava.

Fazit:
Eine tolle Einkaufstour!!

Wetterverhältnisse:
Schön mit hoher Bewölkung, ~17°, leichter Wind 5 bis 15 km/h N und W

Hilfsmittel:
e-MTB, Kartenmaterial Kommot, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 29. Mai 2025

Schwierigkeit:  L=Leicht fahrbar, durchgehend auf befestigten Fahrwegen
Strecke: 28.1 km, Valchava (1415 m) – Sta. Maria Val Müstair (1386 m) – Rom-Brücke -(1343 m) – Faschas – Pradöni Somvi (1327 m) – Müstair, Kloster St. Johann (1247 m) – Vallatscha  Sura – Landesgrenze CH-I Grenzstein Nr. 15 – Cunfin (1247 m) – Taufers im Münstertal (1240 m) – Kirche St. Blasius – Baustadlhof – Egghof (1723 m) – Talfahrt bis Taufers wie Bergfahrt – Sportplatz Taufers (1295 m) – P.1298 – Vargarolabach, Landesgrenze i-CH – P.1327 – Punt Sura (1327 m) – Müstair (1247 m) – Camping Muglin (1248 m) – rechtes  Ufer Rom bis Schiessanlage Müstair Chalavaina (1284 m) – Via Sielva – Faschabella – P.1403 – Sta. Maria Val Müstair (1386 m) – Valchava
Aufstieg: ca. 920 m
Abstieg: ca. -920 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 55 Min.
Tageszeit: 11:20 bis 15:35

Goldauer Bergsturz – Augen nur für Frauenschuhe…


Traurige Geschichte:
Im Alpenvorland wurden vor rund 25 Millionen Jahren Sedimentschichten abgelagert, die sich in der folgenden Zeit zu harten Gesteinen verfestigten. In der letzten Phase der Alpenfaltung wurden diese Gesteine Teil der Gebirgsbildung. Dabei wurden die Felslagen schräg gestellt und zu Molassebergzügen wie bei der Rigi, dem Rossberg, aber auch in anderen Landesgegenden (z. B. Speer) emporgehoben. Auf Schritt und Tritt erinnerten uns die stummen Zeugen des Goldauer Bergsturzes vom 2. September 1806. An der Südflanke des Rossbergs setzten sich um 17 Uhr beinahe 40 Millionen m3 Nagelfluhgestein von der Gnipenspitze auf einer circa 20° talwärts geneigten Gleitbahn über stark durchfeuchtete, tonige Zwischenschichten in Bewegung und stürzten innert drei Minuten ungefähr 1000 Meter talwärts. Der Rutsch der 0,5 km2 grossen Abbruchfläche breitete sich unten fächerförmig aus, brandete an der gegenüberliegenden Rigikette 100 Meter empor, überschüttete insgesamt eine Fläche von rund 6,5 km2 und zerstörte die Dörfer Goldau, Röthen sowie Teile von Buosingen und Lauerz. 457 Menschen kamen ums Leben, 323 Stück Vieh wurden getötet, 111 Wohnhäuser, 220 Ställe und Scheunen sowie zwei Kirchen und zwei Kapellen wurden zerstört. 206 Menschen waren geflüchtet oder ortsabwesend. Die Dörfer Goldau und Röthen waren verschwunden und der Lauerzersee wurde um ein Siebtel seiner Fläche verkleinert. Augenzeugen berichteten damals, der Bergsturz habe eine 20 Meter hohe Flutwelle ausgelöst.

Zur Wanderung:
Nicht zum ersten Mal (letztmals im Juni 2013) besuchten wir diese wirklich einzigartige Landschaft – für dieses Mal galt unsere Aufmerksamkeit nicht den Gipfelzielen (Gnipen, Wildspitz), sondern den Orchideen (allen vorab Frauenschuhe und Waldvögelein), welche um diese Jahreszeit (hoffentlich) blühen. Das Bergsturzgelände am Rossberg bietet dazu ideale Voraussetzungen, mittlerweile mit entsprechendem Bekanntheitsgrad. Heute Montag hielt sich der Publikumsaufmarsch zum Glück sehr in Grenzen… Und die Orchideen waren in voller Blüte!

Ab Bahnhof Arth-Goldau durchquerten wir das Zentrum von Goldau in Richtung Tennmatt, vorbei an der Seilbahn-Fabrik Garaventa. Der Anstieg wurde gleich steil und steiler, vorbei an den letzten EFH’s. Im Herzigwald dann ein Verhauer von einigen Metern, bei P.757 dann wieder auf der markierten Route. Im Waldstück «In den Rohren» trafen wir auf ein erstes Waldvögelein. Auf gutem Pfad hoch bis knapp unter tausend Metern, dann verliessen wir die Route zum Gnipen, um zwischen Weide und Waldrand, abgelenkt von einigen wunderschönen Knabenkräutern, nach O zu laufen, leicht abwärts, und – schon wieder ein Verhauer. Diesmal landeten wir auf Asphalt – vierhundert Meter auf dieser Unterlage (und die paar Verhauer) drückten auf die Stimmung… Tschuldigung Doris! Unterhalb Ober Spitzibüel, bei Punkt 957 die Erlösung: markiert der WW in Richtung Gribsch; auf halber Strecke links weg, gut markiert der Rundweg durch den Föhrenwald. Unterwegs erste Frauenschuhe – die Stimmung hellte auf! Genau auf der Tausend-Meter-Linie fanden wir auf einem grossen Nagelfluhfelsen eine Sitzgelegenheit, um zu rasten. Nach dieser Pause noch fünfzig Hm hinauf durch den Urwald zum unteren Rand an der Abbruchstelle. Nach diesem heute höchstgelegenen Punkt drehte die Runde wieder talwärts – ziemlich holprig, manchmal mit etwas Nässe, über aufragende Wurzeln und höhe Tritte. Bald erreichten wir eine kleine Zusatzrunde, deutlich markiert als Frauenschuhrunde. Tatsächlich, auf einem kleinen Wiesenstück präsentierten sich die seltenen Orchideen – beinahe schon ein Frauenschuh-Laden! Ganze Formationen lachten uns entgegen… Etwas weiter talwärts erreichten wir wieder den WW von/nach Gribsch. Wir hielten nach rechts (W), um wenige Meter später den Pfad durch den Schuttwald zu nehmen. Unglaublich, dieser Urwald mit den vielen Nagelfluh-Ungetümen, welche teilweise vollständig überwachsen sind. Nahe Punkt 741 hielten wir nach rechts (W), um nahe eines Bachs abzusteigen – auf diesem Wegstück war Trittsicherheit und gutes Schuhwerk hilfreich. 2.3 km und 210 Hm weiter unten erreichten wir den Goldauer Sportplatz und den nahe gelegenen Bushalt: Nr. 502 brachte uns in wenigen Minuten zum Bahnhof.

Fazit:
Nicht allzu lange, aber ansprechende, botanisch und geologisch wunderbare Bergwanderung in der Innerschweiz. Das geologisch sehr eindrückliche Gelände im Goldauer Bergsturz hat uns die grosse Tragödie des Bergsturzes lebendig vor Augen geführt.

Wetterverhältnisse:
Sonnig, zeitweise leicht bedeckt, schwacher Wind 9 km/h NO, ~16°

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 19. Mai 2025
Schwierigkeit: T2
Strecke: 8.54 km, Goldau (505 m) – Tennmat (537 m) – Härzigwald (P.757) – Rorban – P.988 – Ober Spitzibüel (P.957) – Rundweg (als solcher gut markiert) – P.818 – Schuttwald – P.655 – Goldau ÖV-Haltestelle Sportplatz (514 m)
Aufstieg: 781 m
Abstieg: ca. -772 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 10 Min.*
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 50 Min.
Tageszeit: 10:50 bis 16:00 Uhr*Orchideen-Fotografie ist halt zeitaufwändig!!

Weissenstein-Runde ab Solothurn


Zusatzprogramm nach der gestrigen Klassenzusammenkunft:

Heute ein schöner Bikeausritt in meiner Heimat auf den Hausberg Solothurns. Start beim kleinen (empfehlenswerten) Hotel Bären, zehn Fussminuten vom Zentrum Solothurns, der schönsten Barockstadt der Schweiz. Die Fahrt führte durch die ruhigen Kloster-Quartiere im Norden Solothurns nach Langendorf und weiter bis Bellach. Jetzt auf der Naturstrasse durch den Wald hoch zum Geissloch-Viadukt der Münsterbahn*; hier erinnerte ich mich bestens an die vielen Schlittelfahrten von Lommiswil nach Bellach hinunter in den Jahren 1959 bis 1962. Unsere Fahrt führte nahe des Mülibachs über kurze Singletrailabschnitte über Busleten hoch nach Lommiswil. Im Holz am nördlichen Dorfrand hoch zur Allmend und ab hier auf einer schönen Forststrasse über einige Kehren (und Höhenmeter) hoch, dem Vorberg entlang und unterhalb der Gitziflue zum Übergang Egg, dem heute höchstgelegenen Punkt. Hier treffen sich die Wanderwege zur Hasenmatt und zum Althüsli. Kurze Trinkpause, dann folgte die kurze Abfahrt in den Chessel. Bei Punkt 1203 nahmen wir die Abbiegung auf einen schmalen Trail – mal sehen, was da kommt… Der Singletrail durch den Wald war mit einigen gut unterhaltenen, aber steilen Anstiegen gespickt – sehr zu unserem Gefallen. Am Waldausgang das Schilizmätteli, wo sich der Blick zum Weissenstein öffnete. Hier oben bekamen wir die starke Bise zu spüren. Leichter Anstieg zum Vorderweissenstein, dann die unschwierige Strecke auf guter Strasse zum Weissenstein. Im ****-Hotel(!) fanden wir einen windgeschützten Platz auf der sonnigen Terrasse – Tomatensuppe, dazu das betörende Alpenpanorama – naja: Eiger, Mönch, und Jungfrau zierten sich zwar etwas, aber sie zu erkennen war keine Kunst. Nach der Mittagsverpflegung folgte die Abfahrt auf der geteerten Weissensteinstrasse, welche laut Beschilderung bis 22% Steilheit hat. Nach knapp fünf Kilometern und 550 Höhenmetern galt es die Abzweigung beim Weberhüsli, oberhalb der Talstation, nicht zu verpassen. Auf dem Saurierweg genannten Trail erreichten wir nach einem Kilometer die eindrücklichen Steingrueben mit den Millionen Jahre alten Saurierspuren: das muss man sich mal vorstellen! Danach folgte die weitere Abfahrt über einen tollen Singletrail über Obermoos nach Lommiswil, vorbei an der kleinen Bahnstation Im Holz. Nach Überquerung der Strasse nach Oberdorf über Wolfmatt ziemlich wild hinunter über einen verwurzelten Waldtrail bis Busleten, dann noch wilder über Wurzeln hinweg auf dem Singletrail am Mülibächli. Nahe des Vitaparcours ist das Bächli als Suone angelegt, sehr schön! Vorbei am von der Bergfahrt her bekannten Viadukt der Münsterbahn erreichten wir auf «unserer damaligen Schlittelpiste» wieder Bellach. Ab hier folgten wir der von der Hinfahrt her bekannten Strecke bis zum Startort in Solothurn. Schöne zwei Tage in Solothurn und Umgebung fanden einen von heimatlichen Jugenderinnerungen geprägten Abschluss.

*Hinweis:
Die Bahnstrecke Solothurn-Moutier wird von Zügen der SBB befahren. Die Bahnhöfe, Gleise und auch der Weissensteintunnel sind aber im Eigentum der BLS. Deshalb ist die BLS für die Sanierung der Bahnstrecke verantwortlich. Die Bauarbeiten dauern von Frühling 2024 bis Mitte 2026. Der Tunnel bleibt während der gesamten Bauzeit gesperrt. Die BLS nutzt die Tunnelsperre, um die Strecke Solothurn-Moutier insgesamt zu erneuern. Sieben Bahnhöfe und Haltestellen werden modernisiert und behindertengerecht umgebaut. Zudem erneuert die BLS zwei Viadukte und verlegt in verschiedenen Streckenabschnitten neue Gleise. Die Bauarbeiten kosten rund 165 Millionen Franken – davon rund 85 Millionen Franken für die Sanierung des Weissensteintunnels.

Fazit:
Ein wunderbares Zusatzprogramm: gestern Klassenzusammenkunft, heute biken zum Solothurner Hausberg Weissenstein.

Wetterverhältnisse:
Sonnig, Schönwetterbewölkung, Bise bis 45 km/h NO, ca. 10 bis 19° (gefühlt ~3° weniger)

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial Komoot, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 16. Mai 2025
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (z. B. Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 38.8 km: Solothurn, St. Katharinen (437 m) – Langendorf (456 m) – Bellach (456 m) – Geissloch, Viadukt Münsterbahn – P.517 – Busleten (549 m) – P.564 – Lommiswil (587 m) – Im Holz (608 m) – Allmend (P.675) – P.700 – P.738 – P.894 – P.1034 – Vorberg – Egg (1294 m) – Chessel P.1203 – Singletrail P.1232 – Schilizmätteli – Hinterweissenstein (1225 m) – Vorderweissenstein (1260 m) – Weissenstein (1280 m) – P.1135 – Nesselboden (1056 m) – Weissensteinstrasse bis Weberhüsli (702 m) – Saurierweg – Steingrueben Saurierspuren (711 m) – Obermoos – Singletrail – Lommiswil 648 m) – Holz (617 m) – Wolfmatt, Singletrail bis Busleten (549 m) – Singletrail am Mülibächli – P.503 – Geissloch Viadukt Münsterbahn – Bellach – Langendorf – Solothurn, St. Katharinen
Aufstieg: ca. 1100 m
Abstieg: ca. -1100 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:20 bis 15:20 Uhr