Dem Talfluss Rom entlang von Fuldera nach Müstair

Eindrücklich: noch vor drei Tagen Schneefall wie an Weihnachten, jetzt der angekündigte Wetterwechsel – für uns Grund genug, ein paar Tage im sehr ruhigen Val Müstair (Zwischensaison!) zu verbringen. Die Schneeschuhe liessen wir diesmal zuhause; in höheren Lagen herrschte wegen der massiven Schneefälle der letzten Tage ohnehin grosse Lawinengefahr. Die kurze Strecke von Fuldera bis Furom liefen wir der Passstrasse entlang, weil die Spur entlang der Loipe zu weich war. Beim Sportzentrum der Abstieg über die bekannten Holzstege hinunter ans rechte Ufer des Rom und diesem entlang bis Punt Lü – viele am Boden liegenden Bäume waren zu überwinden, zwischendurch auch noch einige im Weichschnee liegende Stellen. Kurz vor Valchava der Wechsel über eine Brücke ans linke Flussufer. Jetzt, etwa 50 m über dem Bach, im Gebiet Fora da Runca, war der Weg felsiger (und schneefrei), und die Sonne vermochte bereits einzuheizen. Ein kurzes Wegstück entlang der geteerten Via Chaunt, die wir bei P.1551 (Sitzbank und Altmetall-Kunstausstellung) nach rechts verliessen. Schön der Blick hoch zu den Häusern von Chaunt! Jetzt ein kurzer Abstieg auf der Senda Trafögl an der Costa Muglin, um auf halber Höhe in Richtung Plaun Pitschen zu halten. Ein paar Meter weiter, bei Vüschnai Sura, eine sehr sonnig gelegene Bankniederlassung – beste Gelegenheit die Aussicht auf den ca. 80 Hm unter uns liegenden Ortsteil Muglin (Valchava) zu geniessen und selbstverständlich auch die mitgebrachten Leckereien. Der Weiterweg an der Crap Charpleras gefällt uns immer ganz besonders, sehr abwechselnd im lichten Lärchenwald, begleitet von der Cratschla (Tannenhäher), dem Pichalain (Specht), der Squassacụa (Bachstelze) – alle spürten den Frühling! Nach etwa 5.5 km war die Bergstrasse (Via Craistas) erreicht. Bergseitig der Blick hoch zu den Häusern von Pütschai, darüber der Piz Terza, vor unseren Füssen ein Hang voller spriessender Krokusse in allen Farben. Unterwegs entdeckten wir etwas Besonderes: die Blüten der austreibenden Lärchen (siehe Bild) – ein Naturwunder! Bei P.1416 erreichten wir die Aua da Taunter Ruinas, in welcher wir ein kurzes Stück abstiegen um dann den südlichen Ortsrand von Müstair (Somvih) zu erreichen. Vorbei an einigen neuen und/oder schönen alten Häusern erreichten wir die Dorfmitte, wo wir uns gerne in der Cafeteria Caterina Bott niederliessen – draussen an der prallen Sonne natürlich! Kafi und Nusstorte schmeckten ausgezeichnet. Zum Abschluss einer beschaulichen Wanderung die Postautofahrt zurück nach Fuldera.

Fazit:
Übergangszeit im Val Müstair, Fuldera grösstenteils unter einer geschlossenen Schneedecke, ab Valchava grüne Wiesen mit ersten Krokussen

Wetterverhältnisse:
Heute ein erster herrlicher Frühlingstag, Temperaturen im Bereich ca. 8 bis 12° C, Wind 7 km/h NO

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke (nicht gebraucht), Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tourdatum: 5. April 2024
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 8.5 km, Fuldera (1640 m) – Furom (1604 m) – Punt Lü – Fora da Runca – P.1551 – Plaun Pitschen – Vüschnai Sura – Crap Charpleras – Prada Maigra – Val Vallatscha – Aua da Taunter Ruinas (P.1416) – Müstair (1274 m) – Postauto zurück nach Fuldera
Aufstieg: ca. 100 m
Abstieg: ca. -480 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 35 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 30 Min.
Tageszeit: 11:05 bis 14:40 Uhr

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