
























































Die Bergfahrt mit der Muottas Muragl-Bahn ab Punt Muragl ist ein Bahn-Spektakel der Sonderklasse – steil hinauf von 1738 auf 2456 m.ü.M.; 42 Rappen pro Höhenmeter, der Preis ist gar nicht so heiss. Das Wetter: blau, blau, blau… und das schon seit Tagen – zugegeben, ein bitzeli langweilig (Tschuldigung an die armen Daheimgebliebenen im Unterland, welche unter der Hochnebeldecke leiden). Die Fahrt ins Oberengadin aus dem Val Müstair ist keine Weltreise, eine Stunde, vertretbar für diesen Klasse-Seitensprung. An der Talstation in Punt Muragl noch ausreichend Gratis-P und keine Wartezeit; auf Muottas Muragl entstiegen wir der Bahn kurz nach zehn Uhr. Für einen Start-Kafi nahmen wir uns gerne Zeit, draussen an der Sonne (bei 42°!). Dann der Start über die Wanderautobahn zum Wildwasser der Ova da Muragl hinunter – 90 Hm Abstieg über 1.8 km. Nach dem Brücklein hielten wir links, um über sieben Serpentinen aufzusteigen; das ging ohne Schneeberührung, ab und zu etwas Eis, welches der Sonne ausgesetzt rasch schmolz. Ab ca. 2550 m Höhe ein wunderschön angelegter Steinplatten-Weg bis zur prominent stehenden Bankniederlassung. Der Ausblick grandios (das Superlativ absolut berechtigt!) – zweihundert Höhenmeter weiter unten der Tatzelwurm der Wanderer auf Margun. Wir stiegen rasch weiter, um den aussichtsreichen Buckel unterhalb der Segantinihütte zu erreichen. Der Foto-Halt ein Muss; die gesamte Parade der Oberengadiner Hochalpen, dem sogenannten Festsaal der Alpen. Noch ein paar Höhenmeter, nach 1 Std. 20 Min. Marschzeit standen wir auf dem höchsten Punkt unserer Wanderung, auf der sonnigen Aussichtsterrasse der Chamanna Segantini; der Andrang hielt sich in Grenzen, jedenfalls fanden wir problemlos gemütliche Plätze, um länger zu verweilen. Proteinschub (zwei Spiegeleier mit gebratenem Speck, dazu ein Engadiner Bier. Nach diesem Genuss machten wir uns auf den Weiterweg in Richtung SO, den mit massiven Schutzbauten «verzierten» Berg Las Sours unterquerend. Kurz vor der Verzweigung Steinbockweg die mittlerweile sehr gut fixseil-gesichterte Steilstufe. An der Verzweigung hielten wir rechts in Richtung Alp Languard, welche über einen sehr gut angelegten Pfad nach 2.5 km und 330 Abstiegsmetern erreicht wird. Einen Tee auf der gut belegten Terrasse war Pflicht. Die verbleibenden 500 Abstiegsmeter nach Pontresina hinunter ersparten wir uns, zu verlockend der Sessellift. Unten angekommen, Pontresina wie es leibt und lebt – ein paar Minuten später fuhr der Bus ein, ca. zehn Fahrminuten bis La Punt. Endpunkt einer landschaftlich sehr reizvollen Wanderung. Gut, dass wir uns heute nicht zu sehr verausgabten, vor uns noch die Rückfahrt ins «unser» Val Müstair…
Fazit:
Eine zauberhafte, nicht sehr lange Wanderung in diesem touristischen Hotspot des Oberengadins – für eine Wiederholungstat ab immer gut!
Wetterverhältnisse:
Sonnenschein mit freundlicher Bewölkung, Temperaturen im Bereich +2 bis +8° C (43° C an der Sonne), trocken, wenig Wind (ca. 4 km/h ONO)
Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Kartenmaterial Swisstopo, GPS
Parameter:
Tourdatum: 16. Oktober 2025
Schwierigkeit: T3, Trittsicherheit Bedingung!
Strecke: 7 km, Punt Muragl, Bergfahrt MMB – Muottas Muragl Bergstation (2456 m) – Alp Muragl – Margun – Ova da Muragl (2364 m) – P.2647 – Chamanna Segantini (2731 m) – P.2663 – P.2662 (Steilstufe bei der Verzweigung Steinbockweg) – P.2458 – Alp Languard (2328 m) – Sesselbahn nach Pontresina hinunter
Aufstieg: ca. 417 m
Abstieg: ca. -531 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 32 Min.
Tageszeit: 10:45 bis 14:45 Uhr








































































































































































































































































































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